DE1103288B - Verfahren zum reduktiven AEtzen von mit Dispersionsfarbstoffen erzeugten Faerbungen auf celluloseester-haltigen Geweben - Google Patents

Verfahren zum reduktiven AEtzen von mit Dispersionsfarbstoffen erzeugten Faerbungen auf celluloseester-haltigen Geweben

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DE1103288B
DE1103288B DEC13200A DEC0013200A DE1103288B DE 1103288 B DE1103288 B DE 1103288B DE C13200 A DEC13200 A DE C13200A DE C0013200 A DEC0013200 A DE C0013200A DE 1103288 B DE1103288 B DE 1103288B
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Germany
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etching
produced
disperse dyes
pastes
colorings
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DEC13200A
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English (en)
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Fritz Raff
Robert Terrence Mcguire
Richard Joseph Palestri
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • D06P5/155Locally discharging the dyes with reductants

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum reduktiven Ätzen von mit Dispersionsfarbstoffen erzeugten Färbungen auf celluloseesterhaltigen Geweben Es wurde gefunden, daß man auf celluloseesterhaltigen, insbesondere celluloseacetathaltigen Geweben mit Dispersionsfarbstoffen erzeugte Färbungen mit gutem Ergebnis reduktiv ätzen kann, wenn man Ätzpasten verwendet, welche Natriumformaldehydsulfoxylat, eine organische Base, eine nicht verkleisternde Stärke und einen Thioharnstoff enthalten.
  • Als celluloseesterhaltige Gewebe sind vor allem Cellulosedi- und -triacetat zu erwähnen, als Farbstoffe z. B. Anthrachinonabkömmlinge und Azofarbstoffe.
  • Als reduktives Ätzmittel enthalten die erfindungsgemäß zu verwendenden Ätzpasten Natriumformaldehydsulfoxylat. Weiterhin enthalten sie eine organische Base, wobei sich die Verwendung von alicyclischen Basen, wie Cyclohexylamin, oder von aliphatischenAminen empfiehlt. Unter den letzteren sind insbesondere die oxygruppenhaltigen Amine zu erwähnen, wie z. B. Mono-, Di- oder Triäthylamin, Mono-, Di- oder Triäthanolamin oder Tetraäthanolammoniumhydroxyd. Triäthanolamin erweist sich als besonders gut wirksam.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren können sowohl Weißätzen als auch Buntätzen erzeugt werden. Im letzteren Falle setzt man den Atzpasten noch Küpenfarbstoffe zu.
  • Die Ätzpasten enthalten weiter eine nicht verkleisternde Stärke, wie z. B. Sago oder Tapioca oder Wachsmaisstärke (»waxy maize«; vgl. »Story of Starches«, herausgegeben 1953 von der National Starch Products Inc., New York, S. 14/15), welche nicht hydrolysiert sein soll.
  • Ferner ist in den Ätzpasten ein Thioharnstoff vorhanden, z. B. an einem oder beiden Stickstoffatomen weitersubstituierte Thioharnstoffe, wie Mono- oder Diphenylthioharnstoff, vorzugsweise aber der nicht weitersubstituierte Thioharnstoff.
  • Zur Erzielung der erforderlichen Konsistenz können den erfindungsgemäß zu verwendenden Ätzpasten die üblichen Verdickungsmittel, wie z. B. Karaya-Gummi, arabischer Gummi, Britischgummi oder Tragant, zugesetzt werden. In manchen Fällen erweist es sich auch als vorteilhaft, wenn die Ätzpasten außer der üblichen Gummiverdickung noch eine Emulsionsverdickung enthalten, z. B. eine solche aus Wasser, Benzin und einem geeigneten Emulgator.
  • Die günstigen Ergebnisse des vorliegenden Verfahrens werden im allgemeinen noch verbessert, wenn man der Ätzpaste ein Lösungsmittel zusetzt, welches die Durchdringung des Gewebes durch die Ätzpaste fördert. Als Beispiele derartiger Lösungsmittel seien Glykole und ihre Derivate, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Äthylenglykolmono- oder -diäthyläther und insbesondere Thiodiäthylenglykol, genannt.
  • Der Gehalt der Ätzpaste an den oben angegebenen Stoffen kann innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen schwanken. Im allgemeinen empfiehlt es sich, etwa folgende Richtlinien einzuhalten:
    Verdickung (z. B. wässerige Kristall- Teile
    gummiverdickung) . . . . . . . . . . . . . . 35 bis 60
    Lösungsmittel (z. B. Thiodiäthylen-
    glykol) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 bis 10
    Organische Base (z. B. Triäthanol-
    amin) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 bis 15
    Natriumformaldehydsulfoxylat ..... 5 bis 15
    Stärke .......................... 10 bis 20
    Thioharnstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 bis 10
    Mit solchen Ätzpasten können die mit Dispersionsfarbstoffen gefärbten Celluloseestergewebe in üblicher Weise, z. B. im Filmdruck oder vorzugsweise im Walzendruck, bedruckt werden. Auch die Entwicklung der Drucke, d. h. das Trocknen, Dämpfen und die Reoxydation der Küpenfarbstoffe kann nach den üblichen, an sich bekannten Methoden vorgenommen werden.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, zum reduktiven Ätzen von mit Dispersionsfarbstoffen auf Acetatseide erzeugten Färbungen Triäthanolaminformaldehydsulfoxylat zu verwenden; außerdem ist auch der Zusatz von Harnstoff zu derartigen Ätzpasten bekannt (s. Diserens, »Die neuesten Fortschritte in der Anwendung der Farbstoffe«, 1. Teil, Bd. I [1946], S. 102 und 106/107; Bd. 1I [1949], S.332).
  • Im Vergleich zu diesen bekannten Methoden ergibt das vorliegende Verfahren eine bessere Ätzwirkung und schärfere Drucke.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel 1 Man stellt Ätzpasten folgender Zusammensetzung her:
    a) Ein mit 1,4°/o des Farbstoffes der Formel in üblicher Weise gefärbtes Acetatseidegewebe wird mit einer Ätzfarbe bedruckt, die aus 95 Teilen der obigen Atzpaste 1 und 5 Teilen Tribromindigo enthaltenden Paste besteht. Das bedruckte Gewebe wird getrocknet, 5 bis 8 Minuten in gesättigtem Dampf von 100° gedämpft, bei 40° in einer wäßrigen Lösung reoxydiert, der 2% Wasserstoffsuperoxydlösung von 30 Volumprozent Gehalt und 2 °/o Essigsäure von 56 °/o Gehalt zugesetzt worden sind, bei 40° mit Wasser gespült, bei 40° geseift, wieder gespült und getrocknet. Man erhält einen scharfen blauen Druck auf violettem Grund.
  • Verfährt man wie angegeben, jedoch unter Weglassung des Küpenfarbstoffes, so erhält man weiße Atzdrucke.
  • b) Ein mit 1,2 % des Farbstoffes der Formel gefärbtes Acetatseidegewebe wird mit einer Atzfarbe bedruckt, die aus 95 Teilen der obigen Ätzpaste 2 und 5 Teilen Dibenzpyren-1,6-chinon besteht. Das so bedruckte Gewebe wird, wie unter a) angegeben, weiterbehandelt. Man erhält einen gelben Druck auf blauem Grund. c) Ein mit 1,8°/o des Farbstoffes der Formel gefärbtes Acetatseidegewebe wird mit einer Atzfarbe bedruckt, die aus 95 Teilen der obigen Atzpaste 3 und 5 Teilen einer Caledone Jade Grün (Colour Index Nr.1101) enthaltenden Paste besteht. Das so bedruckte Gewebe wird, wie unter a) angegeben, weiterbehandelt. Man erhält einen grünen Druck auf gelbem Grund.
  • d) Ein mit dem unter b) angegebenen Dispersionsfarbstoff gefärbtes Acetatseidegewebe wird mit einer Atzfarbe bedruckt, die aus 95 Teilen der obigen Atzpaste 4 und 5 Teilen einer Thioindigo enthaltenden Paste besteht. Durch Entwicklung nach den Angaben unter a) erhält man einen roten Druck auf blauem Grund.
  • Für Buntätzen können auch die Küpenfarbstoffe der nachfolgenden Formeln in der angegebenen Weise verwendet werden: Beispiel 2 Man stellt Ätzpasten folgender Zusammensetzung her:
    5 i 6
    Teile
    Kristallgummi (30%ig) . . . . . . . . . . 450 180
    - 60 60
    Triäthanolamin ................. 100 100
    Natriumformaldehydsulfoxylat ... 150 150
    Wachsmaisstärke
    (nicht hydrolysiert) . . . . . . . . . . . . 75 80
    Emulsionsverdickung*) .......... 0 150
    Thioharnstoff ................... 100 100
    Wasser ........................ 65 180
    1000 I 1000
    *) Emulsionsverdickung: In üblicher Weise mit Hilfe eines Emulgators (75 Teile) hergestellte Emulsion aus Wasser (275 Teile) und Lackbenzin (650 Teile).
  • Mit den Ätzpasten dieser Zusammensetzung können in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise Weißätzen auf Acetatseidegeweben hergestellt werden, die mit den Farbstoffen folgender Zusammensetzungen gefärbt sind: Zur Erzeugung von Buntätzen können den Ätzpasten die im Beispiel 1 angeführten Küpenfarbstoffe beigefügt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum ,reduktiven Ätzen von mit Dispersionsfarbstoffen erzeugten Färbungen auf celluloseesterhaltigen, insbesondere celluloseacetathaltigen Geweben, dadurch gekennzeichnet, daß man Ätzpasten verwendet, welche Natriurnformaldehydsulfoxylat, eine-organische Base, eine nicht verkleisternde Stärke und einen Thioharnstoff enthalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ätzpasten als organische Base Triäthanolamin enthalten.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ätzpasten zwecks Erzeugung von Buntätzen Küpenfarbstoffe enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften: L. Diserens, »Die neuesten Fortschritte in der Anwendung der Farbstoffe«, Bd. 1 (1946), S.102 und 106/107, und Bd. 2 (1949), S. 325 bis 339.
DEC13200A 1955-06-22 1956-06-13 Verfahren zum reduktiven AEtzen von mit Dispersionsfarbstoffen erzeugten Faerbungen auf celluloseester-haltigen Geweben Pending DE1103288B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0044601A1 (de) * 1980-07-18 1982-01-27 Epec-Dinon Verfahren zum Ätzen von Polyestermaterialen
EP0184101A2 (de) * 1984-12-05 1986-06-11 Hoechst Aktiengesellschaft Mittel zur Herstellung von Weiss- und Buntätzen auf synthetischem hydrophoben Fasermaterial

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0184101A2 (de) * 1984-12-05 1986-06-11 Hoechst Aktiengesellschaft Mittel zur Herstellung von Weiss- und Buntätzen auf synthetischem hydrophoben Fasermaterial
EP0184101A3 (de) * 1984-12-05 1987-02-04 Hoechst Aktiengesellschaft Mittel zur Herstellung von Weiss- und Buntätzen auf synthetischem hydrophoben Fasermaterial

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