DE1109020B - Verfahren zur Herstellung von zellstoffhaltigen Faserstoffen, insbesondere Papieren,Pappen und Zellstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von zellstoffhaltigen Faserstoffen, insbesondere Papieren,Pappen und Zellstoffen

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Publication number
DE1109020B
DE1109020B DEB59586A DEB0059586A DE1109020B DE 1109020 B DE1109020 B DE 1109020B DE B59586 A DEB59586 A DE B59586A DE B0059586 A DEB0059586 A DE B0059586A DE 1109020 B DE1109020 B DE 1109020B
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DE
Germany
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production
pulp
paper
cardboard
cellulose
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DEB59586A
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English (en)
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Dipl-Chem Dr Ernst Hoeger
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Joh A Benckiser GmbH
Original Assignee
Joh A Benckiser GmbH
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/03Non-macromolecular organic compounds
    • D21H17/05Non-macromolecular organic compounds containing elements other than carbon and hydrogen only
    • D21H17/10Phosphorus-containing compounds

Description

  • Verfahren zur Herstellung von zellstoffhaltigen Faserstoffen, insbesondere Papieren, Pappen und Zellstoffen Es ist in der Papierindustrie bekannt, daß der infolge der Aufbereitung der Roh- und Halbzeugstoffe anfallende Faserkurzstoff erhebliche technische Schwierigkeiten bereitet, weil große Anteile davon im Abwasser wiederzufinden sind.
  • Noch nachteiliger wirkt sich der Faserkurzstoff auf dem gebildeten Blatt aus; weil dieser sowohl Festigkeitserniedrigung wie auch eine Vergrauung des Papieres verursacht.
  • Die Wiederverwendung des aus dem Abwasser durch eines der üblichen Verfahren, wie z. B. des Flotationsverfahrens, gewonnenen Feinstoffes läßt nur Weiterverarbeitung auf getönte Papiere zu. Diese Vergrauung wird noch verstärkt wahrscheinlich durch verschiedene Kationen, die durch den Rohstoff selbst, durch das Betriebswasser und die verschiedenen Hilfsmittel, wie z. B. die Leime und Aluminiumsulfat oder Alaun und anderen, in den Stoff gelangen. Da der Faserkurzstoff sieh immer vorfindet, je nach seinem mengenmäßigen Anteil, ist die auftretende Schwierigkeit mehr oder minder groß.
  • Es wurde nun in überraschender Weise gefunden, daß man qualitätsverbesserte Papiere, z. B. rein weiße Papiere, aus Faserkurzstoff und aus Papierstoff mit großen Mengen Kurzstoff erhalten kann, wenn man dem Papierstoff selbst oder dem Rückwasser, das den Kurzstoff enthält, geringe Mengen eines gegen Hydrolyse stabilisierten Polyphosphates zugibt. Die Polyphosphate haben sich in Kombination mit Harnstoffphosphat im Verhältnis von 95:5 und in einer Menge von 1%, auf trockenen Faserstoff bezogen, als besonders wirksam erwiesen. Diese Kombination its sowohl in der Kälte als auch bei höheren Temperaturen sehr beständig und gut wirksam.
  • Für die praktische Handhabung ist zu bemerken, daß der Anteil an Harstoffphosphat, auf kondensiertes Phosphat berechnet, 0,01 bis 20% betragen kann. Als besonders günstig hat sich ein Verhältnis von 95 Teilen Phosphat zu 5 Teilen Hamstoffphosphat bewährt. Die Zusatzmenge an kondensiertem Phosphat, bezogen auf trockenen Faserstoff, beträgt 0,1 bis 10'0/0.
  • Unter kondensierten Phosphaten sollen in erster Linie die löslichen oder löslich gemachten Alkalisalze der Pyrophosphorsäure, Polyphosphorsäuren, Metaphosphorsäuren einschließlich deren salzartiger Verbindungen mit anorganischen oder organischen Resten, wie z. B. Ammonium, Hydroxylamin, Hydrazin, sowie deren Substitutionsprodukte sowie Komplexe von Phosphaten mit Erdalkalien oder anderen gegebenenfalls bakterizid, fungizid und bzw. oder Insektizid wirkenden Metallen sowie Imidophosphate, wie sie durch Kondensation von Harnstoff mit Phosphorsäure oder auf anderem Wege entstehen, verstanden werden. Schließlich können die kondensierten Phosphorsäuren oder ihre Komplexsalze auch mit solchen anorganischen und bzw. oder organischen Basen oder Gruppen salzartig verbunden sein, wobei als letztere solche gewählt sein können, die, wie z. B. Amine, Oxychinolin- oder Oxychinaldinderivate, algizide, bakterizide, fungizide Eigenschaften oder sonst eine für den beabsichtigten Zweck günstig bebeeinflussende Wirkung besitzen können.
  • Beispiel 1 In 51 eines faserstoffhaltigen Siebwassers einer Papiermaschine, das außer dem Faserkurzstoff noch Salze, insbesondere sauer reagierende Aluminiumsalze, ferner Kalk- oder Magnesiumsalze enthält, die zum Teil durch den vorangegangenen Fabrikationsprozeß in das Wasser gelangten, wurden 9,5 g Grahamsalz und 0,5g Hamstoffphosphat aufgelöst und 1 Stunde stehengelassen.
  • Durch Absaugen durch ein Papierfilter (Schwarzband) wurde der Faserkurzstoff vom Abwasser getrennt. Nach der Trocknung des Filterrückstandes bei 105° C konnte der Faserkurzstoff als Papierblatt vom Filter getrennt werden.
  • Eine Weißgradmessung (Elrepho Filter R 46) ergab einen Weißgrad von 76,8 Punkten. Vergleichsbeispiele Ein Kurzfaserpapierblatt, das auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, hergestellt wurde, jedoch ohne die erfindungsgemäßen Zusätze, besaß einen Weißgrad von nur 66,1 Punkten.
  • Ein Kurzfaserpapierblatt, das auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, hergestellt, jedoch mit den Zusätzen gemäß der deutschen Patentschrift 1048 472 versehen wurde, besaß einen Weißgrad von nur 69,1 Punkten. Beispiel 2 Ein anderer Faserstoffrückstand, der einen pH-Wert von 4,4 bis 4,45 hatte und in 21 Wasser 46,0 g Feststoff enthielt, wurde mit 3,8g Grahamsalz und 0,2 g Harnstoffphosphat 1 Stunde lang in der Kälte behandelt. Durch Absaugen durch ein Papierfilter (Schwarzband) wurde der Faserkurzstoff vom Abwasser getrennt. Nach der Trocknung des Filterrückstandes bei 105° C konnte der Faserkurzstoff als Papierblatt vom Filter getrennt werden.
  • Eine Weißgradmessung ergab einen Weißgrad von 52,2 Punkten. Vergleichsbeispiele Ein Kurzfaserpapierblatt, das auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, hergestellt wurde, jedoch ohne die erfindungsgemäßen Zusätze, besaß einen Weißgrad von nur 44,2 Punkten.
  • Ein Kurzfaserpapierblatt, das auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, hergestellt wurde und mit den Zusätzen gemäß der deutschen Auslegeschrift 1064 801 behandelt wurde, besaß einen Weißgrad von nur 45,2 Punkten.
  • Ein Kurzfaserpapierblatt, das auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, hergestellt wurde, jedoch mit den Zusätzen gemäß der deutschen Patentschrift 1048 472 behandelt wurde, besaß einen Weißgrad von nur 42,5 Punkten. Aus der deutschen Patentschrift 1048 472 und aus der deutschen Auslegeschrift 1064 801 ist es bekannt, Phosphate in Verbindung mit schwefelhaltigen Stickstoffverbindungen, besonders Thiuramverbindungen, für die Bekämpfung von Stauungen und Verstopfungen in Leitungssystemen und Apparaturen zu verwenden. Wie die oben beschriebenen Versuche in Gegenüberstellung zu der erfindungsgemäßen Kombination zeigen, bringen diese Verbindungen für sich allein oder in Kombination nicht die nach der Erfindung erhaltenen Effekte zustande.
  • Es ist weiterhin in der Papierindustrie bekannt (deutsche Patentschrift 740 833), kondensierte Phosphate für sich allein dem Papierstoff zuzusetzen und dadurch die gefürchteten Harzausscheidungen auf den Papiermaschinen zu verhüten. Wie aus den obengenannten Beispielen klar hervorgeht, ist jedoch mit einem alleinigen Zusatz von Phosphat der gewünschte Weißeffekt nicht zu erreichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von zellstoffhaltigen Faserstoffen, insbesondere Papieren, Pappen und Zellstoffen, mit erhöhten Festigkeiten und Weißgraden unter Verwendung von kondensierten Phosphaten und organischen Stickstoffverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Herstellung oder Weiterverarbeitung der Faserstoffe vor oder mit der Zugabe der kondensierten Phosphate ein Zusatz von Harnstoffphosphat erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 506 338, 740 833, 1048472.
DEB59586A 1959-10-17 1959-10-17 Verfahren zur Herstellung von zellstoffhaltigen Faserstoffen, insbesondere Papieren,Pappen und Zellstoffen Pending DE1109020B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE506338C (de) * 1925-06-13
DE740833C (de) * 1940-08-19 1943-10-29 Chem Fab Joh A Benckiser G M B Verfahren zur Verhuetung von Harzausscheidung bei der Papierherstellung

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE506338C (de) * 1925-06-13
DE740833C (de) * 1940-08-19 1943-10-29 Chem Fab Joh A Benckiser G M B Verfahren zur Verhuetung von Harzausscheidung bei der Papierherstellung

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