DE1096533B - Verfahren zum Herstellen von doppelflaechiger Strickware mit gleitfest eingebundenem Schussfaden - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von doppelflaechiger Strickware mit gleitfest eingebundenem Schussfaden

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DE1096533B
DE1096533B DEN9010A DEN0009010A DE1096533B DE 1096533 B DE1096533 B DE 1096533B DE N9010 A DEN9010 A DE N9010A DE N0009010 A DEN0009010 A DE N0009010A DE 1096533 B DE1096533 B DE 1096533B
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Description

  • Verfahren zum Herstellen von doppelflächiger Strickware mit gleitfest eingebundenem Schußfaden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von doppelflächiger Strickware mit gleitfest eingebundenem Schußfaden, insbesondere Gum.mischußfaden, auf Strickmaschinen mit zwei Nadelreihen, vorzugsweise auf Rundränderstrickmaschinen, bei dem der Schußfaden von dem maschenbildenden Faden zwischen den Nadelmaschen der einen Warenfläche und den Nadelmaschen der anderen Warenfläche mit einer vollen Windung umschlungen wird.
  • Die Vorteile einer derartigen Maschenware mit einem Gummischußfaden sind unverkennbar, da bei einer solchen durch,das Umschlingen des Schußfadens durch den maschenbildenden Fadenentstandenen festen Verbindung ein Gleiten bzw. ein Verschieben des Schußfadens innerhalb der Ware oder an den geschnittenen Rändern .derselben nicht mehr erfolgen kann, selbst wenn der maschenbildende Faden aus glattem Fadenmaterial ist. Weiter wird .durch das Umschlingen des Gummischußfadens durch den maschenbildenden Faden der Gummischußfaden zwischen den Maschen verdeckt, so daß er kaum noch nach außen in Erscheinung tritt.
  • Eine Maschenware mit solcher Gummischußfaden-Einbindung .ist schon vorgeschlagen worden, jedoch fehlten diesen Vorschlägen bisher die geeigneten Verfahrensweisen zur Herstellung derselben aufeiner zweinadelreihigenStrickmaschine, insbesondere einer Rundränderstrickmaschine. Diese bekannten Vorschläge -neigen keine brauchbare Lösung, um überhaupt eine solche Umschlingung des Schußfadens durch den maschenbildenden Faden während des Strickvorganges zu erreichen.
  • Bei der Herstellung solcher Ware muß der Gummischußfaden unter die Zungen der Nadeln der beiden Nadelreihen, z. B. der Zylindernadeln und der Rippnadeln, gebracht werden, damit er baim Abschlagen der Maschen von beiden Nadelarten auf die dadurch geschlossenen Zungen und über den Nadelhaken hinweg hinter die Nadeln gelangt.
  • Der Teil des maschenbildenden Fadens, die sogenannte Platinenmasche, der hierbei von den Nadelmaschen .der Zylindernadeln zu den Nadelmaschen der Rippnadeln geht, umschlingt gleichzeitig Iden unter die Zungen dieser beiden Nadelreihen gelegten Schußfaden mit einer vollen Windung, wobei der Schußfaden selbst in gerader gestreokter Lage in der Ware eingebunden liegen ibleibt.
  • Ein Verarbeiten des Schußfadens teilweise mit zur Masche ist hierbei zur Erlangung einer festen Einbindung desselben nicht erforderlich. Der Schußfaden kann aber nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei bestimmten Maschen einer Warenfläche zusätzlich noch als Fanghenkel eingebunden -sein.
  • Bei der Herstellung von z. B. Buntmusterware, bei welcher bestimmte Nadeln einer oderleider Nadelreihen vom Maschenbildungsvorgang ausgeschaltet sind, während die Nadeln der jeweils anderen Nadelreihe entweder vollzählig oder abwechselnd eine Nadel um .die andere Maschen bilden, wird für die Nadeln, die die Bewegungen zum Maschenbilden ausführen, die erfindungsgemäße Arbeitsweise angewandt. Das Umschlingen des Schußfadens geschieht dann nur zwischen bestimmten Maschen, was aber trotzdem genügt, um ein Gleiten des Schußfadens in der Ware zu verhindern.
  • Zur Herstellung einer solchen Sohußfadenware auf Strickmaschinen, insbesondere auf Rundränderstrickmaschinen mit Zungennadeln, bei der in einem Maschenbildungsvorgang der Schußfaden nicht in den Nadelhaken, aber der maschenbildende Faden in den Nadelhaken gebracht werden muß, genügen nicht die üblichen bekannten Bewegungen der Nadeln zum Öffnen und Schließender Zungen durch die Maschen oder Fadenschleifen, da das Einlegen des Schußfadens erst dann erfolgen kann, wenn die Maschen vor Beginn eines neuen Maschenbildungsvorganges bzw. einer Maschenreihe unter die geöffneten Zungen auf den Nadelschaft der Nadeln der beiden Nadelreihen gebracht worden sind. Auch muß der Schußfaden in einer solchen Lage unter die geöffneten Zungen gebracht werden, daß gewährleistet ist, daß derselbe beim Schließen der Zungen zum Maschenbilden nicht mit in den Nadelhaken gelangt.
  • Nach der Erfindung wird nun, um die Herstellung einer solchen Schußfadenware überhaupt zu ermöglichen, auf einer Strickmaschine mit zwei Nadelreihen, insbesondere Rundränderstrickmaschine, so verfahren, daß mit zusätzlichen Mitteln zusätzliche Bewegungen der Zungen der Nadeln einer Nadelreihe herbeigeführt werden, womit der Schußfaden mittels einer besonderen Bewegung dieser Zungen zwangläufig unter dieselben gebracht und so gehalten wird, daß der Schußfaden von diesen Nadeln wiederum zwangläufig unter die Zungen der Nadeln der anderen Nadelreihe gebracht wird, bevor die Nadeln Faden für den Mäschenbildungsvorgang zum Einbinden des. Schußfadens aufnehmen.
  • Das Verfahren zur Herstellung dieser Ware nach der Erfindung besteht Im besonderen darin, daß alle oder ausgewählte Nadeln der einen Nadelreihe, vorzugsweise der Rippnadeln, vor der Strickstelle zurückgezogen werden, so,daß die alten Maschen ihre Zungen schließen, daß dann der Schußfa:den über die geschlossenen 7Zungendieser Nadeln gelegt wird, und dann beim darauffolgenden Wiedervorgehen .dieser Nadeln ihre Zungen durch einen Zungenöffner geöffnet werden, wodurch :der Gummischußfaden hinter die geöffneten Zungen dieser Nadeln gelangt, worauf dann diese Nadeln unter Offenhaltung .ihrer Zungen durch den entsprechend ausgebildeten Zungenöffner so weit zurückbewegt werden, daß der Gummischußfaden von den geöffneten Zungen der zurückgehenden Nadeln gegen die Nadelschäfte, und zwar unterhalb der geöffneten Zungen, der nunmehr auch ausgetriebenen Nadeln der anderen Nadelreihe gedrückt wird und .so bei deren Bewegung zum Maschenhilden und Abschlagen an der Strickstelle, an der ein z. B. unelastischer Faden von den Nadeln beider Nadelreihen zu Maschen gebildet wird, auch über die Zungen und hinter die Nadeln dieser anderen Nadelreihe gelangt.
  • Diese Bewegungen der Nadeln sind dazu erforderlich, .den Schußfaden unter die geöffneten Zungen einer Nadelreihe und mit Hilfe dieser Zungen wiederum unter die Zungen der anderen Nadelreihe zu bringen. Ein wesentliches,- zur Durchführung des Verfahrens dienendes Mittel ist gemäß der Erfindung ein Stahlblech als Zungenöffner, das sich zwischen die geschlossenen Zungen .und den Nadelhaken stellt, nachdem die alten Maschen schon unterhalb der Zungen auf den Nadelschaft gebracht und die Nadeln wieder so weit zurückgezogen worden sind, daß ,die Maschen ,die Zungen nach dem Haken zu umschlagen und sich die Zungen auf,das Stahlblech auflegen, worauf dann diese Nadeln wieder etwas vorgetrieben werden und durch die entsprechende Form .des Stahlbleches die Zungen wieder geöffnet und in der geöffneten Lage gehalten werden bis zum Andrücken des Schußfadens an die I'-Tadeln ,der anderen Nadelreihe.
  • Das Legen des Schußfa@dens erfolgt nach einem weiteren Merkmal der Erfindung so, daß vor der Strickstelle, nachdem die Nadeln einer Nadelreihe am weitesten ausgetrieben und dann wieder so weit zurückgezogen worden sind, daß die Zungen nach dem Haken zu umgeschlagen auf dem Stahlblech aufliegen, der Schußfaden durch den Schußfadenführer über die so umgeschlagenen Zungen gelegt wird, worauf dann die Nadeln wieder so weit vorgetrieben werden, daß ihre Zungen durch das Stahlblech wieder aufgeschlagen werden, so daß sie durch diese ihre Schwenkbewegung den Schoßfaden unter sich nehmen.
  • Im weiteren Verlauf wird dann der Schoßfaden durch die noch nicht -ganz auf dem Nadelschaft aufliegende Zunge, in dem zwischen Nadelschaft und Zunge gebildeten -Winkel liegend, zwangläufig unterhalb der Zungen der anderen Nadelreihe"deren Nadeln inzwischen so weit ausgetrieben sind, daß sie mit den geöffneten Zungen oberhalb des Schoßfadens stehen; anderen Schaft durch weiteres Einziehen der Nadeln gezogen, wobei die Zungen auch während -dieser Bewegung ider Nadeln durch das Stahlblech am Schwenken gegen den Nadelkopf gehindert werden. Das Stahlblech .ist an seinem vorderen, wirksamen Teil kurvenförmig gestaltet, entsprechend seiner Wirkungsweise zu den Bewegungen der Nadeln.
  • Vorzugsweise werden die vorgenannten erfindungsgemäßen Bewegungen der Nadeln .bei Rundränderstrickmaschinen von den Rippnadeln ausgeführt. In diesem Falle wird der Halter für das Stahlblech auf der Rippscheibe befestigt, was gleichzeitig den Vorteil hat, daß beim Hoch-,und Tiefenstellen der Rippscheilbe zum Fest- und Lockerarbeiten der Ware das Stahlblech ,immer :in gleicher Einstellung zu den Nadeln verbleibt.
  • Es können aber ebenso umgekehrt die erfindungsgemäßen Bewegungen ,der Nadeln von den Zylindernadeln ausgeführt und das Stahlblech kann auf diese Nadeln wirkend eingestellt werden.
  • Das Einbinden ides Schußfadens auf diese Art und Weise erfordert aber ferner, damit der maschenbildende Faden, der den unter bzw. hinter der Zunge liegenden Schußfaden halb ,umschlingt und auf bzw. vor den Zungen der Nadeln der Nadelreihe liegt, die zuletzt ihre Maschen ausarbeiten, nicht beim Schließen der Zunge in die sogenannte Zungenschere kommt und zerschnitten wird, .ein weiteres Hilfsmittel und im Zusammenhang damit eine besondere Bewegung dieser Nadeln. Dieses weitere Hilfsmittel besteht erfindungsgemäß aus einem -Draht od. dgs., der z. B. an der Rippscheiibe für die Rippnadeln angebracht ist und sich so vor die sich schließenden Zungen denselben stellt, daß die Zungen, wenn sie in ungefähr senkrechter Lage zum Nadelschaft stehen, sich an dem Draht anlegen und- so .an dem weiteren Schließen nach -dem Nadelhaken zu gehindert werden. Während die Nadeln ihre Rückwärtsbewegung so lange unterbrechen, bis z. B. die Zylindernadeln den maschenbildenden Faden über bzw.. auf die Rippnadeln gezogen haben, um Schleifen zu bilden, dehnt durch das -Abwärbsgehen der Zylindernadeln der zum Teil um Iden Gummlischußfaden geschlungene maschenbildende Faden mittels des auf ihm liegenden Zuges -den hinter der durch den Draht in naheaü senkrechter Lage gehaltenen Zunge liegenden Gummischußfaden aus und zieht ihn aus dem Zungengelenk heraus, worauf .dann idurch,das Ende des Drahtes in der Bewegungsrichtung,der Nadeln die Zungen freigegeben werden und sich schließen und die Rippmadeln ihre weiteren üblichen Bewegungen ausführen.
  • Diese vorbeschriebene Ausführung kann aber wegfallen, wenn Nadeln zur Anwendung kommen, deren Zungen an ihrem .Gelenk so ausgebogen sind, daß beim Schließen der 7junge keine Schere zwischen Zunge und Nadelschaft gebildet wird, so daß der Faden nicht ab-bzw. angeschert werden kann.
  • Die Maschen der Maschenreihe, in welcher der Schußfaden in den Platinenmaschen von dem maschenbildenden Faden eingebunden wird, werden größer gebildet als die anderen- Maschen bzw. Maschenreihen, um genügend zusätzlichen Faden zum Umschlingen des Schoßfadens zu halben.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird in der Zeichnung, in welcher Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher. erläutert.- Es zeigt -Fig. 1 ein Maschenbild der nach dem- Verfahren hergestellten Ware, Fig.2 eine Arbeitsstelle einer Rundstrickmaschine mit zwei Nadelreihen.: und -.die Nadelstellungen für einen Maschenbildungsvorgang in Vorderansicht, Fig.3 die. gegenübergestellten. Schloßbahnen der Rippnadeln und Zylindernadeln für einen Maschenbildungsvorg eng, Fig. 4 bis Fig. 12 Arbeitsstellungen der Nadeln in Seitenansichten gemäß ,den Schnitten 4-4 bis 12-12 in Fig. 3, Fig. 13 eine andere Arbeitsweise der Nadeln, insbesondere mit einer anderen Nadelausführung, Fig. 14 eine Nadel mit besonders gestalteter Zunge. In Fig. 1 ist die nach .dem erfindungsgemäßen Verfahren herzustellende Maschenware mit eingebundenem Schußfaden dargestellt. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, wie der maschenbildende Faden g, von den Maschen CIM der Zylindernadeln zu den Maschen R'iH der Rippnadeln verlaufend, mit einer vollen Windung den Gummischußfaden S umschlingt. Das Umschlingen des Schußfadens S erfolgt also bei den sogenannten Platinenmaschen P.
  • Die Schußfäden S können in jeder oder auch nur in bestimmten Maschenreihen eingebunden sein. Ebenso können die Schußfäden in einer Maschenreihe auch nur von bestimmten Platinenmaschen P umschlungen sein, was vor allem .bei Buntmusterware der Fall ist, bei welcher die maschenbildenden Fäden in einer Maschenreihe nur teilweise von .den Nadeln beider Nadelreihen zu Maschen gebildet werden. Zur Herstellung solcher Maschenware mit Gummtschußfäden wird eine Strickmaschine, insbesondere aber eine Rundränderstrickmaschine, zusätzlich mit einem Stahlblech B (Fig. 2 und 8) für jede Arbeitsstelle versehen, :bei welcher ein SchußfadenS in die Maschenreihe eingebunden werden soll. Dieses Stahlblech B hat den Zweck, die Zunge Z der Nadeln, z. B. der Nadeln 2 der Rippscheibe, zu öffnen und zwangläufig im geöffneten Zustand zu halten zu einem Zeitpunkt, zu welchem mit den auuf den N adeln befindlichen Maschen oder Fadenschleifen diese Bewegungen der Zungen nicht ausgeführt werden können. Das Stahlblech B ist, je nachdem, inwieweit das Öffnen und Offenhalten der Zungen Z durch .das Stahlblech B und die Bewegungen der Nadeln es erfordern wird, an seinem vorderen wirksamen Ende mehr oder weniger kurvenförmig gestaltet. Damit durch das Einwirken des Stahlbleches B auf die Nadeln bzw. Zungen keine Abnützungen derselben eintreten können, ist das Stahlblech B aus einem Material von geringerer Härte als die Nadeln. Das Stahlblech B wird vorteilhaft für .die Rippnadeln 2 mittels eines Halters H auf den Schloßplatten der Rippschesbe befestigt (Fig. 2 und 4).
  • Zur Durchführung des Verfahrens ist es vorteilhaft, jedoch nicht unbedingt erforderlich, die Zungen Z z. B. der Rippnadeln zu dem Zeitpunkt etwas am Schließen nach dem Nadelhaken zu zu hindern, zu dem der Faden von den Zylindernadeln 1 über den Rippnadeln 2 zu Schleifen kuliert wird. Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, daß an dieser Stelle über den Rippnadeln2 ein kurzer Draht D ebenfalls an der Schloßteilplatte der Rippscheibe .angebracht ist, .der so tief ,steht und mit ,seinem wirksamen Teil Dl waagerecht zu den Nadeln 2 und vor den -sich schließenden Zungen Z liegt, daß die ZungenZ sich.,beim Schließen gegen das Drahtseil Dl legen (Fig. 2).
  • In Fig.3 sind die Bewegungsbahnen der Rippnadeln 2 und der Zylindernadeln 1 bzw. deren Nadelkanäle K2, KI so gegenübergestellt, wie die Nadeln der beiden Nadelreiben beispielsweise erfindungsgemäß in einem Maschenbildungsvorgang zueinander arbeiten müssen, um die Einbindung des Schußfadens S zu bewerkstelligen. Aus der Fig. 2 geht ferner die Bewegung der Zylindernadeln 1 für einen Maschenbildungsvorgang hervor. Die weiteren Darstellungen der Fig. 4 bis 12 zeigen dann Nadelstellungen entsprechend den Bewegungsbahnen, die durch die Nadelkanäle KI, K2 der Rippschloßteile R/T und der Zylinderschloßteile CIT den Nadeln erteilt werden, -- Dadurch, daß der Schußfä.den S unter die geöffnete bzw. auf die geschlossene Zunge Z der Nadeln beider Nadelreihen gebracht werden muß, muß der Schußfadenführer F "(Fig. 2) den Schußfaden S den Nadeln dort vorlegen, wo dieselben die auf ihnen befindlichen Maschen von den Zungen auf -den Nadelschaft gebracht und wo durch eine weitere Bewegung der Nadeln sich die Zungen wieder geschlossen haben; das ist in der Drehrichtung R der Maschine eine gewisse Entfernung vor dem Fadenführer G für den maschenbildenden Faden g (Fig. 2).
  • Um aber hinsichtlich -des Zungenschutzes nur einen Fadenführer für beide Fäden zu haben, werden in einem Fadenführerteil die beiden Fadenführer bzw. Fadenaustrittsöffnungen so angeordnet, daß in der Drehrichtung R vor dem üblichen Fadenführer G der Fadenführer F des Schußfadens S, vorteilhaft zum Legen des Schußfadens zuerst auf die Rippnadeln2 mit seinem Austritt nach unten gerichtet, liegt. Hierzu ist es aber notwendig, den Gesamtfadenführer hinter dem Austritt des Schußfadenführers F mit einem nach oben verlaufenden Ausschnitt A zu versehen (Fig. 2), damit für die gesonderten Bewegungen z. B. der Rippnadeln 2 deren Zungen Z an dieser Stelle wieder vom Haken weg nach dem Nadelschäft zu geschwenkt werden können.
  • Das zusätzliche Öffnen der Zungen Z wird durch ein StahlblechB bewerkstelligt (Fig.2 bis 8). Dieses Stahlblech B erstreckt -sich vorteilhaft über die Nadelreihe z. B. der Rippnadeln 2 mindestens von der Stelle an, wo die Nadeln ihre am weitesten ausgetriebene Stellung erreicht haben (Fig. 2, 3 und 4), bis an die Stelle, wo die Zylindernadeln 1 sich von ihrer höchsten Stellung wieder @so weit nach unten bewegt haben, daß sie mit der geöffneten Zunge etwas zwischen den Rippnadeln 2 stehen (Fig. 2 und 3). Die Form des Stahlbleches B ist an der den Nadeln zugekehrten Seite kurvenförmig gestaltet, wie beispielsweise die in Fig. 3 gestrichelt gezeichnete Form desselben zeigt. -Diese Form richtet sich jeweils danach, ob die Zungen durch .dieselbe mehr oder weniger geöffnet werden sollen oder ob .das Öffnen der Zungen .auch teils mit durch die Bewegung der Rippnadeln 2 geschieht.
  • In Fig. 3 ist dieses Stahlblech B in die Schloßteile R/T der Rippscheibe gestrichelt eingezeichnet, und zwar so, wie es zu .den Schloßbahnen liegen soll. In Wirklichkeit befindet sich aber dasselbe an dieser Stelle außerhalb der bzw. vor den Schloßbahnen, wie die Fig. 4 bis 8 zeigen. Dasselbe gilt .auch für die angedeutete Lage des Fadenführers F für den Schußfaden S in Fig. 3. An dem Halter H ist das Stahlblech B befestigt und derselbe ist wiederum auf den Schloßplatten der Rippscheibe befestigt, wie aus Fig. 2 bis 4 ersichtlich Ist.
  • Die Arbeitsweise der Zylindernadeln 1 und Rippnadeln 2 im Zusammenhang mit diesen Teilen ist zur Herstellung der Schußfadenware im folgenden beispielsweise beschrieben.
  • Da bei dieser beschriebenen Ausführung den Rippscheibennadeln2 ,die zum Einbinden des Schußfadens S erforderlichen Bewegungen erteilt werden, bewegen sich die Zylindernadeln 1, wie die Bewegungsbahnen KI ,derselben bzw. deren Schloßteile CIT in Fig. 3 zeigen, in üblicher bekannter y@Teise.
  • In der Drehrichtung R der Maschine werden zu der üblichen Bewegung der Zylindernadeln 1 die Rippnadeln 2 früher in ihre weitest ausgetriebene Stellung gemäß Fig. 4 gebracht, in welcher sie die auf ihnen 1)efindlichen Maschen R/M unterhalb der geöffneten Zunge Z auf den Nadelschaft bringen. Diese Nadelstellung entspricht dem Schnitt 4-4 durch die Bewegungsbahnen K1 bis K2. An dieser Stelle oder auch 'kurz vorher beginnt das Stahlblech B. Es ist mit etwas Abstand über den Kippnadeln 2 eingestellt und ist am Anfang auch etwas nach oben gebogen, damit in dem Fall, daß Zungen sich nicht geöffnet haben sollten, diese nicht beschädigt werden und auch auf den Nadelhaken aufliegend -unter dem Stahlblech hindurchgehen können.
  • Dann werden die Kippnadeln 2 wieder so weit zurückgezogen, bis sich die Zungen Z derselben durch die Maschen R/M nach dem Nadelhaken umlegen und dadurch auf das Stahlblech B zu liegen kommen (Fig. 5). Die Nadelstellungen Fig.5 entsprechen dem Schnitt 5-5 durch die Bewegungsbahnen K1, K2 der Fig. 3. Vorteilhaft werden die Kippnadeln 2 nur so weit zurückgezogen, daß ihre Zungen Z, :nur leicht auf dem Stahtbleah B aufliegend, über .dasselbe hinweggleiten. Unmittelbar .an dieser Stelle tritt der Schoßfaden S aus seinem Fadenführer F, um :den Schoßfaden S über die so geschlossenen Zungen zu legen (Fig. 2 und 3). Inzwischen sind auch die Zylindernadeln 1 in ihre am weitesten nach oben ausgetriebene Stellung gegangen und haben die Maschen CIM von der geöffneten Zunge Z auf den Nadelschaft gebracht. Bei ,der Rückwärtsbewegung der Rippngdeln2 in die Stellung Fig. 5 steigt auch entsprechend dieser Bewegung die Vorderkante B1 des Stahlbleches B mit schräg an, damit,die Zungen Z auf demselben aufliegend gehalten werden. In dieser Stellung gemäß Fig. 5 verbleiben die Kippnadeln 2 nur kurz, worauf sie dann wieder nach vorn bzw. nach außen bewegt werden, während die Vorderkante B2 geradlinig oder im Radius in der Bewegungsrichtung der Kippnadeln 2 weiter verläuft, wodurch di;e Zungen Z der Kippnadeln 2 mittels des Stahlbleches B geöffnet werden (Fig. 6). Diese Nadelstellung entspricht dem Schnitt 6-6 durch die Bewegungsbahnen der Nadeln gemäß Fig. 2 und 3. Durch das Umschlagen der Zungen Z nach dem Nadelschaft zu von der Stellung der Kippnadeln 2 aus Fig. 6 in die Stellung Fig. 7 wird der Schoßfaden S unter die geöffneten Zungen gebracht, und durch den Ausschnitt A im Fadenführerteil kann dieses Öffnen der Zungen Z an dieser Stelle erfolgen. Sobald dieses Öffnen der Zungen Z erfolgt ist, bewegen sich die Kippnadeln 2 gemäß Fig.7 und 8 wieder etwas zurück, um den Schoßfaden S in dem durch Zunge und Nadelschaft gebildeten Winkel der Kippnadeln 2 zwangläufig an den Nadelschaft der Zylindernadeln 1 unterhalb der geöffneten Zunge Z derselben zu ziehen, worauf dann die Zylindernadeln 1 etwas nach unten bewegt werden (wie in Fig. 8 dargestellt), so daß dann auch der Sahußfaden S sicherunter die geöffneten Zungen Z der Zylindernadeln 1 zu liegen kommt. Bei der Durchführung dieses Vorganges muß nun das Umschlagen der Zungen Z .der Kippnadeln 2 nach dem Nadelhaken zu über das erforderliche Maß hinaus durch .das Stahlblech B irnsoweit verhindert werden, daß der durch Nadelschaft und Zunge gebildete Winkel nicht über etwa 80° hinausgeht. Das wird dadurch erreicht, daß entweder die Vorderkante des Stahlbleches B bis zu dem Teil Bs desselben bei der Rückwärtsbewegung der Kippnadeln 2 mit ansteigt, so dä.ß die Zunge Z vorteilhaft im gewissen geringen Abstand vom Nadelschaft durch das Stahlblech am Umschlägen gehindert wird (Fig. 7), oder die Vorderkante steigt von dem Teil B2 bei dieser Bewegung der Kippnadeln nicht mit an und verläuft gemäß der gestrichelt gezeichneter Linie B4, wodurch die Zunge Z .einen größeren Winkel zum Nadelschaft bildet, weshalb die Rippnadeln 2 dann eine größere Rückwärtsbewegung ausführen müssen, um den Schoßfaden S an die Zylindernadeln 1 anzulegen.
  • Sobald die Stellung der Zylindernadeln 1 gemäß Fig. 8 erreicht ist, endet auch das Stahlblech B, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist.
  • Hierauf wird den Zylindernadeln 1 :der maschenbildende Faden g aus -dem Fadenführer G im Fadenführerteil, wie .aus Fig. 2 ersichtlich, zugeführt.
  • Die Zylindernadeln 1 bewegen sich nach unten zum Kolieren des Fadens g, und bevor diese so weit gegangen sind, daß der Faden g auf die Kippnadeln 2 aufgelegt wird, bewegen. sich auch .die Kippnadeln 2 wieder etwas zurück (Fig. 9 im Schnitt 9-9 von Fig. 3), um den Maschenfaden g vor .dem Zungengelenk nach dem Nadelhaken zu auf den Kippnadeln 2 zu kolieren (Fig. 10 und 11). Diese Art des Kulierens des Fadens g ist deshalb vorteilhaft, weil, wie aus Fig. 9 hervorgeht, der SchußfadenS unter der Zunge und über dem Nadelschaft der Kippnadeln 2 und von da aus wieder auf der geschlossenen Zunge der Zylindernadeln 1 liegt, so daß der maschenbildende Fadeng hinter dem SchußfadenS nach unten zu Schleifen gezogen bzw. der SchußfadenS über demselben abgeschlagen wind, wodurch beim üblichen Kolieren des Fadens g auf -den Kippnadeln 2 derselbe beim Schließen der Zunge Z in :das Zungengelenk gezogen, .beschädigt oder zerschnitten würde. Bei diesem Vorgang wird also die Zunge Z der Kippnadeln 2 von den sich überkreuzenden Fäden g .und S umschlungen ,und so der maschenbildende Faden g zwangläufig in das Zungengelenk bzw. in die Zungenschere der sich schließenden Zunge Z gezogen.
  • Dieser Nachteil wird nun nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch behoben, daß durch den Draht D die sich früher .durch die Lage .des Gummischußfa.dens S schließenden Zungen Z bei der Rückwärtsbewegung. der Kippnadeln 2 an .dem weiteren Schließen, wie in Fig.10 dargestellt, vorübergehend gehindert werden, wodurch der hinter den Zungen Z liegende GummischußfadenS, der nun bereits zum Teil um den maschenbildenden Faden g geschlungen ist, durch ,den auf ihm liegenden Zug .des Maschenfadens g durch,die kolierenden Zylindernadeln 1 nach unten und gegen -de so in senkrechter oder nahezu senkrechter Lage gehaltenen Zaungen Z ausgedehnt und aus bzw. von dem Zungengelenk weggezogen wird (Fig.10). Das hierfür erforderliche Dehnen des Gummischußfadens S geschieht nur in geringem und erträglichem Maße, da die Einstellung .des Drahtteiles Dl zu den Kippnadeln 2 so gehalten ist, daß bei im Gleichlauf bewegten-Nadeln 1 und 2, sobald der GummischußfadenS etwas aus dem Zungengelenk von dem Maschenfaden g gezogen worden ist, gemäß der Nadelstellung Fig. 10 durch das Ende des Drahtteiles Dl die Zunge Z der Kippnadeln 2 freigegeben wird rund sich sofort auf den Nadelhaken legt. Dadurch kann der Gummischußfaden S über der geschlossenen Zunge Z liegen und auf derselben hingleiten, während der maschenbildende Faden g auf der nachdem Nadelhaken zu abfallenden schrägen Kante nach unten bis auf den schwachen Teil der Nadeln 2 vor dem Nadelhaken gezogen und zu Schleifen koliert wird (Rig.10). Diese Bewegungen der Nadeln 1 und 2 gemäß Fig. 10 und 11 und die Einstellangdes Drahtteiles Dl zu den beiden Nadeln entsprechen den Schnittlinien 10-10 und 11-11 in Fig. 3. Nachdem die Nadeln 1 und 2 ihre Stellung gemäß Fig. 11 .erreicht haben, wobei die Zylindernadel 1 ihre tiefste Kuliersbellung erreicht, die. für den Maschenbildüngsvorgang zum Einbinden .des Schoßfadens S etwas weiter nach unten geht als üblich, bleiben die Rippnadeln 2 eine kurze Zeit in dieser Stellung stehen. Wie ferner die Eig. 11 zeigt, ist der Faden g zu Maschen C/111 rund über den Rippnadeln zu Schleifen für .die Maschen R/M gebildet worden, -wodurch der schon teils umschlungene Gummischußfaden S wieder infolge seiner Dehnbarkeit bis zum Kulierpunkt .des Maschenfadens g nach unten nachgibt. Bevor sich die Rippn2deln 2 zum Ausarbeiten ,der Maschen R/M weiter zurückbewegen, gehen die Zylindernadeln 1 wieder etwas nach oben, um den auf den Zungen liegenden Gummischußfaden S wieder zu entspannen (Fig. 12). Hierauf werden dann auch.die Rippnadeln 2 wie üblich in die Maschenabschlagstellung bewegt und dabei der GummischußfaidenSvondemmaschenbildendenFad eng mit einer vollen Windung umschlungen.
  • Die Rippnadeln 2 werden also zu den Zylindernadeln 1 so bewegt, daß der von den Zylindernadeln 1 nach unten gezogene maschenbildende Faden g noch vor den sich schließenden Zungen Z in den Nadelhaken gelegt wird (ähnlich der Stellung Fig. 9). Diese Nadelsteltung entspricht ungefähr dem Schnitt 9-9 durch .die Bewegungsbahnen K1, K2 in Fig. 3.
  • Die einzelnen Bewegungen der Nadeln 1 und 2, insbesondere aber der kippnadeln 2, können aber auch teilweise anders anisgeführt werden als im vorangegangenen beschrieben.
  • Nach einer anderen vorteilhaften Arbeitsweise, bei der ,der Gummischußfaden S beim Einbinden fast nicht gedehnt wird, wird das Kolieren des maschenbildenden Fadens g von den Zylindernadeln 1 über den Rippnadeln 2 erst beendet, bevor die Rippna.deln 2 aus ihrer Stellung gemäß Fig. 13, die ungefähr der Stellung gemäß Fig.7 entspricht, zum Ausarbeiten der Maschen RIM zurückbewegt werden. Hierbei wird der Faden g, wie die Fig. 13 zeigt, auf der geöffneten Zunge Z oder auf dem mit Pfeil angedeuteten Punkt 0 koliert, während unter der Zunge der Gummischußfaden S liegt. Die Bewegung der Rippnadeln2 wird demzufolge nach ihrem Vorgehen zum Unter-die-Zunge-Nehmen des Schoßfadens S so gehalten, daß sie entweder nur ein kurzes Stück zurückgehen, wie in der Stellung der gestrichelt gezeichneten Bewegungsbahnen KX der SchloßteileR/T in Fig.3, oder in der Stellung der Bewegungsbahnen K2 weitergehen, je nachdem, auf welchem Punkt der Rippnadel 2 bzw. deren Zunge Z der Faden g koliert werden soll. In dieser Stellung gemäß Fig.7 und 13 bleibt die Rippnadel 2 so lange stehen, bis die Zylindernadeln 1 den Faden g in der erforderlichen Länge zu Schleifen nach unten gezogen @bzw. koliert haben, so wie die gestrichelt gezeichnete Bewegungsbahn KX im Schnitt 11-11 zu der Bewebungsbahn K1 der Zylindernadel 1 der Schloßteile CIT zeigt. Hierbei wird ein Ausdehnen des GummischußfadensS während ,des Kulierens vermieden. Von da .an bewegen sich die Rippnadeln 2 wieder ein ,Stück zurück, um die vorbeschriebene Arbeitsweise gemäß Fig. 9 bis 10 auszuführen, wozu in dnesem Falle das Drahtteil Dl entsprechend verlängert sein muß (wie in Fig. 3 punktiert dargestellt), da diese Bewegung der Rippnadeln 2 zu den Zylindernadeln 1 in der Arbeitsrichtung R später erfolgt. Um nun .auch hierbei die Wirkungsweise entsprechend der Fig. 10 zu erreichen und den Faden g vor dem Schließen der ZungeZ aus der Zungenschere durch Dehnendes Gummischußfadens S herauszuziehen, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung das Kulierschloßteil so gestaltet, @daß zu .diesem Zeitpunkt die Zylindernadeln l zusätzlich rund kurz noch etwas weiter nach unten gezogen werden und so der Faden g durch die Dehnbarkeit des Gummischußfadens S und durch die Anlage der Zunge Z an dem Drahtteil Dl aus der Zungenschere der Rippnadeln 2 .bei gleichzeitigem Weiterzurückgehen derselben gebracht wird. Die erforderliche Form, die hierzu das Kulierschloßteil haben muß, entspricht der in Fig. 3 gestrichelt gezeichneten Bewegungsbahn KY, die sich an den üblichen Kulierpunkt KI der Bewegungsbahn der Zylindernadeln 1 anschließt. Ein derartiges Weiternachuntenziehen der bereits fertig kolierten Schleifen des Fadens g durch die Zylindernadeln 1 wird dadurch ermöglicht, ,daß der Faden g auf einem höher liegenden Punkt, also auf der Zunge, koliert wird als in der vorbeschriebenen Weise und .daß zu dem Zeitpunkt, zu welchem .die Zylindernadeln 1 durch den Teil der Bewegungsbahn KY weiter nach unten bewegt werden, sich die Rippnadeln 2 in ihrer Bewegungsbahn KX (gestrichelt gezeichnet) so weit zurückbewegt haben, daß die Schleifen aus dem Faden g auf .der abfallenden Kante derselben von der Nadelbrust zum Nadelhaken, also dem tiefer liegenden Punkt, abgleiten können (Fig. 10).
  • Es muß jedoch dabei beachtet werden, daß der Abstand des tiefsten Punktes der Bewegungsbahn KY zum üblichen Kulierpunkt@der Bewegungsbahn K1 etwas geringer ist als -der Höhenunterschied von dem Kulierpunkt auf der geöffneten Zunge bis zum schwächeren Teil vor dem Nadelhaken der Rippnadeln z. Bei dieser Arbeitsweise erfolgen also die Bewegungen,der Rippnadeln 2 in@bezug auf die Zylindernadeln 1 etwas später, so daß die Stellung der Rippnadeln 2 gemäß Eig. 10 beim Durchlaufen der gestrichelt gezeichneten Bewegungsbahn KX erst bei der Schnittlinie 12-12 (Fig. 3) erreicht wird. Von dieser Stellung F,ig. 10 aus bewegen sich die Rippnadeln 2 noch weiter zurück Lund die Zylindernadeln 1 wieder nach oben, und zwar etwas über den Kulierpunkt K1 hinaus, und verbleiben dann etwas in dieser Stellung, damit die aus .dem Faden g gebildeten Schleifen lose auf der Rippnadel2 hängen (Fig. 12), wodurch der Gummischußfaden S, der zum Teil schon halb von diesen Schleifen umschlungen ist und zum anderen Teil auf der geschlossenen Zunge Z liegt, nicht ausgedehnt wird. Diese Stellung der Rippnadeln 2 und Zylindernadeln 1 nach Fig. 12 entspricht dem SchnittX-X durchdie Bewegungsbahn der Nadeln gemäß Fig. 3. Hierauf gehen die Rippnadeln 2 zurück in .ihre Maschena)bschlagstellung, wie zuvor beschrieben, wodurch dann der Gummischußfaden S ganz von dem Faden g umschlungen -wind.
  • Der Draht D bzw. das Drahtteil Dl kann aber auch ganz entfallen, wenn bei denRippnadeln2 dieZungenZ' an ihrem Gelenk stark ausgeschliffen oder an ihrem Gelenk so ausgebogen sind wie die Nadel gemäß Fig. 14, so daß beim Schließen der Zunge Z' keine den Faden g schädigende Scherenwirkung entstehen kann. Mit solchen Nadeln gemäß Fig. 14 kann dann ebenfalls die zuletzt beschriebene Arbeitsweise angewandt werden, und das Kolieren des Fadens g erfolgt ebenfalls über derselben, wie in Fig. 13 .dargestellt.
  • Der Schoßfaden S kann aber auch teils nach einem weiteren Merkmal der Erfindung als Fanghenkel eingebunden werden, wenn die Rippnadeln 2 in der in Fig.13 gezeigten Stellung durch den Maschenbildungsvorgang hindurch stehen bleiben und erst beim folgenden Maschenbildungsvorgang in die Maschenabschlagstellung gehen, wie dies zum Bilden von Preßmustern üblich ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von doppelflächiger Strickware mit gleitfest eingebundenem Schoßfaden, insbesondere Gummischußfaden, auf Strickmaschinen mit zwei Nadelreihen, insbesondere Rundränderstrickmaschinen, wobei der Schußfaden von den Platinenmaschen des maschenbildenden Fadens zwischen den Nadelmaschen der einen Warenfläche und den Nadelmaschen der anderen Warenfläche mit einer vollen Windung umschlungen wird, dadurch gekennzeichnet, daß alle oder ausgewählte Nadeln (2) der einen Nadelreihe, vorzugsweise der Rippnadeln, vor der Strickstelle zurückgezogen werden, so daß die alten Maschen ihre Zungen (Z) schließen, daß dann der Schußfaden (S) über die geschlossenen Zungen (Z) dieser Nadeln (2) gelegt wird, und dann beim darauffolgenden Wiedervorgehen dieser" Nadeln (2) ihre Zungen (Z) durch einen Zungenöffner (B) geöffnet werden, wodurch der Schußfaden (S) hinter die geöffneten Zungen dieser Nadeln (2) gelängt, worauf dann diese Nadeln (2) unter Offenhaltung ihrer Zungen durch den entsprechend ausgebildeten Zungenöffner (B) so weit zurückbewegt werden, daß der Schußfaden (S) von den geöffneten Zungen der zurückgehenden Nadeln (2) gegen die Nadelschäfte, und zwar unterhalb der geöffneten Zungen, der nunmehr auch ausgetriebenen Nadeln (1) der anderen Nadelreihe gedrückt wird und so bei deren Bewegung zum Maschenbilden und Abschlagen an der Strickstelle, an der ein z. B. unelastischer Faden (g) von den Nadeln (1, 2) beider Nadelreihen zu Maschen (CIM, R/M) gebildet wird, auch über die Zungen und hinter die Nadeln (1) dieser anderen Nadelreihe gelangt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Strickstelle die Nadeln (2) der einen Nadelreihe, nachdem sie ihre alten Maschen unter die geöffneten Zungen gebracht haben, wieder so weit zurückgezogen ,,werden, daß ihre Zungen durch die alten Maschen nach dem Nadelhaken zu verschwenkt werden und sich dabei auf einen zwischen den Zungen und den Nadelhaken befindlichen Zungenöffner (B) auflegen, worauf dann, nachdem der Schußfaden (S) über diese Zungen gelegt worden. ist, diese Nadeln. (2) wieder etwas vorgetrieben werden und durch die entsprechende Form des Zungenöffners (B) die Zungen wieder geöffnet und in der geöffneten Lage gehalten werden bis zum Andrücken des Schußfadens (S) an die Nadeln (1) der anderen Nadelreihe.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Bilden der Maschen (CIM, R/M) aus einem z. B. unelastischen Faden (g) bei den Nadeln (2) der einen hTadelreihe, vorzugsweise bei den Rippnadeln, die ihre Maschen zuletzt ausarbeiten, die Zungen in etwa zur Nadel senkrechter Stellung durch Anschlag gegen einen an der Maschine befestigten Draht (D) so. lange offengehalten und die Rückwärtsbewegung dieser Nadeln so lange 'unterbrochen wird, bis die zum Bilden und Abschlagen der Maschen (CIM) sich bewegenden Nadeln (1) der anderen Nadelreihe den maschenbildenden Faden (g) über den Hakenteil der Nadeln (2) der einen Nadelreihe zu Schleifen ausgezogen, haben, so daß der zum Teil von dem -maschenbildenden Faden (g) umschlungene Schußfaden (S) aus den Zungengelenken der Nadeln (2) der einen Nadelreihe herausgezogen wird, worauf dann der Draht (D) die Zungen freigibt und die Nadeln (2) dieser einen Nadelreihe ihre Rückwärtsbewegung zum Ausarbeiten der Maschen (R/M) fortsetzen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der maschenbildende Faden. (g) beim Bilden der Maschen von den Nadeln. (1) der anderen Nadelreihe über die geöffneten Zungen der Nadeln (2) der einen Nadelreihe, vorzugsweise der Rippnadeln, zu Schlaufen in der erforderlichen Länge gezogen wird, worauf beim dann folgenden Zurückgehen der Nadeln (2) dieser einen Nadelreihe die Nadeln (1) der anderen Nadelreihe noch zusätzlich um ein solches Stück abgezogen werden, daß die ausgebildeten Schleifen aus der Höhe der geöffneten Zungen auf die nach dem Nadelhaken zu abfallenden Kanten der Nadeln (2) dieser einen Nadelreihe nachgezogen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 635 588; USA.-Patentschrift Nr. 2 653 463.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE635588C (de) * 1935-03-15 1936-09-19 Saechs Corsetschonerfabrik Max Raenderstrick- oder -wirkware mit in die Maschenreihen eingelegten Schussfaeden und Verfahren zur Herstellung dieser Ware
US2653463A (en) * 1949-09-10 1953-09-29 Cornelius A Crimmins Elastic rib knitted fabric

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