DE1101841B - Hackwerkzeug - Google Patents
HackwerkzeugInfo
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- DE1101841B DE1101841B DEE18456A DEE0018456A DE1101841B DE 1101841 B DE1101841 B DE 1101841B DE E18456 A DEE18456 A DE E18456A DE E0018456 A DEE0018456 A DE E0018456A DE 1101841 B DE1101841 B DE 1101841B
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B39/00—Other machines specially adapted for working soil on which crops are growing
- A01B39/08—Other machines specially adapted for working soil on which crops are growing with rotating tools such as weeding machines
- A01B39/085—Other machines specially adapted for working soil on which crops are growing with rotating tools such as weeding machines the rotating tools being actively driven
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung sind Hackwerkzeuge, welche auf Grund ihrer sternförmigen Anordnung und
Einsatzweise ein Rundhacken bei Reihenkulturen innerhalb einer Längsbearbeitung ermöglichen.
Die gebräuchlichen Hackmaschinen und Hackgeräte lassen infolge von bodenbedingten Steuerungsschwierigkeiten zu beiden Seiten der Pflanzenzeilen einen
etwa handbreiten Bodenstreifen unbearbeitet. Ein Fünftel der Ackerfläche oder mehr wird daher von
diesen Hackgeräten bei einer einfachen Längsbearbeitung nicht erfaßt. Bei vielen Reihenkulturen ist deshalb
das Rundhacken zusätzlich von Hand auszuführen.
Es fehlte nicht an Anstrengungen, diesem Übelstand abzuhelfen und auf mechanischem Wege eine möglichst
weitgehende Ringsum-Bodenlockerung und Unkrautbekämpfung auch bei Reihenkulturen zu erreichen
oder doch wenigstens den mittleren Bereich zwischen je zwei Pflanzen während einer Längsbearbeitung zu
lockern und von Unkraut zu reinigen.
Viele der entwickelten Maschinen und Geräte haben sich nicht durchgesetzt, weil sie zu kompliziert sind
und im Boden schlagende, stoßende oder schleudernde Bewegungen hervorrufen.
Ein verhältnismäßig einfacher bekannter Werkzeugtyp arbeitet folgendermaßen:
Mehrere Hackschare sind an Armen zu einer drehbaren Einheit zusammengefaßt und gleich einem
schräglaufenden. Rad an einer zur Vertikalen geneigten Achse befestigt. Das jeweils auf der geneigten Seite
befindlich Schar dringt in den Boden ein und wird durch einen Sperrmechanismus so lange quer zur
Arbeitsrichtung gehalten, bis ein Auslösehebel durch Kontakt mit der folgenden Pflanze den Sperrmechanismus
freigibt. Durch die Vorwärtsbewegung des Gerätes hebt sich dann dieses Hackschar aus dem Boden,
während ein anderes vor die Pflanze gedreht wird und, wenn es Bodenkontakt bekommt, sich in das Erdreich
hineinzieht. Damit die Dreheinheit nicht in einer neutralen Stellung stehenbleibt, sind an der Unterseite
der Schare Zapfen angebracht, die den Bodenkontakt verbessern sollen.
Auch diese Werkzeugform hat sich in der Praxis nicht durchgesetzt. Infolge des Schräglaufes treffen
die Schare zunächst mit der Hinterkante oder Unterseite auf den Boden. Selbst bei Verdrehung entsteht
anfangs ein flacher Aufsetzwinkel. Beim jeweiligen Neueintauchen eines Werkzeuges in den Boden treten
daher unerwünschte Verwindungserscheinungen auf, besonders wenn dieselben auf harten Boden, Steine
oder Pflanzenteile aufsetzen. Ferner sind diese Geräte für enge Pflanzenzwischenräume nicht geeignet, da
der Umgehungsweg verhältnismäßig lang ist und jedes Schar erst allmählich in die normale Hacktiefe
gelangt. Bei den gebräuchlichen Pflanzenabständen Hackwerkzeug
Anmelder:
Fritz Ehlert,
Fritz Ehlert,
Premnitz (Kr. Rathenow),
Straße des Friedens 7
Straße des Friedens 7
Fritz Ehlert, Premnitz (Kr. Rathenow),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
und einem Arbeitsgang im Schrittempo erzielt man damit praktisch nur Schläge auf den Boden.
Die Lösung des Problems eines mechanischen Rundhackens um Pflanzen herum durch die Maßnahmen
gemäß der Erfindung geht von dem bisher zu beobachtenden Versuch ab, den verbleibenden Bodenstreifen
von einer Seite her durch eine einzige Vorrichtung zu erfassen. Die neue Werkzeugart soll erst
bei zweimaliger bzw. paarweiser Anwendung das vollständige Rundhacken ermöglichen. Das Einzelwerkzeug
gestattet nur eine Ausdehnung der normalen Hackbreite bis an die Pflanzungsmittellinie (Pflanzlinie)
und vollführt lediglich ein halbseitiges Rundhacken bei der Umgehung einzelner Kulturpflanzen.
Erfindungsgemäß sind zwei, drei oder vier Einzelwerkzeuge, vorwiegend dolch- oder bajonettartige
Messer, im gleichen Winkelabstand und in einer Ebene am unteren Ende einer vertikalen Welle zu einem
»Stern« vereinigt. Der bei der Drehung eines solchen waagerechten Messersternes überstrichene Raum wird
nun zur Hälfte oder mehr in den Arbeitsbereich von vorlaufenden starren Bodenbearbeitungswerkzeugen
verlegt. Diese sind in ihrer Arbeitsart, Arbeitsbreite und Arbeitstiefe auf den halbseitig nachfolgenden
Messerstern genau abgestimmt. Im Regelfall laufen die Messersterne zu mehr als der Hälfte hinter einem
Hackschar, und zwar etwas über der Schnittebene desselben.
Nur das. jeweils auf die Pflanzenreihe hinweisende Einzelwerkzeug eines »Sternes« dient somit der
eigentlichen Bodenlockerung und Unkrautbekämpfung. Bei Vorwärtsbewegung des Geräts im Arbeitsgang
ist der auf dieses Einzelwerkzeug wirkende Bodenwiderstand des ungelockerten Bodens größer, als die
Summe aller auf die übrigen Einzelwerkzeuge des Sternes einwirkenden Bodenwiderstände. Die gesamte
sternförmige Einheit bekommt daher im Arbeitsgang
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die Tendenz, -sich zu drehen. Auf das obere Ende der Das von der Seite her erfolgende Eindringen
vertikalen Welle können nun Sperr- und Auslöse-' (Einstechen) des Einzelmesserfingers wird durch die
Vorrichtungen bekannter Art, aber auch Hemm- und Profilgebung und die Schrägstellung beim Ansetzen
Beschleunigungsmittel sowie Triebwerke einwirken. an die Bodenwand begünstigt. Der Messerquerschnitt
Diese Hilfsmittel haben die Aufgabe, jeweils ein 5 zeigt die Form eines flachen Dreiecks mit langer
Werkzeug eines Sternes so lange quer zur Arbeits- Unterseite (Abb. 2).
richtung verharren zu lassen, bis die gewünschte An- Zwischen je zwei Messern werden bei einer solchen
näherung an eine Kulturpflanze erreicht ist, um dann Drehung im härteren Boden Ovale nicht durcheine
möglichst zügige Teildrehung der Werkzeugwelle schnitten, so daß die hier wachsenden Pflanzen stehenzu
garantieren. ίο bleiben.
In den Zeichnungen sind Beispiele solcher Messer- In Abb. 3 befinden sich beide Messersterne in der
sterne und Werkzeugkombinationen, sowie ihre Mittelstellung während einer Drehung. Die ideale
Arbeits- und Einsatzweise schematisch dargestellt. Es Grenzlinie 6 des auf der Pflanzenseite überstrichenen
zeigen im einzelnen Bodens ist gestrichelt eingezeichnet. Diese Linie
Abb. 1 und 3 Draufsichten auf vierstrahligeMesser- 15 variiert je nach Bodenhärte. Im harten oder ver-
sterne mit vorlaufenden starren Bodenbearbeitungs- unkrautetem Boden hat sie die Form eines Bogens,
werkzeugen, den man in den freien Raum zwischen Welle und zwei
Abb. 2 einen mittleren Querschnitt durch ein Messerspitzen legen kann. Im weicheren Boden ist
Einzelmesser, ~ der Kurvenzug jedoch flacher und langgestreckter
Abb. 4 und 5 Grenzkurven der Arbeitsbereiche 20 (Abb. 4).
eines Messersternpaares, Im Arbeitsgang muß nun erreicht werden, daß die
Abb. 6 einen Triebmechanismus für die Drehungen Messersterne im Bereich zwischen je zwei Pflanzen
der Messersterne, so stehen, daß je ein Messer etwa senkrecht zur
Abb. 7 die Nutzbreite eines dreistrahligen und eines Pflanzenreihe gerichtet ist und daß beim Vorbeigehen
vierstrahligen Messersternes und die Winkelbereiche 25 des Sterns an einer Kulturpflanze die Welle 5 eine
für Sperrung und Drehung, Teildrehung um 90° ausführt; dadurch ist in dem
Abb. 8 einen Messersternzwilling in schaubildlicher Augenblick wo die Pflanze passiert wird, dieses eine
Darstellung, Messer bereits zur Seite bewegt und das nächste noch
Abb. 9 den Messersternzwilling der Abb. 8 im nicht wieder in der Stellung senkrecht zur Pflanzen-Arbeitsgang,
3° reihe angelangt; auf diese Weise wird die Pflanze
Abb. 10 die Anwendung eines einzelnen Messer- nicht von den Messern getroffen.
Sternes bei Baumschulkulturen, Die Abb. 5 zeigt eine im Arbeitsgang anzustrebende
Abb. 11 die schaubildliche Darstellung eines einzel- Umgehungskurve 7 um die Pflanzenstandorte 8. Um
nen Messersternes mit Auslösestern, diese Arbeitsweise zu erreichen, können nun ver-
Abb. 12 die Anwendung von Werkzeugsternen bei 35 schiedenartige Sperr-, Brems- und Beschleunigungs-
Häufelkulturen, mittel auf die im oberen Teil gelagerten vertikalen
Abb. 13 und 14 schematische Draufsichten auf die Wellen 5 gesetzt werden. Von dem zweckentsprechen-
Anordmmg nach Abb. 12, den Funktionieren dieser Mittel hängt der praktische
Abb. 15 eine Werkzeugverteilung für drei Pflanzen- Erfolg der Messersterne wesentlich ab. Sie müssen
reihen, 40 eine mehrmalige Teildrehung und Verzögerung pro
Abb. 16 Grenzkurven bei der Pflanzenumgehung. Sekunde auf lange Zeit gewährleisten. Ihre Funktions-Ais
Zeichen für die gegenseitige Auswechselbarkeit teile müssen daher in einem nach außen abgeschlosseder
herkömmlichen Bodenbearbeitungswerkzeuge 1 nen Gehäuse 9 möglichst in Öl laufen, und die Welle 5
wurden in Abb. 1 links von einer Pflanzenlinie 2 ein muß kugel- oder kegelartig gelagert sein.
Hackschar 1', rechts eine Tellerscheibe 1" und ein 45 Bei der in den Abb. 1, 3 und 8 gezeigten paarweisen Grubberzinken \'" im Arbeitsgang der Bodenlocke- Anwendung der Messersterne ist es zweckmäßig, rung angedeutet. Diese Werkzeuge 1 nähern sich der beide Wellen 5 in einem gemeinsamen Gehäuse 9 zu Pflanzenlinie 2 nur bis zu einer jeweils hinnehmbaren lagern und durch Zahn- oder Kettengetriebe so zu Entfernung. Der zwischen ihnen verbleibende Boden- verbinden, daß ihre Drehungen genau koordiniert streifen wird durch die Grenzlinien 3 gekennzeichnet. 50 sind. Es genügt dann ein Regelmechanismus, der ent-Dieser Bodenstreifen wird nun von beiden Seiten her weder auf eine der Wellen oder auf eines der Zahnje zur Hälfte durch dolchartige Messer 4 bearbeitet, räder eines solchen Getriebes einwirkt. Ein aufgesetzsofern diese nahezu quer zur Arbeitsrichtung F stehen. tes Sperrad und eine Sperrklinke können nach jeder
Hackschar 1', rechts eine Tellerscheibe 1" und ein 45 Bei der in den Abb. 1, 3 und 8 gezeigten paarweisen Grubberzinken \'" im Arbeitsgang der Bodenlocke- Anwendung der Messersterne ist es zweckmäßig, rung angedeutet. Diese Werkzeuge 1 nähern sich der beide Wellen 5 in einem gemeinsamen Gehäuse 9 zu Pflanzenlinie 2 nur bis zu einer jeweils hinnehmbaren lagern und durch Zahn- oder Kettengetriebe so zu Entfernung. Der zwischen ihnen verbleibende Boden- verbinden, daß ihre Drehungen genau koordiniert streifen wird durch die Grenzlinien 3 gekennzeichnet. 50 sind. Es genügt dann ein Regelmechanismus, der ent-Dieser Bodenstreifen wird nun von beiden Seiten her weder auf eine der Wellen oder auf eines der Zahnje zur Hälfte durch dolchartige Messer 4 bearbeitet, räder eines solchen Getriebes einwirkt. Ein aufgesetzsofern diese nahezu quer zur Arbeitsrichtung F stehen. tes Sperrad und eine Sperrklinke können nach jeder
Die Messer sind jeweils mit noch drei weiteren Teildrehung den Stillstand des Getriebes bewerkam
unteren Ende einer vertikalen. Welle 5 kreuz- oder 55 stelligen. Das Aus- und Einrasten der Klinke kann
sternförmig angeschweißt. Der Unterteil der Welle 5 ein Tast- oder Sternrädchen bewirken, das von den
und die übrigen drei Messer bewegen sich aber in dem vorbeistreifenden Kulturpflanzen gedreht wird, oder
bereits von den vorlaufenden Hackwerkzeugen 1 ge- es kann unter Verwendung von optischen und eleklockerten
Erdreich und finden nur geringen Boden.- frischen Hilfsmitteln geschehen. Ein hartes Zusamwiderstand.
Bei Vorwärtsbewegung der Welle im 60 menschlagen von Sperrzahn und Sperrklinke kann
Arbeitsgang drehen sich daher die Messersterne in durch Bremsfedern gemildert werden, die gleichzeitig
dem durch die Pfeile P gekennzeichneten Sinn. Bei die aufgenommene Kraft zum Spannen eines Ausdieser
durch den einseitig größeren. Bodenwiderstand lösers oder zur Beschleunigung der nächsten Teilwährend
der Vorwärtsbewegung hervorgerufenen drehung speichern.
Drehung durchläuft ein einzelnes Messer folgende 65 Bei den. gebräuchlichen engen Pflanzenabständeii
Stadien: Es sticht von der Seite her unter die Boden- ist eine Triebkraft zur Beschleunigung der absatz-
kruste, bleibt dann nahezu mit der Spitze stehen, weisen Drehbewegung einer vertikalen Welle 5 nicht
wiegt sich aus dem härteren Boden heraus, tritt in zu entbehren. Eine zusätzliche Triebkraft kommt
den lockeren Boden und wird hier nach vorn genom- vorterlhafterweise durch Ernzahn- oder Zweizahn-
men, bis sich der Vorgang wiederholt. 70 getriebe bzw. durch Kurventriebe zur Anwendung.
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Von einem Sonderfall ausgehend, seien hier einige gibt die Sperrung und Drehung der im Arbeitsgang
zweckmäßige Antriebsarten erwähnt: unterirdischen Messer an (Abb. 9). Die Lochschienen
Für Kulturen mit nahezu gleichbleibendem Pflan- 15 dienen zur Befestigung an einem Hackrahmen,
zenabstand innerhalb der Reihe kann auf eine Ortung Bei größeren Pflanzen, die einen hinreichenden
jeder Einzelpflanze weitgehend verzichtet werden. Es 5 Berührungswiderstand bieten, insbesondere aber bei
braucht nur die Triebkraft mit der Vorwärtsbewegung Baumschulenkulturen, ist eine gestaffelte Anwendung
des Gesamtgerätes regelbar synchronisiert sein. eines einzelnen Messersternes 4 der Pflanzenhöhe
In der Abb. 6 ist ein Antrieb über ein Malteser- geboten und eine Kontaktsperrauslösung angängig,
kreuzgetriebe gezeigt. Bei einer gleichförmigen Um- Einen einzelnen Messerstern und seinen Einsatz bei drehung des Treibrades 10 befindet sich das getriebene i° jungen Bäumen zeigt die Abb. 10. Der Werkzeug-Rad 11 abwechselnd für gleiche Zeiträume in Ruhe kopf wird von einem federnden Pflanzenabweiser 16 und in einer allmählich beschleunigten und wieder umgeben, der bei ungenauer Steuerung das Vorüberverzögerten Bewegung. In ähnlicher Weise können gleiten der Bäumchen erleichtert. Die Sperrauslösung auch andere Zeitverhältnisse geschaffen werden; z. B. geschieht über den Arm eines sich mitdrehenden ein Drittel Drehzeit und zwei Drittel Rastzeit. Ferner 15 Auslösesternes 17.
kreuzgetriebe gezeigt. Bei einer gleichförmigen Um- Einen einzelnen Messerstern und seinen Einsatz bei drehung des Treibrades 10 befindet sich das getriebene i° jungen Bäumen zeigt die Abb. 10. Der Werkzeug-Rad 11 abwechselnd für gleiche Zeiträume in Ruhe kopf wird von einem federnden Pflanzenabweiser 16 und in einer allmählich beschleunigten und wieder umgeben, der bei ungenauer Steuerung das Vorüberverzögerten Bewegung. In ähnlicher Weise können gleiten der Bäumchen erleichtert. Die Sperrauslösung auch andere Zeitverhältnisse geschaffen werden; z. B. geschieht über den Arm eines sich mitdrehenden ein Drittel Drehzeit und zwei Drittel Rastzeit. Ferner 15 Auslösesternes 17.
können Hackstrecke und Umgehungsbogen gestreckt Bei dem in der Abb. 11 von der Seite schaubildlich
oder verkürzt werden, indem man die Triebgeschwin- dargestellten Messerstern befindet sich die Welle 18
digkeit im Verhältnis zur Vorwärtsbewegung der des Auslösesternes 17 etwa um eine Messerlänge seit-Hackeinheit
ändert. lieh vor der Welle 5. Dadurch ist die Freigabe des Unter günstigen Voraussetzungen kann sich so die 20 Sperrmechanismus gewährleistet, bevor die Messer 4
Arbeit des Menschen beim Hackvorgang auf die den Wurzelstock einer Pflanze berühren. Die Arbeits-Kontrolle
des rhythmischen Übereinstimmens von höhe des Auslösesternes 17 kann durch eine auszieh-Messerdrehung
und Pflanzenstandort beschränken. bare Welle 18 der Pflanzenart angepaßt werden. Die
Für unregelmäßige Pflanzenfolgen kann aber eine Spitzen der Messer 4 sind in diesem Ausführungs-Triebkraft
nicht ständig zwangläufig, sondern immer 25 beispiel mit kegelförmigen Erhebungen 19 versehen,
nur kurzfristig mit der Welle gekuppelt sein. Die damit der unterschnittene Boden stärker gebröckelt
Triebkraft kann dann ein Federspannwerk treiben wird.
oder aufziehen, welches jeweils bei Auslösung durch Auch die Verwendung anderer Arbeitswerkzeuge
eine Kulturpflanze die Drehung der vertikalen Welle 5 an Stelle der bisher gezeigten Messer 4 ist in bebeschleunigen
hilft. 30 schränkten! Maße möglich. Manche Reihenkulturen Entsprechend der Abb. 6 kann das Treibrad 10 werden z. B. zeitweilig angehäufelt. Die Praxis stellt
durch ein Federspannwerksrad mit vier Treibnocken die Forderung, diesen Häufeldamm nach einer ge-12
ersetzt werden. Entweder das Spannwerksrad oder wissen Zeit beim Hacken wieder zu ebnen, damit die
das getriebene Rad 11 kann nach jeder Vierteldrehung inzwischen aufgelaufenen Unkräuter gründlich verdurch
eine Sperre oder Hemmung so lange festgehal- 35 nichtet werden. Zu diesem Zweck ersetzt man die
ten werden, bis die gewünschte Annäherung an die Messer4 durch schaufeiförmige Arme oder Schare 20.,
folgende Pflanze erreicht ist. welche den Erddamm kratzend oder schälend einebnen
Die Dauer einer Sperrung beträgt im Arbeitsgang (Abb. 12). Als vorlaufende Hackwerkzeuge 1 sind
praktisch nur Bruchteile einer Sekunde. Es genügt dabei solche zu verwenden, die den neben der Pflanzenauch,
die Drehung gar nicht voll abzustoppen, sondern 40 linie 2 liegenden Bodenstreifen noch etwas einebnen
nur in einem bestimmten Winkelbereich zu verlang- und das Erdreich teilweise von der Pflanzenzeile
samen. abdrängen oder wegschälen oder sogar eine Furche Die Abb. 7 zeigt, daß sich die Nutzbreite eines drei- ziehen. Dadurch können die Werkzeugsterne auf einer
oder vierstrahligen Messersternes nur geringfügig Seite aus dem Erdreich herauskommen oder nur
während der größten Querstellung in dem Winkel- 45 geringfügig lockeren Boden scharren.
bereich α ändert. Etwa 25 bis 30° können innerhalb Im Arbeitsgang tritt dann ebenfalls ein starkes der Hackstrecke zwischen zwei Pflanzen überstrichen selbsttätiges Drehmoment auf, welches in der bereits werden, ohne daß sich die seitliche Hackreichweite geschilderten Art reguliert werden kann. Damit die der Messer und somit die Hackfläche stark verringert. Erde des Dammes besser nach außen abfließt, ist Derjenige Regelmechanismus ist der beste, der die 5» jedoch die Sperrstellung der Werkzeuge 20 vorzuvervom Boden übermittelten Schubkräfte in dieser Zeit- legen und die dreistrahlige oder gar die zweiarmige spanne aufzunehmen und zu speichern vermag, so daß Werkzeuganordnung zu bevorzugen. Die Abb. 13 und sie die anschließende Teildrehung im Winkelbereich β 14 erläutern diesen Sachverhalt in der Draufsicht,
beschleunigen können. Dies erreicht man z. B. durch Eine Werkzeugkombination mit gestaffelter Anzwei Kurventriebe mit ungleichen Übersetzungs- 55 wendung einzelner Messersterne ist in der Abb. 15 Verhältnissen, von denen jeweils eines außer Beruh- angedeutet. Diese Skizze macht auch klar, daß das rung kommt, wenn das andere zur zwangläufigen vollständige Rundhacken einer Pflanzenzeile auch auf Verbindung ansetzt. Während der Drehung im Win- dem Rückweg erfolgen kann. Es genügt, eine der drei kelbereicha sollen die Werkzeugsterne Kraft an das zwischen den Zeilen laufenden Werkzeuggruppen zu Triebwerk abgeben; im Winkelbereich β Kraft auf- 60 verwenden.
bereich α ändert. Etwa 25 bis 30° können innerhalb Im Arbeitsgang tritt dann ebenfalls ein starkes der Hackstrecke zwischen zwei Pflanzen überstrichen selbsttätiges Drehmoment auf, welches in der bereits werden, ohne daß sich die seitliche Hackreichweite geschilderten Art reguliert werden kann. Damit die der Messer und somit die Hackfläche stark verringert. Erde des Dammes besser nach außen abfließt, ist Derjenige Regelmechanismus ist der beste, der die 5» jedoch die Sperrstellung der Werkzeuge 20 vorzuvervom Boden übermittelten Schubkräfte in dieser Zeit- legen und die dreistrahlige oder gar die zweiarmige spanne aufzunehmen und zu speichern vermag, so daß Werkzeuganordnung zu bevorzugen. Die Abb. 13 und sie die anschließende Teildrehung im Winkelbereich β 14 erläutern diesen Sachverhalt in der Draufsicht,
beschleunigen können. Dies erreicht man z. B. durch Eine Werkzeugkombination mit gestaffelter Anzwei Kurventriebe mit ungleichen Übersetzungs- 55 wendung einzelner Messersterne ist in der Abb. 15 Verhältnissen, von denen jeweils eines außer Beruh- angedeutet. Diese Skizze macht auch klar, daß das rung kommt, wenn das andere zur zwangläufigen vollständige Rundhacken einer Pflanzenzeile auch auf Verbindung ansetzt. Während der Drehung im Win- dem Rückweg erfolgen kann. Es genügt, eine der drei kelbereicha sollen die Werkzeugsterne Kraft an das zwischen den Zeilen laufenden Werkzeuggruppen zu Triebwerk abgeben; im Winkelbereich β Kraft auf- 60 verwenden.
nehmen. Federn oder Schwungmittel können, als Die um eine Pflanze verbleibende unbearbeitete
Kraftspeicher dienen. Bodenfläche kann bei seitlichem Abweichen des Stand-Durch solche Übertragungsverhältnisse ist es ortes von der Pflanzenlinie 2 oder bei Steuerungsmöglich,
mit einer geringen zusätzlichen Triebkraft ungenauigkeiten noch kleiner ausfallen, wenn bei Anauszukommen,
und bei Pflanzenabständen von mehr 65 wendung von zwei Messersternen nur einer dieser
als 50 cm ganz darauf zu verzichten. Sterne ausgelöst wird. Statt eines vollen Ovals bleibt
Die Abb. 8 zeigt einen Messersternzwilling schau- dann nur ein linkes oder rechtes Halboval um eine
bildlich. Er enthält einen Anschlußstutzen 13 für eine Kulturpflanze (Abb. 16).
zusätzliche Triebkraft. Ein Schaurädchen 14 mit Die Befestigung der Messersterne, besonders der
einem Doppelpfeil ragt aus dem Gehäuse 9 heraus und 70 einzelnen einseitig angebrachten, muß ein seitliches
Ausweichen des unteren Teiles der Welle 5 und somiteine
seitliche Neigung der Messersterne im Arbeitsgang ausschließen. Eine nur wenige Grade betragende
Neigung vorwärts zur Fahrtrichtung ist jedoch angängig. Sie erleichtert das Nachfolgen der Messersterne
bei Schwankungen in der Arbeitstiefe und beim Einsetzen eines Gerätes in den Hackvorgang.
Die Größe eines Messersternes ist praktisch festgelegt
durch den zu erfassenden Bodenstreifen, also durch den zu erzielenden Nutzbereich, der in der
Regel mit einer Handbreite angesetzt wird. Das einzelne an der Welle 5 befestigte Messer hat zweckmäßigerweise
eine um die Hälfte größere Länge.
Die vorlaufenden Bodenbearbeitungswerkzeuge 1 sollen möglichst mit den nachfolgenden Messersternen
zu einer festen Werkzeugeinheit verbunden sein.
Auch die Messersterne gemäß der Erfindung sind für die Maßstäbe der Landwirtschaft kompliziert.
Die Arbeit der im harten Boden laufenden Teile ist jedoch denkbar einfach und bodengemäß, denn ihre
Schnittgeschwindigkeit ist niemals größer als die Vorwärtsbewegung der gesamten Hackeinheit. Mit
den Messersternen ist eine Pflanzenumgehung auf mehr rollende Art und somit erst ein praktisches
Arbeiten im Schrittempo möglich. Auch kurze Pflanzenabstände bis herunter zu 20 cm können
bearbeitet werden.
Die bei rotierenden oder schwingenden Bodenwerkzeugen bestehende Gefahr des Umwickeltwerdens
durch Pflanzenteile ist bei den Messersternen relativ gering; auf der einen Hälfte des Rotationskreises
leiten die vorlaufenden Werkzeuge 1 weitgehend Pflanzenteile seitlich ab; auf der den Pflanzen zugekehrten
Seite werden solche bei jeder Teildrehung während der Vorwärtsbewegung durch den Boden
abgestreift. Die vertikale Welle 5 Hegt im Regelfalle
hinter dem Haltearm eines vorlaufenden Bodenbearbeitungswerkzeuges geschützt.
Besonders die Messersterne sind gerade wegen ihrer Drehung" unter der Bodenfläche weitgehend gegen ein
Wickeln gefeit. Sie besitzen in großem Maße die Vorteile einer Ziehhacke; denn Bodenkruste und
Unkrautwurzelballen werden in der Regel nach oben abgehoben, ein Aufsetzen auf Pflanzenteile kann kaum
eintreten, und die gesamte Messerkante ist geschärft.
Die Messersterne gemäß der Erfindung sind somit geeignet, den Handarbeitsaufwand bei vielen Reihenkulturen,
insbesondere bei Baumschulen, beträchtlich zu verringern.
Claims (6)
1. Hackwerkzeug zum halbseitigen Rundhacken um in Reihe stehende einzelne Pflanzen herum,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei, drei oder vier dolchartige Messer oder schaufeiförmige Arme im
gleichen Winkelabstand und in einer Ebene am unteren Ende einer vertikalen Welle (5) zu einem
Messerstern vereinigt sind, dessen horizontale Rotationsgrundfläche unterhalb der Oberfläche des
zu bearbeitenden Bodens liegt und dessen Drehung bei der Umgehung von Pflanzen durch Triebmechanismen
absatzweise gesteuert wird.
2. Hackwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Welle (5) im
oberen Teil in einem Gehäuse (9) gelagert ist, welches auch alle zur Steuerung des absatzweisen
Drehens erforderlichen Mittel umschließt und welches so auf einem Geräterahmen befestigt ist,
daß ein seitliches Ausweichen des unteren Teiles der Welle (5) verhindert wird.
3. Hackwerkzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberirdische Anzeigemittel
(14) die unterirdische Arbeitsstellung der Messersterne (4) sichtbar machen.
4. Hackwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Drehung der
vertikalen Welle (5) Kurventriebe vorgesehen sind, die entweder ständig zwangläufig mit ihr
verbunden sind oder nur zeitweilig auf Grund von Impulsen optischer, elektrischer oder mechanischer
Art mit ihr Verbindung haben, welche durch den Pflanzenstandort ausgelöst werden.
5. Hackwerkzeug nach Anspruch 1 sowie auch nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Messersterne in einem gemeinsamen Gehäuse (9) zu einem Werkzeugzwilling
vereinigt sind, der nur einen Mechanismus zur. Steuerung der absatzweisen Drehbewegung beider
vertikalen Wellen besitzt.
6. Hackwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem vorlaufenden
Bodenbearbeitungswerkzeug (1) zu einer festen Werkzeugeinheit verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 10Ϊ 529/195 2.61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE18456A DE1101841B (de) | 1959-11-04 | 1959-11-04 | Hackwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE18456A DE1101841B (de) | 1959-11-04 | 1959-11-04 | Hackwerkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1101841B true DE1101841B (de) | 1961-03-09 |
Family
ID=7069774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE18456A Pending DE1101841B (de) | 1959-11-04 | 1959-11-04 | Hackwerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1101841B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0019209A1 (de) * | 1979-05-07 | 1980-11-26 | Oliviero Olivieri | Reihen-Hackmaschine |
WO2008135867A2 (en) * | 2007-05-08 | 2008-11-13 | University Of Copenhagen | Precision weeders |
WO2021105012A1 (de) * | 2019-11-25 | 2021-06-03 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und landwirtschaftliche maschine |
-
1959
- 1959-11-04 DE DEE18456A patent/DE1101841B/de active Pending
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EP0019209A1 (de) * | 1979-05-07 | 1980-11-26 | Oliviero Olivieri | Reihen-Hackmaschine |
WO2008135867A2 (en) * | 2007-05-08 | 2008-11-13 | University Of Copenhagen | Precision weeders |
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WO2021105012A1 (de) * | 2019-11-25 | 2021-06-03 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und landwirtschaftliche maschine |
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