DE867435C

DE867435C - Tablettenpackung

Info

Publication number: DE867435C
Application number: DEP47330A
Authority: DE
Inventors: Fred Hahn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-29
Filing date: 1949-06-29
Publication date: 1953-02-16

Description

Tablettenpacliung Die Erfindung betrifft eine Ausgabevorrichtung für die Einzelentnahme von Tabletten od. dgl. Gut aus einer Packung, die bei jeder Bewegung des Schiebers jeweils eine Tablette freigibt. Die Ausgabevorrichtung kann als selbständige Packung oder als Aufsteckteil auf bisher bekannte Röhrenpackungen gefertigt werden.
An sich sind Tablettenpackungen bekannt, die bei sonst geschlossener Form mit einer durch einen Schieber verschließbaren Öffnung versehen sind, aus der die Tabletten durch Schütteln entnommen werden können. Bei diesen Ausführungen fallen jedoch. meistens mehr Tabletten, als jeweils benötigt werden, heraus, die dann mühsam in die Packung zurückgebracht werden müssen. Es sind auch Packungen bekannt, bei denen ein Schieber Tabletten freilegt, die dann abgehoben werden können.
Diesem gegenüber besteht die hier als Erfindungsgegenstand beschriebene Packung aus einem vom Füllraum getrennten Schieber, der eine obere und untere Absperrwand besitzt, die um den Tablettendurchmesser zueinander versetzt sind.
Dies bewirkt, daß in der normalen Stellung eine Tablette in den Schieber gelangen kann, nach der Entnahmeöffnung hin aber noch eine Absperrung vorliegt. Erst beim Betätigen des Schiebers bewegt sich die untere Absperrwand von der Entnahmeöffnung weg und gibt die Tablette frei. Dabei schiebt sich aber die obere Absperrwand des Schiebers vor den Füllraum, so daß keine weitere Tablette nachrutschen kann. Erst wenn der Schieber durch den Federdruck in die Normallage zurückgleitet, rutscht eine weitere Tablette in den Schieberraum nach. Je nach der Höhe des Schiebers kann die Packung zur Entnahme von einer oder mehreren Tabletten pro Schieberdruck vorgesehen sein.
Die Schiebervorrichtung kann als Röhrenpackung mit Fuß als Ganzes oder zum Aufstecken auf vorhandene Röhrenpackungen ausgebildet sein.
Bei Flachpackungen läßt sich der Schieber ein bauen und leicht der Form der Packung anpassen.
So würde z. B. eine Krankenhauspackung mit IOO Tabletten den großen Vorteil bieten, daß die Krankenschwester dem Patienten die Tabletten nach Zahl aushändigen könnte, ohne selbst mit denselben in Berührung zu kommen, was aus hygienischen Gründen erforderlich wäre, da eine Krankenschwester von einem Patienten zum anderen gehen muß und damit beim Berühren der Tabletten leicht Bakterien übertragen kann.
Die Packung kann jeweils der Größe der Tabletten angepaßt werden. Sie eignet sich auch für Tabletten in Kugelform.
Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend an Hand der in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Abb. I zeigt eine Röhrenpackung, bei der der Fuß 1, in dem der Schieber 2 untergebracht ist, mit der Röhre 3 zu einem Stück verbunden ist. Hingegen ist in Abb.,2 der Fuß I mit der Schiebereinrichtung 2 auf eine allgemein gebräuchliche Röhre 3 aufgeschoben.
Eine Perspektivdarstellung zeigt Abb. 3. In Abb. 4 ist eine Fiachpackung dargestellt, bei der der Schieber 2 ganz eingebaut ist. Die Betätigung wird hier durch einen Ansatz 4 vorgenommen, hingegen wird in Abb. 5 der Schieber von der Seite durch Einschieben der Lasche 5 betätigt, was eine größere Handlichkeit mit sich bringt. Abb. 6 zeigt diese Flachpackung in Perspektivdarstellung. Die Schiebereinrichtung einer Großpackung, wie sie für Krankenhäuser in Frage käme, liegt in Abb. 7 vor.
Abb. 8 zeigt eine Packung in Glas- oder Kunststoffausführung. Hier ist der Schieber mit einer Schrägführung zur Steuerung der Tablettenentnahme versehen.
In Abb. I und 2 besteht der Schieber aus der oberen Absperrwand 6, aus der unteren Absperrwand 7 und aus dem Betätigungsansatz s.
Durch das Bodenstück g mit der Entnahmeöffnung IO wird der Schieber 2 von unten gehalten. Damit die Tablette in der richtigen Führungslage beharrt, sind Anschläge II angebracht. Auf der anderen Seite der Tablette dient der Führungsstift I2 als Anschlag. Die Feder r3 sorgt dafür, daß der Schieber nach Entnahme einer Tablette von selbst in die Normalstellung zurückgleitet.
In Abb. 4, 5 und 7 liegt das gleiche Grundprinzip vor. Die Tabletten werden hier nicht liegend, SOndern stehend entnommen. Der Schieber 2 besitzt auch hier eine obere und untere Absperrwand õ und 7. Die Anschläge ii stellen in der Verlängerung nach oben die Führungsleisten 14 zum Eingleiten der Tablette dar. Die Rückbewegung des Schiebers wird wieder durch Feder I3 bewirkt. Damit die Tabletten sich nicht gegenseitig im Füllraum klemmen können, ist ein Höcker 15 vorgesehen, der die Tabletten dauernd gegenseitig verschiebt und damit ein Nachrfftschen in den Schieberraum ermöglicht. Bei der Kunststoffausführung Abb. 8 ist ein Schieber 2 mit Schrägführung I6 angedeutet.
Die Wirkungsweise ist im übrigen entsprechend dem bisher Beschriebenen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Tablettenpackung zur regulierten Entnahme von Tabletten od. dgl. Gut mit Hilfe eines Schiebers, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (2) aus einer oberen (6) und unteren Absperrwand (7) besteht, die um den Tablettendurchmesser gegeneinander versetzt sind, daß Anschläge (11) vorgesehen sind, die die Tabletten in der richtigen Lage zur Entnahmeöffnung (Io) halten, und daß eine Feder (I3) den Schieber (2) nach der Betätigung wieder in die Normallage zurückbringt.
2. Tablettenpackung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber mit dem Schiebergehäuse als Ganzes mit einer Rundpackung (I in Abb. I) verbunden ist.
3. Tablettenpackung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber mit Schiebergehäuse als Aufsteckteil (Abb. 2) für eine vorhandene Röhrenpackung ausgebildet ist.
4. Tablettenpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber mit Schiebergehäuse in einer geschlossenen Flachpackung eingebaut und dabei jeder beliebigen Tablettenform angepaßt ist.
5. Tablettenpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß oben am Schieber (2) ein Höcker (I5 in Abb. 4, 5 und 7) angebracht ist, der bei kleineren Packungen eine einfache Bogenform, bei größeren Packungen mit vier oder fünf Tablettenreihen eine Abstufung (Abb. 7) aufweist und in den Füllraum hineingreift, damit kein Klemmen der Tabletten entsteht.