DE1102713B - Verfahren zur Herstellung eines basischen Aluminiumchlorids - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines basischen Aluminiumchlorids, welches insbesondere zur Schweißverhinderung dient. Bei dem bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von basischem Aluminiumchlorid handelte es sich um sogenannte »nasse Verfahren«, beispielsweise um Neutralisierung mit Basen oder mit metallischem Aluminium, Elektrolyse mit Aluminiumchloridlösungen usw., bei welchen mit Konzentrationslösungen von 15 bis 25'% Aluminiumchlorid gearbeitet wird. Für die Reeaktion ist dabei ein erheblicher Energieaufwand erforderlich. Außerdem müssen nach beendeter Reaktion große Mengen Wasser verdampft werden, um ein Erzeugnis in trockener Form zu erhalten, da eine Lagerung und ein Transport des Aluminiumchlorids nur in trockener Form möglich ist. Für die Verdampfung der verhältnismäßig großen Wassermengen ist ein weiterer, sehr beträchtlicher Energieaufwand erforderlich.

Diese Nachteile sind erfindungsgemäß bei einem Verfahren zur Herstellung eines insbesondere zur Schweißverhinderung dienenden basischen Aluminiumchlorids dadurch vermieden, daß Aluminiumchlorid (AlCl₃-OH₂O) bei einer Temperatur von 150 bis 170⁰C erhitzt wird, bis der Gewichtsverlust etwa 60 ⁰Zo beträgt, worauf die Erhitzung abgebrochen wird. Bei dem erfindungsgemäßen »trockenen Verfahren« wird also als Ausgangsstoff ein kristallisiertes Aluminiumchlorid in Pulverform verwendet. Es genügt dabei, nur einen Teil des Kristallwassers und des Chlor-Wasserstoffes zu verdrängen, um so unmittelbar das gewünschte basische Aluminiumchlorid in trockener und gebrauchsfertiger Pulverform zu erhalten. Auf diese Weise ist der Energieaufwand auf ein Minimum beschränkt. Es gelingt außerdem durch das erfindungsgemäße Verfahren, ein basisches Aluminiumchlorid herzustellen, das hinsichtlich seines Hemmungseffektes auf den Schweiß und seiner Stabilität in wäßriger Lösung besondere Vorteile bietet.

Die Erfindung ist in der Beschreibung an Hand eines Herstellungsbeispiels näher erläutert.

24,1 g Al Cl₃ · 6 H₂ O werden auf dem offenen Feuer in einer Porzellanschale unter einem Abzug bei einer Temperatur von 150 bis 170° C unter Umrühren erhitzt. Man erhält diese Temperatur der Masse aufrecht, bis das Gewicht des Aluminiumsalzes nur noch 9,6 g beträgt. Es ergibt sich ein weißes Pulver, das dem Aluminiumoxyd gleicht, in kaltem Wasser unlöslich, aber in siedendem Wasser löslich ist. Erforderlichenfalls kann filtriert werden. Wenn es einmal in Lösung ist, kristallisiert das gebildete basische Salz in der Kälte nicht wieder, und es muß im Wasserbad stark konzentriert werden, um Kristalle zu erhalten. Auf die gleiche Weise kann, von kristalli-Verfahren zur Herstellung
eines basischen Aluminiumchlorids

Anmelder:
Fa. OREC, Genf (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. v. Schumann, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 5

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 3. Juni 1958

Dr. Robert Brun, Genf (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

siertem Al (N O₃) ₃ ausgehend, ein basisches Aluminiumnitrat hergestellt werden.

Das auf diese Weise erhaltene Produkt gibt die Nachweisreaktionen für Chlor- und Aluminiumionen. Es ist stark wasserlöslich, teilweise löslich in Äthanol und unlöslich in Toluol. Die 10%ige Lösung besitzt einen p_H-Wert von 3,8 bis 4,0. Gibt man zu dieser 10%igen Lösung eine molare Lösung voni Al Cl₃I · 6 H₂ O, so können alle Zwischenwerte zwischen p_H 1,8 und p_H 3,9 hergestellt werden, das p_H benötigt aber 24 Stunden zur Stabilisierung. Es ist also möglich, ein sehr aktives Sch weiß Verhinderungsmittel herzustellen, dabei aber die Acidität der Lösung so gering zu halten, daß weder die Kleider schaden nehmen noch Rötungen an der Haut auftreten können.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung eines insbesondere zur Schweißverhinderung dienenden basischen Aluminiumchlorids, dadurch gekennzeichnet, daß Aluminiumchlorid (AlCl₃-OH₂O) bei einer Temperatur von 150 bis 170° C erhitzt wird, bis der Gewichtsverlust etwa 60% beträgt, worauf die Erhitzung abgebrochen wird.