-
Melderelais Die Erfindung bezieht sich auf Melderelais für beliebige
elektrische Vorgänge in Arbeits- oder Ruhestromschaltung durch Betätigung entsprechender
Kontakte unter gleichzeitiger Beeinflussung von Schauzeichen. Das Schauzeichen bleibt
dabei auch nach Rückstellung bi.s zur Beendigung dergemeldeten Störung sichtbar,
während durch die Rückstellung bzw. Quittierung in bekannter Weise ein anderes zusätzliches
Signal, etwa ein akustisches Signal, abgeschaltet werden kann. Derartige Relais
werden in sogenannten Relaiskombinationen unter Vermittlung von Steckerbuchsen bzw.
-.stiften in Schaltschränken oder -pulten auswechselbar angeordnet. Zur Rückstellung
besitzen diese Relais einen Druckknopf, der mit der Schaltscheibe in Eingriff steht
und mit .deren Hilfe das Relais von der Arbeitsstellung in die Quittieru.ngsstellung
bzw. in die Ruhestellung gebracht wird, d. h., jedes Relais kann nur mit dem ihm
zugeord,neten Druckknopf in die Qnittierungsstellung gebracht werden.
-
Bei der Anordnung mehrerer Melderelais in einem Schaltschrank oder
-pult ist die Vielzahl der vorhandenen Quittierknöpfe von erheblichem Nachteil,
da die Abdeckplatte für jedes Relais zur Durchführung des Druckknopfes eine entsprechende
Bohrung aufweisen muß, die miit einer Verschraubung abgedeckt wird. Bei d;er Montage
oder auch beim Auswechseln eines Relais bedeutet das Lösen der einzelnen Verschraubungen
bzw. das Einführen der .einzelnen Drucktasten einen gewissen Zeitaufwand. Weiterhin
machen seich die geringe Kratzfestigli:eit sowie die statische Aufiadung und Staubanziehung
der wegen der Vielzahl der Bobrungen meist als Abdeckung verwendeten Plehiiglasschellbe
störend bemerkbar.
-
Von diesem Stand der Technik ausgehend, hat sich die Erfindung daher
zur Attfaabe gemacht, ein MeldereIais zu schaffen, das aus einer Relaiskombination
in kürzester Zeit ausgewechselt werden kann. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, .daß das Relais einen Elektromagneten besitzt, der bei kurzzeitiger Erregung
Kontakte und Sichtzeichen in die Ouittierun:gsstell.ung bringt.
-
Auf diese Weise ist es möglich, eine unge#bohrte Abdeckplatte zu verwenden,
die beim Auswechseln eines Relais Lediglich zu einer Seite geklappt und nach erfolgtem
Auswechseln wieder vor die Relaisko,mbination geklappt wird. Vorteilhaft ist im
Stromkreis rler Spule des Elektromagneten für die Quittierung ein Kontakt angeordnet,
der in ;der Arbeitsstellung des Relais geschlossen und in der Ouittierungsstellung
: geöffnet ist.
-
Nach einem Merkmal der Erfindung ist der Sohaltliebel des Relais als
Anker des Elektromagneten für die Quittierung ausgebildet. Von besonderem Vorteil
erweist sich die Quittierung einer Gruppe von Relais durch Schließen eines Stromkreises,
dem die Elektromagneten für die Quittierung parallel geschaltet sind. Das Schließen
des Stromkreises kann durch einen am Schaltschrank oder -pult angeordneten Drucktaster
oder durch ein Relais erfolgen. Letztere Möglichkeit ist für umbesetzte Außenstationen
von Bedeutung, da bei Anstehen einer Müldung @die,se von der besetzten Station aus
quittiert werden kann, so d.aß kein Bedienungspersonal die Außenstation aufsuchen
muß, um, wie bisher, die Quittierung vorzunehmen.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand .der
Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt Fing. 1 und 2 eine Ansicht bzw. :eine
Aufsicht eines gemäß der Erfindung .ausgebildeten Melderelais. Das Gehäuse 1 trägt
an dereinen Seite die Isolierplatte 2 mit den Steckerstiften 3 und an der anderen
Seite die Blenidenplatte 4. Die Relaisspule 5 ist in einem U-förmigen Träger 6 angeordnet,
der an dem Gehäuse 1 befestngt ist. Der Anker 7 der Relaisspule 5 ist mit einer
seitlich überragenden Steuerschneide 8 <<ersehen, die mit zwei Stiftschrauben
9 des Schalthebels 10 zusammenarbeitet. Zwischen Blendenplatte 4 und Relaisispule
5 ist mit Hilfe eines -,winkelförmigen Trägers eine weitere Spule 11 angebracht,
der -der als Anker 12 ausgebildete Teil des Schalthebels 10 zugeordnet ist. An ;dem
Schalthebel 10 ist ein Arm 13 beweglich ;gelagert, der einte Verstellung des Schauzeichens
14 bewirkt. Seitlich neben den Spulen 5 und 11 sind Kontakte 15 vorgesehen, .die
von einem Ansatz 16 des Schalthebels 10 betätigt werden. Der Schalthebel 10, der
Arm 16 sowie .der Anker 7 stehen unter der Einwirkung von Federn 17.
Die
Wirkungsweise des Relais ist wie folgt: In der Ruhestellung des Relais liegt die
obere Stiftachraube9 an dem überragenden Teil der Steuerschneide 8 an. Bei Erregung
der Spule 5 zieht der Anker 7 an und der Schalthebel 10 sowie der Arm 13 werden
durch die Kraft der Federn 17 in die Arbeitslage gebracht. Bei Erreichen der Arbeitslage
wind ein nicht weiter dargestellter Kontakt @im Stromkreis der Spule 11 geschlossen.
Die Spulen 11 der einzelnen Relais sind parallel an einen Stromkreis angeschlossen,
bei dessen Schließen die :in Arbeitsstellung befindlichen Relais quittiert werden,
und zwar durch Erregen der Spulen 11, die den als Anker 12 ausgebildeten Teil des
Schalthebels 10 anziehen. Sobald die Ouittierungsstellung erreicht ist, öffnet sich
der Kontakt im Stromkreis der Spule 11, so daß diese nur für kurzzeitige Erregung
ausgelegt zu sein braucht. Bei Stromloswerden der Relaisspule 5 gehen ,der Schalthebel
10, der Arm 13 und,der Anker 7 unter der Einwirkung der Federn 17 in die Ruhestellung
zurück.
-
Die Anzahl der durch Schließen eines Schalters quittierten Relais
ist beliebig. So können z. B. alle Relais eines Schaltschrankes gleichzeitig quittiert
werden oder aber auch eine Einteilung in Gruppen vorgenommen werden.