DE3604292C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die sprachgesteuerte Übertra
gung von Audio-Signalen über Funk nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Auf zahlreichen zivilen und militärischen Gebieten werden Sprechfunkgeräte
benötigt, damit sich verschiedene Personen, die eine gemeinsame Tätigkeit
über größere Entfernungen oder bei großem Lärm ausüben, verständigen
können.
Ein bekanntes Beispiel für den Einsatz solcher Sprechfunkgeräte
ist der Flughafen, wo die Personen, die mit dem Auftanken oder mit der
Wartung von Flugzeugen beschäftigt sind, im Lärm der Düsentriebwerke
arbeiten müssen. Diese Personen tragen oft Kopfhörer, die eine Doppel
funktion ausüben, denn sie dämpfen nicht nur den Umgebungslärm, sondern
sie enthalten auch Lautsprecher, mit denen die über Funk gesendeten Mit
teilungen anderer Personen wiedergegeben werden können. Mit diesen
Kopfhörern ist meistens noch ein Mikrofon verbunden, das sich direkt vor
dem Mund der betreffenden Person befindet. Dieses Mikrofon ist in der
Regel sprachgesteuert, d.h. die von ihm empfangenen akustischen Signale
werden nur dann über Funk weitergegeben, wenn es sich um Sprachsignale
handelt. Hierdurch wird verhindert, daß der Lärm der Düsentriebwerke
eine Sendeschaltung bewirkt.
Die mit einer solchen Kopfhörer-Mikrofon-Kombination ausgerüsteten Per
sonen können sich miteinander unterhalten, ohne ein Mikrofon oder der
gleichen in der Hand halten zu müssen. In den Kopfhörern sind oft Nie
derfrequenz-Schalter untergebracht, die mit einem Handfunkgerät zusam
menwirken. Eine Funkstrecke wird dabei etwa in der Weise gesteuert, daß
in einer ersten Station der Niederfrequenz-Schalter von einem Mikrofon
besprochen wird, worauf der Niederfrequenz-Schalter das Funkgerät auf
"Senden" schaltet. Das Funkgerät stellt hierauf einen Hochfrequenzträger
bereit. Die Gegenstation empfängt das modulierte Signal und macht das
Niederfrequenz-Signal hörbar. Bedingt durch die hierbei entstehenden Zeit
abläufe, die von Funkgerät zu Funkgerät verschieden sind, geht der erste
Teil der zu übertragenden Information verloren. Dies ist insbesondere im
sicherheitstechnischen und militärischen Bereich unerwünscht und störend.
Es ist bereits eine Geräuscherkennungsschaltung bekannt, die für beweg
liche Sender verwendbar ist und mit welcher Signale ohne Sprachverlust
übertragen werden sollen (US-PS 31 26 449). Bei dieser Geräuscherken
nungsschaltung werden von den über eine Leitung kommenden Audio- und
Störgeräuschfrequenzen eines Mikrofons nur die Audio-Frequenzen einem
Multivibrator zugeführt, der einen Impuls auf eine Torschaltung gibt,
welche das Audio-Signal zu einem Sendeausgang durchläßt. Es wird also
mit Hilfe von sehr schnellen Spracherkennungsschaltungen das Sprachsignal
durchgeschaltet. Da jedoch die Sendertastung und die Sprachübertragung
bei dieser Geräuscherkennungsschaltung gleichzeitig, d.h. parallel, erfolgen,
ist ein Informationsverlust im übertragenen Audio-Signal unvermeidlich.
Es ist weiterhin eine sprachgesteuerte Durchsprecheinrichtung bekannt, die
beispielsweise für Fahrkarten- oder Theaterkartenschalter geeignet ist, bei
denen Kartenverkäufer und Publikum durch eine Glasscheibe oder derglei
chen getrennt sind (US-PS 40 49 911). Um ein Zerhacken der Gespräche
zwischen dem Kartenverkäufer und dem Publikum durch vorzeitiges Ab
schalten der sprachgesteuerten Durchsprecheinrichtung zu vermeiden, wird
hierbei, abhängig von der Sprachamplitude, etwa zwischen 250 bis 500 Milli
sekunden nach dem Ende des Gesprächs zugewartet, bis die Durchsprechein
richtung wieder in den Ruhezustand gebracht wird. Die Verzögerung be
zieht sich folglich auf die Systemabschaltung und nicht auf das Sprach
signal als solches.
Bei einer weiteren bekannten Gegensprechanlage ist es möglich, auch in
einer Umgebung mit relativ hohem Geräuschpegel eine gute Sprachverstän
digung zu erreichen, wobei insbesondere in den Sprachpausen eine Belästi
gung durch übertragene Geräusche vermieden werden soll (DE-PS 26 28 259).
Eine Lösung des Problems, die Nicht-Übertragung der ersten Silben
eines Audio-Signals zu verhindern, enthält diese Gegensprechanlage jedoch
nicht.
Es ist ferner eine Fernsprecheinrichtung bekannt, bei welcher eine Fern
sprechleitung überwacht wird, deren Eingang mit einer Spracherkennungs
schaltung verbunden ist, die sich in einem Umfeld mit Störgeräuschen befindet
(US-PS 42 43 837). Eine Übertragung erfolgt hierbei nur dann,
wenn Sprachsignale durch die Erkennungsschaltung erkannt worden sind.
Auch diese Fernsprecheinrichtung zeigt keine Lösung auf, um die Nicht-
Übertragung der ersten Silben bei sprachgesteuerten Funksprechgeräten zu
verhindern.
Des weiteren ist eine Schaltungsanordnung bekannt, bei welcher die Zuführung
eines Audio-Signals aus einem Nachrichtenpfad, z. B. einem Radiokanal, zu
einer bestimmten Einrichtung, beispielsweise einem Lautsprecher, geregelt
wird (US-PS 43 78 603). Die Regeleinrichtung enthält hierbei erste und
zweite Verzögerungsschaltungen, die mit den Audiosignalen aus dem Nachrichtenpfad
verbunden sind, um Ausgangssignale zu erzeugen, welche die
Anwesenheit von Audio-Signalen anzeigen. Mit diesen Verzögerungsschaltungen
ist es jedoch nicht möglich, die Nicht-Übertragung der ersten Silben bei
einem sprachgesteuerten Sprechfunkgerät zu verhindern.
Es ist auch ein Sender-Empfänger mit einer automatischen Wechselschaltung
bekannt, bei dem der Sender vor jeder Sprachaktivität ein digitales Vor-Signal
zum Kodieren des Sprachsignalpegels und während dieser Aktivität ein mit im
wesentlichen konstanten Amplituden moduliertes Hochfrequenz-Signal abgibt
(US-PS 43 26 293). Bei diesem Sender-Empfänger ist ein Eingangsanschluß
vorgesehen, der ein zu übertragendes Sprachsignal empfängt und der mit
einem Sprache/Geräusch-Unterscheider, einem Analog-Digital-Wandler und
einer Verzögerungsleitung verbunden ist. Der Ausgang dieser Verzögerungsleitung
ist über einen ersten elektronischen Schalter und über eine Sprachkompressionseinrichtung
einem Modulator zugeführt. Die Verzögerungszeit
der Verzögerungsleitung beträgt nur etwa 10 msec und dient lediglich zur
Signalverzögerung während der Auswertezeit des Sprache/Geräusch-Unterscheiders
und einer Verarbeitungsschaltung, da diese eine gewisse Zeit für die
Signalerkennung und -auswertung benötigen.
Schließlich wird ein weiterer Sender-Empfänger oder Transceiver durch eine
automatische Wechseleinrichtung gesteuert, damit nur dann eine Übertragung
stattfindet, wenn Sprachsignale übertragen werden sollen und wenn der
Empfänger solche Signale nicht empfängt (US-PS 43 05 154). Eine eigentliche
Sprachsteuerung findet hierbei jedoch nicht statt. Vielmehr werden
Sprachsignale neben anderen Daten verarbeitet. Treten Signale auf, die keine
Audio-Signale sind, so arbeitet der bekannte Transceiver dennoch über einen
Analog-Digital-Wandler.
Ausgehend von dem zuletzt erwähnten Sender-Empfänger liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde,
zu gewährleisten, daß auch die Anfangssilben
eines Sprachsignals übertragen werden.
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß der
bei herkömmlichen Funkgeräten mit Schwellwertschalter auftretende und durch
den Zeitablauf beim Umschalten von Empfang auf Senden und Stellen eines
Hochfrequenzträgers bedingte Übertragungsverlust der ersten Sprachsilbe
kompensiert wird, indem das Audio-Signal erst nach diesem Zeitablauf eingespeist
wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich
der gerade Sprechende ohne Zeitverzögerung selbst hören kann. Außerdem ist
es vorteilhaft, daß nach einer Durchsage und innerhalb einer bestimmten Zeit
ein Bestätigungssignal, ein sogenannter "Roger-Piep", abgegeben wird.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die an die erfindungsgemäße Einrichtung abgeschlossenen
Funk- und Übertragungsgeräte die komplette in die Einrichtung
eingespreiste Information erhalten, wobei gleichzeitig eine optimale und kontinuierliche
Funktionskontrolle über das Mithören und den Roger-Piep beibehalten
wird. Ein anderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß alle auf
dem Markt befindlichen Mikrofonsysteme verwendet werden, können, gleichgültig,
welchen Ausgangspegel sie besitzen. Mittels der Erfindung ist es möglich,
Funkgeräte unter erschwerten Bedingungen einzusetzen, etwa dort, wo
Atemschutz, Staubschutz, Lärmschutz oder Explosionsschutz erforderlich ist,
gleichzeitig beide Hände frei sein müssen und es zudem auf eine verlustlose
Sprachübertragung ankommt.
Es ist auch vorteilhaft, daß es mit Hilfe der Erfindung möglich ist, automatisch
oder manuell von Senden auf Empfang oder umgekehrt umzuschalten.
Die automatische Umschaltung erfolgt dabei sprachgesteuert, während die
manuelle Umschaltung etwa mittels Tastendruck erfolgt.
Im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen wird bei der Erfindung eine echte
Sprachverzögerung von vorzugsweise 160 bis 200 msec vorgenommen, um die
Schaltzeiten eines extern verwendeten Funkgeräts zu überbrücken. Da die
Sende-Empfangsumschaltung des Funkgeräts sprachgesteuert erfolgt, kann eine
Umschaltung auf "Sender" frühestens mit der ersten Sprachsilbe erfolgen.
Ohne den Einsatz der Erfindung würden die erste Silbe oder sogar das erste
gesprochene Wort der den Umschaltvorgang auslösenden Sprache verlorengehen,
weil die herkömmlichen Funkgeräte, je nach angewandter Schaltungstechnik,
Umschaltzeiten zwischen 30 und 120 msec aufweisen. Durch die erfindungsgemäß
eingesetzte Sprachverzögerun von ca. 160 msec wird erreicht,
daß erst dann, wenn das Funkgerät wirklich auf Sendebetrieb umgeschaltet
hat, die verzögerte Sprache als Modulator auf den Sender gegeben wird. Da
das Umschalten auf "Senden" mit dem Auftreten der ersten Silbe eingeleitet
wird, diese aber parallel eine Verzögerungsleitung durchläuft, wird erreicht,
daß keine Silbe verlorengeht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Hör-Sprech-Garnitur mit Sprachsteuerung und/oder manueller
Sendertastung für Lärmbereiche;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Niederfrequenz-Schalters, der die Umschal
tung vom Empfangs- auf den Sendebetrieb und umgekehrt vornimmt.
In der Fig. 1 ist eine Hör-Sprech-Garnitur 1 dargestellt, die einen Bügel 2
mit zwei Ohrkapseln 3, 4 aufweist. An der Ohrkapsel 4 ist ein flexibler
Mikrofonarm 5 befestigt, an dessen Ende sich ein Mikrofon 6 befindet.
Außerdem ist mit der Ohrkapsel 4 noch eine Steckverbindung 7 über ein
Kabel 8 verbunden. Die Ohrkapseln 3, 4 sind schalldämmend ausgeführt, so
daß sie als Gehörschutz dienen können. In ihnen befindet sich auch die gesamte
Steuerungselektronik gemäß der Erfindung. Diese Steuerungselektronik
kann auch in ein externes Gehäuse verlagert werden, das mit der Steck
verbindung 7 verbindbar ist. Diese Steckverbindung 7 dient auch zur Her
stellung einer Verbindung zu dem eigentlichen Funkgerät, das mit einer
Antenne versehen und hier nicht dargestellt ist.
In der Fig. 2 ist das Blockschaltbild eines Niederfrequenzschalters 10 darge
stellt, mit dem von Empfang auf Senden und umgekehrt geschaltet werden
kann. Dieser Niederfrequenz-Schalter 10 ist beispielsweise mit allen seinen
Bauelementen und Baueinheiten in eine Ohrkapsel eingebaut und wird aus
einem Mikrofon gesteuert. Die komplette Schaltung kann auch in ein trag
bares Gehäuse eingebaut sein, welches sich in einer Tragetasche oder an
einem Gürtel befindet.
Ein von einer NF-Quelle, beispielsweise dem Mikrofon 6 der Fig. 1, kom
mendes Signal S wird über eine Leitung 11 einem Eingangsverstärker 12
zugeführt, der als regelbare Anpassungsschaltung für den anliegenden NF-
Pegel dient. Das Eingangssignal S enthält in der Regel sowohl ein Nutz-
Audiosignal als auch ein Störgeräuschsignal.
Das durch den Verstärker 12 verstärkte Signal S wird auf eine Verzö
gerungseinheit 13 und von dort auf eine Pegelanpassung 14 gegeben, die
ein NF-Signal S v auf die Ausgangsleitung 15 gibt. Die Pegelanpassung 14
gewährleistet eine exakte Anpassung des aus der Verzögerungseinheit 13
oder aus einem Tongenerator 29 kommenden NF-Pegels an das zur Ver
wendung kommende Gerät bzw. eine pegelgerechte Steuerung eines Modu
lators 31. In diesem Modulator 31 moduliert ein von der Pegelanpassung 14
kommendes NF-Signal eine Versorgungsspannung auf einer Leitung 32 der
art, daß am Ausgang des Modulators 31 ein gemeinsames Signal +/NF zur
Verfügung steht, das normalerweise als Ersatz für Kohle-Mikrofone dient.
Die Verzögerungseinheit 13 ist beispielsweise eine Eimerkettenschaltung,
deren Verzögerungszeit einstellbar ist. Mit Hilfe dieser Verzögerungseinheit
13 wird das vom Eingang 11 kommende Signal S zeitlich verzögert auf die
Leitung 15 gegeben. Die Zeitverzögerung kann hierbei wahlweise zwischen
5 und 1000 ms betragen.
Das vom Eingangsverstärker 12 verstärkte Signal S wird außer auf die
Verzögerungseinheit 13 auch noch auf einen regelbaren Pegeleinsteller 16
gegeben, dessen Ausgang mit einem regelbaren Sidetone-Verstärker 17 und
mit einem regelbaren Schwellwertschalter 18 verbunden ist. Der Pegelein
steller 16 regelt das vom Eingangsverstärker 12 kommende Signal bezüglich
seines Pegels. Der Sidetone-Verstärker 17 dient zur Lautstärkeregelung des
Mithörtons. Ihm kann ein Zusatzverstärker 24 nachgeschaltet sein, der zur
weiteren Pegelanhebung dient. Das am Ausgang des Pegeleinstellers 16 an
stehende Signal steuert sowohl den Schwellwertschalter 18 als auch den
Eingangspegel für den Sidetone-Verstärker 17.
Der Schwellwertschalter 18 wird mit Hilfe des Wahlschalters 19 ein- oder
ausgeschaltet. Der Wahlschalter 19 ermöglicht somit die Wahl zwischen
einer manuellen und einer audio-gesteuerten automatischen Empfang-
Sende-Umschaltung. In ausgeschaltetem Zustand wird mit dem manuellen
Umschalter 30 das Sendegerät auf Sendung geschaltet. In eingeschaltetem
Zustand wird der Schwellwertschalter 18 über das Audio-Signal aktiviert.
Er weist überdies ein frequenzbewertendes Eingangsfilter und eine variable
Pegelbewertung auf. Hierdurch ist gewährleistet, daß nur solche Signale S
von dem Schwellwertschalter 18 durchgelassen werden, die einen bestimm
ten Amplitudenpegel besitzen. Vom Schwellwertschalter 18 gelangt das
Signal S auf eine erste monostabile Kippstufe 20 und von dieser auf eine
zweite monostabile Kippstufe 21, welche die Dauer des "Roger-Pieps"
bestimmt. Sobald beide Ausgangspegel der monostabilen Kippstufen 20, 21
auf "High" sind, schaltet eine mit den Kippstufen 20, 21 verbundene mono
stabile Kippstufe 22 durch und gibt ein Signal sowohl auf eine Kontroll
einheit 23 als auch auf eine Umschalteinheit 28.
Die Kontrolleinheit 23 schaltet das vom Sidetonverstärker 17 und gegebe
nenfalls von einem Zusatzverstärker 24 kommende Signal auf einen Schall
wandler 25, wenn auf der Leitung 26 ein "Low"-Pegel ansteht. In diesen
Schallwandler 25 wird also das mit Hilfe des Pegeleinstellers 16 erzeugte
Tonsignal wahlweise eingespeist, wobei der Schallwandler 25 selbst eine
beliebige Impedanz haben kann. Der Sidetone-Verstärker 17 leitet das vom
Eingangsverstärker 12 über den Pegeleinsteller 16 kommende NF-Signal
ohne Zeitverzögerung an die Kontrolleinheit 23 weiter.
Die Kontrolleinheit 23 schaltet dann wenn die Leitung 26 einen "Low"
pegel hat, ein über eine Leitung 27 kommendes NF-Signal auf den Schall
wandler 25. Die monostabile Kippstufe 20 wird durch das vom Eingang 11
kommende Niederfrequenzsignal S aktiviert, und es schaltet nach Wegfall
dieses Signals S nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit, die durch die
Summe der Verzögerungszeiten der Kippstufen 20, 21 bestimmt wird, eine
Umschalteinheit 28 wieder auf Empfang. Die monostabile Kippstufe 21 be
stimmte den Zeitablauf für den sogenannten "Roger-Piep", der durch einen
Tongenerator 29 erzeugt wird. Dieser Tongenerator 29 dient zur Erzeugung
eines definierten Tonsignals, welches anzeigt, daß durch die Umschaltein
heit 28 von Sendung auf Empfang geschaltet wird.
Dieser "Roger-Piep" gelangt über die Pegelanpassung 14 zum NF-Ausgang
15. Außerdem wird er dem Schallwandler 25 zugeführt.
Die Umschaltung von Sendung auf Empfang und umgekehrt kann nicht nur
automatisch erfolgen, sondern es ist auch möglich, mit Hilfe der Einrich
tung 19 eine manuelle Umschaltung vorzunehmen, die über den Umschalter
30 aktiviert wird. Der Sidetone bleibt hierbei erhalten. Die Umschaltein
heit 28, die zum Umschalten eines extern zu verwendenden Steuersignals
dient, kann potentialfrei, gegen Masse oder gegen eine Versorgungs
spannung geschaltet sein.
Die erfindungsgemäße und in der Fig. 2 dargestellte Anordnung kann, wie
bereits erwähnt, in einem Kopfhörer untergebracht sein und mit einem
Handfunkgerät zusammenwirken. Eine Funkstrecke wird dabei etwa auf fol
gende Weise gesteuert.
In einer ersten Station wird das Mikrofon 6 des NF-Schalters 10 be
sprochen, worauf die Sprache ohne Zeitverzögerung über den Mithörton
hörbar gemacht wird. Gleichzeitig wird das Funkgerät auf "Senden" ge
schaltet. Das Funkgerät stellt dabei einen Hochfrequenzträger bereit. Jetzt
wird das zeitverzögerte Signal in das Funkgerät eingespeist.
Hierdurch wird erreicht, daß die Übertragung ohne jegliche Sprachverluste
erfolgt und die Gegenstation die komplette Information empfängt.
Einige Bauelemente, die für die eigentliche Erfindung nicht wesentlich
sind, wurden in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellt. Es sei jedoch er
wähnt, daß die Leitung 11 in Fig. 2 den Audio-Eingang darstellt, d.h. zu
einem Mikrofon führt. Die Leitung 15 ist dagegen der Audio-Ausgang zum
Funkgerät, während die Leitung 32 den Audio-Ausgang (+/NF) zum Funk
gerät darstellt. Die Leitung 27 ist der Audio-Eingang vom Funkgerät, d.h.
bei Empfang kommt die NF des Funkgeräts über diese Leitung 27. Die
Leitungen 33 bzw. 34 dienen zur Senderaktivierung; je nach Funkgerät
wird gegen Masse, gegen + Batterie oder potentialfrei geschaltet.
Die Umschalteinheit 28 kann als Relais für die Senderaktivierung ausgebil
det sein, während die manuelle Umschaltung etwa durch eine Sprechtaste
realisiert werden kann. Der Wahlschalter 19 ist vorzugsweise als Kippschal
ter ausgebildet, und der Pegel-Einsteller 16, der zum manuellen Vorwählen
des Schwellwertes für den Schwellwertschalter 18 dient, ist beispielsweise
ein Potentiometer. Die Pegelanpassung 14 ist eine herkömmliche Schal
tung, die hier zur Impedanzanpassung an das jeweils zur Verwendung kom
mende Funkgerät verwendet wird. Der +/NF-Modulator 31 wird meist bei
solchen Funkgeräten eingesetzt, die eine Eingangsbuchse für Kohlemikro
fone besitzen.
Claims (9)
1. Einrichtung für die sprachgesteuerte Übertragung eines Audio-Signals von einer ersten
Station über eine Funkverbindung zu einer zweiten Station, wobei mindestens in der ersten
Station eine Sendeeinrichtung, der das Audio-Signal über eine Verzögerungseinheit zugeführt
ist, und in der zweiten Station eine Empfangseinrichtung vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Audio-Signal (S) in der ersten Station
- a) einem Schwellenwertschalter (18) zugeführt ist, dessen Ausgangssignal bei einem vorgegebenen Pegel des Audio-Signals (S) die unverzögerte Einschaltung der Sendeeinrichtung bewirkt, die sodann ein unmoduliertes Hochfrequenz-Signal abgibt, das von der zweiten Station zu empfangen ist, und
- b) ferner über die Verzögerungseinheit (13) als verzögertes Signal (Sv) auf das von der Sendeeinrichtung abgegebene Hochfrequenz-Signal aufmoduliert und als zeitverzögertes Signal (32) ausgesendet wird, wobei die Verzögerungszeit der Verzögerungseinheit (13) in der Größenordnung einer Sprachsilbe liegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das unverzögerte Audio-
Signal (S) nach der Aktivierung des Schwellwertschalters (18) an einem
Schallwandler (25) anliegt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung des unverzögerten
Audio-Signals (S) am Schwellwertschalter (18) nach einer vorgegebenen Zeit
von einem Tongenerator (29) ein Tonsignal erzeugt wird, welches von der Sendeeinrichtung
ausgesendet und/oder als Mithör-Ton zur Verfügung steht.
4. Einrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
nach der Aussendung des Tonsignals die erste Station, die gerade gesendet hatte, auf Empfang
umgeschaltet wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebene Zeit
durch eine monostabile Kippschaltung (21) bestimmt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Audio-Signal (S) über
einen Eingangsverstärker (12) der Zeitverzögerungseinheit (13) zugeführt ist und von dieser
über eine Pegelanpassung (14) auf eine Ausgangsleitung (15) gegeben und als verzögertes
Audio-Signal (S v) einer Hochfrequenzträgerschwingung aufmoduliert und als Funksignal
abgestrahlt wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellwertschalter
(18) frequenzbewertende Eingangsfilter aufweist und den Pegel bewertet.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kontrolleinrichtung
(23) vorgesehen ist, die sowohl das im Zustand "Senden" vorhandene Audio-Signal als
auch das im Zustand "Empfang" vorhandene Audio-Signal auf einen Schallwandler (25)
gibt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolleinrichtung
(23) durch von dem Schwellwertschalter (18) beaufschlagte Zeitglieder (20, 21, 22) gesteuert
ist.
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