DE110577C - - Google Patents

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DE110577C
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isatoic
anthranilic
anthranilic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D265/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom and one oxygen atom as the only ring hetero atoms
    • C07D265/041,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines
    • C07D265/121,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D265/141,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with one six-membered ring
    • C07D265/241,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with one six-membered ring with hetero atoms directly attached in positions 2 and 4
    • C07D265/26Two oxygen atoms, e.g. isatoic anhydride

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Isatosäure C8 H6NO9 ist von H. Kolbe (Journ. f. prakt. Chemie (2) XXX, 84, 124, 467) durch Oxydation von Isatin mit Chromsäure dargestellt worden. Wie E. von Meyer nachwies (Journ. f. prakt. Chemie (2) XXX, 484; XXXIII, 18), ist sie identisch mit der von Friedländer und Wleügel (Ber. d. d. ehem. Ges. 16, 2227) aus Anthranil und Chlorkohlensäureester erhaltenen, als »Anthranilcarbonsäure« bezeichneten Substanz. Endlich ist Isatosäure auch erhalten worden durch Kochen von Anthranilsäure mit überschüssigem Chlorkohlensäureä'thylester, wobei zunächst Carboxäthylanthranilsäure entsteht (Niementowski und Rozanski, Ber. d. d. ehem. Ges. 22, 1673).
Alle diese Bildungsweisen der Isatosäure eignen sich nicht zu ihrer Darstellung in gröfserer Menge, einerseits weil die Ausgangsmaterialien, Isatin und Anthranil, schwierig zu beschaffen und sehr kostbar sind, andererseits weil die Ausbeuten schlecht sind. Letzteres trifft namentlich auch zu für die Bildungsweise, welche Niementowski und Rozanski fanden. Selbst durch 25stündiges Kochen mit überschüssigem Chlorkohlensäureester erhält man unter starker Braunfärbung der Reactionsmasse kaum die Hälfte der angewendeten Anthranilsäure an einer noch recht unreinen Isatosäure.
Es wurde nun gefunden, dafs die Bildung von Isatosäure glatt erfolgt bei Einwirkung von Chlorkohlenoxyd auf Anthranilsäure oder anthranilsäure Salze. Man kann diese Substanzen in ungelöstem, wasserfreiem Zustande auf einander einwirken lassen, oder auch in einem geeigneten Lösungsmittel. Die Temperatur spielt insofern eine Rolle, als bei niedriger Temperatur die freiwerdende Salzsäure Anthranilsäure bindet und der weiteren Einwirkung des Chlorkohlenoxyds entzieht, während bei ioo° und den darüberliegenden Temperaturen das Chlorkohlenoxyd auch auf salzsaure Anthranilsäure einwirkt. Auf letztere Weise wird also eine vollständige Umwandlung der Anthranilsäure erzielt. Indessen kann man auch bei gewöhnlicher Temperatur eine quantitative Ausbeute an Isatosäure erhalten, wenn man die entstehende Salzsäure allmälig neutralisirt.
Aus der neu gefundenen Darstellungsweise folgt, dafs die Constitution der Isatosäure nicht die einer Anthranilcarbonsäure ist, sondern dafs ihr die Anhydridformel:
χΝΗ— CO
4Xc o — o
zukommt, entsprechend der Gleichung:
/ 2
\c ο O Na
ΓΊ
2 ~
NH- CO
+ Na Cl+ H Cl.
der
Die Eigenschaften und Umsetzungen
Isatosäure stehen hiermit im Einklang.
Beispiel 1. Anthranilsäure wird in Benzol gelöst und in der Kälte eine Benzollösung von Chlorkohlenoxyd hinzugegeben, so lange noch ein weifser Niederschlag ausfällt. Der Niederschlag besteht aus einem Gemenge von salzsaurer Anthranilsäure und Isatosäure. Er wird abge-
saugt und mit Wasser ausgewaschen. Salzsaure Anthranilsäure geht in Lösung, reine Isatosäure bleibt zurück.
Beispiel 2. 137 Gewichtstheile Anthranilsäure werden in der 10 fachen Menge Wasser und 53 Gewichtstheilen kohlensaurem Natron gelöst. In diese Lösung wird Chlorkohlenoxyd geleitet unter allmäliger Zugabe einer 5 procentigen Lösung von 53 Gewichtstheilen kohlensaurem Natron. Der flockige
gelbe Niederschlag wird, wenn keine weitere Fällung entsteht, abfiltrirt, mit verdünnter Schwefelsäure, dann mit Wasser ausgewaschen und aus Alkohol umkrystallisirt.
Beispiel 3. 8 Gewichtstheile trockenes, anthranilsaures Natron werden mit der gleichen Gewichtsmenge flüssigem Chlorkohlenoxyd in einen auf o° abgekühlten Autoklaven gegeben und sodann 2 Stunden lang auf 100 bis 1250 erhitzt. Die Reactionsproducte sind aufser etwas überschüssigem Phosgen: Isatosäure, Salzsäure und Chlornatriurn, die Anthranilsäure ist vollständig verschwunden. Die Masse wird in heifses Wasser eingetragen, reine Isatosäure bleibt ungelöst zurück.
Die Isatosäure soll zur Herstellung von Farbstoffen Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Darstellung von Isatosäure durch Behandeln von Anthranilsäure oder anthranilsauren Salzen mit Chlorkohlenoxyd.
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