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Automatisches Steuersystem für Sender, Recorder
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sowie Sende und Empfangseinrichtungen.
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Die Erfindung betrifft ein automatisches Steuersystem für Sender oder
Recorder sowie für Sende- und Empfangseinrichtungen, wobei diese Einrichtungen ein
Körperschallmikrofon verwenden. Ein derartiges System wird verwendet, um die Umschaltung
von Senden auf Sendeschluß, Aufnahme auf Aufnahmeschluß oder Senden auf Empfang
und jeweils umgekehrt automatisch zu steuern.
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Körperschallmikrofone sind allgemein zur Aufnahme körpergeleiteter
Tonsignale bestimmt, welche auch als Erschütterungen bezeichnet werden, die an die
Wandung des äußeren Gehörganges, Brustzellen, Stirn, Kehle und dgl. übertragen werden,
wobei die aufgenommenen Erschütterungen als Eingänge einer herkömmlichen Sende-oder
Recordereinrichtung eingegeben werden, um diese Einrichtung derart einschalten zu
können, daß sie drahtlos oder über Draht sendet oder aufnimmt. Bekannt sind auch
Sende- und Empfangseinrichtungen, um unter Verwendung des Körperschallmikrofons
und eines Hörers oder Lautsprechers drahtlos oder über Draht zu senden und zu empfangen.
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Sende- und Empfangseinrichtungen und dgl., welche ein derartiges Körperschallmikrofon
verwenden, sind dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrofon Körpertöne gut aufnimmt,
jedoch keine durch die Luft geleiteten Töne, sodaß sie besonders zum Einsatz in
äußerst lauter Umgebung geeignet sind. Zusätzlich wird hierbei das Mikrofon in den
äußeren Gehörgang oder dgl. eingesetzt, sodaß beide Hände des Mikrofonträgers für
irgendwelche anderen Arbeiten frei sind, während er sendet oder empfängt.
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Zum Wechsel vom Senden auf Empfang und umgekehrt bei den drahtlosen
Sende und Empfangseinrichtungen wie beispielsweise dem Zweiwegradio, mit welchem
das Körperschallmikrofon mit den vorgenannten Merkmalen mit dem Hörer kombiniert
verbunden ist, ist eine das Drucktastensystem, bei welchem ein Handschalter verwendet
wird, und das sprachgesteuerte System bekannt, welches automatisch von Senden auf
Empfang entsprechend den Ausgängen des Mikrofons umschaltet, wobei durch Sprachsignale
automatisch von Empfang auf
Senden geschaltet werden kann und von
Senden auf Empfang, wenn kein Sprachsignal vorliegt, wobei ein sprachgesteuerter
Sender oder dgl. verwendet wird. Außerdem ist ein verbessertes sprachgesteuertes
System bekannt, mittels welehem automatisch von Senden auf Empfang und umgekehrt
geschaltet werden kann, und zwar entsprechend von Sprachtönen, wobei das Niederfrequenz-Teilungssystem
in Bezug auf die Ausgänge des Hörers und des Mikrofons angewendet wird und Ausgänge
des Mikrofons an die sprachgesteuerte Einrichtung als Eingänge angelegt werden.
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Diese bekannten Systeme haben jedoch eine ganze Reihe von Nachteilen:
So wird ei dem Drucktastensystem für das Umschalten von Sendung auf Empfang und
umgekehrt ein Handschalter benötigt, sodaß zumindest eine Hand des Trägers bei jedem
Umschalten beschäftigt ist und der Träger während des Sendens oder Empfangens nicht
mit beiden Händen irgendwelche Arbeiten durchführen kann.
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Beim sprachgesteuerten System, mittels welchem das Umschalten von
Senden auf Empfang und umgekehrt entsprechend gesprochener Signale automatisch möglich
ist, hat der Träger zwar beim See oder Empfangen beide Hände für andere Arbeiten
frei, doch ergeben sich hier nachstehende Nachteile: (1) Wenn der Hörer oder Lautsprecher
nahe dem Mikrofon angeordnet ist, so werden Ausgänge des Hörers als Eingänge vom
Mikrofon empfangen, wodurch der Sendekreis geöffnet wirds selbst wenn der Träger
oder Empfänger nicht spricht;
(2) Bei Verwendung in sehr geräuschvoller
Umgebung von bespielsweise über 95 dB werden die Geräusche der Umgebung vom Mikrofon
als Eingänge empfangen, wodurch der Sendekreis geöffnet wird; ()) Dieses System
verwendet Sprachtöne des Mikrofonträgers als Steuersignale für die tongesteuerte
Einrichtung und schaltet automatisch von Senden auf Empfang, auch wenn ein Steuersignalausgang
der Sprachstimme vorhanden ist, sodaß, wenn der Träger einen Augenblick pausiert,
um zu atmen oder um während des Sendens nach Worten zu suchen, infolge des Fehlens
eines Sprachtones von Senden auf Empfang geschaltet wird, sodaß zu befürchten ist,
daß die andere Person, welche die Sendung empfängt, den kurzzeitigen und unbeabsichtigten
Sendestop als tatsächliches Sendeende mißverstehen kann; (4) Da das Senden nur durch
Ausstoßen eines Sprachtones möglich gemacht wird, wird der erste Buchstabe eines
ausgestoßenen einsilbigen Wortes wie beispielsweise "K" von "Ka" abgeschnitten und
nur der Vokal "a" gesendet, wodurch unverständliche Sprachfetzen gesendet werden;
und (5) Selbst wenn die sendende Person nicht mit der empfangenden Person sondern
mit neben ihr stehenden Personen spricht, wird das automatische Steuergerät auch
betätigt, sodaß auf Sendung geschaltet wird und Inhalte ihres Gespräches von der
empfangenden Person gehört werden. Infolgedessen muß der Mikrofonträger oder die
sendende Person das Mikrofon abnehmen oder abdecken, falls sie nicht mit der empfangenden
Person sondern mit irgendeiner anderen daneben stehenden Person sprechen will.
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Das verbesserte sprachgesteuerte System verwendet die Frequenzteilung
in Bezug auf Ausgänge des Hörers und des Mikrofons, um den Nachteil auszuschalten,
der vorstehend unter Punkt (1) genannt wurde. Bei diesem System, bei welchem die
sprachgesteuerte Vorrichtung durch körpergeleitete Sprachsignale betätigt wird,
werden die vom Hörer empfangenen Signaleingänge durch ein Hochpass, durch welches
Sprachsignale zwischen 300 und 5000 Hz hindurchgehen können, wodurch empfangene
Signale mit niedrigeren Frequenzen als einer spezifischen Frequenz von 300 Hz und
Ausgänge des Mikrofons (körpergeleitete Sprachsignalausgänge) ausgeschaltet werden,
und durch ein Tiefpass geleitet, um Komponenten mit höherer Frequenz als der spezifischen
Frequenz von 300 Hz auszuschalten. Dadurch wird die sprachgesteuerte Vorrichtung
nur durch Ausgänge wirksam gemacht, welche das Tiefpaß durchlaufen, so daß der unter
Punkt (1) genannte Nachteil ausgescnaltet wird.
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Die unter Punkt (2) bis (5) genannten Nachteile bleiben jedoch ungelöst
durch dieses verbesserte sprachgesteuerte Systems da körpergeleitete Sprachsignale,
welche durch das Gespräch des Mikrofonträgers erzeugt werden, zur Steuerung des
Umschaltens von Senden auf Empfang und umgekehrt verwendet werden.
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Bei der Einrichtung zur Übertragung von Ausgängen des KörperschallmiKrofons
hat das Drucktastensystem zur Steuerung der Umschaltung von Senden auf Sendeschluß
und umgekehrt den gleichen Nachteil wie vorstehend im Zusammenhang mit der Umschaltung
von Senden auf Empfang und umgekehrt bereits erläutert wurde, und sprachgesteuerte
und verbesserte sprachgesteuerte Systeme lassen die unter Punkt (2) bis (5) erwähnten
Nachteile ebenfalls ungelöst.
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In diesen Fällen wird ein Umschalten nicht von Senden auf Empfang
und umgekehrt sondern nur von Senden auf Sendeschluß und umgekehrt erreicht.
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Bei der bisher bekannten Einrichtung zur Aufnahme oder zum Aufzeichnen
von Ausgängen eines Körperschallmikrofons bleiben die unter Punkt (2) bis (5) genannten
Nachteile bei der Steuerung des Umschaltens von Aufzeichnung auf Aufzeichnungsschluß
und umgekehrt ebenfalls ungelöst. In diesen Fällen läßt sich weder von Senden auf
Empfang und umgekehrt, noch von Senden auf Sendes-chluß und umgekehrt, sondern nur
von Aufnahme auf Aufnahmeschluß und umgekehrt umschalten.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein System zur
automatischen Steuerung der Umschaltung von Senden auf Empfang und umgekehrt zu
schaffen, durch welches alle vorstehend unter Punkt (1) bis (5) genannten Nachteile
ausschaltbar sind. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines
Systems zur automatischen Steuerung der Umschaltung von Senden auf Sendeschluß und
umgekehrt sowie von Aufnahme auf Aufnahme schluß und umgekehrt, durch welches alle
unter Punkt- (2) bis (5) genannten Nachteile ausgeschaltet werden.
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Gekennzeichnet ist ein automatisches Sende- oder Aufnahme-Steuersystem
für Sender oder Recorder mit einem Körperschallmikrofon zur Aufnahme körpergeleiteter
Signale, bei welchem die Steuerung durch Steuersignale erfolgt, im wesentlichen
dadurch, daß ein Körperschallmikrofon vorgesehen ist, durch welches aus Stoßerschütterungen
außer vom Mikrofonträger selbst ausgestoßener
Tonsignale bestehende
Steuersignale aufnehmbar sind, und daß die Umschaltung von Senden auf Sendeschluß
oder von Aufnahme auf Aurnahmeschluß und umgekehrt jeweils durch eine bestimmte
Rethenfolge der Steuersignale erzielbar ist.
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Ein automatisches Steuersystem zum Umschalten von Sendunf auf Empfang
und umgekehrt für Sende- und Empfangsgeräte, bei denen körpergeleitete Sprachsignale
durch ein Körperschallmikrofon aufgenommen, empfangene Sprachsignale über einen
Hörer abgehört werden und von Sendunf auf Empfang und umgekehrt umgeschaltet werden
kann, ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Körperschallmikrofon vorgesehen ist, durch
welches aus Stoßerschütterungen außer vom Mikrofonträger selbst ausgestoßener Tonsignale
bestehende Steuersignale aufnehmbar sind, und daß entsprechend der Reihenfolge der
eingegebenen Steuersignale auf Sendung oder Empfang schaltbar ist.
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Weitere Merkmale und Besonderheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger in den Zeichnungen dargestellter.
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Ausführungsbeispiele; es zeigt Fig.1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen
Systemprinzips zur automatischen Steuerung der Umschaltung von Sendung auf Sendeschluß
und umgekehrt, sowie von Aufnahme auf Aufnahmeschluß und umgekehrt; Fig.2 und 3
Blockschaltbilder weiterer Prinzipien des erfindungsgemäßen Systems; Fig.4 und 5
Blockschaltbilder zweier Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Systems zur
automatischen Steuerung der Umschaltung von Sendung auf Empfang und umgekehrt; Fig.6
ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems zur automatischen Steuerung
der Umschaltung von Sendung auf Sendeschluß und umgekehrt in maßstabgetreuer Darstellung
und im Teilschnitt; Fig.7, 8 und 10 drei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Systems zur automatischen Steuerung des Umschaltens von Sendung auf Empfang und
umgekehrt im Teilschnitt und maßstabgetreuer Darste7iung; Fig.9 einen Schnitt durch
ein Ohrenmikrofon, wie es beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.8 verwendet wird; und
Fig.ll eine maßstabgetreue Ansicht eines mit einem Ohrenbügelgehäuses verbundenen
Ohrenmikrofons für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10 im Teilschnitt.
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Ein System der Erfindung zur automatischen Steuerung der Umschaltung
von Senden auf Sendeschluß und umgekehrt sowie von Aufnahme auf Aufnahmeschluß und
umgekehrt wird nachstehend anhand der Figuren 1 und 2 erläutert. Fig.1 zeigt ein
Blockschaltbild eines Systemprinzips, bei welchem ein Hauptkreis für das Senden
oder Aufnehmen aufgrund von Steuersignalen geschlossen und geöffnet wird, während
Fig.2 ein Blockschaltbild eines anderen Systemprinzips darstellt, bei welchem der
Hauptkreis, welchem Sprachsignale als Eingänge zugeleitet werden, aufgrund von Steuersignalen
ein- und abgeschaltet wird.
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Dabei bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein Körperschallmikrofon, welches
dazu dient, körpergeleitete Sprachsignale, welche dem äußeren Gehörgang, den Brustzellen,
der Stirn, der Kehle und dgl übermittelt wurden, aufzunehmen und in elektrische
Signale umzuwandeln, welche als Ausgänge abgegeben werden. Das Bezugszeichen 2 bedeutet
einen Hauptkreis zur Durchführung des Sende- oder Aufnahmevorganges nach Verstärkung
der Ausgänge des Mikrofons 1 durch einen Verstärker 3 und das Bezugszeichen 4 bedeutet
einen Ein- und Ausschaltkreis, um den Hauptschaltkreis 2 entsprechend den Eingängen
von Steuersignalen zu öffnen und zu schlleßene Dieser Hauptschaltkreis 2, der Verstärker
3 und der Umschaltkreis 4 sind normalerweise in herkömmlichen Sende- oder Recordereinrichtungen
wie beispielsweise einem FM Radio, einem Drahtfunksender oder Recorder enthalten.
In Fig.2, welches ein weiteres Systemprinzip zeigt, bedeutet das Bezugs zeichen
4A einen Ein- und Ausschaltkreis oder einen Schalter, durch welchen Sprachsignale
vom Mikrofon 1 als Eingänge dem Hauptschaltkreis 2 zugeführt werden, d.h. wenn der
Schalter wA umgeschaltet wird, ist der Hauptschaltkreis 2 geöffnet, und umgekehrt.
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Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß Stoßerschütterungen
außer den vom Mikrofonträger selbst ausgestoßenen Ton- oder Sprachsignalen vom Mikrofon
1 durch seine Knochen aufgenommen und als Steuersignale verwendet werden, um den
Hauptschaltkreis 2 zu öffnen oder zu schließen. Gemäß dem zweiten Merkmal der Erfindung
erfolgt entsprechend der Reihenfolge, in welcher Steuersignale vom Mikrofon 1 aufgenommen
werden, beispielsweise entsprechend dem ersten und zweiten Steuersignal, das Umschalten
von Sendung auf Sendeschluß und umgekehrt oder von Aufnahme auf Aufnahme schluß
und umgekehrt. Zu diesem Zweck werden erfindungsgemäß die Ausgänge des Mikrofons
1 durch ein Tiefpass oder ein Bandpass 5 wie beispielsweise ein Tierpass, welches
Ausgänge mit Frequenzen von beispielsweise unter 200 Hz (vorzugsweise 130 Hz) durchläßt,
oder ein Bandpass, welches Ausgänge mit Frequenzen von beispielsweise 50 bis 200
Hz (vorzugsweise bo bis 130Hz) durchläßt, geleitet und die Ausgänge des Filters
5 als Eingänge einem automatischen Umschaltsteuergerät- 6 zugeleitet, welches die
Tätigkeit des Umschaltkreises 4 bezw. 4A verändert.
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Wie vorstehend beschrieben, wird das Tie,fpass oder das Bandpass 5
verwendet, um das automatische Umschaltsteuergerät 6 lediglich bei Steuersignalen
wirksam werden zu lassen. Es kann jedoch auch ein anderes Körperschallmsikrofon
1A verwendet werden, um Steuersignale mit Frequenzen unter 200 Hz oder zwischen
50 und 200 Hz aufzunehmen, wobei Ausgänge des Mikrofons 1A als Eingänge dem automatischen
Ums chaltsteuerge rät 6 eingegeben werden können, wie dies Fig.3 zeigt. Nach einem
weiteren MerKmal der Erfindung wird nämlich das Körperschallmikrofon 1 bezw. 1A
als Einrichtung zur Aufnahme von Steuersignalen verwendet.
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Stoßerschütterungen, welche als Steuersignale bei dem,erfindungsgemäßen
System verwendet werden, werden beispielsweise durch den Mikrofonträger erzeugt,
indem er mit seinen unteren Zähnen gegen seine oberen Zähne schlägt. Auf diese Weise
erzeugte Stoßerschütterungen liegen um etwa 20 dB höher als körpergeleitete Tonsignale,
welche durch Sprechtöne des Mikrofonträgers im Frequenzband unter 200 Hz erzeugt
werden. Infolgedessen besteht keine Gefahr, daß körpergeleitete Sprachsignale als
Steuersignale aufgenommen werden, um das automatische Umschaltsteuergerät 6 wirksam
werden zu lassen, oder daß Erschütterungen oder Schwingungen der Wandung des äußeren
Gehörkanals oder dgl., welche durch Geräusche der Umgebung erzeugt werden, als Steuersignale
aufgenommen werden3 um das automatische Umschaltsteuergerät 6 wirksam werden zu
lassen.
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da durch Geräusche der Umgebung erzeugte Schwingungen oder Erschütterungen
einen niedrigeren Pegelwert haben als Stoßerschütteo rungen. Die Erfindung ermöglicht,
diesen funktionalen Effekt ohne Schwirigkeiten zu erreichen, indem spezielle Merkmale
des Filters 5 und des Körperschallmikrofons 1A ausgenutzt werden.
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Fig.6 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sysreins
zur automatischen Steuerung der Umschaltung von Sendung auf Empfang und umgekehrt,
welches nach dem vorbeschriebenen Prinzip arbeitet. Hierbei wird ein Ohrenmikrofon
1 zur Aufnahme körper geleiteter Tonsignale von der Wendung des äußeren Gehörganges
und ein tragbarer drahtloser Sender wie beispielsweise ein FM-Radio als Sendeeinrichtung
P1 verwendet. Die Ausgangsklemme des Mikrofons 1 ist mit der Mikrofoneingangsklemme
der Sendeeinrichtung P1 verbunden und die Ausgangsklemme des automatischen Umschaltsteuergerätes
6 mit dem SchaltereiXgang der Sendeeinrichtung Pl. Dies entspricht dem in Fig.l
dargestellten Schaltprinzip.
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Das Ohrenmikrofon 1 besitzt dabei ein Mikrofongehäuse la, welches
in den äußeren Gehörgang des Trägers eingesetzt ist und dazu dient, körpergeleitete
Tonsignale, welche auf die Wandung des Gehörganges auftreffen, zu senden und zu
empfangen. Dieses Mikrofongehäuse la ist zylindrisch ausgebildet, sodaß es leicht
in den äußeren Gehörgang eingesetzt werden kann und besteht aus Metall wie beispielsweise
Aluminium oder aus hartem Kunststoff. Ein Erschütterungen aufnehmendes Element 1b
wie beispielsweise ein Piezoelement wandelt beschleunigte Schwingungen entsprechend
den Schwingungen des Mikrofongehäuses la als körpergeleitete Tonsignale in elektrische
Signale um. Dieses Aufnahmeelement lb wird von einem Tragelement lc abgesetzt, während
ein Organ lc vorgesehen ist, um die Spitzen von Tonsignalen abzuschneiden, welches
aus dämpfendem Material wie Gummi besteht. Das Aufnahmeelement lb hat positive und
negative Platten 1d bezw. le, von denen eine elektrische Leitung 1f zum tragbaren
Sender P1 führt. Dieser tragbare Sender P1 besitzt einen Verstärker 3, einen Hauptsendekreis
2, einen Umschaltkreis 4, eine Kraftbatterie 11, eine Antenne 12, einen Schalter
13 und einen Lautstärkeregler 14, wobei mit dem tragbaren Sender P1 außerdem ein
Steuerteil C mit einem Filter 5 und einem Steuergerät 6 verbunden ist.
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Wenn nun der Schalter 13 eingeschaltet wird und der Mikrofonträger
mit seinen unteren Zähnen gegen die oberen schlägt und dadurch eine Stoßerschütterung,
welche nachstehend als erstes Steuersignal bezeichnet wird, erzeugt, so wird dieses
erste Steuersignal vom Mikrofon aufgenommen und als Eingang-dem Tiefpass oder Bandpass
5 über den Verstärker 3 zugeleitet. Das Steuergerät 6 wird durch diesen abgegebenen
und vom Filter 5 ausgewählten Ausgang betätigt,
und der Umschaltkreis
4 wird eingeschaltet, wodurch der Hauptsendekreis 2 geöffnet wird. Wenn der Mikrofonträger
nun Tonsignale ausstößt, werden diese Tonsignale als körpergeleitete Tonsignale
aufgenommen und vom Mikrofon 1 in elektrische Signale umgewandelt, vom Verstärker
3 verstärkt und über den Hauptsendekreis 2 nach außen gesendet.
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Wenn der Mikrofonträger nunmehr wünscht, die Sendung abzuschliessen,
stößt er erneut mit seinen unteren Zähnen gegen die oberen und erzeugt dadurch eine
weitere Stoßerschütterung, welche nachstehend als zweites Steuersignal bezeichnet
wird. Dieses zweite Steuersignal dient ebenso wie das erste Steuersignal dazu, das
Steuergerät 6 wirksam werden zu lassen, um automatisch den Umschaltkreis 4 in den
ausgeschalteten Zustand zurückkehren zu lassen, sodaß der Hauptsendekreis 2 geschlossen
wird und die Sendung beendet wird. In diesem Zustand wird der Hauptsendekreis 2
selbst dann nicht geöffnet, wenn der Mikrofonträger zu irgendeiner nahestehenden
Person spricht, und unabhängig davon, wie geräuschvoll die Umgebung ist. Mit anderen
Worten, das Steuergerät 6 wird nicht betriebsbereit, bis das erste oder zweite Steuersignal
als Eingang eingespeist wird, und der Hauptsendekreis 2 wird von dem Augenblick
an offen gehalten, wenn das erste Steuersignal eingegeben wird, bis zu dem Augenblick,
wenn das zweite Steuersignal eingegeben wird.
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Wenn der Mikrofonträger erneut senden will, kann er seine Zähne wieder
zusammenschlagen, um das erste Steuersignal zu erzeugen.
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Es ist möglich, daß der zunächst senderähig gehaltene Stromkreis dann
durch den Eingang des e:C,ten Steuersignals in den Zustand des Sendeschlusses umgewandelt
wird.
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Wie schon vorstehend das erfindungsgemäße System im Zusammenhang mit
der automatischen Steuerung der Umschaltung von Sendung auf Sendeschluß und umgekehrt
beschrieben wurde, läßt es sich auch einsetzen, um automatisch die Umschaltung von
Aufnahme oder Aufzeichnung auf Aufnahmeschluß automatisch zu steuern. Hierbei wird
anstelle des Senders P1 ein herkömmlicher Recorder verwendet, welcher einen Hauptkreis
2 zur Aufnahme der Ausgänge des Mikrofons und einen Umschaltkreis 4 zum öffnen und
Schließen des Hauptkreises 2 besitzt. Das Umschalten von Aufnahme auf Aufnahmeschluß
und umgekehrt wird automatisch durch erste und zweite Steuersignale in der gleichen
Weise wie bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel gesteuert.
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Nachstehend wird das erfindungsgemäße System zur automatischen Steuerung
des Umschaltens von Sendung auf Empfang und umgekehrt anhand der Figuren 4 und 5
erläutert.
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In diesen Figuren 4 und 5 bedeutet das Symbol A eine Sendeleitung,
wobei die Bezugs zeichen 1 bis 5 die gleichen Organe wie bei den Systemen gemäß
Fig.l bis 3 und 6 bedeuten und dort zur automatischen Steuerung der Umschaltung
von Sendung auf Sendeschluß und umgekehrt sowie von Aufnahme auf Aufnahmeschluß
und umgekehrt dienten. Das Bezugs zeichen 6' bedeutet ein automatisches Umschaltsteuergerät,
welches im wesentlichen die gleichen Operationen durchführt, wie das in den Figuren
1 bis 3 und 6 dargestellte Steuergerät 6, jedoch hier nicht dazu dient, von Wendung
auf Sendeschluß und umgekehrt oder von Aufnahme auf Aufnahmeschluß und umgekehrt
zu steuern, sondern um von Sendung auf Empfang und umgekehrt automatisch zu steuern.
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In den Figuren 4 und 5 bedeutet das Symbol B eine Empfangsleitung
welche mit der Sendeleitung A kombiniert ist und eine Sende- und Empfangseinrichtung
P2 bildet. Das Bezugszeichen 2 bedeutet einen Hauptempfangskreis zum Empfang von
von außen her übertragenen Signalen, das Bezugszeichen 8 einen Verstärker zur Verstärkung
der elektrischen Signalausgänge des Hauptemprangskreises, das Bezugszeichen 9 einen
Umschaltkreis und das Bezugs zeichen 10 einen Hörer für luftgeleiteten Schall (Enschließlich
eines Schall druck-Kopfhörers) zur Umwandlung empfangener elektrischer Signale in
Schallwellen oder auch einen körpergeleiteten Hörer zur Umwandlung empfangener elektrischer
Signale in körpergeleitete mechanische Schwingungen.
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Das automatische Umschaltsteuergerät 6' kann derart ausgebildet werden,
daß es einen der Umschaltkreise 9A und 9B einschaltet während der andere abgeschaltet
bleibt, wie dies in Fig.5 dargestellt ist, wobei der Umschaltkreis 9A zum Ein- und
Abschalten des Einganges von Tonsignalen seitens des Mikrofons 1 zum Hauptsendekreis
2 dient und der Umschaltkreis 9B dazu dient, den Ausgang empfangener Signale an
den Hörer 10 des Hauptempfangskreises 7 eikund abzuschalten. Diese Ausbildung entspricht
dem Systemprinzip gemäß Fig.2. Wie Fig.3 zeigt, kann das Körperschallmikrofon 1A
anstelle des Filters 5 in der Empfangsleitung A verwendet werden.
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Typische Beispiele eines Systems, welches die Sendeleitung A mit der
Empfangsleitung B konbiniert, sind: (a) Eine Sende- und Empfangseinrichtung, in
welcher das in den äußeren Gehörgang des Trägers eingesetzte Mikrofon 1 der Sendeleitung
ein
Körperschall-Ohrenmikrofon ist, welches nachstehend als Ohrenmikrofon bezeichnet
werden soll, um körpergeleitete Tonsignale durch die Wandung des äußeren Gehörganges
aufzunehmen, ist, wie Fig.7 zeigt, in dem Luftleitungshörer 10 untergebracht.
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(b) Eine Sende- und Empfangseinrichtung, bei welcher der Luftleitungshörer
in einem mit einem Kopfhörer oder einem Schutzhelm, wie er durch das Bezugszeichen
18 in Fig. 7 angedeutet ist, einem Brillengestell oder einem Ohrenbügel, wie er
in den Figuren 10 und 11 durch das Bezugszeichen 15 dargestellt ist und außen hinter
die Ohrmuschel gehängt wird, verbundenen Gehäuse eingebaut oder mit einem derartigen
Gehäuse verbunden ist, nimmt empfangene Sprechtöne durch das Ohr wahr, mit welchem~das
Ohrenmikrofon verbunden ist, oder durch das andere Ohr; (c) Eine Sende- und Empfangseinrichtung,
bei welcher der unter (b) genannte Hörer 10 als Schalldrucktype ausgebildet ist,
und Ausgänge des Hörers 10 in das Ohrenmikrofon 1- durch eine Schall leitende Röhre
16 eingebracht-werden, welche vorzugsweise aus elastischem Material wie Gummi oder
Kunstharz hergestellt ist, wie dies in den Figuren 10 und 11 dargestellt ist; (d)
Eine Sende- und Empfangseinrichtung, bei welcher die Ohrmuschel des Trägers, in
welche das Ohrenmikrofon 1 eingesetzt isti durch eine Ohrenkappe abgedeckt ist,
in welcher der Luftleitungs- oder Körperleitungshörer 10 untergebracht ist, und
mit welchem das Ohrenmikrofon l verbunden ist;
(e) Eine Sende-
und Empfangseinrichtung, bei welcher das Ohrenmikrofon 1 und der Hörer 10 mit einem
U-förmigen Band verbunden sind, welches um den Kopf des Trägers gewunden ist oder
mit beiden Ohrenkappen verbunden ist, sodaß das Ohrenmikrofon im äußeren Gehörgang
des einen Ohres und der Luftleitungs- oder Körperleitungshörer 10 im Gehörgang des
anderen Ohres sitzt; (f) Eine Sende- und Empfangseinrichtung, bei welcher der Luftleitungshörer
10 in einem tragbaren drahtlosen Sende- und Empfangsgerät untergebracht ist und
Ausgangstöne des Hörers 10 durch das Tonleitungsrohr 16 an das Ohrenmikrofon weitergeleitet
werden, wie dies in den Figuren 8 und 9 dargestellt ist; (g) Eine Sende- und Empfangseinrichtung,
bei welcher das Mikrofon der Sendeleitung kein Ohrenmikrofon sondern ein Körpersnhallmikrofon
ist und mittels eines Befestigungsbandes oder dgl. auf der Brust, der Stirn oder
am Kehlkopf des Trägers befestigt ist und der mit dem äußeren Gehörgang verbundene
Hörer als Schall druck-Kopfhörer ausgebildet ist.
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In den Figuren 9 und 10 bedeutet das Bezugszeichen 17 einen schall-leitenden
Kanal.
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Das erfindungsgemäße System in einer der vorgenannten Ausbildungen
wird folgendermaßen betätigt, um automatisch die Umschaltung von Sendung auf Empfang
und umgekehrt zu steuern: Wenn die sendende und empfangende Person bezw. der Träger
des Ohrenmikrofons seine Zähne zusammenschlagen läßt, um die Stoßerschütterung
oder
das erste Steuersignal zu erzeugen, wird dieses erste Steuersignal vom Mikrofon
1 aufgenommen, der Ausgang des Mikrofons durch den Verstärker 3 verstärkt, und vom
Tiefpass oder Bandpass 5 ausgewählt und als Eingang dem Steuergerät 6 zugeleitet,
sodaß dieses Steuergerät 6 wirksam wird, um den Umschaltkreis 9 automatisch von
Empfang auf Sendung schalten zu lassen. Wenn der Träger nunmehr spricht, werden
durch seine Sprachtöne erzeugte körpergeleitete Sprachsignale vom Mikrofon 1 aufgenommen
und drahtlos oder per Draht durch den Verstärker durch den Hauptsendekreis 2 nach
außen gesendet. Der Hörer 10 kann währenddessen keine Ausgänge erzeugen, da der
Hauptempfangskreis 7 geschlossen gehalten wird.
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Wenn der Träger auf Empfang zu gehen wünscht, braucht er nur wieder
seine Zähne zusammenzuschlagen, um eine weitere Stoßerschütterung oder ein zweites
Steuersignal zu erzeugen. Dieses zweite Steuersignal wird als Ausgang dem Mikrofon
1 in gleicher Weise wie das erste Steuersignal eingegeben. Der Ausgang des Mikrofons
1 wird durch den Verstärker 3 dem Filter 5 zugeführt und der Ausgang des Filters
5 wird an das Steuergerät 6' weitergeleitet, sodaß der Umschaltkreis 9 durch den
Ausgang des Steuergerätes 6' automatisch von Sendung auf Empfang schaltet. Der Umschaltkreis
9 wird unverändert in diesem Zustand gehalten, selbst wenn der Träger zu irgendeiner
in seiner Nähe stehenden Person spricht-oder wenn seine Umgebung sehr laut ist.
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Als Kreise 9, 9A oder 9B, welche erfindungsgemäß zur automatischen
Umschaltung von Sendung auf Empfang und umgekehrt dienen, wird ein Halbleiterrelais-Schaltkreis
oder dgl. mit einem
Transistor-Umschaltkreis, ein mechanischer
Relaisschalter und Transistor verwendet, wobei weder der Hauptsendekreis noch der
Empfangskreis 2 bezw. 7 gleichzeitig geöffnet oder geschlossen werden können.
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Erfindungsgemäß ist es auch möglich, daß der normalerweise auf Sendung
gehaltene Kreis durch das erste Steuersignal auf Empfang geschaltet wird.
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Als automatische Umschaltsteuergeräte 6 oder 6' können erz in dungsgemäß
ein Halbleiter (LM 170, LM 270, LM 370 z.B. der National Semiconducter Company)
zusammen mit einer Flip-Flop-Schaltung verwendet werden, wobei diese Halbleiter
in Radioschaltungen, Hörgeräten und Fernsehschaltungen allgemein bekannt sind.
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Wenn auch der Mikrofonträger im allgemeinen weiß, ob die Einrichtung
auf Sendung oder Sendeschluß, auf Aufnahme oder Aufnahme schluß, auf Sendung oder
Empfang geschaltet ist, und zwar durch mit dem üblichen Sender, Recorder, oder Sende-
und Empfangsgerät verbundene Meßgeräte, so ist es auch möglich, Signal lampen oder
dgl. vorzusehen, welche dem Mikrofonträger den jeweiligen GTtezustand anzeigen.
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Das erfindungsgemäße automatische Steuersystem in der vorbeschrie
benen Ausführung und Funktion zur automatischen Steuerung der Umschaltung von Sendung
auf Sendeschluß und umgekehrt oder von Aufnahme auf Aufnahmeschluß und umgekehrt,
kann die eingangs aufgezeigten Nachteile (2) bis (5) ausschalten, welche bei den
herkömmlichen
tongesteuerten Systemen unvermeidbar sind. Außerdem wird sein Haupt-Sende- oder
Aufnahmekreis selbst in sehr geräuschvoller Umgebung mit einem Schaltpegel von über
95 dB nicht in geöffneten oder geschlossenen Zustand umgeschaltet, es sei denn,
daß dem Kreis eines der Steuersignale oder Stoßerschütterungen als Eingang zugeleitet
wird. Infolgedessen wird hierdurch jegliche Störung verhindert. Infolgedessen ist
das erfindungsgemäße System äußerst'wirksam, wenn es in sehr lauter Umgebung eingesetzt
wird, wobei der Träger beide Hände zum Arbeiten frei hat.
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Das erfindungsgemäße automatische Steuersystem der vorbeschriebenen
Ausbildung und Funktion zur automatischen Steuerung der Umschaltung von Sendung
auf Empfang und umgekehrt ist jedoch auch fähig, alle eingangs genannten Nachteile
(1) bis (5) auszuschalten, welche bei den herkömmlichen tongesteuerten Systemen
unvermeidbar sind. Es ist ebenso wie das automatische Sende- oder Aufnahmesteuersystem
vor allem auch in sehr lauter Umgebung wirksam, wobei der Träger beide Hände zur
Arbeit frei hat.