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Flache Runddose aus Kunststoff mit wahlweiser Einzelentnahme ihres
Gutes, insbesondere für Nadeln od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine flache
Runddose aus Kunststoff, deren Inhalt, z. B. Nadeln, wahlweise entnommen werden
kann.
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Es sind bereits Runddosen für diesen Zweck vorgeschlagen worden, bei
denen der Deckelrand an der Innenseite mit einer Nut und der Rand des Unterteils
mit einer entsprechenden Wulst ausgerüstet sind, so daß man diese beiden Teile aufeinander
verdrehen kann. Die beiden Randteile sind mit einer oder mehreren Entnahmeöffnungen
für das eingelegte Gut versehen, um bei Übereinstimmung der beiden Öffnungen ein
einzelnes Gut, z. B. eine einzelne Nähnadel, entnehmen zu können.
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Es hat sich nun gezeigt, daß bei unachtsamer Bedienung eine solche
Dose in der Offenstellung verbleibt, so daß z. B. beim Tragen in einer Handtasche
oder beim Hantieren mit der Dose die Nadeln herausfallen können. Um diesen Nachteil
zu vermeiden, wird eine flache Runddose, deren Deckel über dem Bodenteil in seiner
zum Bodenteil parallelen Ebene drehbar ist, vorgeschlagen, bei der eine als schraubenförmige
Zugfeder ausgebildete Schließfeder mit ihrem einen Ende am Bodenteil der Dose und
mit ihrem anderen Ende an einer als Rastfeder dienenden winkligen Blattfeder od.
dgl. angelenkt ist. Diese ist in einer Ausbauchung des Deckelrandes angeordnet und
rastet mit ihrem freien Ende in Rasten im Bodenteil oder einem mit diesem verbundenen
Ansatz ein. Durch die Anordnung der Zugfeder erreicht man, daß man den Deckel in
üblicher Weise verdrehen kann, daß aber nach dem Loslassen des Deckels oder des
Bodens die beiden Teile durch die Feder zwangläufig in die Schließlage gebracht
werden. Die als Rastfeder dienende Blattfeder springt beim Spannen der Schließfeder
mit ihrem Ende in eine entsprechende Raste des Bodenteils oder des mit diesem verbundenen
Ansatzes ein. Je größer die Zugkraft der Schließfeder wird, desto größer wird auch
das rückstellende Drehmoment des Deckels in seine Ausgangslage gegenüber dem Bodenteil.
Mit Erhöhung der Zugkraft der Schließfeder wird jedoch die Blattfeder auch in zunehmendem
Maße unter Spannung gesetzt, so daß mit Erhöhung der Spannung der Schließfeder gleichzeitig
auch eine Erhöhung des Rastdruckes des freien Endes der Blattfeder eintritt. Mit
anderen Worten: Mit Erhöhung des Drehmoments des Deckels gegenüber dem Bodenteil
wird gleichzeitig eine erhöhte Sicherung gegenüber einem Zurückdrehen des Deckelteiles
in seine Schließlage erreicht.
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Als zum Stande der Technik gehörend sind Aufnahmebehälter für Pillen
u. dgl. zu nennen, deren Inhalt unter Wirkung einer Feder steht, durch die die jeweils
der Austrittsöffnung zunächst liegende Pille vor diese Austrittsöffnung gebracht
wird. Bei einer weiteren Ausführungsform eines solchen Aufnahmebehälters steht der
Verschlußteil unter Wirkung einer Schraubenfeder. - Es ist ferner eine Runddose
bekannt, deren pillenförmiger Inhalt dadurch aus der Dose entnommen werden kann,
daß ein Deckelteil gegenüber dem Bodenteil verdreht wird, wodurch die Austrittsöffnung
am Rande des Deckelteils mit der Austrittsöffnung am Rande des Bodenteils in Übereinstimmung
gebracht wird. - Letztlich ist eine Vorrichtung zur Entnahme von Münzen bekannt,
die übereinanderliegend von der Vorrichtung aufgenommen werden und deren Austreten
aus der Vorrichtung durch ein drehbares Verschlußglied verhindert wird. Wird der
Verschlußteil entgegen der Wirkung der Feder verschwenkt, so gibt er eine der Austrittsöffnungen
für die Münzen frei.
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Bei der weiteren praktischen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
weist der Bodenteil oder der mit ihm verbundene Ansatz eine zentrisch gelegene,
ringförmige Nut zur Aufnahme der Schließfeder auf. Um die Schließfeder nach außen
hin auch bei Verwendung eines glasklaren Deckels unsichtbar zu halten, wird diese
Nut mit einer Abdeckung versehen, die auch die Enden des eingelegten Gutes, z. B.
der Nadeln, übergreift, so daß diese Nadeln nicht zwischen Deckel und Einsatz gelangen
können. Man erreicht hiermit gleichzeitig einen Schutz der eingelegten Nadeln.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Runddose gemäß
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt -Fig.1 einen Schnitt durch die Dose nach
der Linie E-F der Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1, Fig.
3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1. Die Runddose besteht aus dem Bodenteil
1 und dem vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff gefertigten Deckel 2, die beide
kreisrund ausgeführt sind. Mit
dem Bodenteil 1 ist ein Ansatz 3
verbünden, z. B. durch Verkleben, der strahlenförmige Mulden 4 zur Aufnahme von
Nadeln 5 od. dgl. besitzt. Die Enden dieser Mulden 5 können durch Drehen des Deckels
2 mit einer Entnahmeöffnung 6 in Übereinstimmung gebracht werden, so daß man eine
Nadel aus der entsprechenden Mulde entnehmen kann.
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Damit die Nadeln nicht zwischen die Oberfläche des Ansatzes 3 und
die Unterseite des Deckels 2 gelangen können, ist ein besonderes Abdeckband 7 vorgesehen,
das gleichzeitig zur Beschriftung dienen kann.
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Um nun gemäß der Erfindung den Deckel bei Nichtbenutzung in die Schließlage
zu bringen, ist eine besondere Schließfeder 8 vorgesehen. Diese Schließfeder ist
mit einem Ende an dem Stift 9 des Ansatzes 3 und damit am Bodenteil befestigt. Das
andere Ende ist mit einer winkligen Blattfeder 10 verbunden, die in einer Ausbauchung
11 des Deckels angeordnet wird. Wenn man unter Festhalten des Bodenteils 1 den Deckel
nach Fig.1 in eine Entnahmestellung bringt, wird die Feder 8 gespannt, wobei das
Ende 12 der Blattfeder 10 in eine entsprechende Raste 13 am Ansatz 3 einspringt.
Wird der Deckel oder auch umgekehrt der Boden losgelassen, so zieht sich die Zugfeder
8 zusammen und bringt damit die Öffnung 6 des Deckels in die Schließlage, d. h.
in eine Stellung, in der keine Nadeln entnommen werden können. Bei einer solchen
Dose ist es mithin nicht mehr möglich, daß ungewollt Nadeln aus der Dose herausfallen
können.
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Wie aus den F ig. 2 und 3 hervorgeht, ist der Kanal 14, in dem sich
die Zugfeder 8 bewegt, mit einer Abdeckung 15 versehen, so daß die Feder
nicht sichtbar ist. Diese Abdeckung kann mit einer Verbreiterung 16 (Fig.2) ausgerüstet
werden, so daß auch die Spitzen der eingefüllten Nadeln noch zusätzlich abgedeckt
sind. Man verhindert hierdurch ein gelegentliches Einklemmen der Nadelspitzen zwischen
dem Ansatz 3 und dem Deckel 2.