DE1101737B

DE1101737B - Unter der Erde liegender, roehrenfoermiger, aus vorgefertigten Teilen bestehender Luftschutzraum

Info

Publication number: DE1101737B
Application number: DED20464A
Authority: DE
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1955-05-14
Filing date: 1955-05-14
Publication date: 1961-03-09

Description

Unter der Erde liegender, röhrenförmiger, aus vorgefertigten Teilen bestehender Luftschutzraum Die Erfindung betrifft einen unter der Erde liegenden, röhrenförmigen, aus vorgefertigten Teilen bestehenden Luftschutzraum mit einem aufgesetzten, ebenfalls aus Fertigteilen bestehenden, nach oben führenden Ausstiegsschacht. Solche Luftschutzräume sind bekannt. Ferner sind aus Rohrschüssen bestehende Luftschutzräume, deren Rohrschüsse im Spannbetonverfahren miteinander verbunden sind, bekannt. Auch ist es bekannt, Luftschutzräume aus vorgefertigten Teilen mit einem ebenfalls aus vorgefertigten Teilen bestehenden, nach oben führenden Ausstiegsschacht zu versehen.
Dem Bekannten gegenüber ist die Erfindung darin. zu sehen, daß die den Luftschutzraum bildenden Fertigteile, die unter dem Ausstiegsschacht liegen, Ausschnitte aufweisen, die sich zu einer Öffnung von der Größe des Außenquerschnittes des Ausstiegsschachtes ergänzen und die an ihren Ausschnittkanten nach oben gerichtete Ansätze tragen, die durch einen außen um sie herumgelegten Gürtel, z. B. aus Stahl oder Stahlbeton, zusammengehalten werden und daß der Ausstiegsschacht auf dem Boden des Luftschutzraumes abgestützt ist.
Durch die Bauart gemäß der Erfindung wird einerseits die Herstellung des Schutzraumes sehr erleichtert, andererseits wird eine Trennung oder eine Bewegung der Bauteile von- bzw. gegeneinander verhindert.
Eine zweckmäßige Bauform gemäß der Erfindung besteht darin, daß der Ausstiegsschacht bis auf den Boden des Luftschutzraumes reicht. Durch diese Bauform wird eine widerstandsfähige Abstützung des Ausstiegsschachtes erreicht.
Eine andere Art der Abstützung, die auch mit der genannten kombiniert werden kann, besteht darin, daß die im Bereich des Ausstiegsschachtes liegenden Fertigteile gegenüberliegende, nach innen zu gerichtete senkrechte Stege tragen, die oben Absätze aufweisen, auf denen sich der untere Rand des Ausstiegsschachtes abstützt. Dabei können die Stege an den Stirnseiten und/oder in der Mitte der Fertigteile angeordnet sein.
Der Ausstiegsschacht kann vorteilhaft ebenfalls, wie der Luftschutzraum selbst, aus Ringen zusammengesetzt sein.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt; es zeigt Abb. 1 einen Vertikalschnitt, Abb. 2 einen Horizontalschnitt, Abb. 3 einen OOuerschnitt und Abb. 4 eine Draufsicht eines röhrenförmigen Luftschutzraumes.
Der röhrenförmige Schutzbau 1 wird in an sich bekannter Weise aus mehreren Rohrschüssen 2 gebildet, die später im Spannbetonverfahren miteinander verbunden werden.
Auf dem Luftschutzraum sitzt der Ausstiegsschacht 3, der ebenfalls aus mehreren Rohrschüssen gebildet ist. Der Ausstiegsschacht 3 durchdringt die Rohrschüsse des Luftschutzbaus 1.
Im Interesse einer einfachen Bauweise besteht der Luftschutzraum im Bereich des Ausstiegsschachtes 3 aus Rohrschüssen 4, die oben nicht geschlossen sind, sondern eine kreisbogenförmige Aussparung besitzen. Auf der einen Stirnseite der Rohrschüsse sind nach innen gerichtete senkrechte, innen angebrachte Stege 5 vorgesehen, die in der Höhe der unteren Kante 6 des Ausstiegsschachtes 3 mit Absätzen versehen sind, auf denen der Ausstiegsschacht 3 aufliegt. Ferner sind Rohrschüsse 7 vorgesehen, die oben offen sind und die ebenfalls nach innen gerichtete senkrechte Stege 8 tragen, die jedoch in der Mitte des Rohrschusses 7 sitzen. Auch diese Stege 8 weisen Absätze auf, auf denen der Ausstiegsschacht 3 mit seiner unteren Stirnfläche 6 aufliegt.
Die Rohrschüsse 4 des Luftschutzraumes sind oben mit Ansätzen 4a und die Rohrschüsse 7 mit Ansätzen 7 a versehen. Um die Ansätze wird ein Gürtel 9 gelegt, der aus Stahl, Stahlbeton od. dgl. bestehen kann. Durch diese Ausführungsform gemäß der Erfindung wird eine statisch einwandfreie Abstützung des Ausstiegsschachtes mit dem Luftschutzbau und eine einwandfreie Verbindung dieser Bauteile erreicht.
Der unterste Fertigteil 10 des Ausstiegsschachtes 3 ist mit einem Flansch 11 versehen, der auf den Ansätzen 4 a, 7 a aufliegt.
An den Stegen 5 können Steigeisen 12 und an den Fertigteilen des Ausstiegsschachtes 3 können Steigeisen 13 befestigt sein. Wie die Darstellung zeigt, kann der Luftschutzraum aus drei vorgefertigten Teilen hergestellt werden, nämlich den Rohrschüssen 2, 4 und 7. Der Ausstiegsschacht 3 kann aus zwei unterschiedlichen Bauteilen aufgebaut werden. Zur einwandfreien Verbindung dient noch der Gürtel. Der Aufbau des Luftschutzraumes ist somit sehr einfach.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Unter der Erde liegender, röhrenförmiger, aus vorgefertigten Teilen bestehender Luftschutzraum mit einem aufgesetzten, ebenfalls aus Fertigteilen bestehenden nach oben führenden Ausstiegsschacht, dadurch bekennzeichnet, daß die den Luftschutzraum bildenden Rohrschüsse (4, 7, 4), die unter dem Ausstiegsschacht (3) liegen, Ausschnitte aufweisen, die sich zu einer Öffnung von der Größe des Außenquerschnittes .des Ausstiegsschachtes (3) ergänzen und die an ihren Ausschnittskanten nach oben gerichtete Ansätze (4a, 7ca) tragen, die durch einen außen um sie herumgelegten Gürtel (9), z. B. aus Stahl oder Stahlbeton, zusammengehalten werden und daß der Ausstiegsschacht (3) auf dem Boden (14) des Luftschutzraumes (1) abgestützt ist.
2. Luftschutzraum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstiegsschacht (3) bis auf den Boden (14) des Luftschutzraumes (1) reicht.
3. Luftschutzraum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich des Ausstiegsschachtes (3) liegenden Rohrschüsse (4, 7, 4) gegenüberliegende, innen angebrachte, nach innen gerichtete senkrechte Stege (5, 8) tragen, die oben Absätze aufweisen, auf denen sich der untere Rand des Ausstiegsschachtes (3) abstützt.
4. Luftschutzraum nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (5, 8) an den Stirnseiten und/oder in der Mitte der Rohrschüsse (4, 7) angeordnet sind.
5. Luftschutzraum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Durchdringungsbereich des Ausstiegsschachtes (3) liegende Ausstiegsschachtfertigteil (10) einen Außenflansch (11) trägt, der zur Anlage an die Ansätze (4a, 7a) der Schutzraumfertigteile (4, 7, 4) kommt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 685 139; schweizerische Patentschrift Nr. 191040; französische Patentschriften Nr. 741791, 921600; britische Patentschrift Nr. 515 822; Zentralblatt der Bauverwaltung, vereinigt mit Zeitschrift für Bauwesen, Heft 15, 1936, S. 335.