DE1489708C - Vorrichtung zum Anlegen von Elektroden am Kopf eines Patienten - Google Patents
Vorrichtung zum Anlegen von Elektroden am Kopf eines PatientenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anleeen von Elektroden am Kopf eines Patienten,
bestehend aus einem oberhalb der Augen und der Ohren um den Kopf zu schlingenden Band, an
dem sowohl zwei Augenelektroden als auch zwei Nackenelektroden über nach unten ragende Haltetei-Ie
befestigt sind. Eine derartige Vorrichtung ist aus der französischen Patentschrift 1 177 325 bekannt.
Augenelektroden und Nackenelektroden werden insbesondere für die Zwecke der Elektroheilschlaftherapie
benötigt, bei der zwischen den Augenelektroden und den Nackenelektroden niederfrequente
Rechteckimpulse geringer Intensität, die eine entsprechende Durchflutung des Gehirns hervorrufen
sollen, angelegt werden.
Eine Vorrichtung zum Anlegen der Augenelektroden sowie der Nackenelektroden am Kopf des Patienten
sollte verschiedene Bedingungen erfüllen. Zunächst muß die Vorrichtung dafür sorgen, daß die
Elektroden unverrutschbar und mit einem bestimmten Druck am Kopf des Patienten anliegen. Insbeson-
ao dere für die Augenelektroden ist der Anlagedruck recht kritisch. Ist er zu gering, so wird keine einwandfreie
Kontaktierung gewährleistet. Ist er dagegen zu groß, so kann der Druck für den Patienten
unangenehm oder gar schädlich sein.
as Außerdem muß die Vorrichtung so ausgebildet
sein, daß sie sich bequem und zuverlässig auch von ungeschultem Bedienungspersonal und möglichst sogar
von dem Patienten selbst handhaben läßt. Keine der bisher bekanntgewordenen oder in der Praxis benutzten
Vorrichtungen erfüllt alle diese Bedingungen gleichzeitig.
In der Zeitschrift »Medizinische Klinik«, 1963, S. 1492 bis 1495, wird eine Vorrichtung beschrieben,
bei der zunächst die als Metallbrille ausgebildeten Augenelektroden sowie die Nackenelektroden am
Kopf des Patienten angelegt und dann mittels eines über diese Elektroden gelegten und um den Kopf gespannten
Gummibandes festgehalten werden. Es liegt
^ auf der Hand, daß diese Art des Anlegens der Elektroden
außerordentlich umständlich ist und daß es damit ferner nicht möglich ist, die Augenelektroden
mit dem optimalen Druck gegen die Augen zu drükken, weil der Druck der Augenelektroden unmittelbar
durch die Spannung des Gummibandes bestimmt wird. Um ein Verrutschen der Elektroden mit Sicherheit
zu verhindern, muß diese Spannung aber recht stark sein, so daß die Gefahr besteht, daß der Druck
auf die Augenelektroden zu groß wird. ; i
Durch die Zeitschrift »Elektro-Medizin«, 1965,
Durch die Zeitschrift »Elektro-Medizin«, 1965,
S. 195, ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, die aus zwei um den Kopf des Patienten zu schlingenden
Bändern besteht. Das eine Band trägt die Augenelektroden, während an dem zweiten Band die Nackenelektroden
befestigt sind. Das Umlegen zweier Bänder
ist für den Patienten lästig.'Außerdem muß für jedes
Band eine besondere Anschlußleitung vorgesehen sein. Diese beiden Leitungen dürfen beim Verbinden
mit dem Reizstromtherapiegerät nicht vertauscht werden. Schließlich ist auch hier der Druck der
Augenelektroden auf die Augen des Patienten unmittelbar durch die Spannung des die Augenelektroden
tragenden Bandes bedingt.
Die aus der französischen Patentschrift 1 177 325 bekannte Vorrichtung gestattet zwar das Anlegen der
Elektroden am Kopf verhältnismäßig einfach, gewährleistet aber kein sicheres und unverrutschbares
Anliegen der Elektroden am Kopf. Da das Material des um den Kopf zu schlingenden Bandes flexibel
sein muß, können die an den Ansätzen des Bandes befestigten Elektroden nur locker am Kopf anliegen,
so daß keine einwandfreie Kontaktierung gewährleistet ist.
Aus der deutschen Patentschrift 483 714 ist eine Haltevorrichtung für am menschlichen Körper zu befestigende
Elektroden bekannt, bei der mehrere Elektroden an einem Band befestigt sind und bei der mindestens
die Abschnitte zwischen den einzelnen Elektroden dehnbar und die elektrischen Leitungen zwischen
den Elektroden entsprechend der Dehnbarkeit des Bandes verformbar sind. ' .
Aus der USA.-Patentschrift 1849 745 ist es bei einer am Kopf zu befestigenden Haltevorrichtung für
Elektroden bekannt, daß der unmittelbar zur Anlage auf den Patienten vorgesehene Teil der Elektrode aus
einem schwammähnlichen Material besteht und auf einer metallischen Grundplatte aufgebracht ist, die
mittels eines Kugelgelenks an der Halterung befestigt ist. .
Aus der französischen Patentschrift 632 302 ist es bekannt, Augenelektroden über ein nach unten ragendes
versteiftes Halteteil, das aus einem Gestänge besteht, an einem oberhalb der Augen und Ohren um
den Kopf zu schlingenden Band zu befestigen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Anlegen der Elektroden am Kopf eines Patienten
zu schaffen, die ein unverrutschbares Anliegen der Elektroden mit einem vorschriftsmäßigen Druck
gewährleistet und die sich so bequem, schnell und zuverlässig handhaben läßt, daß auch der Patient in
der Lage ist, sich die Elektroden anzulegen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Halteteile als Ansätze des Bandes ausgebildet
sind, in die federnde Versteifungen eingebettet sind, an denen die Elektroden befestigt oder befestigbar
sind, und daß mindestens die beiden Abschnitte des Bandes zwischen je einer Augenelektrode und
einer Nackenelektrode dehnbar sind.
Die die Erfindung aufweisende Vorrichtung hat den Vorzug, daß der Druck der Elektroden auf die
Augen unabhängig ist von der Spannung, mit der das Band um den Kopf geschlungen ist. Man kann somit
das Band so stramm um den Kopf schlingen, daß es unverrutschbar fest sitzt. Die Federkraft der die
Elektroden tragenden Versteifungen kann man durch geeignete Wahl des Materials und/oder der Dicke
bzw. der Form derselben so dimensionieren, daß die Elektroden mit einem gewissen erwünschten Druck
am Kopf aufliegen, gleichgültig, wie stramm das Band den Kopf umschlingt. In der Praxis haben sich
aus Blech bestehende federnde Versteifungen bewährt. -
Die Möglichkeit, das Band so stramm um den Kopf zu schlingen, daß es unverrutschbar fest sitzt,
ohne befürchten zu müssen, daß die Elektroden, insbesondere die Augenelektroden, einen zu starken
Druck ausüben, ist bei den bisher bekanntgewordenen Vorrichtungen nicht vorhanden. Bei diesen bekannten
Vorrichtungen war der Druck, mit dem sich das Band um den Kopf spannte, identisch mit dem
von den Elektroden ausgeübten Druck. Es kam daher vor, daß ein Band zu lose um den Kopf geschlungen
wurde, -um den Druck auf die Augen klein zu halten. Dabei bestand stets die Gefahr, daß das Band
mit den Elektroden am Kopf verrutschte. Ferner braucht man bei der die Erfindung aufweisenden
Vorrichtung dem Patienten nur ein einziges Band um den Kopf zu legen, das mittels eines üblichen Verschlußmittels,
beispielsweise mittels eines Klettenverschlusses, zusammengehalten wird. Die dehnbare
Ausgestaltung mindestens der beiden Abschnitte des Bandes zwischen je einer Augenelektrode und einer
Nackenelektrode ermöglicht es, individuelle Schwankungen in der Kopfgröße des Patienten auszugleichen
und gewährleistet einen elastischen Sitz des
ίο Bandes am Kopf. .
Vorteilhafterweise kann auch das Band aus einem Stück dehnbaren Materials bestehen und das Material
des Bandes gummiartig sein.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung der die Erfindung aufweisenden Vorrichtung sollen die in den
dehnbaren Abschnitten des Bandes befindlichen Teile der in dem Band untergebrachten elektrischen Leitungen
entsprechend der Dehnbarkeit des Bandes verformbar sein. Diese Verformbarkeit der elektri-
ao sehen Leitungen kann zweckmäßigerweise dadurch verwirklicht sein, daß die verformbaren Leitungsteile
entweder aus Litzendrähten geflochten oder in Zickzackform verlegt sind.
Eine besonders günstige Ausbildung der die Erfin-
as dung aufweisenden Vorrichtung ergibt sich, wenn die
federnden Versteifungen und/oder die elektrischen Leitungen im Band mit eingespritzt sind.
Damit die Elektroden mit ihren ganzen Flächen auf den Körperstellen aufliegen, kann die Grundplatte
zweckmäßigerweise mittels eines Kugelgelenks auf der Versteifung befestigt oder befestigbar sein. Dadurch
kann man jeder, eine Elektrode tragenden Grundplatte die erforderliche Neigung gegenüber der
in dem Band eingebetteten Versteifung geben.
Ein Ausführungsbeispiel der die Erfindung aufweisenden Vorrichtung zum Anlegen von Elektroden sowie
seine Wirkungsweise wird im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 ist in verkleinertem Maßstab eine Ansicht auf die.Innenseite eines mit vier Elektroden ausgerüsteten
Bandes in gestrecktem Zustand; ι
Fig. 2 bringt in natürlichem Maßstab eine Ansicht auf das die beiden Augenelektroden enthaltende
Mittelteil des Bandes, in der linken Hälfte der Zeichnung das Material des Bandes etwa in der Ebene der
Versteifung aufgeschnitten;
F i g. 3 gibt einen Schnitt in der Ebene III-III der
F i g. 2 wieder;
F i g. 4, 5 sind in vergrößertem Maßstab Ansichten auf eine aus Litzendrähten geflochtene bzw. auf eine
in Zickzackform verlegte Leitung. .
Entsprechend F i g. 1 besteht die Vorrichtung aus einem Band 1, das aus einem einzigen Stück dehnba-,
ren Materials, z. B. aus elastischem Kunststoff oder Gummi, hergestellt ist. In dieses Material ist eine mit
gestrichelten Linien gezeichnete Versteifung 6, zwei Versteifungen 7, 8 und zwei Leitungen 12, 13 eingebettet.
Die Versteifungen kommen dabei teils im oberen Teil des Bandes, das beim Umschlingen des Ban-
des um den Kopf unter elastischem Zug steht, teils in Ansätzen 2, 3 und 4, 5 zu liegen.
Das Band kann um den Kopf eines Patienten derart geschlungen werden, daß dessen Nasenrücken in
dem spitzwinkligen Einschnitt 22 und die schmalen dehnbaren Abschnitte 23, 24 oberhalb der Ohren zu
liegen kommen. Das Band wird mit einem Klettenverschluß 9, 10 geschlossen.
Jede der aus federndem Blech bestehenden Vor-
steifungen 6, 7, 8 hat in ihrem unteren Teil eine geprägte Fläche; z.B. hat die Versteifung 6 entsprechend
Fig. 3 die geprägte Fläche 15. Diese.geprägten
Flächen liegen frei zugänglich auf der Innenseite, also auf der dem Kopf zugewandten Seite des Bandes
1 und können bei einfacher Ausführung des Bandes in nicht gezeichneter Weise direkt aus schwammähnlichem
Material bestehende und mit einer physiologischen Kochsalzlösung getränkte Elektroden
20, 25 tragen, indem letztere z. B. mit wenigen kleinen Klebestellen auf den geprägten Flächen aufgeklebt
sind.
Um die Elektroden 20, 25 leicht auswechseln und außerdem gegebenenfalls etwas schräg stellen zu
können, ist in F i g. 3 eine vorteilhaftere Ausführungsform
der Elektrodenbefestigung dargestellt. Die aus schwammähnlichem Material bestehende Elektrode
20 ist auf einer metallischen Grundplatte 18 mittels einiger kleiner Klebestellen aufgeklebt. Auf
der rückwärtigen Seite der Grundplatte ist eine Kugel 17 angebracht, z. B. angelötet. Diese Kugel paßt in
eine mit einer öffnung versehene Kugelschale 16, die ihrerseits auf der frei zugänglichen, geprägten Fläche
15 der federnden Versteifung 6 befestigt, z. B. ebenfalls angelötet ist. Auf dieselbe Weise sind die Elektroden
25 mit den geprägten Flächen der federnden Versteifungen 7, 8 leitend verbunden.
Die aus federndem Material hergestellte Kugelschale 16 besitzt eine kreisrunde öffnung, deren
Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser der Kugel 17, und ist außerdem mit vier in F i g. 2 angedeuteten
Schlitzen 26 versehen, die zur kreisrunden öffnung hin verlaufen und ein Einstecken bzw. Herausziehen
der Kugel aus der Kugelschale gestatten.
Der Stromweg geht von jeder der beiden Elektroden 20 über die metallische Grundplatte 18, über das Kugelgelenk 16, 17, über die geprägte Fläche 15, über die federnde Versteifung 6, über die verformbare Leitung 12, die mittels einer Lötstelle 14 auf der
Der Stromweg geht von jeder der beiden Elektroden 20 über die metallische Grundplatte 18, über das Kugelgelenk 16, 17, über die geprägte Fläche 15, über die federnde Versteifung 6, über die verformbare Leitung 12, die mittels einer Lötstelle 14 auf der
ίο Versteifung 6 aufgelötet ist, und über die erste Ader
eines zweiadrigen Stromzuführungskabels 11 zu einem Impulsstromgerät. Das Stromzuführungskabel
tritt dabei ungefähr senkrecht von oben in das Band 1 ein.
Eine verformbare Leitung 13 führt von der federnden Versteifung 7 zur federnden Versteifung 8, wodurch
die beiden Elektroden 25 parallel geschaltet werden, und von dort zur zweiten Ader des Stromzuführungskabels
11.
Die verformbaren Leitungen 12, 13 können z. B. entsprechend F i g. 4 aus Litzendrähten geflochten
sein, indem man ein für abgeschirmte Kabel verwendetes Abschirmgeflecht flachquetscht, oder aus in
Zickzackform gelegten Drähten bestehen, wie z. B.
eine Leitung 21 der F i g. 5.
Die federnde Versteifung 6 ist, wie aus F i g. 3 zu ersehen, mit ihrem unteren Teil um einen gewissen
Winkel nach rechts geknickt. Auf diese Weise kann der Andruck der einzelnen Elektroden der individueilen
Kopfform des Patienten angepaßt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Anlegen von Elektroden am Kopf eines Patienten, bestehend aus einem
oberhalb der Augen und der Ohren um den Kopf zu schlingenden Band, an dem sowohl zwei
.Augenelektroden als auch zwei Nackenelektroden über nach unten ragende Halteteile befestigt sind,
dadurchgekennzeichnet, daß die Halteteile
als Ansätze (2, 3, 4, 5) des Bandes (1) aus-
' gebildet sind, in die federnde Versteifungen (6, 7, 8) eingebettet sind, an denen die Elektroden
(20, 25) befestigt oder befestigbar sind, und daß mindestens die beiden Abschnitte (23, 24) des
Bandes zwischen je einer Augerielektrode (20) und einer Nackenelektrode (25) dehnbar sind. ;
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die in den dehnbaren Abschnitten (23, 24) des Bandes (1) befindlichen
Teile der in dem Band untergebrachten elektrischen Leitungen (12, 13) entsprechend der Dehnbarkeit
des Bandes verformbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verformbaren Leitungsteile
(12, 13) aus Litzendrähten geflochten sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verformbaren Leitungsteile
(21) in Zickzackform verlegt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Band (1) aus einem Stück dehnbaren Materials besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Material gummiartig ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden
Vertiefungen (6,7,8) aus Blech bestehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden
Versteifungen (6, 7, 8) und/oder die elektrischen Leitungen (12, 13, 21) im Band (1) mit eingespritzt
sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der zur unmittelbaren Anlage auf dem Patienten vorgesehene
Teil der Elektroden (20, 25) auf je einer metallischen Grundplatte (18) aufgebracht ist, die
auf ihrer rückwärtigen Seite eine Einrichtung zu ihrer lösbaren Befestigung auf der Versteifung (6)
trägt. \ : · , ; , "; ■■;.-.■
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, 'daß der zur unmittelbaren Anlage
auf dem Patienten vorgesehene Teil der Elektroden (20, 25) aus einem schwammähnlichen Material
besteht. | „.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (18)
mittels eines Kugelgelenks (16, 17) auf der Versteifung (6) befestigt oder befestigbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stromzuführungskabel
(11) ungefähr senkrecht von oben in das Band (1) eintritt.
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