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Seilführungsvorrichtung für Seilwinden Die Erfindung betrifft eine
Seilführungsvorrichtung für Seilwinden, deren eine Seilrolle tragender Führungsschlitten
parallel zur Seiltrommelachse von einem Steuerschlitten hin- und herbewegt wird,
der innerhalb eines geschlossenen Getriebekastens mittels zweier paralleler Gewindespindeln
und eines durch Verschieben innerhalb des Steuerschlittens abwechselnd in die Gewindegänge
der einen oder anderen Gewindespindel eingreifenden Mitnehmers hin- und herbewegt
wird, der in seiner wechselnden Lage innerhalb des Steuerschlittens von einer Sicherheitsvorrichtung
gehalten wird.
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Bei einer bekannten Ausführung dieser Art ist an dem Steuerschlitten
eine Schubstange befestigt, die sich parallel zwischen den beiden Gewindespindeln
erstreckt und an ihrem anderen Ende durch eine öffnung in dem Getriebekasten hindurchragt,
außerhalb dessen an ihr ein Querhaupt befestigt ist, welches mit dem die Seilrolle
tragenden Führungsschlitten verbunden ist. Hierbei muß für die ausgefahrene Schubstange
entsprechend Platz frei gelassen werden; dieser Platz muß mit einer Schutzverkleidung
umgeben sein; diese Verkleidung versperrt die Überwachung der Wirksamkeit der Abdichtung
an der Gehäuseaustrittsstelle der Schubstange; die Schubstange bietet im ausgefahrenen
Zustand einen großen verletzbaren Umfang.
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Es sind aber auch Seilführungsvorrichtungen für Seilwinden bekannt,
bei welchen der die Seilrolle tragende Führungsschlitten von im Bereich der Trominelbreite
umlaufenden Ketten unter Zwischenschaltung eines in einem Querschlitz des Führungsschlittens
greifenden Mitnehmerzapfens hin- und herbewegt wird. Bei diesen oder ähnlichen bekanntenAusführungen
laufen die Gliedpaarungen, welche die umlaufende Bewegung in die gewünschte Hin-
und Herbewegung umwandeln und die eine unumgängliche Relativbewegung zueinander
ausführen, im Freien. Es ist nicht möglich, die bei dieser Relativbewegung aneinanderreibenden
Glieder, wie Querschlitz und Mitnehmerzapfen, in einem Gehäuse im ölbad laufen zu
lassen, und vor Verschmutzen zu schützen, da sie die Umlaufbewegung nicht nur in
eine Hin- und Herbewegung umwandeln, sondern auch direkt auf den die Seilrolle tragenden
und daher naturgemäß im Freien befindlichen hin- und herzubewegenden Führungsschlitten
übertragen sollen. Da die Hin- und-Herbe--. wegung aber unter Umständen - vor allem
bei schräg' einlaufendem Seil und bei schweren Seillasten -gegen sehr erhebliche
Kräfte vollzogen werden muß, findet die Reibung an den Gliedpaarungen für die Umwandlung
der umlaufenden Bewegung in die Hin-und Herbewegung unter hoher Flächenpressung
statt, die zu raschem Verschleiß und vorzeitiger Zerstörung führt. Derartige Seilführungen
sind vor allem für schwere Beanspruchungen mit hohen Lasten und unter sonstigen
erschwerenden Bedingungen, wie z. B. im Bergbau mit seiner stark verschmutzenden
Luft, ungeeignet.
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Die Erfindung geht daher von einer Seilführungsvorrichtung der erstgenannten
Art aus, bei welcher die Gliedpaarungen, welche die umlaufende Bewegung in eine
hin- und hergehende umwandeln, in einem geschlossenen Getriebekasten im Ölbad laufen,
und hat sich zur Aufgabe gestellt, die mit Übertragung der Hin- und Herbewegung
aus dem geschlossenen Getriebekasten auf den im Freien befindlichen, die Seilrolle
tragenden Führungsschlitten verbundenen und eingangs, aufgezählten Schwierigkeiten
zu beseitigen und darüber hinaus die Seilführungsvorriehtung weiter zu verbessern.
Das Neue besteht gemäß der Erfindung darin, daß eine Kette und Kettenräder vorgesehen
sind, durch welche die Hin- und Herbewegung des Steuerschlittens innerhalb des Getriebekastens
in eine Drehbewegung umgewandelt wird, die mittels einer durch eine Getriebekastenwand
hindurchreichenden Welle nach außen geleitet wird, wo sie durch eine entsprechende
Kette und Kettenräder in die Hin- und Herbewegung für den die Seilrolle tragenden
Führungsschlitten zurückverwandelt wird. Dabei erhält man einen Drehwellendurchtritt,
am Getriebekasten, der leicht dicht zu halten ist gegen Ölleckverluste, viel Freiheit
in der Wahl der Anschlußmöglichkeiten für das Hin- und Herbewegungswerk für den
die Seilrolle tragenden Führungsschlitten läßt und in seinem vor Verschmutzung und
Korrosion zu bewahrenden Umfang unverändert klein bleibt.
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Der Führungsschlitten kann an der Außenseite des Getriebekastens innerhalb
eines Projektionsbereichs der Gewindespindeln hin- und herbewegt werden, ohne daß
ein Antriebsübertragungsglied über diesen Bereich hinausragt. Diese Bauweise ist
besonders gedrängt.
Die Erfindung ermöglicht aber auch die Zwischenschaltung
einer Gelenkwelle zwischen der aus dem Getriebekasten herausreichenden Welle und
dem Hin-und Herbewegungswerk für den die Seilrolle tragenden Führungsschlitten.
Damit läßt sich das Steuerschlittenbewegungswerk von dem Führungsschiittenbewegungswerk
räumlich weitgehend trennen und so anordnen, wie es besondere Anwendungsfälle oder
Raumverhältnisse oder sonstige Erfordernisse zweckmäßig erscheinen lassen.
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Die Erfindung ermöglicht ferner noch die Zwischenschaltung eines Übersetzungsvorgeleges
vor dem Hin-und Herbewegungswerk für den die Seilrolle tragenden Führungsschlitten.
Damit läßt sich das Führungsschlittenbewegungswerk allenfalls kleiner als die Seilwinden-Trommelbreite
halten. Die Erfindung ermöglicht eine Einheitsbauform für das Steuerschlittenbewegungswerk,
die für die verschiedenen Seilwinden-Trommelbreiten oder wenigstens für einige wenige
Größenbereiche anwendbar ist, wodurch eine rationelle Fertigung gefördert wird.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt einer Ausführungsform,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform.
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In einem Getriebekasten 10 sind zwei Gewindespindeln 4a und 4b gelagert,
die entgegengesetzte Steigung haben, aber mit gleichem Drehsinn über einen Kettentrieb
1 angetrieben werden, z. B. von der nicht gezeichneten Seiltrommel. Auf den beiden
Gewindespindeln 4a und 4b ist ein Steuerschlitten 5 geführt, in dem ein Mitnehmer
7 derart verschiebbar sitzt, daß er abwechselnd in die Gewindegänge der einen oder
anderen Gewindespindel eingreift. In der in Fig. 2 ersichtlichen Lage steht er mit
der Gewindespindel 4a im Eingriff. Nach Art einer Schleppmutter wird der Steuerschlitten
5 über den Mitnehmer 7 entlang der sich drehenden Gewindespindel 4 a von dieser
in deren Transportrichtung mitgeschleppt, bis der Mitnehmer 7 am Ende des Gewindeganges
durch den nockenartigen Auslauf 6 ausgestoßen und in den Eingriffsbereich der gegenüberliegenden
Gewindespindel 4 b geschoben wird, von der er zusammen mit dem Steuerschlitten 5
in entgegengesetzter Richtung mitgeschleppt wird, bis sich an deren anderem Gewindegangende
über einen gleichartigen Nocken derselbe Wechsel im Eingriff wiederholt. An einer
Sicherungsschiene 20 gleitet während der jeweiligen Transportbewegung entweder eine
Nut 22 (wie in Fig. 2 gezeichnet), oder eine Nut 21 des Mitnehmers 7 -und sichert
dessen jeweiligen Eingriff in eine der beiden Gewindespindeln. Dieses ganze bekannte
Getriebe läuft in C51 oder Fett innerhalb des geschlossenen Getriebekastens 10.
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Beide Enden einer um die Kettenräder 35 und 36 gespannten Kette 37
sind an dem Steuerschlitten 5 angehängt. Diese Kettenräder sind auf je einer Welle
43, 44 befestigt, die durch die Gehäusewand nach außen treten und dort je ein entsprechendes
Kettenrad 38, 39 tragen, um die eine Kette 40 gespannt ist, deren beide Enden an
dem die Seilrolle 12 tragenden Führungsschlitten 26 angehängt sind, der in einer
Längsführung oder Doppel-Längsführung 25 geführt ist. Es würde auch genügen, wenn
nur eine der beiden Wellen 43,44 den Drehdurchtrieb überträgt. Der Führungsschlitten
26 macht die konforme Bewegung wie der Steuerschlitten 5.
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Nach Fig. 3 ist das Bewegungswerk (Kette 40 und Kettenräder 38, 39)
für den die Seilrolle 12 tragenden Führungsschlitten 26 und dessen Führungsträger
45 von dem Getriebekasten 10 räumlich getrennt. Der Bewegungsbetrieb wird über eine
verbindende Gelenkwelle 42 übertragen. Ein Zahnrädervorgelege 41 ermöglicht eine
Übersetzung des Transporthubes. Dieses Vorgelege kann statt, wie gezeichnet, an
dem Führungsträger 45 auch in dem Getriebekasten 10 untergebracht sein.