DE2416021B2 - Verwendung von tertiären Stickstoff enthaltenden Zelluloseäthern als Aggregationsmittel - Google Patents
Verwendung von tertiären Stickstoff enthaltenden Zelluloseäthern als AggregationsmittelInfo
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Description
-(CflH2oO)m-fA
(0,H2/>O)p-(CcH2fL-R3
aufweist, in der a und b unabhängig voneinander 2,3
oder 4; c eine ganze Zahl von 1—20; m und ρ 0,1, 2
oder 3; q 0 oder 1; η 0,1, 2, 3, 4 oder 5; A einen
Alkylenrest, Ai mit 1—5 Kohlenstoffatomen oder
die Gruppe Ai-O—, in der Ai die vorstehend
angegebene Bedeutung hat, wobei Ai gegebenenfalls durch eine Hydroxylgruppe substituiert ist; Ri
und R2 unabhängig voneinander Alkylgruppen mit
1 — 10 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls eine oder mehrere primäre, sekundäre oder tertiäre
Amingruppen enthalten, oder Ri und R2 zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie beide gebunden sind, auch einen Piperazinring bilden können; und R3
Wasserstoff, CONH2, CN oder COOH oder ein Salz
davon sind, wobei der Zelluloseäther so zusammengesetzt ist, daß die Anzahl an tertiären Stickstoffatomen pro Anhydroglukoseeinheit im Durchschnitt
0,01 — 1,0, vorzugsweise 0,1—0,5, die Anzahl an CONH2, CN oder COOH pro Anhydroglukoseeinheit im Durchschnitt 0—1,0 und der Mittelwert für
m + ρ + q 0,5 -5,0, vorzugsweise 0,8—3,0 beträgt.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel des Zelluloseäthers a und b unabhängig voneinander 2, 3 oder 4,
vorzugsweise 2; c 1, 2, 3 oder 4, vorzugsweise 2; m und ρ unabhängig voneinander 0,1,2 oder 3; η und q
unabhängig voneinander 0 oder 1; A Alkylen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen; Ri und R2 unabhängig
voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und R3 Wasserstoff sind, wobei die Anzahl
an tertiären Stickstoffatomen pro Anhydroglukoseeinheit im Durchschnitt 0,01 — 1,0, vorzugsweise
0,1 —0,5 und der Mittelwert von m + ρ + 90,5—3,0,
vorzugsweise 0,8—2,0 pro Anhydroglukoseeinheit beträgt.
3. Verwendung des Zelluloseäthers nach Anspruch 1 oder 2 als Retentionsmittel bei der Papierherstellung.
4. Verwendung des Zelluloseäthers nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er in einer Menge
von 10—2000 g, vorzugsweise 50—600 g pro Tonne Zellulosemasse — Trockengewicht — zugesetzt
wird.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von tertiären Stickstoff enthaltenden Zelluloseäthern als Aggregationsmittel und insbesondere auf die
Anwendung dieser Äther in der Zellulose- und Papierindustrie.
Tertiären Stickstoff enthaltende Zelluloseäther sind seit langer Zeit bekannt und wurden aufgrund ihrer
elektropositiven Ladung in erster Linie als Fixiermittel für wasserlösliche, saure Farbstoffe auf Textilmaterial
und Papier angewendet Andere vorgeschlagene Anwendungsgebiete sind die Anwendung als Komponente
in Beschichtungs- und Klebstoffkompositionen sowie
als Imprägnierungsmittel und Appreturmittel bei der
Textilherstellung. Trotz der Vielzahl an vorgeschlagenen Anwendungsgebieten haben die tertiären Stickstoff
enthaltenden Zelluloseäther lediglich eine zweitrangige Anwendung erfahren.
Aus der SW-PS 343 068 sind auch quartären Stickstoff enthaltende Zelluloseäther bekannt und die
zugedachte Anwendung ist in diesem Fall als Flockungsund Verdickungsmittel sowie als Hilfsmittel bei der
Textil- und Papierherstellung. Untersuchungen haben
jedoch ergeben, daß die quartären Stickstoff enthaltenden Verbindungen im Vergleich mit den bisher
normalerweise verwendeten Flockungsmitteln, beispielsweise jenen, die auf Polyacrylamid basieren, ein
verhältnismäßig geringes Auflockungsvermögen haben
und daß sie außerdem relativ schwierig und zeitraubend
herzustellen sind. Aus der DT-AS 12 26 949 ist es bekannt, als Flotationsmittel zur Klärung Feststoffe
enthaltender Abwässer der Zellstoff-, Papier- und Pappenindustrie im Wasser dispergierbare hochmole
kulare Mischpolymerisate aus Acrylsäureestern kurz-
kettiger Alkenole mit Acrylsäure- oder Methacrylsäureestern des Dimethylamino- oder Diäthylaminoäthylalkohols zu verwenden, und aus der US-PS 34 21 254 ist es
bekannt, als Ausflockungs- bzw. Koagulationsmittel die
bei der Reaktion von Zellulose, Propylenoxid und einem gegebenenfalls substituierten Äthylenimin erhaltenen
Zelluloseäther zu verwenden, die am tertiären Stickstoffatom eine vom Propylenoxid stammende Hydroxyalkylgruppe enthalten. Diese Verbindungen weisen nur
ein sehr geringes Retentionsvermögen auf.
Es hat sich nun überraschend erwiesen, daß tertiären Stickstoff enthaltende Zelluloseäther, deren tertiäres
Stickstoffatom nur hydroxylgruppenfreie Alkylgruppen enthält, einen sehr offensichtlichen Effekt als Aggrega
tionsmittel haben. Mit Aggregationsmittel ist hier ein
Mittel gemeint, daß es ermöglicht, in einem System von in einer Flüssigkeit suspendierten und/oder kolloidal
gelösten Teilchen im wesentlichen mit Hilfe von interpartikulären Oberflächenreaktionen die Teilchen
zur gegenseitigen Anziehung zu bringen, wodurch größere Aggregate der suspendierten bzw. kolloidal
gelösten Teilchen erhalten werden. Aggregation nach dieser Definition liegt bei Verfahren, welche bei einer
Vielzahl von industriellen Prozessen angewendet
werden, als Flockung, Koagulierung, Ausfällung, Entwässerung und Flotation vor. Aggregationsmittel nach
der Erfindung können somit beispielsweise als Retentionsmittel bei der Papierherstellung sowie bei der
Herstellung von Plattenmaterial aus organischer oder
anorganischer Faserrohware, z. B. mineralfaserhaltigen
Bauplatten, zur Reinigung von Rohwasser und industriellen bzw. kommunalem Abwasser, beispielsweise
Fasern und andere feste Substanzen enthaltendem Wasser, Flotation und Anreicherung von Mineralien
b5 sowie Flockung und Ausfällung in der Textil- und
Lebensmittelindustrie verwendet werden.
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines tertiären Stickstoff enthaltenden Zelluloseäthers als Aggrega-
tionsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der
Zelluloseäther einen Polymerisationsgrad im Bereich von 1OU bis 5000 und Äthersubstituenten der allgemeinen
Formel
-(C„H2<1O)„
2J,-R3
aufweist, in der a und b unabhängig voneinander 2, 3
oder 4; c eine ganze Zahl von 1—20; m und ρ 0,1,2 oder
3; q 0 oder 1; π 0,1,2,3,4 oder 5; A einen Alkylenrest, Ai
mit 1 —5 Kohlenstoffatomen oder die Gruppe Ai-O-,
in der Ai die vorstehend angegebene Bedeutung hat, wobei Ai gegebsnenfalls durch eine Hydroxylgruppe
substituiert ist; Ri und R2 unabhängig voneinander
Alkylgruppen mit 1 — 10 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls eine oder mehrere primäre, sekundäre oder
tertiäre Amingruppen enthalten, oder Ri und R2
zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie beide gebunden sind, auch einen Piperazinring bilden können;
und R3 Wasserstoff, CONH2, CN oder COOH oder ein
Salz davon sind, wobei der Zelluloseäther so zusammengesetzt ist, daß die Anzahl an tertiären Stickstoffatomen
pro Anhydroglukoseeinheit im Durchschnitt 0,01 — 1,0, vorzugsweise 0,1 —0,5, die Anzahl an CONH2, CN oder
COOH pro Anhydroglukoseeinheit im Durchschnitt 0—1,0 und der Mittelwert für m + p+q 0,5—5,0,
vorzugsweise 0,8—3,0 beträgt.
Die Reste Ri und R2 gemäß der obigen Formel
können für Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl oder Pentyl stehen. Haben Ri und R2 auch die Bedeutung von
Alkylgruppen mit 1 — 10 Kohlenstoffatomen, so können sie auch Hexyi, Octyl oder Decyl bedeuten.
Der Zelluloseäther nach der Erfindung ergibt vor allem eine ausgezeichnete Retention bei der Papierherstellung,
und zwar auch bei hohen Zusatzmengen mit sehr geringer Tendenz zu ungleicher Aggregation, der
sogenannten Wolkenbildung. Zelluloseäther, bei denen R3 Wasserstoff, CONH2 oder CN ist, haben besonders
gute Eigenschaften als Retentionsmittel für ungeleimtes
Papier gezeigt, während Zelluloseäther, die anionische Gruppen, wie COOH-Gruppen oder deren Salze
enthalten, besonders vorteilhafte Wirkungen bei Anwesenheit von Al3+-Ionen gezeigt haben, so daß sie eine
gute Retention bei der Herstellung von verschiedenen Typen von geleimtem Papier aufweisen. Die Ursache
dafür, daß die Karboxylgruppen enthaltenden Zelluloseäther diese besonderen Eigenschaften haben, ist nicht
ganz klargelegt, doch kann man vermuten, daß dies mit dem amphoteren Charakter dieser Zelluloseäther und
der dadurch bedingten Affinität gegenüber Al3+-Ionen
zusammenhängt. Besonders bevorzugt werden Zelluloseäther, bei denen a und b unabhängig voneinander 2, 3
oder 4, vorzugsweise 2; c I1 2,3 oder 4, vorzugsweise 2;
m und ρ 0, 1, 2 oder 3; q 0 oder 1; π 0 oder 1; A ein
Alkylenrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen; Ri und R2
unabhängig voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und R3 Wasserstoff sind, wobei die
Anzahl an tertiären Stickstoffatomen pro Anhydroglukoseeinheit im Durchschnitt 0,01 — 1,0, vorzugsweise
0,1—0,5 und der Mittelwert von m + ρ + w 0,5—3,0,
vorzugsweise 0,8—2,0, ist. Zelluloseäther der Erfindung, die unter diese Definition fallen, haben bei zahlreichen
Versuchen durchgehend eine sehr hohe Retention bei der Herstellung von ungeleimtem Papier ergeben.
Allgemein ergeben die nun normalerweise angewendeten Retentionsmittel eine bedeutend geringere Retention
für ungeleimtes Papier als für geleimtes, was darauf beruhen dürfte, daß die Retention bei geleimtem Papier
durch die Anwesenheit von Leimzusatzmitteln und anderen Hilfsmitteln erleichtert wird. Es muß daher als
sehr überraschend angesehen werden, daß die oben definierten Zelluloseäther ungeleimtem Papier in vielen
Fällen eine Retention verliehen, die praktisch gleich hoch wie jene für geleimtes Papier ist
Die Zelluloseäther nach der Erfindung können hergestellt werden, indem auf an sich bekannte Weise in
die Zellulosekette die nichtionischen und die den tertiären Stickstoff enthaltenden Gruppen eingeführt
werden. Wenn gewünscht, können auch anionische Gruppen eingeführt werden. Die verschiedenen Reaktionsmittel
können im Prinzip gleichzeitig oder in beliebiger Reihenfolge zugesetzt werden und die
verschiedenen Gruppen werden unter solchen Bedingungen in die Zellulosekette eingeführt, wie sie bei
diesen Reaktionen gebräuchlich sind. Das Ausgangsmaterial bei der Herstellung der Zelluloseäther ist
zweckmäßgerweise reine Baumwolle, Baumwollinters oder reine Holzzellulose. Natürlich kann man auch von
geeigneten, kommerziell zugänglichen Zelluloseäthern
ausgehen, wie z. B.
Methylzellulose, Hydroxyäthylzellulose,
Hydroxypropylzellulose,
Methylhydroxyäthylzellulose,
Äthylhydroxyäthylzellulose,
Hydroxyäthylhydroxypropylzellulose,
Äthylhydroxyäthylhydroxypropylzellulose,
Karboxymethylzellulose,
Karboxymethylhydroxyäthylzellulose,
Methylkarboxymethylzellulose und
Äthylkarboxymethylzellulose oder Salze davon.
Damit die Reaktionsmittel auf einfache Weise mit der Zellulose reagieren können und geeignete Gruppen in die Zellulose eingeführt werden, soll diese durch Merzerisierung mit einer Alkalimetallhydroxydlösung, wie Natriumhydroxyd, in einer Konzentration von 5—30, vorzugsweise 18—23 Gewichtsprozent aktiviert werden. Nach abgeschlossener Merzerisierung wird die Zellulose auf einen Preßfaktor von 2,0—3,5, vorzugsweise 2,0—3,0 gepreßt. Unter Preßfaktor wird das Verhältnis zwischen dem Gewicht der Masse und Natriumhydroxydlösung nach dem Pressen und dem Gewicht der lufttrockenen Ausgangsmasse vor der Merzerisierung verstanden. Die merzerisierte Zellulose kann darauf unter Beachtung geeigneter Reaktionsbedingungen leicht mit einer großen Anzahl an Reaktionsmitteln zur Reaktion gebracht werden. Während dieser Reaktionen liegt sie zweckmäßigerweise in fein verteilter Form, aufgeschlämmt oder suspendiert in einem Reaktionsmedium vor, das von Wasser, Dioxan, Xylol, Dichlormethan, Pentan, Azetonitril, Äthylchlorid, Propylchlorid, Butylchlorid, Petroläther oder Hexanol oder Mischungen eines oder mehrerer dieser Reaktionsmedien gebildet sein kann. Es ist auch möglich, die merzerisierte Zellulose beispielsweise in Dimethylsulfoxyd aufzulösen und in dieser Form mit geeigneten Reaktionsmitteln reagieren zu lassen. Zur Einführung der nichtionogenen Gruppen können bekannte Verätherungsmittel, wie Methylchlorid, Äthylchlorid, Propylchlorid, Butylchlorid, Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd, Akrylamid und Akrylnitril angewendet
Hydroxypropylzellulose,
Methylhydroxyäthylzellulose,
Äthylhydroxyäthylzellulose,
Hydroxyäthylhydroxypropylzellulose,
Äthylhydroxyäthylhydroxypropylzellulose,
Karboxymethylzellulose,
Karboxymethylhydroxyäthylzellulose,
Methylkarboxymethylzellulose und
Äthylkarboxymethylzellulose oder Salze davon.
Damit die Reaktionsmittel auf einfache Weise mit der Zellulose reagieren können und geeignete Gruppen in die Zellulose eingeführt werden, soll diese durch Merzerisierung mit einer Alkalimetallhydroxydlösung, wie Natriumhydroxyd, in einer Konzentration von 5—30, vorzugsweise 18—23 Gewichtsprozent aktiviert werden. Nach abgeschlossener Merzerisierung wird die Zellulose auf einen Preßfaktor von 2,0—3,5, vorzugsweise 2,0—3,0 gepreßt. Unter Preßfaktor wird das Verhältnis zwischen dem Gewicht der Masse und Natriumhydroxydlösung nach dem Pressen und dem Gewicht der lufttrockenen Ausgangsmasse vor der Merzerisierung verstanden. Die merzerisierte Zellulose kann darauf unter Beachtung geeigneter Reaktionsbedingungen leicht mit einer großen Anzahl an Reaktionsmitteln zur Reaktion gebracht werden. Während dieser Reaktionen liegt sie zweckmäßigerweise in fein verteilter Form, aufgeschlämmt oder suspendiert in einem Reaktionsmedium vor, das von Wasser, Dioxan, Xylol, Dichlormethan, Pentan, Azetonitril, Äthylchlorid, Propylchlorid, Butylchlorid, Petroläther oder Hexanol oder Mischungen eines oder mehrerer dieser Reaktionsmedien gebildet sein kann. Es ist auch möglich, die merzerisierte Zellulose beispielsweise in Dimethylsulfoxyd aufzulösen und in dieser Form mit geeigneten Reaktionsmitteln reagieren zu lassen. Zur Einführung der nichtionogenen Gruppen können bekannte Verätherungsmittel, wie Methylchlorid, Äthylchlorid, Propylchlorid, Butylchlorid, Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd, Akrylamid und Akrylnitril angewendet
werden. Die Karbonsäuregruppe oder deren Salz kann zweckmäßgerweise dadurch eingeführt werden, daß
Monochloressigsäure, Natriumchlorazetat und Chlorpropionsäure
als Verätherungsmittel angewendet werden. Es ist auch möglich, Karbonsäuregruppen dadurch
einzuführen, daß die Zellulose mit Akrylamid oder Akryinitril zur Reaktion gebracht wird und die dabei
eingeführten Gruppen einer darauf folgenden sauren oder alkalischen Hydrolyse unterworfen werden. Die
tertiäre Amingruppe kann dadurch eingeführt werden, daß die Anhydroglukoseeinheit mit einer Verbindung
mit der allgemeinen Formel
15
X—A—N
J
\
\
zur Reaktion gebracht wird, in welcher Formel X ein Halogenatom oder eine anorganische Estergruppe, z. B.
HSO3, bezeichnet und A, Rj und R2 die vorstehend
angegebenen Bedeutungen haben. Die tertiäre Verbindung wird vorzugsweise in Form eines Salzes einer
anorganischen Säure, wie Hydrochloridsalz, angewendet. Von spezifischen Aminierungsmitteln, die nach der
Erfindung angewendet werden können, können beispielsweise erwähnt werden
2-ChloräthyIdiäthylaminhydrochlorid,
2-Chloräthyldimethylaminhydrochlorid,
N-^-ChloräthylJ-N-methyl-N'-dimethyläthylen-
diamindihydrochlorid,
N-(2-ChIoräthyI)-piperazindihydrochlorid, N-(2-Chloräthyl)-N'-methylpiperazindihydrochlorid,
N-(2-ChIoräthyI)-piperazindihydrochlorid, N-(2-Chloräthyl)-N'-methylpiperazindihydrochlorid,
't-Chlor^-butyldimethylaminhydrochlorid,
2-Sulfoäthyldiäthylaminsulfat,
3-Chlor-2-hydroxypropyldiäthylaminhydrochlorid und2,3-Epoxypropyldiäthylaminhydrochlorid.
Im Falle, da3 das Aminierungsmittel von einem Epoxyd
gebildet wird, kann die Reaktion in Anwesenheit von katalytischen Mengen an Alkali durchgeführt werden.
Nach beendeter Reaktion können die Zelluloseäther nach der Efindung, wenn dies als zweckmäßig
angesehen wird, einer Waschung unterworfen werden. Gegebenenfalls kann nach der Reinigung verbleibendes
Alkali mit einer geeigneten Säure, wie Phosphorsäure, neutralisiert werden, worauf das Produkt getrocknet
und auf die gewünschte Teilchengröße gemahlen wird.
Vor der Anwendung wird der Zelluloseäther in so Wasser aufgelöst und gegebenenfalls mit kleinen
Mengen eines Biozids oder Antioxydanten versetzt. Der Trockengehalt der erhaltenen Stammlösung kann
natürlich in Abhängigkeit vom vorgesehenen Anwendungsgebiet beträchtlich variiert werden, beträgt
jedoch gewöhnlich 0,01—5, vorzugsweise 0,1—2 Gewichtsprozent Für die Anwendung als Retentionsmittel
bei der Papierherstellung wird gewöhnlich eine 0,05—2,0%ige Lösung in einer solchen Menge zugesetzt,
daß die Menge an Zelluloseäther mindestens 10, vorzugsweise mindestens 50 g und höchstens 2000 g,
vorzugsweise höchstens 600 g pro Tonne trockener Masse beträgt. Bei geleimtem Papier, Karton u. dgl.
sollen im allgemeinen etwas größere Mengen an Zelluloseäther angewendet werden als für ungeleimtes
Papier. Bei der Flockung, Flotation, Koagulierung, Fällung und Entwässerung, z. B. bei der Reinigung von
Abwasser und Rohwasser, wird zweckmäßgerweise der Zelluloseäther in einer solchen Menge zugesetzt daß
sein Gehalt 0,01 — 100 ppm beträgt Auf die Menge an Trockensubstanz gerechnet, die ausgeflockt werden
kann, beträgt sie normalerweise von 10 bis 1000 g pro
Tonne Trockensubstanz.
Anhand der folgenden Beispiele soll die Erfindung weiter veranschaulicht werden. In den Beispielen
wurden sämtliche angegebene Viskositätswerte in einer l%igen Lösung mit Brookfield Viskosimeter bestimmt,
während die angegebenen Retentionswerte bei der Bogenbildung von Hand erhalten worden sind. Der
Retentionstest wurde auf solche Weise durchgeführt, daß eine Wassersuspension, weiche pro Liter 2,8 g
gebleichte Sulfatmasse, 0,84 g Kaolinpigment und bei geleimtem Papier auch 0,014 g Harzseife und 0,084 g
Alaun als leimende Komponente enthielt, durch ein Siebtuch mit der Maschenweite 0,15 mm und einem
Drahtdurchmesser von 0,10 mm zur Entwässerung gebracht wurde. Die Retention wurde sodann als Menge
an Kaolinpigment im Bogen im Verältnis zur zugesetzten Menge gemessen.
40 g Baumwollinters wurden in 21°/oiger Natriumhydroxydlösung während 30 Minuten bei Raumtemperatur
merzerisiert Die merzerisierte Zellulose wurde auf einen Preßfaktor von 2,4 gepreßt, worauf die so
erhaltene Alkalizellulose zu einer flauschigen Masse zerrisen wurde, die sofort in einen Autoklav überführt
wurde. Nach genauer Evakuierung der im Autoklav anwesenden Luft wurde mit Hilfe des Unterdruckes im
Autoklav 60 g Äthylchlorid und 24,4 g Äthylenoxyd zugesetzt Unter sorgfältigem Umrühren wurde die
Temperatur der Reaktionsmischung während 75 Minuten kontinuierlich auf 105° C erhöht, worauf man den
Autoklavinhalt bei dieser Temperatur während weiterer 75 Minuten reagieren ließ. Darauf wurde der Inhalt auf
3O0C gekühlt und 20 g 46%ige Natriumhydroxydlösung
zugesetzt, gefolgt von 17 g pulverformigem 2-Chloroäthyldiäthylaminhydrochlorid
worauf das Ganze während 60 Minuten auf einer Temperatur von 30° C gehalten wurde. Das erhaltene Reaktionsprodukt wurde
in heißem Wasser von ca. 95° C gewaschen und mit einer verdünnten Essigsäurelösung auf einen pH-Wert von
ungefähr 7 neutralisiert, worauf es bei 50—70° C
getrocknet und gemahlen wurde. Das so aufgearbeitete Endprodukt wurde von einer diäthylaminoäthylsubstituierten
Äthylhydroxyäthylzellulose mit
MSHydroxyäihyl = 1,0 Und
DSDiithylaminoäthyl = 0,13
und mit einer Viskosität von 5680 cP gebildet
Die Abkürzung »DS« bezeichnet den durchschnittlichen Substitutionsgrad, d. h. die Anzahl der pro
Anhydroglukoseeinheit verätherten Hydroxylgruppen, während die Abkürzung »MS« für den molaren
Substitutionsgrad, d. h. die Anzahl der gebundenen Epoxidmoleküle pro Anhydroglukoseeinheit steht
Für ungeleimtes Papier gab der Zelluloseäther einen Retentionseffekt von 81%, während der entsprechende
Wert für geleimtes Papier 82% war. Als Vergleich kann erwähnt werden, daß ohne Zusatz für ungeleimtes
Papier eine Retention von 20% und für geleimtes Papier von 52% erhalten wurde, was zeigte, daß der
Zelluloseäther nach dem Beispiel ein ausgezeichnetes Retentionsmittel ist.
40 g Baumwollinters wurden während 30 Minuten in 20%igem Natriumhydroxyd bei Raumtemperatur merzerisiert,
worauf die merzerisierte Zellulose auf einen Preßfaktor von 2,5 gepreßt wurde. Die so erhaltene
Alkalizellulose wurde zu einer flauschigen Masse zerrissen, die sofort in einen Autoklav überführt wurde.
Nach genauer Evakuierung der im Autoklav anwesenden Luft wurden mit. Hilfe des Unterdruckes im
Autoklav 60 g Äthylchlorid und 38 g Äthylenoxyd zugesetzt Der Inhalt des Autoklavs wurde sorgfältig
gemischt während die Temperatur auf 5O0C erhöht und
60 Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten wurde. Darauf wurde die Reaktionsmischung auf 30° C
abgekühlt und 17 g 2-Chloroäthyldiäthylaminohydrochlorid
zugesetzt und das Ganze während 60 Minuten bei 30° C reagieren gelassen. Das erhaltene Reaktionsprodukt, das ca. 40% Salze enthielt, wurde von diesen
durch wiederholte Waschung in Azeton/Wasser befreit, mit verdünnter Essigsäure auf einen pH-Wert von
ungefähr 7 neutralisiert, bei 50—70° C getrocknet und zu Pulver gemahlen. Die erhaltene diäthylaminoäthylsubstituierte
Hydroxyäthylzellulose wies eine Substitution von
MSHydroxyithyl = 1,6 Und
DSDiithylaminoälhyl = 0,14
auf und hatte eine Viskosität von 3310 cP. Die Retention betrug für ungeleimtes Papier 80% und für geleimtes
Papier 84%, was zeigt, daß der Zelluloseäther mit Vorteil als Retentionsmittel angewendet werden kann.
In einen Autoklav wurden 34 g Hydroxyäthylzellulose mit einer Viskosität von ca. 250OcP und einer
molekularen Substitution von ungefähr 2£ zusammen
mit 290 g Hexan eingewogen. 15 g Natriumhydroxyd in 45 g Wasser gelöst wurden darauf zugesetzt, worauf der
Autoklav im Hinblick auf Luft evakuiert und der Inhalt während 30 Minuten bei Raumtemperatur gemischt
wurde. Darauf wurden 5,6 g N-(2-Chloroäthyl)Piperazindihydrochlorid
zugesetzt und nach erneuter Evakuierung eventuell eingedrungener Luft wurde der Autoklavinhalt
auf 850C erwärmt und während 3 Stunden auf
dieser Temperatur gehalten. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde durch wiederholte Waschung in
Azeton/Wasser von Salz befreit, worauf sie mit Essigsäure auf ein pH von ungefähr 7 neutralisiert,
getrocknet bei 50—70° C und gemahlen wurde. Das Endprodukt wurde von einer piperazinyläthylsubstituierten
Hydroxyäthylzellulose mit einer
MSnydroxyäthyi = 2,5 und einer
MSnydroxyäthyi = 2,5 und einer
gebildet Die Viskosität des Zelluloseäthers war 53 cP. Der Retentionseffekt für ungeleimtes Papier wurde mit
73% und für geleimtes Papier mit 75% gemessen.
Die Anlagerung von Äthylenoxyd in der Zellulose wurde auf gleiche Weise wie im Beispiel 2 durchgeführt
Darauf wurde 2-Chloroäthyldiäthylaminhydrochlorid in
einer Menge von 17 g zugesetzt, worauf das Ganze bei 30" C reagierte. Nach 30 Minuten wurden 7 g Akrylamid
zugesetzt, worauf die Reaktion bei der gleichen Temperatur während weiterer 45 Minuten fortgesetzt
wurde. Das erhaltene Reaktionsprodukt wurde durch wiederholte Waschung in Azeton/Wasser von Salz
befreit, worauf es mit Essigsäure auf einen pH-Wert von ca. 7 neutralisiert getrocknet und gemahlen wurde. Das
Endprodukt, das von einer HydroxyäthylzeHulose
gebildet wurde, die sowohl Diäthylaminoäthylsubstituenten als auch Karbamoyläthylsubstituenten enthielt,
hatte eine
i = 1,6, eine
yyi = 0,08 und eine
yyi = 0,08 und eine
Die Viskosität des Zelluloseäthers war 425OcP, ίο während der Retentionseffekt mit 74% für ungeleimtes
Papier und 76% für geleimtes Papier gemessen wurde.
Ein Zelluloseäther wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 4 hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß
man vor der Neutralisierung mit Essigsäure die Temperatur auf ca. 70° C erhöhte. Bei dieser Temperatür
wurde eine partielle Hydrolysierung der Karbamoyläthylgruppen zu Karboxyäthylgruppen erhalten. Nach 1
Stunde wurde die Hydrolyse abgebrochen, indem die Temperatur auf Raumtemperatur gesenkt wurde, und
während dieser Zeit sind ca. 75% der Karbamoyläthylgruppen hydrolysiert worden. Der erhaltene Zelluloseäther
hatte eine Substitution von
MSHydroxyithyl= 1,6
DSDiäthylaminoithyl = 0,08
DSKarbamoyläthyl = 0,05 und
DSKarboxyithyl = 0,13.
Die Viskosität des Zelluloseäthers war 566OcP und
seine Retention wurde mit 68% für ungeleimtes Papier und 81% für geleimtes Papier gemessen. Bemerkenswert
ist der hohe Retentionseffekt, der bei geleimtem J5 Papier im Vergleich mit dem entsprechenden Wert für
ungeleimtes Papier erhalten wird.
In einen Autoklav, der 40 g Hydroxypropylzellulose mit einer Viskosität von 2000 cP und mit einer
enthielt, wurden 0,4 Mol 2-Chloräthyldiäthylaminhy
drochlorid pro Mol Anhydroglukose zugesetzt Nach der Reaktion bei 50° C während 30 Minuten wurde da!
erhaltene Produkt mit konzentrierter Essigsäure ir 90gradigem Wasser gewaschen und neutralisiert Di«
erhaltene diäthylaminoäthylsubstituierte Hydroxypro· pylzellulose hatte eine Diäthylaminoäthylsubstitutior
so von 0,15 und eine Viskosität von 104OcP. Be
ungeleimtem Papier wurde die Retention mit 77% unc bei geleimtem Papier mit 78% gemessen, was zeigt, da[
der Zelluloseäther eine durchgehend gute Retentior hatte.
In einen Autoklav, der 40 g Äthylhydroxyäthylhydro
xypropylzellulose mit einer Viskosität von 7000 cP unc mit einer
MSHydroxyiihyi = 0,5 Mol, einer
MSHydroxypropyl = 0,8 und einer
pSA,hyi=0,7
enthielt, wurden 0,2 Mol 2-Chloroäthyldiäthylaminhy
drochlorid pro Mol Anhydroglukose sowie 20 g 45%igc Natriumhydroxydlösung zugesetzt Die Aminierunj
wurde bei 5O0C während 30 Minuten durchgeführt worauf die Reaktion abgebrochen wurde und dai
erhaltene Produkt mit konzentrierter Essigsäure ir
90gradigem Wasser gewaschen und neutralisiert wurde. Das erhaltene Produkt wies eine
auf und hatte eine Viskosität von 342OcP. Der Retentionseffekt wurde mit 79% für ungeleimtes Papier
und 78% für geleimtes Papier gemessen, was als guter Retentionseffekt zu betrachten ist
Auf gleiche Weise wie im Beispiel 2 wurde ι ο merzerisierter Baumwollinters mit Äthylenoxyd und
einem Aminierungsmittel umgesetzt, wobei die Menge an Äthylenoxyd 4,0 Mol pro Mol Anhydroglukoseeinheit betrug und das Aminierungsmittel aus 2,3-Epoxypropyldiäthylamin bestand, das in einer Menge von 0,4
Mol pro Mol Anhydroglukoseeinheit zugesetzt wurde.
Nach Reinigung und Aufarbeitung wurde ein Produkt mit einer Viskosität von 3760 cP und mit einer
MSHydroxyilhyl = 1,8 Und einer
DSs-Düthylamino^-Hydroxypropyl = 0,14
erhalten. Die Retention des Zelluloseäthers betrug 85% für ungeleimtes Papier und 86% für geleimtes Papier,
was zeigt, daß der Zelluloseäther ein ausgezeichnetes Retentionsmittel ist
In diesem Beispiel wurde der Retentionseffekt eines
Zelluloseäthers nach der Erfindung mit dem Retentionseffekt eines der SW-PS 343 068 entsprechenden
Zelluloseäthers verglichen, der anstelle der tertiären stickstoffhaltigen Substituenten einen quartären enthielt. Hydroxyäthylzellulose mit einer
und einer Viskosität von 3500 cP wurde mit 2-Chloroäthyldiäthylaminhydrochlorid in einer Menge von 0,4 J5
Mol pro Mol Anhydroglukose versetzt und die Verbindungen wurden unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 2 miteinander zur Reaktion gebracht Als Vergleichsprodukt wurde ein entsprechender Zelluloseäther hergestellt, der quartär gebundenen Stickstoff w
enthielt. So wurde Hydroxyäthylzellulose in einer Menge von 40 g mit 23-Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid in einer Menge von 0,4 Mol pro Mol
Anhydroglukose zusammen mit 750 g Azetonitril bei 50° C während ca. 16 Stunden umgesetzt Nach Filterung
der Reaktionsmischung und Waschung des Filterkuchens, u. zw. zweimal mit Azetonitril und dreimal mit
Azeton, wurde ein Produkt erhalten, das eine
aufwies. Die beiden Produkte wurden im Hinblick auf w
den Retentionseffekt sowohl bei geleimtem als auch bei ungeleimtem Papier getestet Folgende Resultate
wurden erhalten:
Substitution | Retention I | 0,17 | [%) |
geleimtes Papier |
unge leimtes Papier |
||
MS = 1 6
DS = 0 14 |
80 | 84 | |
MS =16 | 53 | 63 | |
L'^3-Trimcihylamino-2-Mydrt)xypropyl ~~ |
Aus obenstehender Tabelle geht hervor, daß der Zelluloseäther nach der Erfindung trotz niedrigerer
Substitution von Stickstoff sowohl für ungeleimtes als auch für geleimtes Papier eine wesentlich bessere
Retention ergibt, als der der SW-PS 3 43 068 entsprechende Zelluloseäther.
Eine l%ige homogenisierte Suspension von Kaolin in Wasser wurde auf die Meßzelle eines Fotometers
überführt Unter Umrührung wurde die Suspension mit 0,05 g einer 0,2%igen wäßrigen Lösung eines Flokkungsmittels fortgesetzt, das aus einem. Polyäthylenimin, einer kationischen Stärke, einem Zelluloseäther
mit einer
20
25
30
DSDiäthyiaminoäthyi=0.16 und einer
DSiCarbamoylälhyl = 0,15
oder einem Zelluloseäther mit einer
MSHydroxyithyi= 1.8, einer
DSM,hyiaminoäthyi=0,16 und einer
MSHydroxyithyi= 1.8, einer
DSM,hyiaminoäthyi=0,16 und einer
DSÄthyl = 0,9
bestand. Nach Zusatz des Flockungsmittels wurde die
Suspension während 30 Sekunden konditioniert, worauf die Umrührung abgebrochen wurde und die Sedimentationszeit, die verging, um die Lichtabsorption auf die
Hälfte zu reduzieren, gemessen wurde. Folgende Resultate wurden erhalten:
Flockungsmittel | Sedimen |
tationszeit, Sek. | |
Polyäthylenimin | 23,5 |
Kationische Stärke | 25,2 |
Zelluloseäther | 7,8 |
DSujäihylaminoiilhyl = 0,16
DS - =015 |
|
Zelluloseäther | 8,9 |
MSHydroxyäthyl = 1,8 | |
DSÄ,hy, = 0,9 | |
DSDjalhy|amin0Ji|hy| = 0,16 |
Die Flockungsmittel nach der Erfindung haben eine Sedimentationszeit, die lediglich ca. ein Drittel jener
Zeit beträgt, die für die Vergleichsprodukte erforderlich ist, welche konventionelle anerkannt gute Flockungsmittel sind. Dies zeigt, daß die Zelluloseäther nach der
Erfindung ausgezeichnete flockende Eigenschaften haben und mit Vorteil als Ausflockungsmittel bei der
Wasserreinigung angewendet werden können. Die tertiären Stickstoff enthaltenden Zelluloseäther der
Erfindung sind in bezug auf ihr Retentionsvermögen den aus der SW-PS 3 43 068 vorbekannten quartären
Stickstoff enthaltenden Zelluloseäthern und den aus der US-PS 34 21 254 vorbekannten Zelluloseäthern, die am
tertiären Stickstoff eine Hydroxyalkylgruppe tragen, weit überlegen.
Claims (1)
1. Verwendung eines tertiären Stickstoff enthaltenden Zelluloseäthers als Aggregationsmittel, d a -durch gekennzeichnet, daß der Zelluloseäther einen Potymerisaiionsgrad im Bereich von 100
bis 5000 und Athersubstituenten der allgemeinen Formel
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---|---|---|---|
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