DE1095987B

DE1095987B - Heizbares Vibrationsmassagegeraet

Info

Publication number: DE1095987B
Application number: DEG11454A
Authority: DE
Inventors: Louis Grossi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-04-09
Filing date: 1953-04-08
Publication date: 1960-12-29
Also published as: GB735366A; CH308376A

Description

Es sind bereits verschiedene Massagegeräte bekannt. Derartige Apparate sind übrigens nur dann wohltuend für den Kranken, wenn die Schwingungen so sanft sind, daß sie keine Störungen in dem massierten Teil hervorrufen.

Ferner ist es bekannt, daß die Wirksamkeit der Massage eines kranken Teiles eines Organismus durch Wärme erhöht wird. Es ist daher häufig wünschenswert, den massierten Teil während, vor oder nach der Massage erwärmen zu können.

Die bisher zur Verfügung stehenden Vorrichtungen zu einer derartigen Erwärmung der massierten Stelle weisen jedoch verschiedene Nachteile auf, welche insbesondere von einem verwickelten Aufbau, einer ungenügenden Festigkeit, unbefriedigenden Ergebnissen oder Unannehmlichkeiten bei ihrer Handhabung oder Anlegung an den Kranken herrühren.

So ist ein heizbares Vibrationsmassagegerät bekannt, das einen Heizwiderstand und einen Schwingungserzeuger besitzt. Die Massagebewegungen werden dadurch erzeugt, daß ein umlaufendes Glied über einen Kurbelzapfen auf einen Massageriemen einwirkt und diesem eine schlagende Bewegung erteilt. Die Heizwiderstände sind in Bohrungen eines Aluminiumkörpers eingesetzt, der zur Wärmespeicherung dient.

Bei einem anderen bekannten Vibrationsmassagegerät mit starrer Schutzkappe dient zur Schwingungsübertragung eine Metallplatte, während die Erwärmung durch die Verlustwärme im Elektromagneten erzeugt wird. Die Heizung kann also nicht abgeschaltet werden, wenn die Massage allein vorgenommen werden soll. Auch überträgt die Metallplatte Schwingungen und Wärme auf das übrige Gerät.

Die Erfindung betrifft ein heizbares Vibrationsmassagegerät mit einer starren Schutzkappe, die eine Öffnung aufweist, welche mindestens teilweise durch eine nachgiebige Wand verschlossen ist, die auf den zu massierenden Teil aufgelegt werden kann, wobei in dem Gerät ein Heizwiderstand und ein Schwingungserzeuger derart angebracht sind, daß der Heizwiderstand und der Schwingungserzeuger auf die nachgiebige Wand einwirken. Die Erfindung besteht darin, daß der Heizwiderstand vollständig in eine isolierende Masse eingebettet ist und mit dieser ein Heizelement bildet, dessen mittlere Oberfläche wenigstens teilweise mit der nachgiebigen Wand im wesentlichen parallel verläuft bzw. dessen Oberfläche mindestens teilweise die nachgiebige Wand bildet, sowie daß der Schwingungserzeuger einen Elektromagneten aufweist, der auf einen Anker einwirkt, dessen Fläche größer ist als die Fläche des gegenüberliegenden Elektromagneten.

Diese Kombination ergibt einen wesentlich günstigeren Massageeffekt und eine gleichmäßigere, sparsamere und angenehmere Heizwirkung als bei sämt-Heizbares Vibrationsmassagegerät

Anmelder:
Louis Grossi, Paris,

und Pierre Petot,
Chätenay-Malabry, Seine (Frankreich)

Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz, Patentanwalt,
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 9. April und 23. Mai 1952

Louis Grossi, Paris,
ist als Erfinder genannt worden

liehen bekannten Geräten. So kann z. B. der betreffende Körperteil erwärmt werden, bevor die Massage beginnt. Auch kann nach einer gewissen Zeitdauer der Massage die Heizung abgestellt oder wieder eingeschaltet werden. Insbesondere ist es häufig erforderlich, das Knie vor der Massage kräftig zu erwärmen, damit die Schwingungen nicht die kalten Muskeln beschädigen. Dies kann mit dem erfindungsgemäßen Gerät ohne weiteres durchgeführt werden.

Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielsweise erläutert.

Fig. 1, 2 und 3 zeigen schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Massagegerätes im Querschnitt, Längsschnitt und im Grundriß;

Fig. 4 ist eine perspektivische Außenansicht einer Abwandlung des vorhergehenden Gerätes ;

Fig. 5 ist eine perspektivische Teilansicht von Teilen des Gerätes nach Fig. 4 ;

Fig. 6 ist der Querschnitt einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Massagegerätes, welches insbesondere zur Anlegung um ein Körperglied oder ein Gelenk bestimmt ist;

Fig. 7 zeigt eine Abwandlung der vorhergehenden Ausführungsform für ein nicht umhüllendes Gerät mit großer Oberfläche;

Fig. 8 ist ein Schnitt längs der Linie XI-XI der Fig. 9, während Fig. 9 ein Schnitt längs der Linie XII-XII der Fig. 8 einer weiteren Anwendungsform eines erfindungsgemäßen Gerätes ist;

Fig. 10 und 11 zeigen schließlich Längsschnitte von weiteren Ausführungsformen gemäß der Erfindung.

009 680/23

3 4

Bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungs- das Gehäuse bildet und im Grundriß gesehen etwa wie form des Gerätes weist dieses einen Schwingungs- ein U aussieht. Diese Kappe enthält den elektromagneerzeuger auf, der durch einen Topfmagneten 1-1 & für tischen Schwingungserzeuger. Ein Knopf 3σ zur ReWechselstrom gebildet wird. Er erteilt seinem An- gelung der Schwingungen ist an seinem oberen Teil ker 2 eine durch seinen Erregerstrom erzeugte Schwin- 5 angebracht. Der Strom kommt über eine Zuführung gung. Der Anker2 hat vorzugsweise die Form einer 5a an. Der Heizstrom wird durch einen besonderen Platte, welche über den Bereich des Elektromagneten Knopf 8a geregelt. Ein Überzug7a schließt das Gerät hinaus verlängert ist, so daß sie sich über den ganzen von unten. Unter dem Schwingungserzeuger ist eine unteren Teil des Massagegerätes erstreckt. Einige mit vorzugsweise mit Gummiwülsten 6b versehene elader Säge vorgenommene Einschnitte verhindern die io stische Platte 6a angebracht. Zwischen einer Isolier-Entstehung von Wirbelströmen in dem Magnetkreis 1 platte6c und einer weiteren Isolierplatte7 b, welche und dem Anker 2, welche durch massive Teile gebil- der zu massierenden Stelle zugekehrt ist, ist der Heizdet werden können. Eine Feder, deren Spannung widerstand 5 angeordnet.

durch den Knopf 3 regelbar ist, liegt an dem oberen Die Ausführungsform der Fig. 6 betrifft ein Mas-

Teil der starren Kappe 4 an und ermöglicht die Ver- 15 sagegerät, welches insbesondere zur Behandlung von

änderung der Schwingungsamplitude. Die Anordnung Gelenkerkrankungen bestimmt ist und eine Massage

kann durch eine geeignete Lagerung des Ankers 2 und auf dem Umfang des Gelenkes eines Körpergliedes

gegebenenfalls durch eine allgemeine Lagerung auf vornimmt. Der Anker 2 α wirkt auf eine nachgiebige

Gummi geräuschlos gemacht werden. aber undehnbare Hülle 11, welche eine Flüssigkeit

Zwischen dem Anker 2 und dem Heizelement 5, wel- ao enthält, die in diesem Fall isolierend ist. Diese Hülle ches hier zwischen zwei Isolierplatten oder Isolier- umgibt das zu massierende Gelenk 12. Sie bildet eine geweben liegt, kann ein Band oder eine Platte 6 aus Art schwingendes Polster, welches sich außen auf Gummi, Asbest oder einem beliebigen anderen Werk- einem starren Gürtel 13-13 α abstützt. Dieser Gürstoff angebracht werden, welche die Einwirkung der tel ist bei 14-14a an der eigentlichen Kappe 4 geSchwingungen des Ankers auf das Heizelement ab- 25 lenkig befestigt und kann bei 15 verriegelt werden,
schwächen soll. Bei der Anbringung an dem Gelenk wird der Gürtel

Das Heizelement5 und die Platte6 werden durch 13-13α geschlossen, worauf die Hülleil mit Flüs-

eine Hülle oder einen undurchlässigen Überzug 7 ge- sigkeit gefüllt wird, indem man den Hahn 16 öffnet

halten, welcher zweckmäßig abnehmbar und leicht zu und auf die als Vorratsbehälter dienende Birne 17

reinigen ist. Bei dieser Ausführungsform bildet die 3° drückt. Hierauf wird der Hahn 16 geschlossen, und die

Hülle 7 den mit der zu massierenden Zone in Beruh- Massage kann beginnen.

rung stehenden nachgiebigen Teil. Sie kann aus einem Bei dieser Ausführungsform hat das Heizelement 5

plastischen Werkstoff od. dgl. bestehen. die Form von Widerstandsdrähten, welche im Innern

Der Strom in dem Heizelement 5 kann mittels des der Hülleil in der hier isolierenden Flüssigkeit liegen,

durch den Knopf 8 betätigten Schalters 9 (Fig. 3) ent- 35 Die Flüssigkeit dient daher auch als thermische Masse

weder verringert oder unterbrochen werden, je nach- und vergleichmäßigt die Wärmeausbreitung,

dem, ob dieser Schalter einen seine Klemmen über- Fig. 7 zeigt eine Abwandlung des Gerätes der Fig. 6

brückenden Widerstand 10 enthält oder nicht. Der mit Flüssigkeitsübertragung für den Fall, daß ein der-

Knopf 8 kann entweder auf der linken Seite des nor- artiges Gerät für örtliche Anwendungen auf einer gro-

malerweise mit der Hand gehaltenen Massagegerätes 40 ßen offenen Fläche benutzt werden soll. Der Gürtel

liegen, damit er z.B. mit dem Daumen der rechten 13-13α wird dann durch eine geschweifte Platte

Hand betätigt werden kann,oder auf der rechten Seite 13b bildende Kappe ersetzt, deren Form der der zu

desselben, wie auf Fig. 3 dargestellt, damit er z. B. mit behandelnden Zone angepaßt ist.

dem Zeigefinger der gleichen rechten Hand betätigt In dem Sonderfall der Fig. 7 ist das Gerät zur

werden kann. Die Heizung kann dann nur eingeschal- 45 Massage der Brüste bestimmt. Die Platte 13 b kann

tet werden, wenn man das Gerät in der Hand hält, übrigens abnehmbar sein und durch andere Platten zur

wobei sie mittels eines Fingers je nachdem ausge- Massage von anderen Körperteilen ersetzt werden,

schaltet oder verringert werden kann, wenn sie in ge- Fig. 8 bis 11 zeigen die Anwendung des erfindungs-

wissen Augenblicken zu stark ist. Der Knopf 8 kann gemäßen Gerätes zum Einarbeiten von Heilmitteln in

übrigens mit einer Verriegelungsvorrichtung ausge- 50 die Haut mittels einer an sich bekannten Kompresse,

rüstet werden, mittels welcher der Schalter 9 in der Fig. 8 und 9 zeigen ein Gerät, welches insbesondere

Schließstellung gehalten werden kann. zur Gesichtsmassage und zur Massage des Halses mit

Gemäß einer Abwandlung wird der Schalter 9 durch die Bildung von Runzeln verhindernden Erzeugnissen

einen Temperaturregler gesteuert, welcher z. B. durch bestimmt ist. Diese bestehen z. B. aus einer Krem, die

einen Bimetallstreifen gebildet werden kann. Gemäß 55 während der Behandlung unter der Einwirkung der

einer anderen Abwandlung ist dieser Schalter 9 so Wärme schmilzt.

ausgebildet, daß er sich unter dem bei der Anlegung Alle Teile sind durch eine dichte isolierende Mem-

des nachgiebigen Teiles 7 an den zu massierenden Teil bran 20 geschützt, welche feuchte oder fette Einsicke-

entstehenden Druck schließt. In diesem letzteren Fall rungen verhindert, welche die elektrische Isolierung

kann der Stromkreis der Spule 1 b ebenfalls von dem 60 und das Arbeiten des Gerätes beeinträchtigen könnten.

Schalter 9 gesteuert werden, damit die Schwingungen Ein von dem Handgriff 19 getragener Knopf 21 be-

und die Heizung aufhören, sobald das Gerät nicht tätigt einen Schalter für die Heizung,

mehr an die Haut angelegt ist. Die Kompresse 22 kann an dem Gerät entweder

Die starre Kappe 4 hat in dem in Fig. 3 dargestell- durch ein Gewebe 23 gehalten werden, welches z. B. ten Grundriß eine hufeisenähnliche Form. Diese Form 65 mittels eines in eine Nut 25 der Kappe 4 einspringenist in zahlreichen Fällen besonders zweckmäßig, wenn den federnden Ringes 24 befestigt ist, oder auch durch das Massagegerät mit der Hand gehalten werden soll. ein zweckmäßig gelochtes Blatt aus einem plastischen,

Das in Fig. 4 und 5 dargestellte Gerät bildet eine leicht zu reinigenden Werkstoff. Bei der ersteren Lö-

Abwandlung des in Fig. 1 bis 3 dargestellten Gerätes. sung werden die Kompresse 22 und das Gewebe 23 bei

Dieses Gerät weist eine starre Kappe 4 auf, welche 70 jeder Anwendung ausgewechselt. Bei der zweiten Lö-

sung ist nur die Kompresse 22 bei jeder Anwendung zu ersetzen.

Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher das von dem Elektromagneten 1 und seinem Anker 2 gebildete Schwingungssystem in dem Handgriff 19 des Gerätes untergebracht ist.

Bei dieser Anordnung können die Abmessungen des sich unter der Kappe 4 befindlichen Endes für Anwendungen auf sehr kleine Oberflächen verkleinert werden. Auch kann dieses Ende abnehmbar gemacht und durch Enden verschiedener Form ersetzt werden, welche verschiedenen Körperteilen oder verschiedenen Behandlungen angepaßt sind.

Das Gerät der Fig. 10 ist besonders für Behandlungen des Zahnfleisches mit den Eiter bekämpfenden Medikamenten oder auch für Behandlungen der Mandeln bestimmt.

Fig. 11 zeigt schließlich eine aus dem Gerät der Fig. 1 bis 3 abgeleitete Ausführungsform.

Bei dieser Ausführungsform ist das flüssige Heilmittel in einem Vorratsbehälter 26 enthalten, welcher an dem Vorderende der gehäuseförmigen Kappe 4 liegt. Diese Flüssigkeit fließt durch einen biegsamen Schlauch 27 aus, wobei die Durchflußmenge durch eine Stellschraube 26 geregelt wird. Der biegsame Schlauch27, welcher z.B. aus einer plastischen Masse sein kann, enthält äußerst feine Löcher, durch welche die Flüssigkeit unter der Einwirkung der Schwingungen langsam ausfließt. Dieser Schlauch liegt unterhalb der das Innere des Gerätes gegen den Eintritt von Flüssigkeit schützenden dichten Membran 20 unmittelbar innerhalb der Kompresse 22. Diese wird durch ein gelochtes Blatt 23 gehalten, welches zweckmäßig aus einem plastischen Werkstoff besteht und an der Kappe 4 durch einen Metallrahmen der oben beschriebenen Art befestigt ist.

Bei Anschluß des Schlauches 27 an einen Gasbehälter kann das gleiche Gerät zur Behandlung mit Dämpfen oder Gasen dienen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 40 Gerät ein Heizwiderstand und ein Schwingungserzeuger derart angebracht sind, daß der Heizwiderstand und der Schwingungserzeuger auf die nachgiebige Wand einwirken, dadurch gekennzeich net, daß der Heizwiderstand vollständig in eine isolierende Masse eingebettet ist und mit dieser ein Heizelement (5) bildet, dessen mittlere Oberfläche wenigstens teilweise mit der nachgiebigen Wand im wesentlichen parallel verläuft bzw. dessen Oberfläche mindestens teilweise die nachgiebige Wand bildet, sowie daß der Schwingungserzeuger einen Elektromagneten (1-1 b) aufweist, der auf einen Anker (2) einwirkt, dessen Fläche größer als die Fläche des gegenüberliegenden Elektromagneten ist. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinganker des Elektromagneten im wesentlichen parallel zu demjenigen Teil der nachgiebigen Wand verläuft, der dem Anker am nächsten liegt oder nur wenig gegen diesen geneigt ist. 3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des Schwingankers etwa gleich der das Heizelement (5) begrenzenden Fläche ist. 4. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Heizelement begrenzende Fläche so groß wie die Nutzfläche der nachgiebigen Wand (7) ist. 5. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (5) in an sich bekannter Weise zwischen der nachgiebigen Wand (7) und dem Schwingungserzeuger (1, 2) angeordnet ist. 6. Handgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebige Wand eine in der Form etwa hufeisenförmige Nutzfläche und die Kappe (4) im Grundriß eine ähnliche Form hat.

1. Heizbares Vibrationsmassagegerät mit einer starren Schutzkappe, die eine öffnung aufweist, welche mindestens teilweise durch eine nachgiebige Wand verschlossen ist, die auf den zu massieren-In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 148 800, 727173,
740825;

britische Patentschrift Nr. 496 324;
USA.-Patentschriften Nr. 793 004, 1158 834,

den Teil aufgelegt werden kann, wobei in dem 2193 978, 2 219 651, 2 582 617.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen