DE337397C - Verfahren zur Gewinnung von Titanoxyd aus titan- und eisenhaltigem Material - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Titanoxyd aus titan- und eisenhaltigem Material

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DE337397C DE1917337397D DE337397DD DE337397C DE 337397 C DE337397 C DE 337397C DE 1917337397 D DE1917337397 D DE 1917337397D DE 337397D D DE337397D D DE 337397DD DE 337397 C DE337397 C DE 337397C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/10Obtaining titanium, zirconium or hafnium
    • C22B34/12Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08
    • C22B34/1204Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 preliminary treatment of ores or scrap to eliminate non- titanium constituents, e.g. iron, without attacking the titanium constituent
    • C22B34/1209Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 preliminary treatment of ores or scrap to eliminate non- titanium constituents, e.g. iron, without attacking the titanium constituent by dry processes, e.g. with selective chlorination of iron or with formation of a titanium bearing slag

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Titanoxyd aus titan- und eisenhaltigem Material. Die Erfindung betrifft die Gewinnung von Titanoxyd aus titanhaltigen und eisenschüssigen Stoffen, z. B. Ilmenit. Die Erfindung besteht in einem neuen Verfahren, wodurch die gewünschte Trennung unterstützt wird und die Endprodukte schneller und in wirtschaftlicher Weise erhalten werden, abgesehen davon, daß sie sich auch für gewisse Zwecke besser eignen.
  • Bisher hat man titanhaltige, eisenschüssige Materialien, z. B. gewöhnliche, titanhaltige Eisenerze (Ilmenit), in der Gegenwart des Sulfids eines Alkalimetalls geschmolzen, und zwar wird das Sulfid entweder als solches zugesetzt oder durch Reaktion in der Charge während des Schmelzens erzeugt, und zwar aus dem beigemengten, Kohlenstoff enthaltenden Material und dem Sulfat eines Alkalimetalls. Die sich ergebenden Schmelzen, die Ferro-Natriumsulfidund das Titanat eines Alkalimetalls enthalten, wurden in Formen von absichtlich geringer Tiefe gegossen, damit sich die Schmelze rascher abkühlte und zu einer festen und vollständig homogenen Masse erstarrte. Die so gegossenen Produkte wurden dann gemahlen und vorzugsweise nach vorhergehender Auslaugung mit Wasser oder auch ohne eine solche mit einem Bad behandelt, das Schwefelsäure oder Salzsäure so verdünnt enthielt, daß es das Eisen und die Eisenverbindungen, aber nicht die Titanverbindungen löste. Die aus dem Bad entfernten unlöslichen' Rückstände wurden gewaschen, getrocknet und auf Wunsch geröstet. Die so gebildeten, in der R egel pulverisierten Produkte waren vor dem Rösten von etwas dunkler bis zu hellgrauer Farbe und nach dem Rösten gelblich. Wie durch Analyse festgestellt wurde, bestanden sie in der Hauptsache aus Titanoxyd, dessen Prozentsatz durch die Röstung etwas erhöht wurde. Sie enthielten ferner etwas Natron und Schwefel und eine verhältnismäßig kleine Menge Eisenoxyd.
  • Die vorliegende Erfindung stützt sich auf die Entdeckung, daß dadurch, daß der Schwere Zeit gegeben wird, vor der Erstarrung der Charge genügend zur Wirkung zu kommen, die Bestandteile sich in zwei Lagen oder Zonen abscheiden, deren oberste die meisten Eisenverbindungen enthält, während die unterste die meisten Titanverbindungen enthält. Dies ist den verschiedenen spezifischen Gewichten derTitan- und Eisenverbindungen zuzuschreiben in den Formen, wie sie durch die besondere Auswahl und Abmessung erzeugt worden sind. Dadurch wird Gelegenheit für eine beträchtliche mechanische Trennung gegeben, und die Abscheidung wird dadurch nicht nur verbilligt, sondern es werden auch bessere Titanoxyd-Endprodukte erzeugt.
  • Wenn die Erfindung in der beschriebenen Weise ausgeführt wird, besteht die oberste Lage der Schmelze 'zum größten Teil aus Ferro-Natriumsulfid, das als »Stein« angesehen werden kann, während die unterste Lage hauptsächlich aus Titanverbindungen in der Form von »Schlacke« oder Titankonzentraten besteht.
  • Die Erfindung wird wie folgt ausgeübt Die, wie oben erwähnt, geschmolzene Charge wird lange genug in dem geschmolzenen Zustand gehalten, so daß durch die Schwere die Trennung der geschmolzenen Bestandteile in Lagen herbeigeführt wird. Die diese Lagen darstellenden verschiedenen Materialgruppen werden dann mechanisch voneinander getrennt, indem sie entweder in verschiedenen Höhen aus dem Ofen oder nacheinander aus demselben abgelassen werden. Wird die ganze Schmelze auf einmal abgegossen, so muß dafür gesorgt werden, daß die Abkühlung der Güsse geregelt wird, z. B. durch Gußformen, die eine größere Tiefe als Breite haben, so daß der Schwere Zeit gegeben wird, die gewünschte Trennung in den Formen herbeizuführen, ehe die Masse erstarrt.
  • Nach dem Guß wird man finden, daß die »Stein«-Mengen verhältnismäßig spröde sind und sich von dem darunter befindlichen Titankonzentrat, das verhältnismäßig hart und zähe ist, leicht wegbrechen lassen. Der »Stein« kann schnell und billig in nützliche Nebenprodukte verwandelt werden, während das durch die Schwere abgeschiedene Titankonzentrat verhältnismäßig wenig Arbeit und Aufwand an Chemikalien erfordert, um in ein überlegenes Titanoxydprodukt übergeführt zu werden.
  • Man verwendet vorzugsweise, wie an sich bekannt, Salpeterkuchen (zweifach schwefelsaures Natrium) als das Sulfat eines Alkalimetalls. Seine Überlegenheit für vorliegenden Zweck über. andere Arten von Alkalisulfat, z. B. Sulfat von der Kochsalzzersetzung oder neutrales Natriumsulfat, ist dem verhältnismäßig höheren Gehalt an Schwefel zuzuschreiben, wodurch in der Schmelze die Bildung einer solchen Ferro-Natriumsulfidverbindung begünstigt wird, die sich am leichtesten und vollständigsten von den anderen Bestandteilen trennt.'. Außerdern ist-die beabsichtigteTrennung vollständiger, wenn die Eifindung so ausgeführt wird, daß das Bisulfat und das titanhaltige, eisenschüssige Material, ehe sie in den Ofen gebracht werden, zusammen erhitzt werden. Zu diesem Zweck ist es wünschenswert, das Bisulfat zunächst bei etwa z65° C in einem offenen Eisengefäß zu erhitzen. Dieser Schmelze wird dann das titanhaltige, eisenschüssige Material zugesetzt, das auf eine gewisse Maschenweite pulverisiert worden ist, worauf die Charge weiter bei etwa 175' C erwärmt wird, bis das eintretende Steifwerden eine annähernde Vervollständigung der folgenden Reaktion anzeigt Fe Ti 03 + Z (Na H S 04) - Nag SO, -f- Fe S04 + T'02 + H2 0. Dann wird das kohlenstoffhaltige Reduktionsmittel zugesetzt und mit der Charge vermengt.
  • Ein weiterer Vorteil, der sich aus der voraufgehenden Erwärmung ergibt, ist der, daß während der Erwärmung das verbundene Wasser aus dem Salpeterkuchen entweicht und nicht nachher in dem Ofen. Die folgenden Mengenverhältnisse ergeben die besten Resultate:
    Titanhaltiges, eisenschüssiges Material . . . . . . . . . . . . . . . . . zoo Gewichtsteile,
    Bisulfat .......................................... 20o -
    Kohlenstoff ....................................... 4o -
    Zum besseren Verständnis mögen die nachstehenden Resultate einer wirklichen Ausführung der Erfindung dienen
    Gewicht des Gußstücks............................ 6o kg,
    Obere Lage »Stein« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 - 47,7 Prozent,
    Untere Lage,-Titankonzentrat .... _ .. ............. 39 - 52,3 -
    Spezifisches Gewicht des Steins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,25 -
    Spezifisches Gewicht des Titankonzentrats . . . . . . . . . . 438 - .
    Analyse.
    Stein Titankonzentrat
    Titanoxyd .... 6,24 Prozent 45,43 Prozent
    Eisen (Fe) .... 30,97 - 5,81 -
    Schwefel...... 3435 - 6,29 -
    Natrium (Na).. 24,88 - 22,i8 -
    Das vorläufig durch die Schwere konzentrierte Titanprodukt kann in derselben Weise behandelt werden wie die Schmelzen der vorher erwähnten Verfahren, d. h. in einem Säure enthaltenden Bad, und nach den sich darin vollziehenden Reaktionen können die ungelösten Rückständeherausgenommen, gewaschen, getrocknet und auf Wunsch geröstet werden, wodurch sie in das Titanoxydprödukt überführt werden, dessen Überlegenheit dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung zuzuschreiben ist.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Gewinnung von Titanoxyd aus titan- und eisenhaltigem Material durch Schmelzen des Materials in Gegenwart des Sulfids eines Alkalimetalls bis zur Bildung von Ferro-Natriumsulfid und Titanat des Alkalimetalls, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schmelze in dem Maße abkühlen läßt, daß sie sich vor der Erstarrung in zwei übereinanderliegende Teile (Lagen) scheidet, deren unterer mehr Titan- und weniger Eisenverbindungen enthält als der obere, worauf nach erfolgter Erstarrung die Lagen auf mechanischem Wege voneinander getrennt werden.
DE1917337397D 1916-03-07 1917-01-18 Verfahren zur Gewinnung von Titanoxyd aus titan- und eisenhaltigem Material Expired DE337397C (de)

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