DE11044C - Luftschiff mit Ruderflügeln - Google Patents
Luftschiff mit RuderflügelnInfo
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- DE11044C DE11044C DENDAT11044D DE11044DA DE11044C DE 11044 C DE11044 C DE 11044C DE NDAT11044 D DENDAT11044 D DE NDAT11044D DE 11044D A DE11044D A DE 11044DA DE 11044 C DE11044 C DE 11044C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C33/00—Ornithopters
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Body Structure For Vehicles (AREA)
Description
1880.
Klasse 77.
GUSTAV FISCHER in RÜHLE bei BEVERN (Holzminden). Luftschiff mit Ruderflügeln.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. März 1880 ab.
Das vorliegende Luftschiff soll die Möglichkeit bieten, ohne Zuhülfenahme von Gas durch
die Luft zu fahren. Die zu diesem Zwecke dienenden zwei Hauptbestandtheile des Luftschiffes sind das Flugdach und die Ruderflügel,
auf welche die doppelte Arbeit, welche die Vogelflügel beim Fliegen zu verrichten haben,
nämlich das Tragen in der Luft und das Vorwärtsbewegen, vertheilt wird.
Das Flugdach stellt eine von vorn nach hinten lang ausgedehnte dünne Fläche dar,
deren Querschnitt einen nach unten geöffneten stumpfen Winkel bildet. Die leichten Dachstangen,
zu welchen wohl am zweckmäfsigsten eine feste Rohrart verwendet wird, erhalten
mittelst fester Drähte die nöthige Stütze von der unterhalb der Mittelstange des Daches
laufenden, mit dieser durch Verticalstäbe verbundenen Sohlenstange aus. Auch sind die
Seitenstangen des Daches zur Gewinnung weiteren Haltes unter einander und mit der Hauptstange
durch feine Drähte oder Schnüre zu verbinden. Die eigentliche Dachfläche besteht aus
ganz leichtem Zeuge. Unterhalb des zu berechnenden Punktes des mittleren Luftdruckes
auf die Dachfläche ist zwischen Sohle und Dach das Gestell für die Flügel, innerhalb
dessen auch der Ruderer seinen Aufenthalt nimmt, fest eingefügt.
Die Flügel sind im wesentlichen dieselben, wie sie beim Flügelluftschiff (P. R. No. 7352)
beschrieben wurden; sie schlagen von vorn nach hinten in der Richtung des Daches; ihre nach
hinten concave Fläche breiten sie beim Zuschlagen aus und biegen dieselbe beim Vorgehen
elastisch zusammen. Die Flügelbewegung, insofern sie nicht durch einen Motor, sondern
vom Fahrenden selbst ausgeübt wird, geschieht wohl auf die einfachste und dabei kräftigste
Weise durch an den inneren kurzen Hebelenden der Flügel befestigte Riemen oder Schnüre,
welche über Rollen so geleitet werden, dafs sie die kurz auf- und abgehende Bewegung des
auf diese Riemen wirkenden Oberkörpers als Horizontalbewegung auf die Flügelhebel übertragen.
Ein Blick a.uf die beiliegende Zeichnung wird das Gesagte erläutern. Es ist:
Fig. ι die oberere Ansicht des Daches mit einem Durchblick auf die Flügelhebel und einem
Horizontalschnitt des rechten Flügels,
Fig. 2 Querschnitt des vorgeschnellten Flügels, Fig. 3 Querschnitt des schlagenden Flügels,
Fig. 4 bis 8 verschiedene Querschnitte,
Fig. 9 Längenschnitt des Fahrzeuges,
Fig. 10 Stück der Nachensohle mit dem Boden des Fahrstuhles.
Fig. 9 Längenschnitt des Fahrzeuges,
Fig. 10 Stück der Nachensohle mit dem Boden des Fahrstuhles.
Die Länge des Daches von der Spitze A bis zum Ende des Hintertheiles E beträgt 16 m;
die lichte Breite des Daches beträgt auf der Strecke BC^ m; dieProjectionsfläche des Daches
beträgt 52 qm. Die Flügel umspannen je 4' qm.
Das Hintertheil des Daches D E läfst sich zum Zwecke der Veränderung der Flugrichtung des
Daches auf- und abbewegen, und zwar an der durch eine beliebige Vorrichtung bei hx leicht
mit dem Fufse festzuklemmenden und wieder frei zu gebenden Schnur Jh h 1J1, Fig. 9. Um
gedachte Biegung des Hintertheiles zu erleichtern, sind bei D Scharniere mDn, Fig. 5, angebracht,
die Dachränder aber geben bei D1 und D2 etwas nach. .
Die Flügel drehen sich bei b und b' um fest
in den Lagerstäben stehende Zapfen. Durch die Drähte ο ο * und die unteren mit Scharnier
versehenen Stäbe//1 bekommen die sehr leicht construirten Flügel mehr Halt. Das Verhältnifs
der inneren Flügelhebel α b und a' b' zu den
bis zur Mitte der Flügelfläche c c' gemessenen äufseren ist = 1 : 14 genommen. Die Schnur a,
an welcher das Hebelende α nach vorn gezogen, also der Flügelschlag hervorgebracht
wird, läuft über die Rolle d zum Querholz g (s. Fig. 9 und 6), die Schnur β dagegen, welche
das Hebelende α zurückzieht und so das Vorschnellen des Flügels bewirkt, läuft über die
Rollen e und / gleichfalls zum Querholz g, welches seinerseits die Zugschnüre des rechten
Flügels mit denen des linken verbindet. Indem der Ruderer dieses Querholz g mit den Händen
fafst und sich mit der Wucht seines Oberkörpers darauf legt, hat er es in der Gewalt,
die Flügelschläge auf beiden Seiten gleichmäfsig stark, oder auf der einen Seite kräftiger als
auf der anderen auszuführen und so das Fahrzeug beliebig seitlich zu lenken.
Um ein den Aufflug behinderndes Hinschleifen des LutfschifFes auf der Erde zu vermeiden,
sind unter dem Boden desselben drei bewegliche Stangen γ γ' δ, Fig. 6 und g, angebracht,
welche das Fahrzeug von vorn herein über den Erdboden erheben, und welche man beim Aufflug
mitnehmen oder auch zurücklassen kann. Mäh thiit gut, zum Orte des Auffliegeas eine
kleine Anhöhe zu wählen. Ist etwas Gegenwind vorhanden, So wird der Aüfflüg dadurch
befördert werden und man kann den Auffahrtswinkel des Daches um so spitzer nehmgn.
Claims (2)
1. die Combination des einfachen Tragdaches mit den auf Vorwärtsbewegung hinarbeitenden
Flügeln, und
2. die beschriebene Anordnung von Zugriemeh,
um durch geradlinige Auf- und Abbewegung des Oberkörpers ein Vor- und Rückbewegen
der Ruderflügel zu erzielen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE11044C true DE11044C (de) |
Family
ID=288325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT11044D Active DE11044C (de) | Luftschiff mit Ruderflügeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE11044C (de) |
-
0
- DE DENDAT11044D patent/DE11044C/de active Active
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