DE1095157B - Befehlsuebermittlungs- und Rueckmeldungsanlage auf Schiffen - Google Patents
Befehlsuebermittlungs- und Rueckmeldungsanlage auf SchiffenInfo
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- H04M9/001—Two-way communication systems between a limited number of parties
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Description
Es sind Signalanlagen für die Befehlsübermittlung und gegebenenfalls Rückmeldung zwischen Kommandobrücke
und Maschinenraum eines- Schiffs bekannt, bei denen die Befehlsübermittlung auf die
wichtigsten praktisch vorkommenden Betriebsfälle beschränkt und daher die Anwendung eines einfachen
Zeigertelegrafen möglich ist. Diese Signalanlagen sind im allgemeinen mit Rückmeldeeinrichtungen ausgestattet,
mit deren Hilfe der zur Maschine hin gegebene Befehl der Brücke bestätigt wird.
Da eine solche Anlage im praktischen Betriebe nicht immer ausreicht, wurde sie durch Einrichtungen
zur Sprechverständigung ergänzt, bei denen auf der Kommandobrücke und im Maschinenraum Fernsprechapparate
vorgesehen sind, die über ein geeignetes Sprechkabel miteinander in Verbindung stehen. Dabei
hat es sich dann als zweckmäßig erwiesen, diese Sprechverständigung nicht nur zwischen der Kommandobrücke
und dem Maschinenraum vorzusehen, sondern sie auch auf andere Räume des Schiffs auszudehnen.
Bei derartigen Signalanlagen hat sich der im Maschinenraum vielfach herrschende starke Lärm als
sehr nachteilig für die Sprechverständigung erwiesen. Es wurden daher bereits verschiedene Wege beschritten,
um eine ausreichende Sprechverständigung trotz des hohen Geräuschpegels sicherzustellen. Ähnlich liegen
die Verhältnisse auch dann, wenn die Kommandobrücke an Stelle des Maschinenraums mit beispielsweise
einem Geschütz od. dgl. in Sprechverbindung treten will.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Signalanlagen besteht darin, daß die Leitungsverbindung zwischen
Fernsprechapparat und Sprechkabel häufig als störend empfunden wird. Werden Maschinenkommandos in
den Maschinenraum gegeben, so erfordert der Empfang dieser Kommandos zwar nicht mehr als die
Wahrnehmung des damit im allgemeinen gekoppelten akustischen Signals und ein Hinblicken auf den Zeiger
des Maschinentelegrafen; die stets vorgeschriebene Rückmeldung dieses Befehls macht es aber erforderlich,
daß sich der Befehlsempfänger zum Maschinentel-egrafen
hinbegibt und diesen entsprechend betätigt. Er wird also während dieser Zeit seiner übrigen Arbeit
ferngehalten. Soll darüber hinaus eine Sprechverbindung zwischen Brücke und Maschine oder einem
anderen Raum unter Deck hergestellt werden, so ergibt sich eine noch weitergehende Behinderung des
Personals. Das gleiche gilt auch für den Fall, daß die Brücke mit einer Geschützbedienung Sprechverbindung
aufzunehmen wünscht.
- Allgemein ist es bekannt, für den Verkehr zwischen
einem ortsfesten Punkt und einer oder mehreren Personen eine an einen ortsfesten Sender angeschlossene
Befehlsübermittlungs- und Rückmeldungsanlage auf Schiffen
Anmelder:
Philips Patentverwaltung G.m.b.H.,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Gottfried Wagensail, Hamburg-Klein Borste!,
und Kurt Dohmstreich, Hamburg,
sind als Erfinder genannt worden
und Kurt Dohmstreich, Hamburg,
sind als Erfinder genannt worden
Leiterschleife zu benutzen, die den Bewegungsbereich der Personen umgibt, und die Personen mit einfachen
Empfängern auszurüsten. Dabei wird die Leiterschleife mit einem die zu übertragende Nachricht als
Modulation aufweisenden Hochfrequenzstrom gespeist. Durch Anwendung einer solchen drahtlosen
Nachrichtenübermittlung läßt sich im Bordbetriebe die Befehlsübermittlung beweglicher gestalten. Nachteilig
ist jedoch hierbei, daß eine Rückmeldung des übermittelten Befehls oder eine Sprechverbindung in
beiden Richtungen einen Ausbau der bekannten Anlage erfordert, die einen nicht unerheblichen Aufwand
bedeutet.
Durch die Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Sie betrifft nach dem vorstehend Gesagten
eine Befehlsübermittlungs- und Rückmeldungsanlage auf Schiffen zwischen Kommandobrücke und Maschinenraum
und/oder anderen lärmerfüllten Räumen des Schiffes unter Anwendung hochfrequenter Trägerwellen,
die mit Hilfe einer in jedem dieser Räume angeordneten Leiterschleife nur innerhalb dieses Raums
übertragen werden. Nach der Erfindung sind Kommandobrücke und Leiterschleifen in an sich bekannter
Weise über Sprechkabel verbunden, und die Leiterschleifen wirken niederfrequent mit Empfangseinrichtungen
nach Art der bekannten Schwerhörigengeräte zusammen, und für die Rückmeldung zur Kommandobrücke
dienen in ihrer Reichweite auf den Raum, in dem ein Befehl aufgenommen, gegeben oder bestätigt
werden soll, beschränkte elektromagnetische Wellen, die von einem tragbaren, Kleinstsender abgestrahlt
und von der Leiterschleife aufgenommen werden, die hierbei als Empfangsantenne dient und über einen Demodulator
auf das die Schleife mit der Kommando-
009 678/73
brücke verbindende Kabel arbeitet, das niederfrequenzmäßig unmittelbar mit der Leiterschleife verbunden
ist.
Mit Vorteil bildet man die Aufnahmespule der Empfangseinrichtungen in der Weise aus, daß sie aus
wenigstens zwei einander rechtwinklig kreuzenden Spulenhälften besteht; statt dessen kann auch die Induktionsschleife
aus wenigstens zwei einander rechtwinklig kreuzenden Windungen bestehen, oder es können
gegebenenfalls beide soeben erwähnten Mittel zugleich in Anwendung kommen. Hiermit wird erreicht,
daß die Sprechverbindung unter allen Umständen sichergestellt ist. Der Befehlsempfänger kann sich in
diesem Falle während der Befehlsdurchgabe beliebig bewegen, ohne daß etwa dabei die Lautstärke des
übermittelten Befehls Schwankungen unterliegt.
Für die Rückmeldung zur Kommandobrücke können an sich beliebige drahtlos arbeitende Mittel verwendet
werden, doch benutzt man vorteilhaft hierfür elektromagnetische Wellen, die von einem tragbaren
Kleinstsender abgestrahlt und von der Induktionsschleife aufgenommen werden, die hierbei als Empfangsantenne
dient und über einen Demodulator auf das Sprechkabel arbeitet, das niederfrequenzmäßig jedoch
unmittelbar mit der Induktionsschleife verbunden ist. Auf diese Weise ist eine saubere Trennung
des einkommenden und des abgehenden Verkehrs gewährleistet, da sich der eine über die von der Induktionsschleife
ausgehenden magnetischen Kraftlinien abspielt, während der andere völlig unabhängig hiervon
elektromagnetische Wellen als Nachrichtenträger verwendet.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausbildungsform der Erfindung dient als Kleinstsender ein auf verhältnismäßig
langer Welle arbeitender und mittels eines Kehlkopfmikrophons modulierter, batteriebetriebener Oszillator,
der in einem Gehäuse nach Art der bekannten Schwerhörigengeräte untergebracht ist und dessen
Schwingspule zugleich als Sende-Rahmenantenne dient. Durch Anwendung kleinster Leistungen ist hierbei erreicht,
daß der Oszillator ebenfalls leicht tragbar ausgebildet werden kann; es besteht z.B. die Möglichkeit,
hierfür eine kleine batteriegespeiste Doppelgitterröhre zu benutzen. Durch die Anwendung verhältnismäßig
niedrig liegender Hochfrequenzen als Trägerwelle wird erreicht, daß die Reichweite des Oszillators
im wesentlichen auf den in Betracht kommenden Raum des Schiffs beschränkt und im übrigen der sonstige
Bordfunkbetrieb so wenig wie möglich gestört wird.
Kopfhörer und gegebenenfalls Mikrophon, Verstärker und Sender sind hierbei zweckmäßig in eine vom
Befehlsempfänger zu tragende Kopfbedeckung eingearbeitet. Diese kann etwa die Form der im Flugwesen
üblichen Hauben aufweisen; die benötigten Teile können aber beispielsweise auch in eine andere,
jeweils für den Befehlsempfänger vorgeschriebene Kopfbedeckung, etwa einen Stahlhelm, eingebaut sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer SchifFsmaschinen-Signalanlage nach der Erfindung
schematisch dargestellt, wobei zwischen Brücke und Maschine bzw. Brücke und Geschütz beliebig gesprochen
werden kann und die Maschine in der Lage ist, zur Brücke hin zu melden, daß sie zu sprechen
wünscht.
Bei der dargestellten Signalanlage für die Befehlsübermittlung zwischen Brücke, Maschine und Geschütz
ist eine ständig betriebsbereite Rückmeldung der Kommandos zur Brücke vorgesehen. In der Zeichnung
ist im oberen Drittel das Blockschema der in einem geeigneten Raum der Kommandobrücke untergebrachten
Zentrale der Signalanlage mit dem zugehörigen Nachrichtengerät gezeigt. Im mittleren
Feld der Zeichnung sind die Einrichtungen dargestellt, die bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
im Maschinenraum untergebracht sind; das unterste Feld zeigt die beim Geschütz des Schiffs angeordneten
Geräte.
Die Zentrale besitzt zwei Verstärker 1, 2, die mit
ίο Hilfe der an sich bekannten Ausgleichsübertrager 3,4
an die Geräte der Kommandobrücke und ein unter Deck führendes Kabel angeschlossen sind. Durch
Schalter 5, 6, die mit Signallampen 7, 8 ausgerüstet sind, kann die Zentrale sich wahlweise auf den Maschinenraum
bzw. auf das Geschütz aufschalten. Für die Brücke ist ferner ein allgemeiner Lautsprecher 9
vorgesehen; außerdem ist hier angenommen, daß auch auf der Brücke tragbare Nachrichtengeräte verwendet
werden sollen. Hierfür ist auf der Kommandobrücke
ao eine Leiterschleife 10 mit zugehörigem Anpassungsübertrager 11 angeordnet. Entsprechende Schleifen 10
und Anpassungsübertrager 11 sind auch im Maschinenraum und beim Geschütz vorgesehen.
Die hierbei benutzten tragbaren Nachrichtengeräte
as bestehen aus einer Empfangsspule 12, einem Verstärker
13 und einem Kopfhörer 14. Außerdem ist hiermit ein Kleinstsender kombiniert, der aus einem Oszillator
15, einem Kehlkopfmikrophon 16 und einer Sende-Rahmenantenne 17 besteht.
Zur Übermittlung eines Befehls wird dieser in das Kehlkopfmikrophon 16 eines auf der Brücke befindlichen
tragbaren Nachrichtengeräts gesprochen. Er moduliert den Oszillator 15, und die modulierte Hochfrequenz
wird über die Spule 17 ausgestrahlt, von der Leiterschleife 10 aufgefangen und gelangt zu einem
Demodulator 18, da ihm der Weg zum Anpassungsübertrager 11 durch Hochfrequenzdrosseln 19 versperrt
ist. Die demodulierte Niederfrequenzspannung gelangt über den Ausgleichsübertrager 3 an den Eingang
des Verstärkers 1 und von dessen Ausgang über den zweiten Ausgleichsübertrager 4 auf das Sprechkabel.
Ist der Wählschalter 5 eingelegt, so wird das Kommandosignal dem Maschinenraum bzw. bei eingelegtem
Wählschalter 6 dem Geschütz zugeleitet.
Welcher dieser beiden Schalter jeweils betätigt ist, wird durch Aufleuchten einer zugeordneten Anzeigelampe
7 bzw. 8 angezeigt. Das Kommandosignal gelangt über den im Maschinenraum bzw. Geschützraum
befindlichen Anpassungsübertrager 11 und über die Sperrdrosseln 19, die für die Niederfrequenz unwirksam
sind, auf die Leiterschleife 10 und dann auf rein induktivem Wege zu den Empfangseinrichtungen
sämtlicher hier in Betracht kommender Befehlsempfängen Der Übersichtlichkeit halber ist von diesen
Empfangseinrichtungen in Maschine und Geschütz nur je eine dargestellt. Aus der Technik der induktiven
Übertragung ist es bekannt, daß im Innenraum einer derartigen Leiterschleife 10 an sich beliebig
viele Nachrichtenempfänger gespeist werden können.
Für die Rückmeldung braucht der betreffende Befehlsempfänger nur seine Meldung auszusprechen, die
vom Kehlkopfmikrophon 16 aufgenommen wird, den Oszillator 15 moduliert und auf dem bereits vorstehend
erörterten Wege in das Spreohkabel geleitet wird, von wo es jedoch über den Ausgleichsübertrager
4 an den Eingang des Verstärkers 2 gelangt. Von dessen Ausgang wird es über den Ausgleichsübertrager 3 auf den Lautsprecher 9 gegeben, kann
aber auch über den Anpassungsübertrager 11 und die Leiterschleife 10 auf induktivem Wege in das Brük-
luv
kenempfangsgerät 12, 13, 14 gelangen und mit diesem abgehört werden.
Für den Fall, daß von der Maschine aus Verbindung mit der Kommandobrücke aufgenommen werden
soll, ist im Maschinenraum eine Taste 20 vorgesehen. Beim Drücken dieser Taste kommt ein auf der Brücke
vorgesehenes Anruflämpchen 21 unter Strom, und die Meldung aus dem Maschinenraum kann durch Einlegen
des Schalters 5 entgegengenommen werden.
IO
Claims (4)
- Patentansprüche:l.Befehlsübermittlungs- und Rückmeldungsanlage auf Schiffen zwischen Kommandobrücke und Maschinenraum und/oder anderen lärmerfüllten Räumen unter Anwendung hochfrequenter Trägerwellen, die mit Hilfe einer in jedem dieser Räume angeordneten Leiterschleife nur innerhalb dieses Raumes übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß Kommandobrücke und Leiterschleifen (10) in an sich bekannter Weise über Sprechkabel miteinander verbunden sind und daß die Leiterschleifen niederfrequent mit Empfangseinrichtungen (12, 13, 14) nach Art der bekannten Schwerhörigengeräte zusammenwirken und daß für die Rückmeldung zur Kommandobrücke in ihrer Reichweite auf den Raum, in dem ein Befehl aufgenommen, gegeben oder bestätigt werden soll, beschränkte elektromagnetische Wellen dienen, die von einem tragbaren Kleinstsender (15, 16, 17) abgestrahlt und von der Leiterschleife aufgenommen werden, die hierbei als Empfangsantenne dient und über einen Demodulator (18) auf das die Schleife mit der Kommandobrücke verbindende Kabel arbeitet, das niederfrequenzmäßig unmittelbar mit der Leiterschleife verbunden ist.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmespule (12) der Empfangseinrichtungen (12, 13, 14) aus wenigstens zwei einander rechtwinklig kreuzenden Spulenhälften oder die Leiterschleife (10) aus wenigstens zwei einander rechtwinklig kreuzenden Windungen besteht.
- 3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kleinstsender (15, 16, 17) ein auf verhältnismäßig langer Welle arbeitender und mittels eines Kehlkopfmikrophons (16) modulierter, batteriebetriebener Oszillator (15) dient, der in einem Gehäuse nach Art der bekannten Schwerhörigengeräte untergebracht ist und dessen Schwingspule zugleich als Sende-Rahmenantenne (17) dient.
- 4. Anlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kopfhörer (14) und gegebenenfalls Mikrophon (16), Verstärker (13) und Sender (15) in eine vom Befehlsempfänger zu tragende Kopfbedeckung eingearbeitet sind.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 963 244.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 009 678/73 12.60
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