DE1101478B - Einrichtung zur regelbaren Belueftung von Tunnels oder aehnlichen Raeumen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur regelbaren Belüftung von Tunnels oder ähnlichen Räumen Für die Belüftung von Tunnels oder ähnlichen Räumen ist es bekannt, den Tunnel in Längsrichtung in eine Anzahl von Lüftungsabschnitten zu unterteilen, von denen jeder mit einem gesonderten Lüftungskanal verbunden ist, welcher mit einem eigenen Lüfter versehen ist. Zur Anpassung der Belüftung an die jeweilige Verkehrsbelastung muß die durch die Lüfter zugeführte Frischluftmenge regelbar sein. Es ist bekannt, diese Regelung bei geringem Luftbedarf auf zwei verschiedene Arten durchzuführen; entweder wird die Umdrehungszahl der verwendeten Lüfter herabgesetzt, oder es werden einzelne der Lüfter ganz abgeschaltet. Die erste Art der Regelung hat eine besondere Bauart der Lüfterantriebe zur Voraussetzung, da eine Änderung der Umdrehungszahl möglich sein muß; die zweite Art führt zu einer ungleichen Frischluftzufuhr zu den einzelnen Lüftungsabschnitten des Tunnels, was unter Umständen die Lüftungswirkung beeinträchtigt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regelung der Frischluftmenge bei gleicher Luftzufuhr zu allen Lüftungsabschnitten zu erreichen, ohne daß dazu Lüfterantriebe mit veränderbarer Umdrehungszahl notwendig sind.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Lüftungseinrichtung der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß die Lüftungskanäle so angeordnet sind, daß jeder Kanal über einen Teil seiner Länge mit mindestens einem der anderen Kanäle eine oder mehrere Seitenwände gemeinsam hat und daß in diesen Trennwänden mit Regelklappen versehene Öffnungen vorgesehen sind.
• Mit Hilfe dieser Einrichtung nach der Erfindung ist es möglich, die Luftmenge innerhalb der erforderlichen Grenzen dadurch zu regeln, daß entweder alle Lüfter oder eine mehr oder weniger herabgesetzte Zahl von Lüftern in Betrieb sind. Ist nur ein Teil der Lüfter in Betrieb, so verteilt sich die von diesen geförderte Frischluftmenge bei entsprechender Stellung der Regelklappen durch die Öffnungen in den Trennwänden der Kanäle auf alle Lüftungskanäle gleichmäßig. Durch eine entsprechende Einstellung der Regelklappen in den Trennwänden der Kanäle ist es ferner möglich, wenn nötig, beispielsweise bei einer vorübergehenden starken Verkehrsbelastung in einem bestimmten Abschnitt, eine maximale Lüftung für diesen Abschnitt aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Luftmenge für die anderen Abschnitte in dem gewünschten Ausmaß herabzusetzen. Hierdurch wird es möglich, einen nicht mehr ordnungsgemäß arbeitenden Lüfter ohne Unterbrechung der Lüftung abzuschalten und zum Auswechseln oder zur Instandsetzung auszubauen.
• Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung näher beschrieben, und zwar zeigt Fig. 1 in schematischer Weise einen lotrechten Längsschnitt durch einen Verkehrstunnel mit einer Lüftungseinrichtung nach der Erfindung und Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch die Lüftungskanäle nach der Linie 11-II in Fig. 1.
• In der Zeichnung ist mit 1 ein Verkehrstunnel bezeichnet, der bei der dargestellten Ausführungsform zur Lüftung in drei Abschnitte A, B und C unterteilt ist. Für jeden Abschnitt ist ein Lüftungskanal vorgesehen, welcher in der Zeichnung mit 2, 3 bzw. 4 bezeichnet ist. Alle Lüftungskanäle sind mit gesonderten Lüfteraggregaten 5, 6 bzw. 7 verbunden. Erfindungsgemäß sind die Lüftungskanäle so angeordnet, daß jeder Kanal zwei Seitenwände mit den anderen Kanälen gemeinsam hat, wie sich am besten aus Fig. 2 ergibt. In diesen gemeinsamen Seitenwänden, die in der Zeichnung mit 10, 11 und 14 bezeichnet sind, sind Öffnungen 9,12 und 15 vorgesehen, die mit Regelklappen 8, 13 bzw. 16 versehen sind. Wenn alle Regelklappen offen sind, kann die Menge der Belüftungsluft für die Abschnitte mit den Anteilen drei Drittel, zwei Drittel und ein Drittel durch Verwendung von drei, zwei bzw. einem Lüfter geregelt werden. Wenn z. B. die Drosselklappen 8 und 13 geschlossen sind, die Drosselklappen 16 jedoch geöffnet sind und der Lüfter 7 für den Lüftungskanal 4 abgeschaltet ist, wird für den Abschnitt A, der durch den Kanal 2 versorgt wird, eine maximale Belüftung erzielt, während die Menge der Belüftungsluft für die Abschnitte B und C auf die Hälfte herabgesetzt ist. Die Lage und die Form der Kanäle sowie die Zahl der Abschnitte kann natürlich innerhalb des Rahmens der Erfindung entsprechend den jeweiligen Bedingungen abgeändert werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur regelbaren Lüftung von Tunnels oder ähnlichen Räumen, die in Längsrichtung in eine Anzahl Lüftungsabschnitte unterteilt sind, von denen jeder mit seinem gesonderten Lüftungskanal verbunden ist, welcher mit einem eigenen Lüfter versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungskanäle so angeordnet sind, daß jeder Kanal über einen Teil seiner Länge mit mindestens einem der anderen Kanäle eine oder mehrere Seitenwände gemeinsam hat und daß in diesen Trennwänden mit Regelklappen versehene Öffnungen vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: »Schweizerische Bauzeitung«, Bd. 112, August 1938, S. 84 bis 86; Heise-Herbst-Fritzsche, »Bergbaukunde«, B. Auflage, Berlin/Göttingen/Heidelberg, 1949, Bd. I, S.609.