DE1095776B

DE1095776B - Kettenlose Mercerisiermaschine

Info

Publication number: DE1095776B
Application number: DEK39523A
Authority: DE
Inventors: Guenther Schiffer
Original assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Current assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Priority date: 1959-12-24
Filing date: 1959-12-24
Publication date: 1960-12-29
Also published as: CH380688A

Description

Kettenlose Mercerisiermaschine Bei den kettenlosen Mercerisiermaschinen soll bekanntlich der durch die Laugeneinwirkung hervorgerufene Rücksprung des Gewebes dadurch verhindert werden, daß die Ware im Zickzack eine Reihe von fest aufeinanderliegenden Unter- und Oberwalzen durchläuft und hierbei alle Walzen fest umschlingt. Der Druck, der mit ihrem Eigengewicht zwischen je zwei Unterwalzen aufliegenden Oberwalzen soll das Gewebe festhalten und es am Rücksprung hindern. Trotzdem läßt sich ein derartiger Rücksprung nicht ganz vermeiden, da die Ware bei jeder Umschlingung auf dem Wege von einem Spalt zum anderen etwas nachgibt, wobei sich entsprechend der Anzahl der Walzen die Beträge summieren. Die Folge davon ist, daß kettenlos mercerisierte Ware in der Mitte der Bahn zwar gestreckt bleibt und ein lockeres Warenbild zeigt, daß aber die Ränder durch den erfolgten Rücksprung etwas dichter sind, da die Kettenfäden enger beieinander liegen.
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß im Bereich der Ränder der durchlaufenden Ware auf den Oberwalzen an sich bekannte weiche, elastische, unter Druck mitlaufende Breitstreckwalzen angeordnet sind, deren Achsen zu den Achsen der Oberwalzen in der horizontalen Ebene derart schräg gestellt sind, daß beim Abrollen ein Warenzug zum Rand hin entsteht.
Die Merkmale des Erfindungsgegenstandes werden in der Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längsquerschnitt durch die Walzenreihe und Fig. 2 eine Draufsicht auf die Walzenreihe.
Wie die Zeichnung zeigt, liegen an den Enden der Oberwalzen 2 in der horizontalen Ebene um den Winkel a schräg gestellte, kurze Breitstreckwalzen 3 auf, die aus einem weichen und hochelastischen Material bestehen oder als pneumatische Walzen ausgebildet sind. Die Schrägstellung ist so gewählt, daß sich beim Warendurchlauf ein Breitstrecken des Warenrandes zum Walzenende hin ergibt. Dadurch wird der zwischen je zwei Spalten entstehende Rücksprung wieder zurückgeholt, so daß die Ware die Mercerisiermaschine in der gleichen Breite verläßt, in der sie auf der Einlaufseite eingeführt wurde.
Durch die Änderung des Andruckes der Breitstreckwalzen 3 auf den Oberwalzen 2 entsteht eine mehr oder weniger große Anlagefläche im Spalt, die in Fig. 2 mit den Buchstaben b und c angedeutet ist. Durch eine Schrägstellung der Breitstreckwalzen in der vertikalen Ebene um den Winkel f3 hat man es ferner in der Hand, die Breitstreckwirkung im Bereich der Breitstreckwalzen derart zu verändern, daß sie nach dem Rand zu zunehmend stärker wird, wie dies durch die gestrichelte Linie c angedeutet ist.
Eine weitere Variationsmöglichkeit ergibt sich dadurch, daß die Breitstreckwalzen bei einem eingestellten Winkel um einen Betrag a achsparallel verschoben werden können. Selbstverständlich ist auch eine Verschiebung der Breitstreckwalzen quer zur Laufrichtung der Warenbahn erforderlich, um verschieden breite Waren fahren zu können.
Darüber hinaus können die Breitstreckwalzen auch angetrieben sein und damit bei einer negativen Einstellung des Winkels a arbeiten. Die Breitstreckwalzen können auch zum Spannen der Ware über das Breitenmaß der einlaufenden Ware benutzt werden.
Je größer der Andruck der Breitstreckwalzen auf die Oberwalzen gewählt wird, um so größer werden die im Spalt entstehenden Berührungsflächen b oder c und damit um so intensiver die Zugwirkung der Walze zum Rand hin.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kettenlose Mercerisiermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Ränder der durchlaufenden Ware auf den Oberwalzen (2) weiche, elastische, unter Druck umlaufende Breitstreckwalzen (3) angeordnet sind, deren Achsen zu den Achsen der Oberwalze (2) in der horizontalen Ebene um einen bestimmten Winkel (a) derart schräg gestellt sind, daß beim Abrollen ein Warenzug zum Rand hin entsteht.
2. Mercerisiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Breitstreckwalzen (3) pneumatische Walzen vorgesehen sind.
3. Mercerisiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Breitstreckwalzen (3) angetrieben sind.
4. Mercerisiermaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Andruck an die Oberwalzen (2) als auch der Innendruck der Breitstreckwalzen (3) regelbar sind.
5. Mercerisiermaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, . daB die Achsen der Breitstreckwalzen (3) in der senkrechten Ebene um einen Winkel (ß) zur Achse der zugehörigen Oberwalze verstellbar sind.
6. Mercerisiermaschine nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daB die Breitstreckwalzen (3) bei fest eingestelltem Horizontalwinkel (a) parallel verschieblich ausgebildet sind.
7. Mercerisiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Breitstreckwalzen (3) bei fest eingestelltem Horizontalwinkel (a) quer zum Warenlauf verstellbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 926 544.