DE1106503B - Verfahren zur Herstellung von Titan - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TitanInfo
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Description
DEUTSCHES
Bei bekannten Verfahren zur Herstellung von Titanschwamm wird Titantetrachlorid absatzweise
mit Magnesium reduziert. Bei dieser Arbeitsweise erfolgen Reduktion des Titantetrachlorides und
Wachstum der Schwammphase gleichzeitig und im gleichen Gefäß. Hierbei bilden sich unvermeidlich
Stellen im Reaktionsgemisch, an denen die Temperatur bedeutend höher ist als der Mittelwert von etwa
700 bis 800° C. Beim Arbeiten im technischen Maßstab erreichen die Temperaturen örtlich wahrscheinlich
den Schmelzpunkt des Titans, da häufig Teilchen von geschmolzenem Titan im Endprodukt gefunden werden,.
Unter derart scharfen Reaktionsbedingungen werden die als Nebenprodukt anfallenden Salze und
sogar die Subhalogenide des Titans mehr oder weniger vollständig von festem Titan eingeschlossen, so daß
die Auslaugung mit Wasser schwierig oder unmöglich ist. Man läßt zwar die Hauptmenge des gebildeten
Salzes in noch geschmolzenem Zustand abfließen, aber selbst danach hält der Schwamm wesentliche Anteile ao
an eingeschlossenem Salz zurück, die ausgelaugt, abdestilliert oder auf andere Weise entfernt werden
müssen. Es ist häufig notwendig, das als Nebenprodukt gebildete und zurückgebliebene Magnesiumchlorid
sowie überschüssiges Magnesium bei hohen Temperaturen und hohem Vakuum aus dem Titanschwamm
abzudampfen. An Stelle einer solchen Verdampfung kann man eine gründliche Auslaugung mit
starken Säuren, wie Salpetersäure und/oder Salzsäure, vornehmen. Abgesehen davon, daß ein Titanschwamm
erhalten wird, der schwer zu reinigen ist, wird infolge des zeitlichen Nebeneinanders von chemischer
Umsetzung und Wachstum des Schwammes ein Schwamm gebildet, der teilweise so fest am Reaktionsgefäß anhaftet, daß er auf einer Drehbank mechanisch
getrennt werden muß. Diese Schwierigkeiten erhöhen die Verfahrenskosten und beeinträchtigen die Qualität
des Produktes.
Wenn man an Stelle des Magnesiums Natrium verwendet, so· ist die Abtrennung des als Nebenprodukt
anfallenden Natriumchlorides auf destillativem Wege gleichfalls unpraktisch, da hierfür sehr hohe Temperaturen
erforderlich sind. Deshalb ist eine Auslaugung mit Säure notwendig. Auch alle anderen Nachteile
des Verfahrens bleiben bestehen, d. h. örtliche Überhitzungen in dem Reaktionsgemisch, die Bildung
eines schwierig auszulaugenden Schwammes, das Anhaften des Schwammes an Seiten wandung und Boden
des Reaktionsgefäßes und die Bildung von Legierungen mit dem Werkstoff desselben sowie in einem gewissen
Ausmaß eine unvollständige Umsetzung von Natrium und Titantetrachlorid infolge des Einschlusses
der Reaktionsteilnehmer in den Kapillaren des Schwammes.
Verfahren zur Herstellung von Titan
Anmelder:
National Distillers
and Chemical Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
and Chemical Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Gaußstr. 6
München 27, Gaußstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. September 1955
V. St. v. Amerika vom 21. September 1955
Stuart Schott und Virgil Leland Hansley,
Cincinnati, Ohio (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Nach einem anderen bekannten Verfahren zur Herstellung von Titan wird Titantetrachlorid in einer
ersten Verfahrensstufe mit einem geschmolzenen Alkali- oder Erdalkalimetall oder mit geschmolzenem
Magnesium teilweise zu einer Salzschmelze reduziert, die dann unter Stückbildung zur Erstarrung gebracht
wird, worauf in einer zweiten Verfahrensstufe die erstarrten Stücke in einem geschmolzenen Bad aus dem
gleichen Reduktionsmetall wieder aufgeschmolzen und vollständig reduziert werden. Anschließend wird das
Titan durch Erhitzen auf sehr hohe Temperaturen, bei denen das anhaftende Reduktionsmetall und
Metallchlorid verflüchtigt werden, gereinigt. Dieses bekannte Verfahren arbeitet sehr unwirtschaftlich, da
es in der ersten Stufe vorzugsweise bei hohen Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des Chlorides
des reduzierenden Metalls, z. B. bei 790° C, arbeitet, worauf die Schmelze auf 100° C abgekühlt werden
muß, damit sie erstarrt, und anschließend die erstarrten Stücke wieder auf 825° C erhitzt werden müssen,
um sie vollständig zu reduzieren.
Es ist aber auch bereits ein Verfahren zur Herstellung von Titan bekannt, nach welchem Titantetrachlorid
mit Natrium bei einer Temperatur zwischen 200° C und dem Schmelzpunkt von Natriumchlorid
in einem trockenen, festen, feinzerteilten Reaktionsmedium umgesetzt und das Reaktionsgemisch anschließend
auf Temperaturen oberhalb des Schmelz-
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punktes von Natriumchlorid erhitzt und das Titan aus dem Reaktionsgemisch gewonnen wird.
Bei der praktischen Durchführung dieses Verfahrens werden Natrium und Titantetrachlorid in
stöchiometrischen Mengen gleichzeitig und intermittierend oder stetig in ein Rührgefäß eingeführt,
und als einziges Reaktionsprodukt erhält man ein sehr feinteiliges Pulver, das die Zusammensetzung
Ti: 4 NaCl hat, also etwa 17% Titan und 83% Natriumchlorid enthält. Sobald das Reaktionsgefäß
mit diesem Produkt gefüllt ist, wobei man vorzugsweise mit einer Teilbeschickung von feinzerteiltem
Salz als Vorratsmasse beginnt, wird ein feinzerteiltes, festes Produkt absatzweise oder stetig, z. B. mittels
eines Schneckenförderers, ausgetragen. Dieses bekannte Reduktionsverfahren wird vorzugsweise bei
Temperaturen von 480 bis 620° C ausgeführt.
Das als Reaktionsprodukt anfallende Gemisch von Titan und Natriumchlorid wird dann in einem Sintergefäß
etwa 5 bis 20 Stunden über den Schmelzpunkt des Natriumchlorides, z. B. auf 850 bis 1050° C,
erhitzt.
Dieses bekannte stöchiometrische Verfahren bietet verschiedene Schwierigkeiten. Da das Ti: 4 NaCl-PuIver
ein schlechter Wärmeleiter ist, braucht man meist 6 bis 7 Stunden, um das Salz in dem Sintergefäß
vollständig zu schmelzen, selbst bei einem Gefäß durchmesser von nur 45,7 cm. Da die Sinterung
der Titanteilchen zu einem Schwamm erst dann mit merklicher Geschwindigkeit erfolgt, wenn das Natriumchlorid
geschmolzen ist, stellt diese Aufheizzeit eine Zeitverschwendung bei der Sinterung dar. Die
Sintergefäße der Technik haben Durchmesser bis zu 1,8 m und erfordern deshalb viel zu lange Reaktionszeiten,
außerdem einen sehr großen Kostenaufwand für Öfen und Beheizung. Die Zeit, die zur Erhitzung
des Inhalts des Sintergefäßes auf den Schmelzpunkt des Natriumchlorides erforderlich ist, kann zwar
etwas verkürzt werden, indem man die Temperatur des Heizbades oder Ofens erhöht, diese Temperaturerhöhung
ist jedoch ziemlich eng durch die Temperatur begrenzt, bei der der Baustoff des Gefäßes mit
Titan reagiert.
Weitere Schwierigkeiten treten bei der Reduktion durch Ankleben und Klumpenbildung auf, und selbst
wenn keine Klumpen gebildet werden, wird der Rührmotor so stark belastet, daß die erforderliche Energie
das Verfahren technisch unwirtschaftlich macht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Titan durch Reduktion von Titantetrachlorid mit
Natrium bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes von Natrium und unterhalb des Schmelzpunktes
des Reaktionsgemisches in einem trockenen, festen, feinzerteilten Reaktionsmedium und anschließendes
Erhitzen des Gemisches auf Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes von Natriumchlorid
und Gewinnung des Titans aus dem Reaktionsgemisch ist dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion bei der
niedrigeren Temperatur nur mit 25 bis 90% der zur vollständigen Reduktion erforderlichen Menge an
Natrium durchgeführt und das feste, feinteilige Reaktionsprodukt mit der zur vollständigen Reduktion
zu Titan erforderlichen weiteren Menge an Natrium umgesetzt wird.
In der ersten Verfahrensstufe kann die Reaktion bei jedem gewünschten Reduktionsgrad von 25 bis
90% unterbrochen werden. Das einzige wichtige Erfordernis in dieser Verfahrensstufe besteht darin,
daß das Reaktionsprodukt ein leicht zu förderndes, im wesentlichen festes Pulver darstellt, das temperaturunempfindlich
ist, d. h. keine Schmelze bildet, die zu einer kompakten, betonähnlichen Masse erstarrt,
wenn die Reaktionstemperatur infolge zeitweilig ungleichmäßiger Rohstoffzufuhr oder nicht
beherrschter Bedingungen kurzzeitig und örtlich um mehrere 100° C ansteigt.
Um ein frei fließendes Pulver von Titansubhalogeniden im Gemisch mit dem als Nebenprodukt
anfallenden Salz zu erhalten, ist es wesentlich, mindestens so viel Natrium zu verwenden, daß das Titantetrachlorid
zu Titantrichlorid reduziert wird. Bei Anwendung geringerer Natriummengen bleibt etwas
nicht umgesetztes Titantetrachlorid zurück, das das Produkt benetzt und sein freies Fließen hindert. Verwendet
man in der ersten Verfahrensstufe andererseits
mehr als 90% der zur vollständigen Reduktion erforderlichen Natriummenge, so wird bei der späteren
Umsetzung mit der restlichen Natriummenge nicht mehr genügend Wärme freigesetzt, um die Aufheiz-
ao zeit in der Sinterstufe wesentlich abzukürzen.
Bei dem bekannten stöchiometrischen Verfahren bereitet es Schwierigkeiten, das feste Reaktionsmedium längere Zeit in fließfähigem und leicht rührbarem
Zustand zu halten. Dies zeigt sich deutlich an dem Energiebedarf des Rührmotors. Jedes Beschickungsverhältnis
unterhalb des Wertes von Ti: 4 Na Cl senkt selbst noch bei einer Menge von
90% Natrium der theoretisch erforderlichen Menge sofort die Belastung des Motors.
% Natrium | Reduktion | Belastung | |
Versuch | unterhalb der | ||
Nr. | theoretischen | % | Ampere |
Menge | 100 | 7,5 | |
1 | 0 | 100 | 8,9 |
2 | 0 | 90 | 5,0 |
3 | 10 | 75 | 4,3 |
4 | 25 | 75 | 4,0 |
5 | 25 | 65 | 4,4 |
6 | 35 | 55 | 4,4 |
7 | 45 | 25 | 4,9 |
8 | 75 | ||
Die in Tabelle I verzeichnete Belastung eines Wechselstrommotors zeigt, daß bei Verwendung eines
Unterschusses von Natrium der Energiebedarf um etwa 50% verringert wird. Ein weiteres Anzeichen
dieses leichteren Fließvermögens sind die Eigenschaften des Reduktionsproduktes. Wenn die Reduktion
unter Bildung eines Produktes durchgeführt wird, welches die Zusammensetzung Ti: 4 Na Cl hat,
wird gewöhnlich mindestens teilweise ein grobes, körniges, graues Produkt erhalten. Ein solches Produkt
ist viel weniger kolloidal und enthält manchmal kleine Kügelchen von glänzendem metallischem Titan
von einer bedeutend höheren scheinbaren Dichte, obgleich es tatsächlich etwas Salz eingeschlossen enthält.
Diese Teilchen neigen daher dazu, in dem Reduktionsgefäß zu bleiben, während das feinere Pulver
stetig überströmen kann oder periodisch aus dem Reaktionsgefäß abgezogen wird. Dadurch wird der in
dem Gefäß verbleibende Anteil im Laufe der Zeit immer schwerer, und der Energiebedarf des Rührers
steigt. Außerdem ist der Titanschwamm nach der Wärmebehandlung um so weniger gut gesintert, je
grobkörniger das in der ersten Verfahrensstufe gewonnene Titan-Natriumchlorid-Pulver ist.
5 6
Wenn man jedoch die Reduktion erfindungsgemäß wonnea, der.bei der Verarbeitung nicht so leicht zu
in der ersten Stufe nur mit 10 bis 90% der Pulver zerbröckelt wie ein Schwamm, der durch vollstöchiometrischen
Natriummenge durchführt, so ver- ständige Reduktion in der Tief temperaturstufe erhalten
schwindet die Neigung zur Bildung solcher grober wird. Noch wichtiger ist, daß beim vorliegenden Verkugelförmiger
Produkte, und das gesamte Reduk- 5 fahren ein Titanschwamm erhalten wird, der kristaltionsprodukt
stellt ein feinteiliges, frei fließendes liner ist und den Auslaugungsflüssigkeiten und der
dunkelgefärbtes Pulver dar. Luft eine geringere Oberfläche darbietet. Durch
Die Reaktionstemperatur liegt bei dem erfindungs- Hydrolyse von empfindlichen Titanflächen werden
gemäßen Verfahren vorzugsweise im Bereich von unlösliche Titanverbindungen erzeugt, die an der Ober-
etwa 150 bis 400° C. Bei Verwendung von nur 25 bis ίο fläche des Titans anhaften und hohe Sauerstoffwerte
50% des theoretisch erforderlichen Natriums wird in den Titanbarren einführen, durch die dessen Härte
ein Temperaturbereich von 150 bis 175° C bevorzugt. entsprechend erhöht wird. :
Bei größeren Natriummengen in der Reduktionsstufe, Es scheint, daß die Reduktion bei höheren Tempe-
z. B. 75 bis 90% der Theorie, arbeitet man Vorzugs- raturen unter diesen gelenkten Bedingungen die BiI-
weise im Temperaturbereich von 200 bis 250° C, weil 15 dung eines dichteren und kristallineren Schwammes
die anschließende Reaktion, von Natrium mit den fördert. Es wurde gefunden, daß der Kristallisations-
Subhalogeniden des Titans, grad des Schwammes auch durch die Geschwindigkeit
τ·π +Na TiCl ^er zwe'ten Verfahrensstufe beeinflußt wird. Wenn
13 ""*" 2>
man diesen letzten Teil der Reduktion schnell vor sich
etwas weniger stark exotherm als die erste Reaktions- 20 gehen läßt, so werden die Kristalle feiner. Wenn
stufe verläuft, in welcher TiCl4 zu TiCl3 reduziert andererseits das Natrium langsam zugesetzt wird, so
wird. daß der Zusatz in beispielsweise 10 bis 50 % der
Eine weitere Schwierigkeit bei der technischen gesamten Sinterzeit erfolgt, werden die Kristalle verDurchführung
des »stöchiometrischen« Verfahrens haitnismäßig groß. Es scheint, daß die Konzentration
liegt darin, daß entsprechende Mittel vorgesehen wer- 25 an Titansubhalogeniden ziemlich lange recht hoch sein
den müssen, um die Wärme in der Reduktionsstufe muß, damit sich große Kristalle ausbilden. Hoher
abzuziehen und anschließend große Wärmemengen Kristallisationsgrad des Schwammes bedeutet eine
zuzuführen, um das feinteilige Reaktionsprodukt so niedrige spezifische Oberfläche'. Nach dem erfindungsweit
zu erhitzen, daß das Salz in der Sinterstufe gemäßen Verfahren werden große Kristalle aus masschmilzt.
Bei dem vorliegenden Verfahren wird der 30 sivem Titan mit Brinellhärten im Bereich von 60
gewünschte Anteil der Reduktionswärme in sehr ein- bis 70 kg/mm2 gewonnen. Man setzt daher vorzugsfach
zu lenkender Weise in der Sinterstufe eingesetzt, weise nicht das ganze restliche Natrium, sondern nur
wodurch offensichtliche wirtschaftliche und praktische einen Teil desselben zu Beginn der Sinterstufe zu, um
Vorteile erzielt werden. die exotherme Reaktion zur raschen Aufheizung auf
Bei der Reduktion von Titantetrachlorid mit Na- 35 die für das Schmelzen des Salzes erforderliche Temtrium
wird der überwiegende Teil der Reaktions- peratur auszunutzen, und den Rest der erforderlichen
wärme bei 50%iger Reduktion abgegeben. Durch Natriummenge später. Zum Beispiel kann die Sinte-Umsetzung
der niedrigeren Titanchloride mit dem rung eines zu 50% reduzierten Gemisches folgenderrestlichen
Natrium wird jedoch noch genügend Reak- maßen ausgeführt werden: Zunächst setzt man dem
tionswärme entwickelt, um das Gemisch auf die 4° teilweise reduzierten Reaktionsgemisch 35 % der
Sintertemperatur von 805 bis 10500C zu erhitzen. theoretischen Natriummenge zu, was insgesamt 85%
Fig. 1 zeigt die erforderlichen Aufheizzeiten, wenn der theoretisch erforderlichen Natriummenge ergibt.
Reaktionsgemische von verschiedenen Reduktions- Das Sintergefäß wird dann in den Ofen eingebracht,
Stadien gesintert werden, wobei die für die voll- so daß das freie Natrium rasch mit den Titansubständige
Reduktion erforderliche Natriummenge der 45 Chloriden reagiert und die Innentemperatur rasch über
Sinterungsstufe zugesetzt wird. Die graphische Dar- den Schmelzpunkt von Natriumchlorid steigt. Man
stellung gibt also die Zeit an, die erforderlich ist, um läßt die Innentemperatur im Sintergefäß auf etwa
die Temperatur des Inhalts des Sintergefäßes auf 900° C ansteigen und hält sie dann 6 Stunden auf
Sintertemperatur zu bringen. Wie zu ersehen ist, ver- dieser Höhe. Dann wird der Rest des Natriums zukürzt
sich die Aufheizzeit für die Charge merklich, 5<>
gesetzt, d. h. 15 % der Theorie. Das Sintergefäß wird wenn die dem Sintergefäß zuzusetzende Natrium- dann weitere 10 bis 16 Stunden auf der Sintertempemenge
größer wird. Es ist zu ersehen, daß im Falle ratur gehalten, um die Schwammbildung zu vollenden,
des vollständig reduzierten Gemisches (Ti : 4NaCl) Die zweite Stufe der Reduktion kann auch aus-6
bis 8 Stunden erforderlich sind, um den Inhalt eines geführt werden, indem man 25 % der noch fehlenden
Sintergefäßes von 45 cm Durchmesser auf etwa 900° C 55 Natriummenge zusetzt, das Sintergefäß in den Ofen
zu erhitzen. Andererseits wird bei einer 55%igen einbringt, die Temperatur in den nächsten 3 Stunden
Reduktion, d. h. einem 45%igen Natriumunterschuß, auf 875° C steigen läßt und hierbei den Rest des
beim Zusatz der Restmenge an Natrium genügend Natriums in gleichen Anteilen in Abständen von
Reaktionswärme entwickelt, um die Temperatur in 15 min zusetzt. Die Sinterung ist nach den 3 Stunden
weniger als 2 Stunden auf den Sinterpunkt zu bringen. 60 praktisch beendet.
Hierdurch wird eine beträchtliche Einsparung an Ein weiterer Vorteil dieser Arbeitsweise liegt darin,
Sinterzeit erzielt und eine kostspielige Ofenausrüstung daß die Eigenschaften des gebildeten Schwammes
vermieden. Ferner macht diese wirksamere Methode besser gesteuert werden können. Zur Umwandlung in
zur Zuführung von innerer Wärme das Verfahren von massives Metall durch Lichtbogenschmelzung braucht
der Größe der Sinteranlage unabhängig. So kann z. B. 65 man einen dichten, schweren, kristallinen Schwamm,
ein Sintergefäß von 1 m Durchmesser genauso leicht Soll das Metall für die Pulvermetallurgie oder als
und schnell wie ein solches von 25 cm Durchmesser Blitzlichtpulver verwendet werden, so wird das Veraufgeheizt
werden. fahren zweckmäßig so gelenkt, daß ein Schwamm Weiterhin wird nach dem erfindungsgemäßen Ver- einer Teilchengröße unterhalb 0,84 mm anfällt. Siebfahren
ein Titanschwamm von festerem Gefüge ge- 70 analysen von Produkten, die bei Verwendung von
unterschiedlichem Natriumunterschuß erhalten wurden, sind in Tabelle II angegeben. Die Tabelle II zeigt,
daß bei Verwendung eines größeren Natriumunterschusses in der ersten Verfahrensstufe der Anteil an
feinen Teilchen deutlich abnimmt.
Versuch Nr. |
Teilchen mit Durchmessern unterhalb 0,25 mm |
Natriumzusatz in der ersten Stufe |
Natrium unterschuß |
Gewichtsprozent | % | % | |
1 | 22,7 | 100 | 0 |
2 | 28,8 | 100 | 0 |
3 | 26,3 | 90 | 10 |
4 | 7,0 | 75 | 25 |
5 | 7,6 | 75 | 25 |
6 | 7,4 | 75 | 25 |
7 | 11,9 | 65 | 35 |
8 | 4,5 | 55 | 45 |
9 | 4,0 | 25 | 75 |
Bei bekannten Verfahren werden im Schwamm selbst dann wesentliche Mengen an Titansubhalogeniden
eingeschlossen, wenn ein gewisser Überschuß an reduzierendem Metall verwendet wird. In diesen Fällen
muß das Salz aus dem Schwamm mit Säure ausgelaugt werden. Die Säure in der Auslaugflüssigkeit
hält Titansubhalogenide, wie Titantrichlorid und -dichlorid, in Lösung und macht sie lange genug gegen
Oxydation und Hydrolyse beständig, um die Ausfällung unlöslicher Titanoxyde auf der Titanoberfläche
zu verhindern. Wenn erst einmal solche Oxyde auf der Metalloberfläche abgeschieden sind, lassen sie sich nur
schwer lösen, ohne daß Titan verlorengeht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verminderung
der spezifischen Oberfläche des Titans in Verbindung mit einer so weit geführten Reduktion, daß praktisch
keine Subhalogenide zurückbleiben, ermöglicht die Verwendung einer im wesentlichen neutralen wäßrigen
Auslaugflüssigkeit. Dies stellt eine große Ersparnis gegenüber Verfahren dar, bei denen 2 bis 4 Gewichtsteile Mineralsäure je Gewichtsteil Titanschwamm verwendet
werden müssen, um einen Titanschwamm mit oxydfreier Oberfläche zu erhalten, und die infolgedessen
eine Ablauge ergeben, die einer besonderen Behandlung unterworfen werden muß, um das
Natriumchlorid wiederzugewinnen. Der nach dem »stöchiometrischen« Verfahren erhaltene Schwamm
kann zwar gut mit Wasser gewaschen werden, aber der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene
Schwamm kann auf Grund seiner offeneren Struktur leichter mit Wasser auf einen niedrigen Chlorid- und
Natriumgehalt ausgewaschen werden. Dies ist an der verringerten Menge an Chlor und Natrium im
Schwamm erkennbar, da dieser Schwamm beim Schmelzen im Lichtbogen weniger Natriumchloriddämpfe
abgibt als ein nach dem »stöchiometrischen« !^erfahren erhaltener Schwamm.
Bei dem »stöchiometrischen« Verfahren ist es ratsam, das Titantetrachlorid in Dampfform einzuführen,
weil beim Zusatz von flüssigem Titantetrachlorid in diesem Falle leicht so viel örtliche Wärme entwickelt
werden kann, daß Zusammenballungen oder Klumpen entstehen, die durch normales Rühren nicht aufgebrochen
werden und den Rührer schließlich zum Stillstand bringen können. Andererseits entsteht bei Zusatz
von flüssigem TiCl4 und Natrium zu einem Gemisch
von Subhalogeniden und Salz sehr wenig Wärme, so daß, wenn überhaupt, nur geringe Schwierigkeiten
durch Klumpenbildung auftreten. Wenn daher ein Natriumunterschuß von etwa 50% verwendet wird,
kann man dem Reduktionsgefäß flüssiges Titantetrachlorid zuführen und auf eine kostspielige Verdampf erausrüstung
verzichten. Ferner nimmt der größere Raumanteil an flüssigem Titantetrachlorid, das kalt
zum Reduktionsgefäß zugesetzt wird, bei der Erwärmung und/oder Verdampfung einen beträchtlichen
Anteil der Reaktionswärme auf. Hierdurch braucht ίο das Reduktionsgefäß nicht so stark gekühlt zu werden,
oder umgekehrt kann in einem gegebenen Zeitraum bei gleich starker Wärmeabfuhr eine viel größere
Menge an Reduktionsprodukt erhalten werden.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist das Reaktionsgefäß 17
mit einem Rührer 11 ausgestattet, der von der Kraftquelle 10 gespeist wird. Natrium wird in das Reaktionsgefäß
17 kontinuierlich oder halbkontinuierlich aus dem Vorratsbehälter 1 durch die Leitungen 2, 5
und 8, in denen der Durchfluß durch die Ventile 3 und 4 geregelt wird, und von dort durch das Einlaßrohr 9
eingeführt. Inertgas, ζ. B. Argon, wird in die Reaktionszone durch die mit Ventil 6 versehene Leitung 7
eingeführt. Titantetrachlorid wird dem Reaktionsgefäß 17 durch die mit Ventil 15 versehene Leitung 14
und Leitung 16 zugeführt. Inertgas kann zusätzlich oder alternativ über die durch Ventil 13 gesteuerte
Leitung 12 eingeführt werden. Die Temperatur wird durch das Thermoelement 36 gemessen und gesteuert.
Zur Heizung und Kühlung des Reaktionsgefäßes 17 sind entsprechende Vorrichtungen vorgesehen.
Ein Gemisch aus Titansubhalogeniden und Salz wird aus 1360 Teilen Natrium (64 % der zur Reduktion
theoretisch erforderlichen Menge) und 4380 Teilen Titantetrachlorid hergestellt, indem man die Reaktionsteilnehmer
unter Rühren stetig in das Reaktionsgefäß 17 einführt, in dem eine Argonatmosphäre aufrechterhalten
wird. Die Reaktionstemperatur wird vorzugsweise auf 150 bis 175° C gehalten. Das Titan-Salz-Pulver
wird unmittelbar nach seiner Bildung durch Auslaß 18 in ein Sintergefäß ausgetragen, sobald
sich im Reaktionsgefäß 17 etwa 1500 Teile des feinzerteilten Gemisches angesammelt haben.
Das feinzerteilte feste Gemisch wird aus dem Reaktionsgefäß 17 durch Auslaß 18 und Leitung 19 ausgetragen,
die zweckmäßig mit einer Förderschnecke oder einer anderen Fördereinrichtung zur Bewegung
feinzerteilter Feststoffe ausgestattet ist. Die Feststoffe werden aus der Leitung 18 in die Leitung 20 ausgestoßen,
in der der Durchfluß durch den Schieber 21 gesteuert wird, und von dort in die Leitung 22 gefördert.
Zusätzliches Natrium wird in der zur Vervollständigung der Reduktion und Erreichung optimaler
Wärmebedingungen notwendigen Menge durch Leitung 23 eingeführt. Das feste, feinzerteilte Gemisch
wird durch das Ventil 24 in das Sintergefäß 30 geleitet, das aus wärmebeständigem Metall gebaut ist,
einen Deckel 31 und vorzugsweise mindestens eine Auskleidung aus Flußstahl besitzt. Der Inhalt des
Sintergefäßes 30 wird in gleicher Weise unter einem Inertgas gehalten, das im Bedarfsfalle durch die Leitung
26 und das Ventil 27 abgelassen wird. Zusätzliches Inertgas kann durch die mit Ventil 29 versehene
Leitung 28 eingeführt werden. Das Sintergefäß kann gegebenenfalls mit einer Rührvorrichtung ausgestattet
sein und wird schließlich in einen Salzbadofen 33 eingebracht, der zweckmäßig mit Heizeinrichtungen und
einem Einlaß für Gas und Luft sowie Auslaß für Abgase ausgestattet ist.
Das Sintergefäß wird zunächst gereinigt, mit Argon gespült und dann nach Erhitzen auf Rotglut evakuiert.
Man füllt es dann mit Inertgas, wie Argon, und läßt es vor Beschickung mit dem feinen, im wesentlichen
aus Titansubchloriden und Natriumchlorid bestehendem Gemisch abkühlen.
Man setzt dem Sintergefäß durch die mit Ventil 24 versehene Leitung 23 760 Teile Natrium zu. Dann wird
das Sintergefäß in einen Salzbadofen gesenkt, der auf 900° C gehalten wird. Es sind 21It Stunden erforder-Hch,
um den Inhalt des Sintergefäßes auf 805° C, den Schmelzpunkt von Natriumchlorid, zu bringen. Man
läßt die Temperatur auf 900° C ansteigen und hält sie 20 Stunden auf dieser Höhe, um den Schwamm wachsen
zu lassen.
Das Sintergefäß wird dann aus dem Ofen entfernt, vor Erstarren des Salzes auf die Seite gekippt und
auf Raumtemperatur erkalten gelassen. Das SaIz-Schwamm-Gemisch wird dann aus dem Gefäß entfernt
und der Titanschwamm in einem Backenbrecher mit einer lichten Weite von 12,7 mm zerstoßen, von Salz
freigewaschen und getrocknet. Die mittlere Brinellhärte beträgt 146 kg/mm2. Die Teilchengröße verteilt
sich wie folgt: 90 Teile größer als 0,25 mm, 4 Teile größer als 0,149 mm und 4 Teile kleiner als 0,149 mm.
Man bringt 133 Teile TiCl4 in der oben beschriebenen
Weise bei 150° C kontinuierlich mit 32,5 Teilen Natrium (50% der Theorie) in Reaktion. Diese Anteile
an Reaktionsteilnehmern ergeben ein Reduktionsgemisch, in welchem das TiCl4 theoretisch zu Titandichlorid
reduziert ist. Man setzt nunmehr am Kopf des Sintergefäßes, unmittelbar vor dem Einbringen in
den Ofen, der auf 900° C gehalten wird, den Rest des erforderlichen Natriums, 32,6 Teile, zu. Es sind
45 min erforderlich, um die Temperatur des Inhalts des Sintergefäßes auf den Schmelzpunkt von Natriumchlorid
zu bringen, worauf man zwanzig weitere Stunden auf 900° C hält, um das Schwammwachstum
zu beenden. Das Sintergefäß wird dann aus dem Ofen entnommen, gekühlt, geöffnet und das Titanschwamm-Salz-Gemisch
zum Auswaschen entfernt. In diesem Beispiel wird der Schwamm mit l%iger HCl und
dann mit Wasser gewaschen. Der erhaltene Titanschwamm hat eine Brinellhärte von 130 kg/mm2.
Man bringt 190 Teile Ti Cl4 bei 250° C mit 62 Teilen
Natrium in Reaktion. Diese Natriummenge entspricht 67,5 % der zur Reduktion des Ti Cl4 zu Titan
erforderlichen Menge. Das pulvrige Gemisch wird vom Reaktionsgefäß stetig dem Sintergefäß gemäß Fig. 2
zugeführt. Das Sintergefäß wird dann vom System abgetrennt, wobei man es ständig unter Argon hält.
Man setzt dem Sintergefäß weitere 30,5 Teile Natrium zu und senkt es dann in eine Salzbadschmelze von
850° C. Die Temperatur steigt in 10 Minuten auf 100° C und dann sehr rasch infolge der Reaktion des
Natriums mit den niederen Titanchloriden. Nach 55 Minuten hat die Temperatur 800° C und nach
Minuten 900° C erreicht. Man hält das Sintergefäß Stunden auf 900° C, entfernt es dann aus dem Ofen
und läßt abkühlen. Der Titanschwamm wird vom Salz befreit, indem man mit Wasser auslaugt. Seine Brinellhärte
beträgt 122 kg/mm2.
Die Herstellung des feinzerteilten Titandichlorid-Salz-Gemisches
erfolgt in gleicher Weise wie im Beispiel 2. Zu diesem Gemisch im Sintergefäß setzt man
Teile Natrium zu und taucht das Gefäß anschließend in den Ofen. Man läßt die Temperatur auf 850 bis
875° C ansteigen. Dann wird der Rest des Natriums, der zur Erzielung der stöchiometrischen Menge erforderlich
ist, in Mengen von je 2 Teilen in Abständen von 15 Minuten zugesetzt. Gefäß und Inhalt werden
dann 1 Stunde auf 900 bis 950° C gehalten und anschließend aus dem Ofen entfernt. Das Gefäß wird
hierauf auf die Seite gekippt, damit das geschmolzene Salz von Titanschwamm und -kristallen abfließen
kann. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Titan entfernt und vom Salz abgetrennt. Ungefähr
50% des gewonnenen Metalls liegen in Form von Kristallen vor. Die Brinellhärte einer Probe des
gesamten metallischen Titans beträgt im Mittel kg/mm2.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Titan durch Reduktion von Titantetrachlorid mit Natrium bei
einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes von Natrium und unterhalb des Schmelzpunktes
des Reaktionsgemisches in einem trockenen, festen, feinzerteilten Reaktionsmedium und anschließendes
Erhitzen des Gemisches auf Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes von Natriumchlorid
und Gewinnung des Titans aus dem Reaktionsgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion
bei der niedrigeren Temperatur nur mit 25 bis 90% der zur vollständigen Reduktion erforderlichen
Menge an Natrium durchgeführt und das feste, feinteilige Reaktionsprodukt mit der zur
vollständigen Reduktion zu Titan erforderlichen weiteren Menge an Natrium umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in kontinuierlichem Betrieb durchgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als feinzerteiltes Reaktionsmedium das bei der Umsetzung von Titantetrachlorid
und Natrium in der ersten Verfahrensstufe anfallende Gemisch von Titansubchloriden
und Natriumchlorid verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als feinzerteiltes Reaktionsmedium
Natriumchlorid verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 875 570;
britische Patentschrift Nr. 717 930.
Deutsche Patentschrift Nr. 875 570;
britische Patentschrift Nr. 717 930.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Patent Citations (2)
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DE875570C (de) * | 1950-08-10 | 1953-05-04 | Titan Co Inc | Verfahren zur Herstellung von Titanmetall |
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