DE1095211B

DE1095211B - Rohrtrockner fuer flugfaehiges Gut

Info

Publication number: DE1095211B
Application number: DEK37509A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinz Mehlhaus
Original assignee: Keller GmbH
Current assignee: Keller GmbH
Priority date: 1959-04-18
Filing date: 1959-04-18
Publication date: 1960-12-15

Description

Rohrtrockner für flugfähiges Gut Die Erfindung betrifft einen waagerechten Rohrtrockner für flugfähiges Gut mit doppelt- schraubenlinienartig geführtem Trocknungstnittelstrom, der von der einen Stirnwand zur anderen durch ein Innenrohr kleineren Durchmessers mit Förderschnecke und Wanddurchbrüchen im unteren 'Teil des Trockners im Gleichstrom zum Gut in einen Absaugeschacht geführt wird nach Patent 106032-1, Das Gut wird im Bereich einer Rohrstirnwand dem Trockner zugeführt und im Schwebe- oder Wirbelbettprozeß getrocknet und in Richtung der Zylinderachse durch den Trockner bewegt.
Diese Trockiierbauart eignet sich vorwiegend zum Trocknen von schüttfähigetn Gut, erlaubt es aber nicht, gleichzeitig eine nach Korngröße einstellbare Sichtung des getrockneten Gutes im Trockner vorzunehmen.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, den einleitend beschriebenen Trockner mit einstellbaren, in verschiedenen Höhen liegenden Austrittsöffnungen zum Absaugeschacht in der Abschlußwand des Innenrohres auszubilden.
Dadurch wird ein Sichteffekt ermöglicht, dem die Tatsache noch zu Hilfe kommt, daß in dem Innenrohr eine Aufwärtsströmung wirkt, durch die sich eine Schichtung des Gutes einstellt. Dabei entspricht den einzelnen Höhenlagen Gut von bestimmter Schwebefähigkeit, die im wesentlichen eine Funktion der Korngröße ist. Gemäß der Erfindung sind die in verschiedenen Höhenlagen in der Austrittsstirnwand des Trockner-Innenrohres angeordneten Austrittsöffnungen durch Klappen einzeln einstellbar, so daß bestimmte, in den zugehörigen Höhenlagen schwebende Korngrößen erfaßt und abgesaugt werden können. Es ist auch möglich, mehrere übereinanderliegende Klappen gleichzeitig zu öffnen und so Gut unterschiedlicher Korngröße, die von der Lage der obersten und untersten offenen Klappe abhängt, abzusaugen.
Um die gesamte Breite des Trockners möglichst gleichmäßig zu erfassen, wird erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen, daß an einer oder mehreren Absaugöffnungen waagerechte bis etwa an das Innenrohr reichende Verlängerungsstücke mit einstellbaren Absaugeschlitzen angeordnet sind.
Der beschriebene Trockner läßt sich für die Trocknung spezifisch leichten Gutes, z. B. von Holzspänen, wie sie in der Spanplattenindustrie benötigt werden, verwenden. Er bietet die Möglichkeit, Deckschicht-und Mittelschichtspäne gemeinsam zu trocknen und gleichzeitig auch zu trennen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, den Einfluß der Durchsatzmenge des Trocknungsmittels, z. B. Heißgase einer Brennkammer oder Rauchgase, auf den Trocknungsprozeß verändern zu können, da die Durchsatzmenge des Trocknungsmittels von der jeweils eingestellten Größe der Austrittsöffnungen abhängt. Der Querschnitt des Absaugeschachtes ist vergleichsweise klein, so daß die Aufwärtsgeschwindigkeit im Schacht auch bei geringer Durchsatzmenge des Trocknungsmittels ausreicht, um jede gewünschte Gutmenge bzw. Korngröße abzusaugen.
Die Durchsatzmenge des Trocknungsmittels (Heißgase) wird von den dem Trockner zuzuführenden Wärmemengen bestimmt und kann sehr klein gehalten werden, da auch bei schwer zu trocknendem Gut ein großes Temperaturgefälle im Trockner sich erzielen läßt. Das Temperaturgefälle kann so weit ausgenutzt werden, daß die Abluftmenge immer gerade noch ausreicht, um die aus dem Gut verdampfte Wassermenge abzuführen. Dadurch wird ein guter thermischer Wirkungsgrad des Trockners erreicht.
Die Zeichnung zeigt in Abb. 1 einen schematischen Längsschnitt durch den Trockner, Abb. 2 einen Querschnitt durch den Trockner, entsprechend der Schnittebene A-B der Abb. 1.
Das Feuchtgut vom Aufgabetrichter 1 fällt durch ein Zuführungsrohr 2 mit Zellradschleuse 5 in den Trocknungsraum 3 des Rohrtrockners 4. Heiße Brenngase werden von der Brennkammer 6 durch die Zuführungsrohre 7 und 2 dem Trocknungsraum zugeführt. Die Frischluftregelung erfolgt durch ein Regelelement 8 im Rohrstutzen 9. Die Schnecke 10, die über ein Getriebe 11 angetrieben wird, fördert das nicht schwebefähige Gut zur Austragsöffnung 12, die zur Vermeidung eines Kaltlufteinfalles durch eine Zellradschleuse 13 abgeschlossen werden kann. Das schwebefähige Gut wird auf seinem Trocknungswege schraubenlinienartig durch den Trocknungsraum geführt, der das engere zylindrische Innenrohr 14 mit im unteren Bereich liegenden Üffnungen 15, 16, 17 aufweist. Die Schwebegeschwindigkeit im Trockner wird durch die Ventilatoren 18, 19, 2t?. 21, 22 bestimmt. Das schwebefähige Gut wird mit der Abluft gemeinsam vom Ventilator 23 durch den Absaugeschacht 24 abgesaugt und durch das Abführrohr 25 in den Abscheider 26 gefördert, wo das Gut mittels einer Zellradschleuse 27 ausgetragen wird und die Abluft durch den Stutzen 28 ins Freie entweicht. In der Abschlußwand des Innenrohres 14 sind in verschiedenen Höhen Austrittsöffnungen 29, 30, 31 angebracht, die durch Klappen 32, 33 einstellbar sind.
Nach Abb.2 gelangt der Gasstrom, der beidseitig um das Innenrohr 14 herumgeführt wird, durch die Öffnungen 17, 17' in das Rohr 14 zurück. Die klappentragenden Austrittsöffnungen 29, 30, 31 sind mit Verlängerungsstücken 35, 36 ausgerüstet, deren Absaugeschlitze 37, 38 vergrößert oder verkleinert werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Waagerechter Rohrtrockner für flugfähiges Gut mit doppeltschraubenlinienartig geführtem Trocknungsmittelstrom, der von der einen Rohrstirnwand zur anderen durch ein Innenrohr kleineren Durchmessers mit Förderschnecke und Wanddurchbrüchen, im unteren Teil des Trockners im Gleichstrom zum Gut in einen Absaugeschacht geführt wird, nach Patent 1060 324, gekennzeichnet durch einstellbare, in verschiedenen Höhen liegende Austrittsöffnungen (29, 30, 31) zum Absaugeschacht (24) in der Abschlußwand des Innenrohres (14).
2. Trockner nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch waagerechte, bis etwa an die Innenrohrwand reichende Verlängerungsstücke (35, 36) mit einstellbaren Absaugeschlitzen (37, 38) an einer oder mehreren Austrittsöffnungen. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Auslegeschrift Nr. 1022 524.