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Trockenvorrichtung für Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte.
Bisher wurden feuchtes Getreide, Kartoffel. und Rübenschnitzel und andere landwirtschaftliche Produkte meistens in eisernen Apparaten mit besonderen Einrichtungen für eine stete Bewegung des Gutes getrocknet. Diese Apparate benötigen für die Betätigung der Rührer, rotierenden Zylinder und dgl. mechanische Kraft, auch das Einführen der Heizgase in das Trocknungsgut und Abführen der Feuchtigkeit beanspruchte besondere Exhaustoren. Die Regelung des Trocknungsgrades sowie der Bewegung des Gutes ist sehr kraftvergeudend und zeitraubend.
Ausserdem besteht eine grosse Gefahr des Anbrennen9.
Diese übelstände werden durch vorliegenden Erfindungsgegenstand beseitigt. Die Neuerung besteht im wesentlichen in der Anordnung von senkrechten Kammern mit porösen Wänden, welche über eine Feuerung derartig in gleichmässigen Abständen nebeneinandergereiht werdeu, dass die Feuchtigkeit von den Kammerwänden aufgesaugt und durch die zwischen den Kammern hindurchstreichenden Gase mitgenommen wird. Die Suhlen der Kammern sind nach einer Seite geneigt, so dass das getrocknete Gut selbsttätig aus den durch Schieher regulierbaren Kammer- öffnungen am Ende der geneigten Sohlen herausfliesst.
Die Anwendung von parallelen Fallschächten zwischen Luftschächten und von porösen Steinen als Gutträgern ist an sich bekannt. Hier handelt es sich aber um die Anwendung eines bestimmten Materiales (Lehm-Schamotte) mit einer bestimmten physikalischen Befähigung (Absorption) in Verbindung mit einer bestimmten Konstruktion, welche auf das ganze Trockengut zugleich die Absorption der Wände des Apparates wirken lässt.
Auf der Zeichnung ist die Neuerung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es ist Fig. 1 ein Querschnitt, Fig. 2 ein Längsschnitt nach Linie il-B, Fig. 3 ein Horizontalschnitt durch eine Trockenvorrichtung und Fig. 4 eine Einzeldarstellung.
Die Trocknungsvorrichtung besitzt zweckmässig die Form eines rechteckigen Ofens a, in
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Anzahl schmaler Kammern b, welche derartig nebeneinandergereiht sind, dass zwischen je zwei benachbarten Kammern ein schmaler Spalt c stehen bleibt. Die Kammerwände können gegeneinander in geeigneter Weise abgestützt sein. Die Sohlen d der Kammern sind in ihrer Längsrichtung nach einer Seite geneigt, und zwar wird die Neigung derartig gewählt, dass das in den Kammern befindliche Gut, sobald sich die Reibung an den Wandungen und an der Sohle durch entsprechende Trocknung verringert, selbsttätig in eine rutschende Bewegung kommt. Am Ende der geneigten Sohlen besitzt jede Kammer eine Öffnung c, welche durch Schieber f in der erforderlichen Grösse eingestellt wird.
Die Schieber lassen sich einzeln oder auch gemeinsam von einer Welle aus verstellen. Die Schieber ermöglichen sowohl eine ganz allmähliche und langsame Trocknung des Getreides, falls auf die Keimfähigkeit. Gewicht gelegt wird, als auch eine sehr intensive Trocknung. Vor den Öffnungen liegt eine geneigte Bahn g, welche in eine Borde- vorrichtung h führt.
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Die Wirkungsweise ist folgende : Das zu trocknende Gut, beispielsweise das feuchte Getreide, wird durch einen Elevator in ein quer über den Kammern liegendes Verteilungsrohr l befördert, von welchem es durch Stutzen m in die Kammern b gelangt. In diesen wird es sehr schnell erwärmt, da zu beiden Seiten jeder Kammer ein Heizschlot liegt. Infolge der Erwärmung sondert sich die
Feuchtigkeit ab und wird von den porösen Seitenwänden der Kammern aufgenommen. Die durch
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sie durch den Schornstein n fort, aus weichen auch die aus den Kammern direkt nach oben abgezogene Feuchtigkeit entweicht. Naturgemäss wird das unterste Getreide zuerst trocken.
Dadurch verringert sich die Kohäsion des Gutes und der Widerstand an den Wandungen, so dass das getrocknete Getreide aus der Öffnung c herausfliesst und über die Bahn g in die Fördervorrichtung h gelangt. Die Grösse der Öffnung e wird durch die Schieber f nach Erfordernis eingestellt, wodurch die Bewegung des Gutes geregelt werden kann.
Die Fördervorrichtung h kann das Gut entweder zu den Entnahmestellen oder aber zum Elevator k führen, der es gegebenenfalls zur Wiederholung des Trocknungsvorganges in die Kammern befördert. In dem Verteilungsrohr I kann bei grösseren Anlagen eine Schnecke laufen.
Die Feuerschlote c können durch mit Schiebern versehene Zwischenwände in einzelne Abteilungen so eingeteilt sein, dass die Feuergase genötigt sind, schlangenförmig durch die Schlote hindurchzuziehen (vgl. Fig. 4). Diese Einrichtullg wird nur dann eingebaut, wenn es je nach Umständen zweckmässig erscheint, wobei ein einziger Schieber zur Regelung des schlangeförmigen Feuerzuges genügt.