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Fadenhalter für Fadenspule Die Erfindung betrifft einen Fadenhalter,
der das Abwickeln von Zwirn, Garn, Draht usw. von einer Spule verhindert, auf der
sie aufgewickelt sind.
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Zwirn., Garn, Draht, Schnur usw. werden gewöhnlich auf Spulen verkauft,
die üblicherweise aus Holz und manchmal aus anderen Materialien bestehen. Nachdem
ein Teil des Zwirns verbraucht ist, ist es schwierig, zu verhindern, daß sich der
Zwirn von der Spule abwickelt und verknotet. Wenn eine Hausfrau oder eine Näherin
beispielsweise mehrere Spulen mit Zwirn von verschiedener Farbe in einem Nähkasten
oder Körbchen aufbewahrt, kommt es häufig vor, daß sich die Zwirnenden verknoten.
Um Abhilfe zu schaffen, haben die Erzeuger am Umfang des einen Endes der Spule winklige
Schlitze angebracht, in welche das Zwirnende eingebracht und festgeklemmt wird,
wenn die Spule nicht benutzt wird. Solche Schlitze erfüllen zwar ihren Zweck, aber
wenn das an den Schlitz angrenzende Holz abbricht, was sehr häufig vorkommt, ist
der Schlitz vollkommen beseitigt. Aber auch wenn dies nicht erfolgt, haben sich
diese Schlitze für verschiedene Arten von Fäden, wie z. B. Nylonfäden, nicht als
zufriedenstellend erwiesen, da es infolge der glatten Oberfläche derselben schwierig
ist, sie in einer bestimmten Stellung festzuhalten.
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Es ist ein Fadenspulenhalter mit einer Grundplatte bekannt, in welche
nebeneinander eine Spindel zum Aufstecken der Spule, ein Führungsteil zur Führung
des von der Spule abgezogenen Fadens und eine Schneidvorrichtung eingeschraubt sind.
Auf dem unteren Teil der Spindel ist eine konische Hülse drehbar gelagert, die durch
eine zwischen der Hülse und der Grundplatte angeordnete Feder gegen eine an der
Spindel ausgebildete Schulter gedrückt wird. Beim Aufstecken der Spule auf die Spindel
kommt die Spule mit der konischen Außenfläche der Hülse in Eingriff, die sich beim
Abziehen des Fadens mit der Spule dreht. Nachdem ein genügend langes Stück des Fadens
abgezogen ist, drückt man auf die Spule, wodurch die Hülse entgegen der Wirkung
der Feder mit der Grundplatte in Berührung kommt und gebremst wird. Beim Loslassen
der Spule wird die Hülse durch die Feder wieder mit der Schulter der Spindel in
Eingriff gebracht. Der bekannte Spulenhalter kann nicht als Fadenführer an einer
Nähmaschine verwendet «erden.
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Außerdem ist ein Fadenführer für Garnrollen bekannt, bei welchem die
die Abwindeöse und die Schlingöse tragenden Arme über die Lagerösen durch einen
Bügel verbunden sind, der als Ausgleichsgewicht dient, wobei eine zwischen Tragplatte
und unterem Bügelarm um die Drehachse liegende Schraubenfeder beim Drehen des Fadenführers
schwach bremsend wirkt. Hierdurch wird erreicht, daß dieser Fadenführer infolge
seines Gewichtsausgleichs für schräg oder waagerecht angeordnete Garnrollen verwendet
werden kann, ohne daß der Faden ins Schleudern kommt und sich dadurch verschlingt.
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Bei einer anderen bekannten Klemm- und Schneidvorrichtung wird nach
dem Abschneiden des abgewikkelten Fadens das zurückbleibende Ende durch Zacken festgehalten.
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Schließlich ist noch ein Nähgerät bekannt, das aus einem Bügel besteht,
zwischen dessen nach innen gebogenen Enden eine Garnspule drehbar gelagert werden
kann. Der Bügel weist ferner eine Öse zur Fadenführung, ein Messer zum Abschneiden
des Fadens und eine Vorrichtung zum Befestigen des Bügels an Kleidungsstücken auf.
Es ist jedoch keine Einrichtung zum Festhalten oder Festklemmen des Fadens vorgesehen,
und auch als Fadenführer an Nähmaschinen ist das bekannte Gerät nicht verwendbar.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Fadenhalter mit einer an einer Tragplatte
befestigten. Spindel, die in die Bohrung einer Fadenspule mittels eines kegelstumpfförmigen
Teiles eingreift, und mit einer außerhalb des Umfanges der Fadenspule angeordneten
Fadenführungs- und Klemmvorrichtung.
Das wesentliche Kennzeichen-
des Fadenhalters gemäß der Erfindung besteht darin:, daß die Spindel mit dem kegelstumpfförmigen
Teil fest verbunden ist und an ihrem einen Ende mit einem die Fadenführungs-und
Klemmvorrichtung tragenden Arm fest verbunden ist, der in an sich bekannter Weise
als abgewinkelter freier Tragarm ausgebildet ist und sich mit seinem freien Ende
über einen Teil der Fadenspulenhöhe erstreckt.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung ist der kegelstumpfförmige
Teil unterhalb der Tragplatte an einem verdickten Teil der Spindel ausgebildet.
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Ein weiteres Merkmal des Fadenhalters gemäß der Erfindung ist darin
zu sehen, daß der an der Spindel befestigte Arm in an sich bekannter Weise in Form
einer Drahtschleife ausgebildet ist, die aus biegbaren Drahtstücken besteht, welche
an den Enden verdrillt sind.
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Außerdem kann der mit der Tragplatte fest verbundene und parallel
zur Fadenfläche der Spule abgebogene Arm aus einem einzigen, aus Kunststoff hergestellten
Teil bestehen.
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Durch die gekennzeichnete Ausbildung des Fadenhalters gemäß der Erfindung
erfolgt das Festklemmen des Fadens außerhalb des Umfangs der Spule, wodurch der
Faden unter ständiger Spannung gehalten wird und nicht von der Spule abgezogen werden
kann. Wenn das Festklemmen des Fadens innerhalb des Umfangs des oberen Randes der
Spule erfolgt, ist es praktisch unmöglich, das Abgleiten des Fadens längs des oberen
Randes der Spule zu verhindern und den Faden unter ständiger Spannung zu halten,
weil der obere Rand der Spule im allgemeinen Kreisform aufweist und nur in Ausnahmefällen
gezahnt ist.
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Mittels des mit der Spindel fest verbundenen kegelstumpfförmigen Teils
kann die Spule wahlweise freigegeben oder festgeklemmt werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile des Fadenhalters gemäß der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung.
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In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Fig. 1 zeigt in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eine Ausführungsform
des Fadenhalters mit der Spule in Abwinkelstellung ; Fig.2 zeigt in Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, denselben Fadenhalter, wobei die Spindel in der axialen Bohrung
der Spule verkeilt ist, so daß die Spindel und .die Spule fest miteinander verbunden
sind; Fig. 3 zeigt im Grundriß eine Ausführungsform der Fadenführung und Klemmvorrichtung;
Fig.4 zeigt eine andere Ausführungsform dieser Vorrichtung; Fig. 5 zeigt in größerem
Maßstab, wie der Faden in der Vorrichtung verklemmt wird; Fig. 6 zeigt schaubildlich
eine andere Ausführungsform des Fadenhalters gemäß der Erfindung; Fig. 7 ist eine
schaubildliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform; Fig. 8 ist ein Schnitt nach
der Linie 8-8 der Fig. 7 und zeigt den Fadenhalter in der Fadenklemmstellung ; Fig.9
ist ein ähnlicher Ouerschnitt und zeigt den Fadenhalter in der Fadenführungsstellung
; Fig.10 ist eine schaubildliche Darstellung noch einer anderen Ausführungsform
des Fadenhalters mit festgeklemmtem Faden; Fig. 11 ist eine Vorderansicht des Fadenhalters
gemäß Fig. 10; Fig. 12 zeigt den Fadenhalter im Grundriß ; Fig: 13 ist -eine teilweise
Vorderansicht einer abgeänderten Ausführungsform der Fadenklemmvorrichtung; Fig.14
ist eine schaubildliche Ansicht noch einer weiteren Ausführungsform des Fadenhalters;
Fig. 15 zeigt den Fadenhalter im Grundriß ; Fig. 16 ist ein Längsschnitt, der den
Fadenhalter in verkeilter Stellung auf einer Spule zeigt; Fig. 17 ist eine Fig.
16 ähnliche Ansicht und zeigt den Fadenhalter in loser, abwickelbereiter Stellung;
Fig. 18 ist eine Seitenansicht des Fadenhalters.
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In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 die Spule bezeichnet, auf welche der
Faden 2 aufgewickelt ist. Die Spule 1 ist .in üblicher Weise aus Holz hergestellt
und mit einer mittleren axialen Bohrung 3 versehen.
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Der Fadenhalter besteht aus einer Spindel 4, die zylindrisch ist und
einen solchen Durchmesser aufweist, daß sie lose in die Bohrung 3 der Spule 1 paßt.
Die Spindel 4 erstreckt sich innerhalb der Bohrung ziemlich weit nach unten. Der
Fadenhalter weist ferner eine Tragplatte 5 auf, die an der Spindel 4 befestigt ist
oder mit derselben aus einem Stück besteht und an welcher der Fadenhalter erfaßt
werden kann. Angrenzend an die Tragplatte 5 weist die Spindel 4 einen verdickten
Teil 6 auf, der mit dem Hauptteil der Spindel .durch einen kegelstumpfförmigen Teil
7 fest verbunden ist. Wenn daher die Spindel 4 in der axialen Bohrung 3 der Spule
angeordnet ist und dann nach unten gedrückt wird, kommt der Teil ? gemäß Fig. 2
mit der Bohrung 3 in Eingriff, so daß die Spule und der Fadenhalter fest miteinander
verbunden werden.
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Wenn andererseits die Spindel 4 nicht nach unten gedrückt wird, sondern
gemäß Fig. 1 nur lose in der axialen Bohrung sitzt, und die Spule auf eine ebene
Fläche, z. B. einen Tisch, gestellt wird, ist es möglich, den Fadenhalter mit der
Tragplatte 5 festzuhalten und dann den Faden von der Spule abzuziehen, wobei sich
die Spule um die Spindel 4 drehen kann.
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Der Fadenhalter, welcher die Spindel 4, die Tragplatte 5 und die Teile
6 und 7 umfaßt, kann aus Holz, aus Kunststoff oder irgendeinem anderen Material
bestehen.
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Von dem verdickten Teil 6 wird die Fadenführungs- und Klemmvorrichtung
9 getragen. Diese Vorrichtung ist meist aus Draht hergestellt, der in der in Fig.
3 dargestellten Form gebogen und verdrillt ist. Gemäß Fig. 3 besteht die Vorrichtung
aus zwei biegbaren Drahtstücken 10 und 11, die an jedem Ende 12 und 13 verdrillt
sind, so @daß eine mittlere Schleife 14 gebildet wird. Bei der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform ist das verdrillte Ende 12 gemäß Eig. 1 in den Teil 6 eingebettet
und mit demselben fest verbunden. Die Schleife 14 und das verdrillte Ende 13 stehen
in radialer Richtung vom Tei16 ab und .sind dann nach unten gebogen, wie die Fig.
1 und 2 zeigen. Gewünschtenfalls kann auf dem verdrillten Ende 13 eine kleine Kugel
15 aus Holz oder Kunststoff angebracht werden.
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Der Teil 6 trägt ferner unmittelbar unterhalb der Tragplatte 5 eine
Fadenabschnei:devorrichtung, -die aus einem Messer 16 od. dgl. besteht. Auch diese
Vorrichtung ist in den Teil 6 eingebettet, wobei das kleine Messer nur teilweise
frei liegt.
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Beim Gebrauch .des Fadenhalters wird der Faden 2 gemäß Fig. 1 in die
Schleife 14 der Fadenführungs-und Klemmvorrichtung eingebracht. Wenn der Faden abgezogen
werden soll, wird die Tragplattes mit den Fingern erfaßt und seitlich am Faden gezogen,
bis die gewünschte Länge abgewickelt ist. Beim Abziehen
wird der
Faden durch die Schleife 14 geführt. Der Faden kann dann abgeschnitten werden, indem
er über das Messer 16 gezogen wird. Um ein weiteres Abwickeln des Fadens von der
Spule zu verhindern, wird die Tragplatte 5 nach unten gedrückt, so daß der Teil
7 gemäß Fig. 2 mit der Kante der Bohrung 3 in Einsgriff kommt, wodurch eine weitere
Drehung der Spule verhindert wird. Das Ende des Fadens wird dann nach unten gezogen,
so daß es zwischen den das verdrillte Ende 13 bildenden Drahtstücken festgeklemmt
wird. Die Klemmvorrichtung wird dabei nach unten gezogen, so daß sie bei ihrer Freigabe
nach oben zurückschnellt und dadurch den Faden spannt. In dieser Stellung kann sich
der Faden nicht abwickeln, und die Spule kann mit anderen Spulen in einem Nähkasten
oder Körbchen aufbewahrt werden, ohne daß zu befürchten ist, daß sich die Fäden
verknoten.
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Wenn von der Spule noch mehr Faden abgewickelt werden soll, ist nur
erforderlich, den Faden 2 aus seiner Klemmstellung zurück in die Schleife 14 zu
ziehen und die Spindel 4 mittels der Tragplatte 5 in die lose Stellung gemäß Fig.
1 zu bringen.
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Wie Fig. 5 zeigt, kann das verdrillte Ende auch so ausgebildet werden,
daß die Verdrillungen verschiedene Größe aufweisen, wobei die an die Schleife angrenzende
Verdrillung am größten ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß sie für Spulen
mit Fäden von verschiedener Dicke verwendbar ist. Die stärkeren Fäden werden dann
in den größeren Verdrillungen verklemmt, während die dünneren Fäden mit den kleineren
Verdrillungen in Eingriff kommen.
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Die Klemmvorrichtung kann auch die in Fig. d dargestellte Form aufweisen.
In diesem Fall ist die Schleife 20 mit einem verdrillten Endteil 21 versehen. Das
Ende 22 der Schleife kann auf dem Teil 6 angeordnet oder teilweise in denselben
eingebettet werden, so daß es mit demselben fest verbunden isst.
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Eine andere Ausführungsform des Fadenhalters gemäß der Erfindung ist
in Fig. 6 dargestellt. Derselbe ist in der gleichen Weise ausgebildet, aber mit
einem steifen Arm 23 versehen, der sich in radialer Richtung nach außen und dann
parallel zur Seite -der Spule nach unten erstreckt. Am äußeren Ende des Armes 23
ist eine Fadenführungsöse24 angebracht, die den Faden aufnimmt. Ferner ist eine
Fadenklemmvorrichtung 25 vorgesehen. Diese ist der in den Fig. 1 und 2 :dargestellten
Vorrichtung ähnlich, aber erstreckt sich vom Teil 6 längs des Armes 23 und dann
unter einem Winkel nach außen und unten. Die beiden Drahtstücke26, 27 bilden eine
Schleife28 und ein verdrilltes Ende 29, das dem verdrillten Ende 13 der ersten Ausführungsform
entspricht. Gewünschtenfalls kann in die Spindel unmittelbar unterhalb der Tragplatte
ein Messer 30 eingebettet werden. Beim Gebrauch des Fadenhalters wird der Faden
2 zuerst durch :die Öse24 und dann durch die Schleife28 geführt. Hinsichtlich der
Drehung der Spule und des Festklemmers des Fadens ist die Wirkungsweise die gleiche
wie bei den anderen Ausführungsformen.
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Die Fadenführungs- und Klemmvorrichtung wird vorteilhaft aus sehr
widerstandsfähigem Draht, z. B. aus dem bekannten Saitendraht, hergestellt. Wenn
die Vorrichtung aus zwei biegbaren Drahtstücken hergestellt wird, bilden diese eine
mittlere Schleife, die an jedem Ende durch mehrfache Verdrillung der Drahtstücke
geschlossen wird. Die verdrillten Drahtstücke des einen Endes bilden die Fadenklemmvorrichtung,
indem der in die Schleife eingebrachte Faden in die Verdrillungen des Endes hineingezogen
wird. Die verdrillten Drahtstücke des klemmenden Endes müssen nicht verlötet oder
auf andere Weise aneinander befestigt werden, da sie dadurch starr werden und möglicherweise
den Faden zerschneiden, wenn derselbe zu tief in die Klemmstellung gezogen wird.
Wenn die verdrillten Drahtstücke nicht verlötet oder auf andere Weise starr verbunden
werden, ergibt sich beim Einbringen des Fadens in die Klemmstellung eine fortschreitend
zunehmende elastische oder Federkeilwirkung. Diese wird erzeugt 1. durch die Elastizität
der Verdrillungen des Endes, die mit dem Halbmesser dieser Verdrillun:gen abnimmt,
2. die Zuspitzung des Keilwinkels, welche durch die zur Wirkung gebrachte Spannung
verursacht wird. Die Klemmvorrichtung kann aber auch aus Draht hergestellt werden,
der nicht sehr widerstandsfähig ist, oder sogar aus Stahl. In diesem Falle wird
die Verklemmung durch eine einfache Keiltätigkeit bewirkt, die keine elastische
Keilwirkung erzeugt. In manchen Fällen wird sich dies als ausreichend erweisen,
da durch den Faden nur ein sehr geringer Zug ausgeübt wird und derselbe nur so festgehalten
wird, daß er sich nicht abwickeln kann.
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Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 7, 8 und 9 besteht der Fadenhalter
aus einer kreisförmigen Grundplatte 31, mit der eine Spindel 32 starr verbunden
ist. An der Verbindungsstelle der Spindel 32 mit der Grundplatte ist die
Spindel verdickt und bildet einen kegelstumpfförmigen Teil 33, Am oberen
Ende der Spindel 32 isst z. B. durch eine Schraubverbindung 34 oder auf andere Weise
eine kreisförmige obere Platte 35 abnehmbar befestigt. Der Durchmesser der oberen
Platte 35 und der Grundplatte 31 ist vorzugsw-eise etwas größer als
der Durchmesser des oberen und unteren Endes der Spule 1. Die obere Platte 35 trägt
eine Fadenführungs- und Klemmvorrichtung 36, die aus zwei Drahtstücken gebildet
ist und die an einem Ende in die Platte 35 eingebettet sind. Die anderen Enden der
Drahtstücke erstrecken sich ein kurzes Stück nach außen und sind dann parallel zur
Fadenspule nach unten abgebogen. Wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
sind die Drahtstücke am Ende verdrillt, um einen Fadenklemmteil zu bilden, während
die Schleife unmittelbar oberhalb des verdrillten Endes zur Fadenführung dient.
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Schließlich ist auch die Ausführungsform gemäß den Fig. 7, 8 und 9
durch eine Fadenabschnaidvorrichtung vervollständigt, die von der Grundplatte31
getragen wird und aus einem Messer 37 besteht.
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Diese abgeänderte Ausführungsform des Fadenhalters wirkt in ähnlicher
«reise wie die oben beschriebenen Ausführungsformen. `'Fenn verhindert werden soll,
daß sich der Faden von der Spule abwickelt, werden die Teile in der in Fig. 8 gezeigten
Stellung angeordnet, in welcher die Bohrung der Spule auf den kegelstumpfförmigen
Teil33 aufgekeilt ist und der Faden 2 .in dem verdrillten Ende der Vorrichtung 36
festgeklemmt ist. Wenn der Faden abgezogen werden soll, wird ,derselbe aus dem verdrillten
Ende in die Schleife -der Vorrichtung 36 nach oben gezogen, und die Spulenbohrung
wird gemäß Fig. 9 von dem Teil 33 entfernt. Wenn die obere Platte und die Grundplatte
zwischen Daumen und Zeigefinger einer Hand gehalten werden und dabei mit der anderen
Hand am Faden gezogen wird, dreht sich die Spule beim Abziehen des Fadens. Während
dieses Vorganges soll
jedoch der Fadenhalter vorzugsweise in einer
.gegenüber der Darstellung in Fig. 9 verkehrten Stellung gehalten werden, um ein
zufälliges Verkeilen der Spule auf dem kegelstumpfförmigen Teil33 infolge der auf
die Spule ausgeübten Schwerkraftwirkung zu verhindern.
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Gemäß der in den Fig. 10 bis 13 dargestellten Ausführungsform der
Erfindung weist der Fadenhalter eine Spindel 38 auf, die zylindrisch ist
und einen solchen Durchmesser besitzt, daß sie lose in die Bohrung der Spule 1 paßt.
Wie die Zeichnung zeigt, ist die Länge der Spindel größer a18 die axiale Länge der
Spule. Am unteren Ende ist die Spindel 38 mit der Grundplatte 39 starr verbunden
oder besteht mit derselben aus einem Stück. Die Grundplatte ist mit einem kleinen
Ausschnitt 40 versehen, in welchem ein :Messer 41 angeordnet dst. Angrenzend an
die Grundplatte 39 ist die Spindel in Form eines kegelstumpfförmigen Teils 42 ausgebildet.
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Auf dem oberen Ende der Spindel 38 ist z. B. mittels einer
Schraubverbindung oder auf andere Weise eine kreisförmige obere Platte 43 abnehmbar
befestigt, deren Durchmesser etwas größer ist als der Durchmesser der Spule 1. Mit
der oberen Platte 43 besteht eine Fadenführungs- und Klemmvorrichtung 44 aus einem
Stück, die in Form eines nach außen und unten sich erstreckenden Armes 45 ausgebildet
ist. Den Arm 45 ist mit einer verbreiterten Öffnung 46 für den geführten Durchgang
des Fadens beim Abwickeln desselben versehen. An die Unterseite !der Öffnung 46
schließt sich ein nach unten gerichteter Schlitz 47 an, und der von der Spule l
kommende Faden 2 wird durch,die Öffnung 46 geführt. Um die Einführung des Fadens
zu erleichtern, kann gewünschtenfalls ein weiterer (nicht dargestellter) Schlitz
vorgesehen werden, der sich von der Oberseite der Öffnung 46 durch den Arm 45 nach
außen erstreckt.
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Der Fadenhalter wirkt auf folgende Weise: Wenn das Abwickeln des Fadens
von der Spule verhindert werden soll, -,verden die Teile in .der in den Fig. 10
und 11 gezeigten Stellung angeordnet, in welcher die Bohrung der Spule auf den kegelstumpfförmigen
Teil 42 aufgeköilt ist, während der Faden 2 -in ,dem Schlitz 47 des nach unten gerichteten
Armes 45 festgeklemmt ist. Wenn der Faden abgezogen werden soll, wird der Fadenhalter
auf den Kopf gestellt und die Spule in axialer Richtung der Spindel 38 bewegt;
so daß sie von dem kegelstumpfförmigen Teil 42 entfernt wird und sich auf der Spindel
frei .drehen kann, und der Faden wird in die verbreiterte Öffnung 46 gezogen. Wenn
die obere Platte 43 und die Grundplatte 39 zwischen Daumen und Zeigefinger einer
Hand gehalten werden und mit der anderen Hand am Faden gezogen wird, dreht sich
die Spule beim Abziehen des Fadens. Während des Abziehens des Fadens wird derselbe
durch die Öffnung 46 geführt. Nachdem die gewünschte Fadenlänge abgewickelt ist,
wird der Fadenkalter wieder umgedreht, die Spule wird in die verkeilte Stellung
auf dem keg.elstumpfförmigen Teil 42 nach unten bewegt, der Faden wird nach unten
in den Schlitz 47 gezogen und dann über das Schneidmesser 41 geführt.
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Es wurde gefunden, daß der Fadenhalter mit Ausnahme des Schneiidmessers
41 vorteilhaft aus Kunststoff hergestellt werden kann. In manchen Fällen wird der
Schlitz 47 eine elastische Keilwirkung erzeugen. Dies ist jedoch teilweise abhängig
von ider genauen Formgebung, von den Abmessungen und von dem Kunststoff, aus dem
der Fadenhalter hergestellt .ist. Gewöhnlich wind der Schlitz 47 aber nur eine einfache
Keiltätigkeit ausüben. Dies wird in den meisten Fällen ausreichend sein, @da .durch
den Faden nur ein sehr geringer Zug ausgeübt wird und derselbe nur so festgehalten
werden muß, daß er sich nicht abwikkeln kann.
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Die in Fig. 13 dargestellte abgeänderte Ausführungsform ist der Ausführungsform
gemäß den Fig. 10, 11 und 12 ähnlich, mit Ausnahme der Ausbildung des Klemmschlitzes.
Der Schlitz 48 ist in Form eines Häkchens ausgebildet, was bezweckt, den Faden .in
einer Klemmstellung zu halten und zu verhindern, daß er zufällig aus dem Schlitz
herausgezogen wird. Im übrigen entspricht diese Ausführungsform der Ausführungsform
gemäß den Fig. 10 bis 12.
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Gemäß .der in den Eig. 14 bis 18 dargestellten Ausführungsform weist
der Fadenhalter eine hohle Spinde149 mit .einer zylindrischen Innenfläche auf. Die
Außenfläche 50 der Spindel ist konisch ausgebildet. Die Spindel 49 besteht mit einer
kreisförmigen Grundplatte 51 aus einem Stück oder ist mit derselben fest verbunden.
Der Durchmesser der Grundplatte ist etwas größer als der Durchmesser :der Spule
1.
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Der Inndurchmesser der Spindel 49 ist etwas größer als der Durchmesser
dies Spulenzapfens einer Nähmaschine, so daß der Fadenhalter auf einer solchen Verwendung
finden kann, wie nachstehend beschrieben wird.
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Die konische Außenfläche 50 der Spindel hat einen solchen Durchmesser,
daß der untere Teil lose iinnerhalb der Spule l angeordnet werden kann, während
sich der obere Teil in der Bohrung verkeilt, wenn er in dieselbe gedrückt wird.
Auf der konischen Außenfläche ist eine Spiralfeder 52 angeordnet, deren oberes Ende
z. B. durch eine Nut angrenzend an die Grundplatte 51 an der Spindel befestigt werden
kann. Die Spiralfeder hat einen größeren Durchmesser als die Bohrung der Spule,
so daß sie gegen das obere Ende der Spule anliegt und daher den Fadenhalter gewöhnlich
in dde lose, unverkeilte Stellung drückt. In dieser Stellung ist -die Spule 1 auf
der Spindel 49 frei drehbar. Mit der Grundplatte 51 ist eine Fad.enführungs- und
Klemmvorrichtung 53 fest verbunden, welche in Form eines nach unten ,gerichteten
Armes ausgebildet ist. Der Arm ist mit einer Öffnung 54 versehen, .die durch einen
seitlichen Schlitz 55 mit der Außenseite des Armes verbunden ist, um die Einführung
des Fadens in die Öffnung 54 zu ermöglichen. Wie insbesondere Fig. 18 zeigt, ist
der untere Teil der Öffnung als ein senkrechter rechteckiger Durchlaß 56 ausgebildet,
dessen Breite wesentlich größer ist als die Dicke des Fadens, während -der obere
Teil der Öffnung in Form eines senkrechten Schlitzes 57 ausgebildet ist, dessen
Kanten zusammenlaufen, so .daß ein in demselben nach oben gezogener Faden festgeklemmt
wird.
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Die Spinde149 erstreckt sich durch die Grundplatte 51 nach oben, und
dieser Teil der Spindel ist von einer Metallhülse 58 umgeben. Sowohl ,die Verlängerung
der Spindel als auch die Hülse sind mit einem in diametraler Richtung verlaufenden
senkrechten Ausschnitt 59 versehen. Die Kanten des Ausschnitts 59 der Hülse 58 sind
als Messer ausgebildet und werden zum Abschneiden des abgewickelten Fadens verwendet.
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In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Spindel selbst aus
.einem Metallrohr herzustellen, das sich durch die Grundplatte 51 nach oben erstreckt.
In diesem Falle kann das obere Ende des Rohrs mit einem diametralen senkrechten
Ausschnitt versehen werden, um Schneidmesser zu bilden, die den durch
die
Kanten des Ausschnitts 59 gebildeten Messern entsprechen. Bei dieser abgeänderten
Ausführungsform ist es selbstverständlich erforderlich, auf dem Rohr unmittelbar
unterhalb der Grundplatte einen kegelstumpfförmigen Teil zu b: festigen.
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Der Fadenhalter wirkt auf folgende Weise: Die Spindel wird in -die
Bohrung der Spule eingeführt und die Spule mit dem so angeordneten Fadenhalter auf
einer ebenen Fläche oder zwischen Daumen und Zeigefinger des Benutzers gehalten.
Wenn das Abwickeln des Fadens von der Spule verhindert werden soll, werdie Teile
so angeordnet, daß die Bohrung der Spule auf dein kegelstumpfförm.igen Teil
50 verkeilt und der Faden in dem oberen Schlitz 57 des Armes 53 festgeklemmt
ist. Wenn .der Faden abgezogen werden soll, wird die Spule auf der Spindel in axialer
Richtung bewegt, um sie von dem kagelstumpfförmigen Teil 50 frei zu machen, so daß
sich die Spule frei auf der Spindel drehen kann, wobei die Feder 52 die Spule in
der losen Stellung hält und ein zufälliges Verkeilen unter der Wirkung der Schwerkraft
verhindert. Der Faden wird nach unten in den senkrechten rechteckigen Durchlaß 56
gezogen. Wenn man die Spule auf einer ebenen Fläche abstützt und den Fadenhalter
lose gegendieselbe hält oder wenn man die Spule mit dem Fadenhalter loser zwischen
Daumen und Zeigefinger einer Hand hält und mit der anderen Hand den Faden abzieht,
dreht sich die Spule beim Abziehen des Fadens. Nach Abwickeln der gewünschten Fadenlänge
wird die Spule in axialer Richtung in die verkeilte Stellung auf dem kegelstumpfförmigen
Teil 50 bewegt, der Faden wird nach oben in den Klemmschlitz 57 gezogen und
dann über die Schneidmesser 59 geführt.
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Es sind verschiedene Arten von Behältern oder Nähkästen in Gebrauch,
die mehrere Spulen aufnehmen. Diese sind gewöhnlich mit nach oben gerichteten Zapfen
versehen, auf welchen die Spulen angeordnet werden. Die Erfindung ist auch vorteilhaft
auf diese Behälter anwendbar. Die Spindeln der Fadenhalter müssen jedoch hohl ausgebildet
sein, so daß sie auf den Zapfen angeordnet werden können und auf denselben drehbar
sind.
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Der Fadenhalter gemäß der Erfindung ist auch für Nähmaschinen verwendbar.
In diesem Falle wird der Fadenhalter auf dem Spulenzapfen der Nähmaschine angeordnet,
wobei der Zapfen durch die rohrförmige Spindel 49 des Fadenhalters hindurchgeht,
die auf den Zapfen dicht, aber verschiebbar paßt. Beim Gebrauch wird der Faden von
-der Spule 1 in die Öffnung 54 des Fadenhalters eingeführt. Wenn beim normalen Betrieb
der Nähmaschine der Faden von der Spule abgewickelt werden soll, befindet sich der
Fadenhalter in der .in Fig. 17 gezeigten Stellung, in welcher er nicht mit der Spule
verkeilt ist. In dieser Stellung wirkt die Öffnung 54 als eine Führung, die verhindert,
daß sich der Faden über die Enden der Spule hinausbewegt und sich verknotet. Bei
Verwendung auf einer Nähmaschine ist die Hauptaufgabe des Fadenhalters, diese Führungstätigkeit
auszuüben. Wenn das Abwickeln verhindert werden soll, wird der Fadenhalter in d.i°
in Fig. 16 dargestellte verkeilte Stellung bewegt, und der Faden wird nach oben
in den oberen Schlitz 57 gezogen, wo er festgeklemmt wird. Die abgewickelte Fadenlänge
kann dann durch Ziehen über das Schneidmesser 59 abgeschnitten werden.
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Einer der Vorteile mehrerer Ausführungsformen des Fadenhalters gemäß
der Erfindung besteht darin, daß sie nicht nur für Spulen mit Fäden unterschiedlicher
Stärke verwendet werden können, sondern auch für Spulen mit anderen Materialien,
wie z. B. Garn, Schnur, B;:ndfaden, Band, chirurgischem Nähmaterial und Draht. Der
in der vorstehenden Beschreibung verwendete Ausdruck »Faden« umfaßt daher alle dies°
Materialien.
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Die Erfindung ist auch für Spulen verschiedener Form verwendbar, wie
z. B. die Spulen, die für einige Arten von Draht verwendet werden und die aus ziemlich
breiten parallelen Scheiben bestehen, welche durch einen verhältnismäßig schmalen
mittleren Teil verbunden sind, auf dem der Draht .aufgewickelt ist. Es ist selbstverständlich
wesentlich, daß die Spule eine mittlere Bohrung aufweist, welche die Spindel des
Fadenhalters aufnimmt.