DE110280C - - Google Patents

Info

Publication number
DE110280C
DE110280C DENDAT110280D DE110280DA DE110280C DE 110280 C DE110280 C DE 110280C DE NDAT110280 D DENDAT110280 D DE NDAT110280D DE 110280D A DE110280D A DE 110280DA DE 110280 C DE110280 C DE 110280C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
line
current
depressed
contact
key
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT110280D
Other languages
English (en)
Publication of DE110280C publication Critical patent/DE110280C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L19/00Apparatus or local circuits for step-by-step systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Push-Button Switches (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung an dem durch Patent 85087 geschützten Typendrucktelegraphen, dessen Tasten abwechselnd mit der Erde verbunden bezw. von derselben isolirt sind, um das mit dem Typenrad verbundene Steigrad durch Niederdrücken einer Taste feststellen zu können. In diesem Falle werden nämlich zwei auf einander folgende. Stromstöfse oder Stromunterbrechungen in den Elektromagneten eines Relais, geschickt, welches sodann in den Elektromagneten des Steigrades zwei gleichgerichtete, auf einander folgende Stromstöfse in der einen oder der anderen Richtung schickt, wobei der zweite Stromstofs den Anker in der Stellung festhält, in welche ihn der erste Stromstofs gebracht hat.
Die Neuerung an diesem Typendrucktelegraphen besteht nun darin, dafs der Synchronismus der beiden zusammenarbeitenden Apparate nach der jedesmaligen Beendigung eines Wortes hergestellt wird und der den. Geber Bedienende selbsttätig davon benachrichtigt wird, wenn das zuletzt gegebene Wort nicht richtig von dem Empfänger aufgenommen wurde.
Bei dem in der Patentschrift 85087 dargestellten Typendrucktelegraphen wurde der Synchronismus hergestellt, indem man durch einen besonderen Schlüssel den Strom . des absendenden Apparates umschaltete; der Strom war für gewöhnlich positiv und wurde zu Beginn und zu Ende jeder Mittheilung negativ. Diese Umschaltung des Stromes wirkt auf ein polarisirtes Relais und unterbricht den localen Batteriestrom, sobald das Typenrad einen bestimmten Punkt, den Null- oder Ausgangspunkt, erreicht. Bei dem alten Modell mufste man zweimal die Taste des Synchronismus niederdrücken und jedesmal bis zum Aufhören der Bewegung des Apparates warten, und zwar vor und nach jeder Mittheilung, um vollständig sicher zu sein, dafs die beiden Apparate in vollständiger Uebereinstimmung standen.
Bei dem vorliegenden Apparat ist der Strom in der Ruhe negativ und seine Richtung wird durch einen Umschalter geändert, welcher jedesmal in Thätigkeit tritt, sobald eine Taste niedergedrückt wird. Durch eine Feder wird der Umschalter in der gegebenen Lage festgehalten, um positive Ströme zu entsenden, und wird nur losgelassen, sobald man die weifse Zwischenraumtaste niederdrückt, welche den Zwischenraum zwischen zwei Worten herstellt. Auf diese Weise wird, so oft am Ende eines Wortes die weifse Zwischenraumtaste niedergedrückt wird, der Strom umgeschaltet und negativ, der Geber stellt sich auf den Nullpunkt und bleibt in dieser Stellung stehen.
Dadurch wird auf den empfangenden Apparat folgende Wirkung ausgeübt. Wenn eine Taste des gebenden Apparates niedergedrückt wird, so fliefsen positive Ströme zu dem empfangenden Apparat, gleichwie beim alten Modell. Der Apparat giebt einen Buchstaben nach dem anderen wieder, bis das Wort vollendet ist. Wenn alsdann die weifse Zwischenraumtaste niedergedrückt und in dieser Lage gehalten wird, bis der Druckhebel gewirkt.hat, so wird, sobald die Taste losgelassen wird, der Strom negativ und der gebende Apparat bleibt un-
mittelbar stehen. Sollten in diesem Augenblicke die beiden Apparate nicht mehr übereinstimmen, so fährt der empfangende Apparat fort zu arbeiten, bis er den Nullpunkt erreicht hat. In dem gebenden Apparat wird die Linienbürste auf dem von dem inneren ringförmigen Contact isolirten Nullcontact festgehalten, und zwar auf einem Contact, welcher mit der Linienleitung in Verbindung steht, und infolge der Umschaltung der Synchronismustaste wird der Strom negativ. Dieser negative Strom wirkt auf das polarisirte Relais des empfangenden Apparates, und durch einen, durch das polarisirte Relais in Thätigkeit gesetzten Umschalter ist der Strom genöthigt, von dem Geber durch die Klaviatur und den äufseren Kreis von Contactstücken des empfangenden Apparates zu gehen, welche beim Empfang gewöhnlich aufser Thätigkeit sind.
Auf. diese Weise entsteht eine Reihe von Stromunterbrechungen, wodurch das Typenrad bis zum Nullpunkt voranbewegt wird; in diesem Augenblicke bleibt der Apparat stehen, da der Strom der localen Batterie unterbrochen ist, wie bereits oben beschrieben. Die Wirkung ist dieselbe, als wenn man den empfangenden Apparat durch eine entfernt stehende Batterie, und zwar für sich allein in Thätigkeit setzt.
■ Sollte der empfangende Apparat am Ende eines Wortes nicht mehr in Uebereinstimmung mit dem gebenden sich befinden, so wirkt der negative Strom (sobald der gebende Apparat auf dem Nullpunkt steht) auf eine kleine Glocke, welche in die Linienleitung eingeschaltet ist, und zwar bis der empfangende Apparat ebenfalls auf dem Nullpunkt angelangt ist, und zeigt so dem den Geber Bedienenden an, dafs das letzte Wort zu wiederholen ist.
Die Vorzüge des neuen Apparates gegenüber dem alten sind kurz folgende:
1. es ist kein besonderer Handgriff erforderlich , um die beiden Apparate gleichzeitig in Uebereinstimmung mit einander zu bringen, dieses geschieht vielmehr jedesmal, wenn die Zwischenraumtaste niedergedrückt wird;
2. sollte ein Apparat während.des Schreibens in Unordnung gerathen, so wird der Schreibende hiervon sogleich durch die kleine Glocke in Kehntnifs gesetzt, wenn er die Zwischenraumtaste niederdrückt;
3. wenn die Apparate vor Beginn des Schreibens nicht in Uebereinstimmung sein sollten, so genügt das Inthätigkeitsetzen derselben, um die beiden Apparate auf den Nullpunkt zu bringen, indem hierdurch in die Apparate ein negativer Strom geleitet wird, welcher die oben geschilderte Wirkung hervorbringt.
Der polarisirte Elektromagnet, welcher den Synchronismus hervorbringt, unterbricht ebenfalls den Strom der Localbatterie, welche den Druckelektromagneten bethätigt, und vermeidet somit die Abnutzung dieser Batterie.
Fig. 1 beiliegender Zeichnung zeigt die Schaltung zweier derartiger mit einander verbundener Apparate;
Fig. 2 zeigt eirien Querschnitt durch die Tastatur;
Fig. 3 ist eine Oberansicht der den Synchronismus herstellenden Zwischenraumtaste;
Fig. 4 ist eine Vorderansicht derselben;
Fig. 6 und 8 zeigen die Zwischenraumtaste in verschiedenen Stellungen;
Fig. 5, 7 und g zeigen in gröfserem Mafsstabe verschiedene Stellungen der durch diese Zwischenraumtaste bethä'tigten Contaetstücke.
Jeder Apparat enthält eine durch ein Uhrwerk bewegte Achse A, welche das Typenrad B, sowie ein Steigrad C trägt. Ein Arm D trägt zwei Bürsten, von denen eine auf kreisförmig angeordneten Contacten E schleift, von denen jeder mit einer Taste der Klaviatur verbunden ist.
In der Ruhestellung des Apparates sind die Tasten mit der Linienbatterie abwechselnd verbunden bezw. von derselben isolirt. Die ungeradzahligen Tasten sind z. B. mit der Batterie verbunden, während die geradzahligen Tasten von der Batterie isolirt sind.
Zu diesem Zwecke sind alle Tasten auf Hebeln angeordnet, welche von Federn mit ihrer Oberseite gegen die Unterseite einer Schiene G geprefst werden, die mit der Batterie leitend verbunden ist.
Auf der Unterseite dieser Schiene G sind für jede zweite Taste isolirte Platten in der Weise angeordnet, dafs in der Ruhestellung des Apparates, in welcher alle Tastenhebel an der Schiene anliegen, die geradzahligen Tasten mit den isolirten Platten in Berührung stehen, während die ungeradzahligen Tasten mit der Schiene G leitend verbunden sind.
Unter der Schiene G ist parallel zu derselben eine zweite Schiene F angeordnet, welche mit isolirten Platten versehen ist, die den leitenden Theilen der oberen Schiene G gegenüberliegen , so dafs, wenn eine dieser Tasten in ihrer Ruhestellung einen leitenden Theil der oberen Schiene G berührt, dieselbe beim Niederdrücken auf einen isolirten Theil der unteren Schiene F trifft.
In der Ruhe sind die beiden unter sich leitend verbundenen Contactschienen G und F in Verbindung mit dem negativen Pol der Linienbatterie. Wird eine Taste der Klaviatur niedergedrückt (ausgenommen die auf den Zeichnungen mit L T bezeichnete Zwischenraumtaste), so drückt sie die untere Schiene F nieder, welche in ihrer unteren Stellung durch eine an der oberen Schiene G befestigte Feder % (Fig. 8) festgehalten wird, die sich mit ihrem.
unteren Ende auf die Schiene F legt, Beim Niederdrücken der '. Zwischenraumtaste (Fig. 6) wird diese Feder wieder so weit nach aufsen geschoben, dafs die untere Schiene F wieder freigegeben wird (Fig. 2). , ■·.■ . ■·.
; Diese Schiene F wirkt, bei ihrer Abwärtsbewegung auf einen Umschalter, welcher die Stromrichtung umkehrt, so dafs die Linie mit dem positiven Pole der Batterie verbunden wird. Es ist dies die normale Stromrichtung während der. Sendung einer Mittheilung.
. Angenommen, der in Fig. 1 dargestellte Apparat Nr. 2 sei der Geber. Der Schlüssel K1 des Gebers, welcher die erforderlichen Verbindungen zwischen den verschiedenen Theilen des Apparates und der Linie herstellt, damit der Apparat Nr. 2 als Geber , arbeiten kann, wird umgelegt. Der gleiche Schlüssel des Apparates Nr. 1 , d. h. des Empfängers, wird dagegen nicht umgelegt.
Wenn man eine Taste der Klaviatur des gebenden Apparates niederdrückt, so nimmt der Strom folgenden Lauf:
■ Vom positiven Pole 1 der Linienbatterie ausgehend, geht er durch den Draht 2, den Contact 3, die Feder 4,- die Verbindung 5, den Contact 6 des Umschalters H, die Feder 7, von dort nach der unteren Schiene F und der oberen Schiene G, dann nach den im Kreis angeordneten Contactstücken E, durch die Bürste. a, die Verbindung 8, die Bürste c1, die Verbindung 9, den Contact 10, die Feder 11, den Draht 12, kommt dann zum polarisirten Elektromagneten L und gleichzeitig zum Elektromagneten1 des Relais k, um durch 13 zur Feder 14 des Umschalters K1 zurückzukommen. Von dort aus geht er durch 15 und 16· bis zum Anfangspunkte 17 der Linienleitung. Er gelangt alsdann zum empfangenden Apparat Nr. ι durch den Endpunkt 18 der Linienleitung, geht durch ig, den Contact 20, die Feder 21, die Verbindung 22 zu den Elektromagneten L1 und k1, wie im gebenden Apparat, um durch 23 zur Feder 24, dem Contact 25 zu gehen, bei 26 nach 27, 28, 29 abzuzweigen und nach der Erdleitung 30 überzugehen.
- Der Strom, welcher gleichzeitig auf die Elektromagnete L und k. des gebenden Apparates und auf die Elektromagnete L1 und kl des empfangenden Apparates . einwirkt, hat folgende Wirkung:
Die Elektromagnete L und L1 wirken auf ihren Anker und bringen diesen in die in Fig. ι angegebene Stellung, und jeder Elektromagnet der Relais k und k1 bringt den Contact hervor zwischen der Platte f und dem Anschlag /. Infolge dessen geht, der von der Klemme 31 kommende Strom jeder Localbatterie durch den Draht 32, die Platte f, den Anschlag /,den Elektromagneten h des Steigrades, den Draht 33, durch 34,35 bis zum inneren Schleifring F und der Bürste b, den Draht 36, die Bürste 37, den Draht 38 und den negativen Pol 39 der Localbatterie.
Andererseits geht der vom Pol 31 kommende Localstrom durch 32, den Draht 40 bis zum
Contact.4·· : ■ .
Da der Apparat in der durch die niedergedrückte Taste des gebenden Apparates bestimmten Stellung stehen bleibt, so erlaubt das auf der Welle A befestigte und mit ihr sich drehende Zahnrad J der Feder 41, den Contact 42 zu berühren, und der Strom der Localbatterie fliefst durch 43, den Druckelektromagneten K, geht alsdann durch 44 und 45 bis zu 34 und von dort zum negativen Pol der Localbatterie durch den Schleifring F.
Der Elektromagnet tritt in Wirkung, indem er den Papierstreifen gegen das Typenrad schlägt, so dafs der durch die niedergedrückte Taste bezeichnete Buchstabe gedruckt wird.
Der Elektromagnet der Druckvorrichtung wirkt also in genau derselben Weise, wie bei dem in der Patentschrift 85087 beschriebenen Apparat. '■ .
Auf der Achse des Hebels, welcher den Anker des Steigradelektromagneten h trägt, ist ein Daumen s angebracht, welcher — wenn durch die Unterbrechung des Linienstromes der Anker des Elektromagneten k durch seine Feder zurückgezogen ist, wodurch der Localstrom in die zweite Spule h1 geschickt wird, so dafs der Anker ·. des Elektromagneten h hl nach der anderen Seite umgelegt wird — die Feder vom Contacte 47 entfernt und dadurch den zu der Spule h1 fliefsenden Strom unterbricht, so dafs die Abnutzung der Localbatterie verhindert wird, sobald kein Strom durch die Linienleitung geht.
Der Synchronismus der zusammenarbeitenden Apparate wird, wie bei dem in der Patentschrift 85087 beschriebenen Apparat, dadurch herbeigeführt, dafs in die Linienleitung ein Strom gesendet wird, welcher die entgegengesetzte Richtung hat wie der Normalstrom.
Das Umkehren der Stromrichtung wird, wie oben erwähnt, durch die Zwischenraumtaste L T bewirkt.
Wird diese niedergedrückt, so wird die untere Schiene F, welche, wie oben, erwähnt, nach dem Niederdrücken irgend einer Taste in ihrer unteren Stellung durch die. Feder ^ festgehalten wurde., durch . eine Feder in ihre Anfangslage zurückgebracht und kehrt dabei mittelst des an dieser Schiene angebrachten Umschalters die Verbindungen der Batterie mit der Linie um. Der vom negativen Pol 48 kommende Strom geht durch 49, 50, den Contact 51, die Feder 7, den Draht/ 52, die Schienen .F und G, um durch die Klaviatur, die kreisförmig angeordneten Contactstücke und, den oben bezeichneten Weg zu gehen, bis zu
den Elektromagneten L und k, welche er im umgekehrten Sinne des normalen Stromes durchfliefst.
Diese Umkehrung des Stromes beeinflufst auf keinerlei Weise die Wirkung des Elektromagneten des Linienrelais A1, aber sie bringt den Anker des Elektromagneten L in umgekehrte Stellung als die in der Zeichnung dargestellte.
Der Contact 53 beführt alsdann die Feder 54, und der von der Linienbatterie kommende Strom fliefst in umgekehrter Richtung, und zwar durch 1, 2, 3, 4, 5, den Klingelapparat S, die Contacte 55 und 56, den Draht 57, 58, 59, 60, 54, 53, 61, 62 und die Erdleitung 63.
Beim empfangenden Apparate angelangt, fliefst der umgekehrte Strom durch die Ankunftspolklemme 18, den Draht 19, den Contact 20, die Feder 21, den Draht 22, die Elektromagnete L1 und Jc1, den Draht 23, die Feder 24 und den Contact 25 bis 26 durch 64, 65, 66, 5r, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, F und G und die kreisförmig angeordneten Contactstücke E, um über die Bürste a, 74, die Bürste 75, 76, yy, 78, 79,_ 80, 53, 29 und die Endklemme 30 durch die Erde zurückzukehren.
Zu gleicher Zeit fliefst der Localstrom durch 81, 82, f und / oder ll, den Steigradelektromagneten h h', den Draht 33, 34, 35, den vollen Schleifring F, die Bürste b und kehrt durch 37, 38 zum. negativen Pol 39 der Localbatterie zurück.
Da die Wirkung des Steigradelektromagneten h /71 durch die Umkehrung des Stromes nicht unterbrochen wurde, so ist klar, dafs die beiden Apparate fortfahren können zu arbeiten.
Wenn die beiden Apparate durch irgend einen Umstand in ihrem Gleichlauf gestört sind und die Bürste b des gebenden Apparates auf dem isolirten Contact c anlangt, kann der Localslrom nicht mehr durch diese Bürste .fliefsen und infolge dessen nicht, mehr auf den Steigradelektromagneten /t/71 einwirken. Das Gangwerk wird also in dieser Stellung, welche man als Anfangsstellung gewählt hat, stillstehen. Der Strom der Linienbatterie fliefst aber weiter durch die Bürste a des Gebers, welche auf dem Anfangscontact der Contactstücke £ liegt, in die Linienleitung, wie weiter oben ausgeführt ist. Dieser Strom gelangt, obwohl er die umgekehrte1 Richtung hat, zu dem Empfänger (dem in Fig. ι auf der linken Seite dargestellten Apparat) und erregt dessen Linienrelais k\ welches fortfährt, thätig zu sein, so dafs ,die Bürsten .a und b dieses Apparates auf ihren Contactstücken weiter bewegt werden. : .: : ·. ■■ ...."■.·'. '.;. 'Der: Empfänger wird in Stillstand versetzt ■werden, sobald seine Bürste b auf den isolirten Contact c des inneren Schleifringes gelangt, da in diesem Augenblick der Strom der Ortsbattefie unterbrochen wird, so dafs der Steigradelektromagnet nicht weiter bethätigt wird. Wenn die beiden Apparate sich im Gleichlauf befinden , werden sie auch selbstverständlich im gleichen Augenblicke in Stillstand versetzt.
Wenn die beiden Apparate den Gleichlauf verloren haben und der Geber stillsteht, während der Empfänger in der beschriebenen Weise weiter arbeitet, werden durch die Bürste a des Empfängers, welche auf den Contactstücken E schleift, Unterbrechungen des Linienstromes herbeigeführt, durch welche der in die Leitung des gebenden Apparates eingeschaltete Klingelapparat 5 zum Läuten gebracht wird, indem bei jeder Stromunterbrechung ein Schlag der Klingel ertönt. ■
Der den Geber Bedienende wird also jedesmal benachrichtigt, wenn der empfangende Apparat im Rückstand ist.
Da der Synchronismus jedesmal herbeigeführt wird, wenn man die Zwischenraumtaste niederdrückt, d. h. am Ende eines jeden Wortes oder jeder Serie von Zeichen, so wird der den Geber Bedienende jedesmal benachrichtigt wenn ein Wort fehlerhaft angelangt ist; er braucht also nur das zuletzt geschriebene Wort zu wiederholen.
Die wesentliche Neuerung an dem vorliegenden Apparat besteht, wie. schon oben erwähnt, darin, dafs der Synchronismus nach jedem Worte mittelst der Zwischenraumtaste dadurch herbeigeführt wird, dafs die Richtung des Stromes in der Linienleitung umgekehrt wird.
Diese Umkehrung wird mittelst eines besonderen Umschalters bewirkt, der auf der Zeichnung schematisch dargestellt ist und durch die untere Schiene F der Tastatur in Thätig^ keit gesetzt wird.
Wenn diese Schiene durch Niederdrücken einer Taste niedergedrückt und . in dieser Stellung mittelst einer Sperrfeder festgestellt wird, fliefst der Strom in der normalen Richtung durch die Linienleitung. Wenn man die mit L T bezeichnete Zwischenraumtaste niederdrückt, wird die Schiene F ausgelöst und geht wieder in ihre Anfangslage zurück, um den Strom in der Linienleitung umzukehren..
Damit der Strom umgekehrt werden kann, mufs er aber vorhanden sein, und da die Zwischenraumtaste LT in der Ruhestellung mit einem leitenden Theil der Schiene G in Berührung steht und infolge dessen mit der Linienbatterie verbunden ist, und da andererseits beim Niederdrücken dieser Taste der Strom unterbrochen wird, so mufs eine Ein^ richtung' getroffen sein, dafs der Contact fast während der- ganzen Abwärtsbewegung dieser Taste wieder hergestellt wird.
Zu diesem Zwecke ist, wie aus den Fig. 2 bis 9 zu ersehen ist, die Zwischenraumtaste L T mit einer Feder χ versehen, welche bei Abwärtsbewegung der Taste gegen eine an der oberen Schiene G befestigte Contactplatte y trifft. Diese Platte ist schräg angeordnet und auf ihrer der Taste abgewendeten Seite mit einer leitenden Fläche versehen, die mit der leitenden Schiene G und durch diese mit der Linienbatterie verbunden ist, während sie auf der anderen Seite mit einem isolirenden Ueberzug y1 versehen ist. Wenn man die Taste L T niederdrückt, wird zuerst der Strom unterbrochen, er wird aber gleich wieder hergestellt, da bei der weiteren Bewegung der Taste die Feder χ sich gegen den leitenden Theil des Contactslückes y legt. Bei ihrer weiteren Abwärtsbewegung trifft die Taste L T dann, nachdem die Feder χ an dem Contactstück y vorbeigegangen ist, gegen die, die untere Schiene F in ihrer unteren Stellung festhaltende Feder \ (Fig. 6) und löst dieselbe aus, so dafs die Schiene F wieder in ihre obere Stellung zurückgeht, wobei sie mittelst des Umschalters H die Richtung des Stromes ändert. Bei der Aufwärtsbewegung der Taste L T legt sich die Feder x, welche in ihre ursprüngliche Lage zurückgefedert ist, nachdem sie an dem Contactstücky vorbeigegangen ist (Fig. 7), gegen den isolirten Theil y~* des Contactstückes y, so dafs der Strom unterbrochen wird. Beide Apparate sind in der beschriebenen Weise in die der Taste L T entsprechende Nullstellung gebracht und sind in dieser Stellung zum weiteren Arbeiten bereit.
Um beide Apparate wieder in Thätigkeit zu setzen, genügt es, eine der übrigen Tasten niederzudrücken, um die Schiene F niederzudrücken und mittelst des Umschalters H die nothwendigen Stromverbindungen herzustellen.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Typendrucktelegraph der durch Patent 8 5087 geschützten Art, bei welchem die Herstellung des Synchronismus der beiden zusammenarbeitenden Apparate beim jedesmaligen Niederdrücken der Zwischenraumtaste dadurch bewirkt wird, dafs unter den Tasten eine auf einen Umschalter (H) einwirkende Schiene (F) in der Weise angeordnet ist, dafs sie beim Niederdrücken irgend einer Taste niedergedrückt und in ihrer unteren Stellung festgestellt wird, in welcher Stellung durch den Umschalter (H) die Stromverbindungen so hergestellt sind, dafs durch die Linienleitung Ströme in der Normalrichtung fliefsen, während beim Niederdrücken der Zwischenraumtaste diese Schiene ausgelöst wird, so dafs sie in ihre Anfangslage zurückkehrt, wobei mittelst des Umschalters (H) die Richtung des Stromes in der Linienleitung geändert wird.
  2. 2. Bei dem zu 1. gekennzeichneten Typendrucktelegraphen die Anordnung der Tasten zwischen zwei parallel zu einander liegenden, mit der Linienleitung verbundenen Schienen (GF), die derart abwechselnd mit isolirten Platten versehen sind, dafs die an einer leitenden Fläche der oberen Schiene anliegenden Tasten beim Niederdrücken auf eine isolirte Platte treffen, und umgekehrt.
  3. 3. Bei dem zu 1. gekennzeichneten Typendrucktelegraphen eine an der oberen Schiene (G) angebrachte, schräg liegende, auf einer Seite mit einem isolirenden Material versehene Contactplatte (y), mit welcher eine Contactfeder (x) der Zwischenraumtaste beim Niederdrücken der letzteren so in Berührung gebracht wird, dafs die Zwischenraumtaste so lange mit der oberen Schiene verbunden ist, bis die Richtung des Linienstromes geändert ist.
  4. 4. Bei dem zu 1. gekennzeichneten Typendrucktelegraphen ein in die Linienleitung eingeschaltetes Signal, welches durch die Stromstöfse in Thätigkeit gesetzt wird, welche, entstehen, wenn der Geber früher in seiner Nullstellung festgestellt ist als der Empfänger, so dafs dieser weiter arbeitet, und seine Bürste (a) auf den Contactstücken (E) weitergeführt wird, so dafs hierdurch dem'den Geber Bedienenden ein Zeichen gegeben' wird, dafs der Empfänger im Rückstand ist.
  5. 5. Bei dem zu 1. gekennzeichneten Typendrucktelegraphen ein an dem Anker der Steigradelektromagneten (h) angebrachtes Daumen'(ty, welcher die Localbatterie ausschaltet, wenn durch Unterbrechung des Linienstromes der Anker des Elektromagneten aus der Normalstellung gebracht worden ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT110280D Active DE110280C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE110280C true DE110280C (de)

Family

ID=380106

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT110280D Active DE110280C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE110280C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE110280C (de)
DE1034700B (de) Selbstwaehleinrichtung fuer Telefonapparate zur Stromstossgabe fuer die zu waehlende Nummer
DE521472C (de) Schaltungsanordnung fuer Selbstanschluss-Fernsprechanlagen
DE588641C (de) Einrichtung und Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen mit mehreren an einer gemeinsamen Leitung liegenden Stationen
DE260707C (de)
DE524494C (de)
DE163210C (de)
DE104421C (de)
DE140099C (de)
DE74355C (de) Typendrucktelegraph
DE727068C (de) Fernschreibempfaenger zum Empfang von verschiedenen nacheinander ueber eine Leitung ankommenden Nachrichten
DE249771C (de)
DE322042C (de) Verfahren zur Geheimuebermittlung telegraphischer Nachrichten mittels schreibmaschinenaehnlicher Tastaturen und Typenraeder
DE136424C (de)
DE375804C (de) Mit zwei verschiedenen elektrischen Stroemen arbeitende Fernstellvorrichtung
DE590316C (de) Einrichtung zum Ein- und Ausschalten eines Radioempfaengers
DE228045C (de)
DE113152C (de)
DE219650C (de)
DE218956C (de)
DE246215C (de)
DE68117C (de) Typendrucktelegraph
DE74750C (de) Gleicblaufvorrichtung für Typendrucktelegraphen
DE508800C (de) Einrichtung an Blockfeldern
DE1008360B (de) Einrichtung in Telephonteilnehmerstationen mit mehreren durchgehenden Amtsleitungen