DE109601C

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Info

Publication number: DE109601C
Application number: DENDAT109601D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

Registrirvorrichtung.

Patentirt im Deutschen Reiche, vom 3. Juni 1899 ab.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung soll besonders dazu dienen, die Angaben auch solcher Apparate zu registriren, bei welchen nur sehr geringe Kräfte zur Verfügung stehen, so dafs das gewöhnliche Verfahren der Anwendung einer über ein selbstthätig vorwärts bewegtes Papier gleitenden Schreibfeder der hierbei auftretenden Reibung wegen nicht mehr angängig ist. Man wendet in solchen Fällen häufig eine intermittirende Registrirung an, indem man die mit dem Zeiger verbundene Schreibfeder durch einen besonderen Mechanismus in bestimmten Zeitintervallen auf das vorbeibewegte Papier drückt, während sie in den Zwischenpausen sich frei einstellen kann. Diese Registrirung ist besonders dadurch umständlich und weniger betriebssicher, dafs man noch einer besonderen Vorrichtung benöthigt, um die Zeichen zu registriren, und wird zweckmäfsig durch die folgende, einfachere Registrirung, welche den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, ersetzt.

Man benutzt an Stelle des gewöhnlichen glatten Papiers ein solches, welches mit Rippen versehen ist, die entweder geradlinig oder bogenförmig verlaufen (s. Fig. 3, welche einen Schnitt senkrecht zum Verlauf der Rippen darstellt), und stellt die Schreibfeder so ein, dafs sie zwar die hervorstehenden Rippen berührt, dagegen in den zwischen diesen liegenden Vertiefungen frei spielt. Fig. 1 zeigt eine mit solchem Papier ausgerüstete Registrirvorrichtung. Eine gebogene Metallplatte S, die ein Stück eines Cylindermantels bildet und auf welche das geradlinig gerippte Papier P aufgespannt ist, kann mittelst eines Zahnrades Z und einer Zahnstange T durch das Uhrwerk U in senkrechter Richtung bewegt werden. Hinter der Platte S ist das Mefsinstrument M angeordnet und mit einem derartig gebogenen Zeiger gekuppelt, dafs derselbe von der Seite über das bewegte Papier je nach Drehung der mit ihm verbundenen, senkrechten Achse mehr oder weniger übergreift. Am Ende des Zeigers sitzt die etwas nachgiebig angeordnete Schreibfeder F, die also bei Bewegung des Papiers auf jeder Rippe desselben einen der jeweiligen Zeigerstellung entsprechenden Punkt hinterläfst und sich während des Passirens einer Furche immer wieder den im Mefsinstrument wirksamen Kräften entsprechend einstellt.

In Fig. 2 ist ein Registrirapparat dargestellt, bei welchem mit kreisbogenförmigen Rippen versehenes Papier Anwendung findet. Dasselbe bewegt sich von der Walze W über das Tischchen A, auf welchem es gerade aufliegt, zur Walze W₁, und der Radius des Kreisbogens, welchen die Rippen bilden, entspricht genau der Länge des Zeigers von der Achse M bis zur Feder F. Auch hier wird bei der Fortbewegung des in diesem Falle beliebig langen Papierstreifens von der Feder F auf jede Rippe ein der Zeigerstellung entsprechender Punkt geschrieben.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Registrirvorrichtung mit gegen einen Zeiger mit Schreibvorrichtung sich gleichförmig bewegendem Papierstreifen,¹ dadurch gekennzeichnet, dafs dieser Papierstreifen mit geradlinigen oder bogenförmigen Rippen

versehen ist, zum Zwecke einer intermittirenden Registrirung, derart, dafs der Zeiger sich in den Furchen zwischen den Rippen frei spielend einstellen kann, dagegen jedesmal beim Passiren einer Rippe auf letztere ein Zeichen macht.

Ausführungsform der Registrirvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs bei Verwendung geradlinig gerippten Papiers letzteres über eine kreisbogenförmig gebogene Metallplatte (S) gezogen ist, die conaxial zu dem mit Schreibvorrichtung (F) versehenen, über dem Papierstreifen spielenden Zeiger des zu beobachtenden Instrumentes angeordnet ist und senkrecht zur Richtung der Rippen bewegt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.