DE1096915B - Verfahren zur Herstellung von 4-Oxycumarinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 4-OxycumarinenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D311/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
- C07D311/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D311/04—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring
- C07D311/42—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms in positions 2 and 4
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Description
DEUTSCHES
In neuerer Zeit sind zwei Verfahren bekanntgeworden,
die es gestatten, 4-Oxycumarine in technisch brauchbarer
Weise herzustellen. In beiden Fällen geht man von Malonsäurediarylestern aus und unterwirft diese der
Cyclisierung. Bei Verwendung des Malonsäurediphenylesters erhält man so unter Abspaltung von 1 Mol Phenol
4-Oxycumarin nach folgendem Reaktionsschema:
Verfahren zur Herstellung
von 4-Oxycumarinen
von 4-Oxycumarinen
O=C
OH
J=O
+ HO·
Um den Ringschluß herbeizuführen, erhitzt man in einem Fall die Malonsäurediarylester mit wasserfreiem
Aluminiumchlorid auf etwa 1800C (E. Ziegler und
H. Junek, Monatshefte für Chemie, Bd. 86, S. 29ff.
[1955]). Diese Methode versagt jedoch bei der Herstellung von 4-Oxycumarinderivaten, die in 3-Stellung eine
Alkylgruppe mit verzweigter Kohlenstoff kette, z. B. eine Isopropyl- oder Isoamylgruppe, oder auch einen Aralkylrest,
beispielsweise den Benzylrest, tragen, da, ausgehend von den entsprechenden α-substituierten Malonsäurediarylestern
bei der Aluminiumchloridschmelze, unter Abspaltung des Restes in α-Stellung, unsubstituiertes
4-Oxycumarin entsteht. Außerdem ist die Durchführung von Aluminiumchloridschmelzen in größerem Maßstab
mit einem erheblichen Arbeitsaufwand und Apparateverschleiß verbunden.
Nach einer zweiten Methode werden α-substituierte Malonsäurediphenylester auf etwa 3000C erhitzt, wobei
Ringschluß zu den entsprechenden, in 3-Stellung substituierten 4-0xycumarinen eintritt (E. Ziegler und
H. Junek, Monatshefte für Chemie, Bd. 87, S. 212ff. [1956]).
Dieses thermische Verfahren besitzt den Nachteil, daß es, abgesehen von den erforderlichen extrem hohen
Reaktionstemperaturen, auf α-substituierte Malonsäurediphenylester beschränkt ist und bei der Herstellung
von 4-Oxycumarin selbst sowie von im aromatischen Kern substituierten 4-0xycumarinen nicht durchführbar
ist.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, 4-Oxycumarin
und bestimmte Substitutionsprodukte desselben Anmelder:
Cassella Farbwerke Mainkur
Cassella Farbwerke Mainkur
Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M.- Fechenheim
Frankfurt/M.- Fechenheim
Dr. Heinrich Ritter, Dörnigheim (Kr. Hanau),
und Dr. Erwin Herrmann, Frankfurt/M.,
sind als Erfinder genannt worden
aus Malonsäurediarylestern in technisch einfacher Weise herzustellen, wenn man den Ringschluß mit den aus
hochprozentiger Orthophosphorsäure und Phosphorpentoxyd entstehenden Gemischen von Polyphosphorsäuren
vornimmt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch zur Herstellung von in 3-Stellung durch einen
Alkyl-, Alkoxy- oder Arylrest und/oder im Arylrest durch einen Alkyl-, Alkoxy-, Aryl- oder Benzorest
substituierten 4-0xycumarinen geeignet. Die Reaktionstemperatur beträgt etwa 140 bis 18O0C und mehr.
Die als Ausgangsmaterialien benötigten Malonsäurediarylester
werden in bekannter Weise aus gegebenenfalls in α-Stellung substituierten Malonsäuren, Phosphoroxychlorid
und den entsprechenden Phenolen oder Naphtholen gewonnen.
Die so hergestellten Malonsäurediarylester können auch direkt ohne Zwischenisolierung mit Polyphosphorsäuren
zu den 4-0xycumarinen ringgeschlossen werden.
a) In 100 Teile einer 84% Phosphorpentoxyd enthaltenden Polyphosphorsäure werden 13,5 Teile Malonsäurediphenylester
eingetragen und 1 Stunde bei 170 bei 1800C gerührt. Die entstandene klare, hellbraungefärbte
Lösung wird auf 60° C abkühlen gelassen und in 250 Teile Wasser eingerührt. Das ausgefällte Produkt wird abgesaugt,
mit Wasser neutral gewaschen und bei 6O0C getrocknet.
Ausbeute: 5,8 Teile (=68% der Theorie) 4-Oxycumarin in Form eines farblosen Pulvers, das aus Alkohol
umkristallisiert werden kann. Schmelzpunkt: 212 bis 213°C.
b) In 50 Teile Phosphoroxychlorid werden 10 Teile Malonsäure und 20 Teile Phenol eingetragen und 1Z2 Stunde
auf 120 bis 13O0C erhitzt. Dann werden 170 Teile einer
84% Phosphorpentoxyd enthaltenden Polyphosphor-
009 698/498
säure eingetragen, und es wird 1 Stunde bei 170 bis 1800C
gerührt. Die entstandene klare, hellbraungefärbte Lösung wird auf 60° C abkühlen gelassen und in etwa 400 Teile
Wasser eingerührt. Das ausgefällte Produkt wird abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und bei 60° C
getrocknet.
Ausbeute: 8,1 Teile (=52% der Theorie) 4-Oxycumarin
in Form eines farblosen Pulvers vom Schmelzpunkt 212 bis 213° C.
a) Verwendet man im Beispiel 1, a) 15 Teile Malonsäure-di-(p-tolyl)-ester
anstatt 13,5 Teile Malonsäurediphenylester und arbeitet im übrigen, wie dort angegeben,
dann erhält man 8,4 Teile (= 90% der Theorie) 4-Oxy-6-methylcumarin
in Form eines farblosen Pulvers vom Schmelzpunkt 240 bis 241° C.
b) Das gleiche Produkt wird auch erhalten, wenn man die Umsetzung mit 21 Teilen p-Kresol anstatt 20 Teilen
Phenol gemäß Beispiel 1, b) vornimmt.
Ausbeute: 13,6 Teile (=80% der Theorie).
a) Verwendet man bei dem im Beispiel 1, a) angegebenen Verfahren 15 Teile Malonsäure-di-(o-tolyl)-ester anstatt
13,5 Teile Malonsäurediphenylester, dann erhält man 5,4TeHe (=59% der Theorie) 4-Oxy-8-methylcumarin
in Form eines farblosen Pulvers vom Schmelzpunkt 223 bis 224° C.
b) Das gleiche Produkt wird auch erhalten, wenn, man
die Umsetzung mit 21 Teilen o-Kresol anstatt mit 20 Teilen Phenol gemäß Beispiel 1, b) vornimmt.
Ausbeute: 12,0 Teüe (= 71 % der Theorie).
a) In 180 Teile einer 80% Phosphorpentoxyd enthaltenden Polyphosphorsäure werden 18,8 Teile Malonsäure-di-(jS-naphthyl)-ester
eingetragen und 1 Stunde bei 190 bis 2000C gerührt. Nach Aufarbeitung gemäß
Beispiel l,a) werden 8,3 Teile (=74% der Theorie) 4-Oxy-5,6-benzocumarin in Form eines schwachgelbgefärbten
Pulvers vom Schmelzpunkt 280° C erhalten.
b) Das gleiche Produkt wird auch erhalten, wenn man in 50 Teile Phosphoroxychlorid 10 Teile Malonsäure und
28 Teile ß-Naphthol einträgt, V2 Stunde auf 120 bis 130° C
erhitzt, anschließend 170 Teile einer 80% Phosphorpentoxyd enthaltenden Polyphosphorsäure einträgt,
1 Stunde bei 190 bis 200° C verrührt und dann die Aufarbeitung gemäß Beispiel 1, b) vornimmt.
Ausbeute: 14,7Teile (= 72% der Theorie).
Ausbeute: 14,7Teile (= 72% der Theorie).
Verwendet man bei dem Verfahren gemäß Beispiel 1, b) 24 Teile Hydrochinonmonomethyläther anstatt 20 Teile
Phenol, dann erhält man nach V2stündigem Verrühren in
Polyphosphorsäure bei 140 bis 150°C 11,1 Teile (= 60% der Theorie) 4-Oxy-6-methoxycumarin in Form eines
farblosen Pulvers vom Schmelzpunkt 261 bis 262° C.
a) Verwendet man bei dem Verfahren des Beispiels 1, a) :
16,5 Teile n-Butylmalonsäurediphenylester anstatt der
13,5 Teile Malonsäurediphenylester, dann erhält man 9,1 Teile (=79% der Theorie) 3-n-Butyl-4-oxycumarin
in Form eines farblosen Pulvers vom Schmelzpunkt 157° C.
b) Das gleiche Produkt wird auch erhalten, wenn man die Umsetzung mit 15,4 Teilen n-Butylmalonsäure anstatt
mit 10 Teilen Malonsäure gemäß Beispiel l,b) vornimmt.
Ausbeute: 14,7 Teile (= 70% der Theorie).
Verwendet man im Beispiel l,b) 14 Teile Isopropylmalonsäure
anstatt 10 Teile Malonsäure, dann erhält man 12,5 Teile (=64% der Theorie) 3-Isopropyl-4-oxycumarin
in Form eines farblosen Pulvers vom Schmelzpunkt 171 bis 1720C.
Verwendet man im Beispiel 1, b) 16,7 Teile Isoamylmalonsäure anstatt 10 Teüe Malonsäure, dann erhält
man 15,2 Teile (=68% der Theorie) 3-Isoamyl-4-oxycumarin in Form eines farblosen Pulvers vom Schmelzpunkt
1220C.
Verwendet man im Beispiel l,b) 15,4Teüe nJButylmalonsäure
anstatt 10 Teile Malonsäure und 23 Teile p-Kresol anstatt 20 Teüe Phenol, dann werden 14,1 Teüe
(=63% der Theorie) S-n-Butyl^-oxy-ö-methylcumarin
in Form eines farblosen Pulvers vom Schmelzpunkt 158° C erhalten.
a) Verwendet man im Beispiel l,a) 17,2 Teüe Isopropylmalonsäuredi-(p-tolyl)-ester
anstatt 13,5 Teüe Malonsäurediphenylester, so erhält man 6,9 Teüe (=60 % der Theorie) S-Isopropyl-^-oxy-o-methylcumarin in Form
eines schwachgelbgefärbten Pulvers vom Schmelzpunkt 220 bis 221° C.
b) In 17 Teüe Phosphoroxychlorid werden 4,6 Teüe Isopropylmalonsäure und 6,9 Teile p-Kresol eingetragen
und 1 Stunde auf 140 bis 1500C erhitzt. Dann werden
70 Teüe einer 76 % Phosphorpentoxyd enthaltenden Polyphosphorsäure eingetragen, und es wird 1 Stunde bei
170 bis 1800C gerührt. Nach der Aufarbeitung gemäß
Beispiel 1, b) werden 4,2 Teile (== 61 % der Theorie) des
unter a) genannten Produktes erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Hersteüung von 4-Oxycumarinen der allgemeinen FormelOHR'-i—RI=Oin der R ein Wasserstoff atom, einen Alkyl-, Alkoxy- oder Arylrest und R' ein Wasserstoffatom, einen Alkyl-, Alkoxy-, Aryl- oder einen gegebenenfalls substituierten Benzorest bedeutet, durch Behandlung von Malonsäurediarylestern der aUgemeinen FormelCOOCHR
COOR'mit ringschließenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als ringschließendes Mittel die aus hochprozentiger Orthophosphorsäure und Phosphorpentoxyd entstehenden Gemische von Polyphosphorsäuren verwendet.© 009 698/498 1.61
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC20324A DE1096915B (de) | 1959-12-10 | 1959-12-10 | Verfahren zur Herstellung von 4-Oxycumarinen |
GB4201760A GB912768A (en) | 1959-12-10 | 1960-12-06 | Process for the production of 4-hydroxy coumarins |
CH1372060A CH381708A (de) | 1959-12-10 | 1960-12-08 | Verfahren zur Herstellung von 4-Oxy-cumarinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC20324A DE1096915B (de) | 1959-12-10 | 1959-12-10 | Verfahren zur Herstellung von 4-Oxycumarinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1096915B true DE1096915B (de) | 1961-01-12 |
Family
ID=7016790
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC20324A Pending DE1096915B (de) | 1959-12-10 | 1959-12-10 | Verfahren zur Herstellung von 4-Oxycumarinen |
Country Status (3)
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CH (1) | CH381708A (de) |
DE (1) | DE1096915B (de) |
GB (1) | GB912768A (de) |
-
1959
- 1959-12-10 DE DEC20324A patent/DE1096915B/de active Pending
-
1960
- 1960-12-06 GB GB4201760A patent/GB912768A/en not_active Expired
- 1960-12-08 CH CH1372060A patent/CH381708A/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH381708A (de) | 1964-09-15 |
GB912768A (en) | 1962-12-12 |
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