DE1099978B

DE1099978B - Vorrichtung zum Nassbehandeln von band- oder strangfoermigem Gut

Info

Publication number: DE1099978B
Application number: DEF25455A
Authority: DE
Inventors: Gerold Fleissner
Original assignee: Fleissner GmbH
Current assignee: Truetzschler Nonwovens GmbH
Priority date: 1958-04-09
Filing date: 1958-04-09
Publication date: 1961-02-23

Description

Vorrichtung zum Naßbehandeln von band- oder strangförmigem Gut Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Naßbehandeln von band- oder strangförmigem Gut.
Vorrichtungen dieser Art sind an sich bekannt. Sie bestehen aus einem oberen und einem unteren Rundkörper. Der untere Rundkörper befindet sich in einem Bad, und die Ware wird zunächst dem oberen Rundkörper zugeleitet und mehrfach um die beiden Rundkörper geführt. Damit wird die Ware mehrfach durch die Flüssigkeit geführt und an dem oberen Rundkörper gegenüber vom Einlauf wieder abgeführt. Der oberen Walze ist eine zweite Walze als Preßwalze zugeordnet.
Auf diese Weise wird das zu behandelnde Gut durch die Flüssigkeit geführt, an der oberen Walze abgepreßt, dann wiederum der Flüssigkeit zugeführt und so weiter, so daß eine gute und gleichmäßige Durchfeuchtung gegeben ist. Wenigstens eine der Walzenachsen kann winkelig zur Achse der zugeordneten Walze ausgerichtet sein.
Erfindungsgemäß soll der im Behandlungsbad angeordnete Rundkörper als mit einer Saugpumpe versehene Siebtrommel ausgebildet sein.
Die Anordnung einer Siebtrommel im Behandlungsbad bietet den Vorteil, daß das zu behandelnde Material viel intensiver von der Waschflüssigkeit durchdrungen wird, und außerdem wird der Schlupf wesentlich gemindert, weil die Ware am Trommelmantel haftend angesaugt wird. Da das Durchdringen des zu behandelnden Gutes mit Waschflüssigkeit intensiver erfolgt, kann die Vorrichtung auch mit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit umlaufen bzw. bedarf es nicht so vieler Umläufe wie bisher; die Trommel kann bei gleicher Leistung kürzer gehalten werden.
Der Rundkörper, der sich über dem Behandlungsbad befindet, soll als Preßwalzenpaar ausgebildet sein, das man einzeln oder gemeinsam ein- und verstellen kann. Eine winkelige Einstellung - Neigung - ist sinnvoll, um den Durchlauf der Ware zu begünstigen. Auf diese Weise kann man den Abstand des durchlaufenden Gutes - die einzelnen Stränge - beeinflussen.
Entsprechende Einstellmittel zum Einstellen der Inklination und zur Kontrolle der Einstellung - beispielsweise Skala od. dgl. - sind denkbar.
Im Inneren der Trommel können an sich bekannte Abdeckungen vorgesehen sein, die sich teilweise, vorzugsweise um ein geringes mit dem Teil des Trommelmantels überlappen, der das Material trägt. Man kann die Überlappung auch nur für das ablaufende Material vorsehen.
Durch Zuleiten entsprechender Zusätze an Chemikalien kann das Bad auch bei einer längeren Arbeitszeit stets für den Verwendungszweck erhalten bleiben, ohne daß es notwendig ist, das Bad vollständig zu erneuern. Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgenden Beispiel; hier ist der Gegenstand der Erfindung im Prinzip dargestellt.
Die perforierte Trommel t saugt die Flotte in ihr Inneres und erreicht dadurch ein Ansaugen und ein Durchspülen des zu behandelnden Gutes in intensivster Weise. Durch eine innere Abdeckung 2 wird erreicht, daß die Flotte nur durch den vorbestimmten Sektor der Trommel abgesaugt wird, an dem sich z. B. das Gut befindet. Die Abdeckung 2 kann so vorgesehen sein, daß die Tangente von der oberen Walze 3 zu der unteren Walze 1 den Anfang bzw. auf der entgegengesetzten Seite das Ende der Abdeckung kennzeichnet. Somit kann z. B. besonders empfindliches Gut durch Unterbindung des Saugzuges von der Trommel schonend entfernt werden.
Das Abdeckblech kann im Bedarfsfalle auch als Drossel wirken. Man kann also erreichen, daß -durch eine geringe oder keine Abdeckung - am Einlauf eine intensivere Durchspülung als z. B. am Auslauf - umgreifendere Abdeckung - erfolgt oder ähnlich (umgekehrt). Durch unterschiedliche Lochgrößen kann man diese Steuerung des Saugzuges bzw. der die der Flüssigkeitsmenge noch unterstützen.
Der Einsatz einer Pumpe im Bereich eines oder beider Trommelböden (oder im Trommelinneren) kann im ähnlichen Sinne genützt werden.
Die obere Walze 3 kann so schräg gestellt werden, wie es die jeweiligen Erfordernisse verlangen, um einen angestrebten Abstand l der Schlaufen zueinander zu erreichen.
Um beim Waschen bzw. bei Alkali- oder Säurebädern eine Beschleunigung des Arbeitsvorganges zu ermöglichen, wird der oberen Walzea einePreßwalze4 zugeordnet, deren Preßdruck einstellbar ist. Das durchspülte Gut wird nach jedem Durchlauf ausgewrungen (ausgequetscht) und fast trocken wieder in das Bad getaucht, so daß die Faser nach Jeder Quetschung mit einer größtmöglichen Menge Flotte neu vollgesaugt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Naßbehandeln von Band-oder strangförmigem Gut, das abwechselnd über einen oberen und über einen unteren in einem Behandlungsbad angeordneten Rundkörper geführt wird, wobei beide Rundkörper winklig zueinander ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der im Behandlungsbad angeordnete Rundkörper als mit Saugpumpe versehene Siebtrommel ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der über dem Behandlungsbad angeordnete Rundkörper ein an sich bekanntes Preßwalzenpaar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 621860, 409 945, 406450, 95604; deutsche Auslegeschriften Nr. 1008 694, R 14511 VII/8a (bekanntgemacht am 20.12.1956).