DE1102546B - Verfahren zur Herstellung von zellstoffhaltigen Faserstoffen, insbesondere Papieren, Pappen und Zellstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von zellstoffhaltigen Faserstoffen, insbesondere Papieren, Pappen und Zellstoffen

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DE1102546B
DE1102546B DEB55214A DEB0055214A DE1102546B DE 1102546 B DE1102546 B DE 1102546B DE B55214 A DEB55214 A DE B55214A DE B0055214 A DEB0055214 A DE B0055214A DE 1102546 B DE1102546 B DE 1102546B
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/03Non-macromolecular organic compounds
    • D21H17/05Non-macromolecular organic compounds containing elements other than carbon and hydrogen only
    • D21H17/10Phosphorus-containing compounds

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von zellstoffhaltigen Faserstoffen, insbesondere Papieren, Pappen und Zellstoffen Es ist in der Papierindustrie bekannt, daß der infolge der Aufbereitung der Roh- und Halbzeugstoffe anfallende Faserkurzstoff erhebliche technische Schwierigkeiten bereitet; weil große Anteile davon im Abwasser wiederzufinden sind.
  • Noch nachteiliger wirkt sich der Faserkurzstoff auf dem gebildeten Blatt aus, weil dieser sowohl Festigkeitserniedrigung wie auch eine Vergrauung des Papiers verursacht.
  • Die Wiederverwendung des aus dem Abwasser durch eines der üblichen Verfahren, wie z. B. des Flotationsverfahrens, gewonnenen Feinstoffes läßt nur Weiterverarbeitung auf getönte Papiere zu. Diese Vergrauung wird wahrscheinlich durch verschiedene Kationen noch verstärkt, die durch den Rohstoff selbst, durch das Betriebswasser und die verschiedenen Hilfsmittel, wie z. B. die Leime und Aluminiumsulfat oder Alaun usw., in den Stoff gelangen. Da der Faserkurzstoff sich immer vorfindet, ist, je nach seinem mengenmäßigen Anteil, die auftretende Schwierigkeit mehr oder minder groß.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, claß man qualitätsverbesserte Papiere, z. B. reinweiße Papiere aus Faserkurzstoff und aus Papierstoff mit großen Mengen Kurzstoff erhalten kann, wenn man dem Papierstoff selbst oder dem Rückwasser, das den Kurzstoff enthält, geringe Mengen eines gegen Hydrolyse stabilisierten Polyphosphates zugibt. Die Polyphosphate haben sich in Kombination mit Hexamethylentetramin im Verhältnis von 95 : 5 und in einer Menge von 1%, auf trockenen Faserstoff bezogen, als besonders wirksam erwiesen. Diese Kombination ist sowohl in der Kälte als auch bei höheren Temperaturen sehr beständig und gut wirksam. So wurde z. B. gefunden, daß ein Papierstoff mit einem pH-Wert von 8 bei 4stündiger Kochzeit 50% mehr nichthydrolysiertes kondensiertes Phosphat enthält als ein Papierstoff, der in gleicher Weise behandelt wurde, jedoch ohne die stabilisierenden Zusätze.
  • Für die praktische Handhabung ist zu bemerken, daß der Anteil an Hexamethylentetramin, auf kondensiertes Phosphat berechnet, 0,01 bis 20% betragen kann. Als besonders günstig hat sich ein Verhältnis von 95 Teilen Phosphat zu 5 Teilen Hexamethylentetramin bewährt. Die Zusatzmenge an kondensiertem Phosphat, bezogen auf trockenen Faserstoff, beträgt 0,1 bis 10%.
  • Unter kondensierten Phosphaten sollen in erster Linie die löslichen oder löslich gemachten Alkalisalze der Pyrophosphorsäune, Polyphosphorsäuren, Metaphosphorsäuren einschließlich deren salzartigen Verbindungen mit anorganischen oder organischen Resten, wie z. B. Ammonium, Hydroxylamin, Hydrazin sowie deren Substitutionsprodukte sowie Komplexe von Phosphaten mit Erdalkalien oder anderen gegebenenfalls bakterizid, fungizid und bzw. oder insektizid wirkenden Metallen sowie Imidophosphate, wie sie durch Kondensation von Harnstoff mit Phosphorsäure oder auf anderem Wege entstehen, verstanden werden. Schließlich können die kondensierten Phosphorsäuren oder ihre Komplexsalze auch mit solchen anorganischen und bzw. oder organischen Basen oder Gruppen salzartig verbunden sein, wobei als letztere solche gewählt sein können, die, wie z. B. Amine, Oxychinolin-oder Oxychinaldinderivate, algizide, bakterizide fungizide Eigenschaften oder sonst eine für den beabsichtigten Zweck günstig beeinflussende Wirkung besitzen können.
  • Beispiel 1 In 51 eines faserstoffhaltigen Siebwassers einer Papiermaschine, daß außer dem Faserkurzstoff noch Salze, insbesondere sauer reagierende Aluminiumsalze, ferner Kalk- und Magnesiumsalze enthält, die zum Teil durch den vorangegangenen Fabrikationsprozeß in das Wasser gelangt sind, wurden 3,8 g Tetranatriumpyrophosphat und 0,2 g Hexamethylentetramin aufgelöst und 1 Stunde stehengelassen.
  • Durch Absaugen mittels eines Papierfilters (Schwarzband) wurde der Faserkurzstoff vom Abwasser gegetrennt. Nach der Trocknung des Filterrückstandes bei 105° C konnte der Faserkurzstoff als Papierblatt vom Filter getrennt werden.
  • Eine Weißgradmessung (Elrepho, Filter R 46) ergab einen Weißgrad von 75,9 Punkten. Ein Kurzfaserpapierblatt, das auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, hergestellt wurde, jedoch. ohne die erfindungsgemäßen Zusätze, ergab einen Weißgrad von 66,1 Punkten. -Beispiel 2 3,8g Natriumtripolyphosphat und 0,2g Hexamethylentetramin wurden in 21 desselben Betriebswassers wie im Beispiel 1 gelöst und in gleicher Weise wie dort Papierblätter gebildet.
  • Der Weißgrad dieser Blätter betrug-76,8. Die Vergleichsblätter aus dem Versuch ohne Zusätze besaßen einen Weißgrad von 66,1.
  • Beispiel 3 In 2 1 des gleichen Abwassers einer Papiermaschine wie im Beispiel 1 wurden 3,8 g Grahamsalz und 0,2 g Hexamethylentetramin gelöst und in gleicher Weise wie im Beispiel 1 Papierblätter gebildet.
  • Die Versuchspapiere besaßen einen Weißgrad von 76,4, während die Vergleichspapiere ohne Zusätze nur 66,1 Weißpunkte besaßen.
  • Beispiel 4 Ein Faserstoffrückstand mit einem pH-Wert von 4.4 bis 4,45 enthält in 21 Wasser 46,0g Feststoffe. Diesem Gemisch werden 3,8g Grahamsalz und 0,2g Hexamethylentetramin zugegeben und 1 Stunde stehengelassen. Nach dem Absaugen durch ein Papierfilter wird der Filterrückstand bei 105° C getrocknet. Eine Weißgradmessung ergab einen Weißgrad von 49,8 Punkten. Vergleichsversuche Ein Kurzfaserpapierblatt, das auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, hergestellt wurde, jedoch mit 3,8 g Grahamsalz und 0,2gTetramethylthiuramdisulfid versetzt wurde, besaß einen Weißgrad von nur 42,5 Punkten.
  • Ein Kurzfaserpapierblatt, das auf die gleiche Weise, wie oben beschrieben, hergestellt wurde, jedoch mit 3,6g Grahamsalz und 0,2g Tetramethylthiuramdisulfid und 0,2 g eines organischen Komplexbildners versetzt wurde, besaß einen Weißgrad von nur 45,2 Punkten.
  • Ein Kurzfaserpapierblatt, das auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, hergestellt wurde, jedoch ohne die erfindungsgemäßen Zusätze, besaß einen Weißgrad von nur 44,2 Punkten.
  • Es ist bereits bekannt, Phosphate in Verbindung mit schwefelhaltigen Stickstoffverbindungen, besonders Thiuramverbindungen, für die Bekämpfung von Stauungen und Verstopfungen in Leitungssystemen und Apparaturen zu verwenden. Wie Versuche mit den hier beschriebenen Kombinationen gezeigt haben, bringen diese Verbindungen für sich allein oder in Kombination nicht die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Effekte. So wurde z. B. gefunden, daß ein Versuchspapier, das nur aus Faserkurzstoff hergestellt wurde, einen Weißgrad von 66,1 besaß. Ein gleiches Papier, jedoch mit 1 % Grahamsalzzusatz besaß einen Weißgrad von 70,7. Wieder ein gleiches Papier, jedoch mit einem Zusatz von 1 % einer Kombination aus 80 Teilen Grahamsalz und 20 Teilen Tetramethylthiuramdisulfid, besaß einen Weißgrad von 69,1. Ein weiteres Versuchspapier aus dem gleichen Faserkurzstoff, jedoch mit einem Zusatz von 1 % einer Kombination, bestehend aus -95 Teilen Grahamsalz und 5 Teilen Hexamethylentetramin, besaß einen Weißgrad von 76,8.
  • Es ist weiterhin in der Papierindustrie bekannt (deutsche Patentschrift 740 833), kondensierte Phosphate für sich allein dem Papierstoff zuzusetzen, um dadurch die gefürchteten Harzausscheidungen auf dem Papiermaschinensieb zu verhüten. Wie aus den obengenannten Beispielen klar hervorgeht, ist jedoch mit einem alleinigen Zusatz von Phosphat der gewünschte Weißeffekt nicht zu erreichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: 1. Verfahren zur Herstellung von zellstoffhaltigen Faserstoffen, insbesondere Papieren, Pappen und Zellstoffen mit erhöhten Festigkeiten und Weißgraden unter Verwendung von kondensierten Phosphaten und organischen Stickstoffverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Herstellung oder Weiterverarbeitung der Faserstoffe vor oder mit der Zugabe der kondensierten Phosphate ein Zusatz von Hexamethylentetramin erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 506 338, 740 833; deutsche Auslegeschriften Nr. 1027 174, 1048 472
DEB55214A 1959-10-17 1959-10-17 Verfahren zur Herstellung von zellstoffhaltigen Faserstoffen, insbesondere Papieren, Pappen und Zellstoffen Pending DE1102546B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3146158A (en) * 1962-04-30 1964-08-25 Kimberly Clark Co Inhibiting foaming of cellulose slurries containing wet strength resins

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE506338C (de) * 1925-06-13
DE740833C (de) * 1940-08-19 1943-10-29 Chem Fab Joh A Benckiser G M B Verfahren zur Verhuetung von Harzausscheidung bei der Papierherstellung
DE1027174B (de) * 1955-07-14 1958-04-03 Benckiser Gmbh Joh A Verfahren zum Nachbehandeln von ganz oder teilweise gebleichten Fasern bzw. Fasererzeugnissen
DE1048472B (de) * 1957-01-11 1959-01-08 Joh A. Benckiser GmbH Chemische Fabrik, Ludwigshafen/Rhein Verfahren zur Bekämpfung von Stauungen und Verstopfungen in. Leitungssystemen und Apparaturen, vornehmlich m der Zellstoff-, Holzschhff-Papier- und Pappenindustrie

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