DE1095045B - Selbsttraenke fuer Weidetiere - Google Patents
Selbsttraenke fuer WeidetiereInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine im wesentlichen aus einer Kolbenpumpe bestehende, einen Fuß aufweisende
Selbsttränke für Weidetiere, bei der über einem länglichen Tränkbecken ein den Pumpenkolben betätigender,
mit einem Stoßorgan in das Tränkbecken hineinragender Schwengel pendelnd gelagert ist. Es ist
bekannt, Weidepumpen auf einem Untersatz anzuordnen, der von einem Schlitten gebildet sein kann.
Auch sind Weidepumpen bekannt, bei denen das an der Vorrichtung starr befestigte Tränkbecken und ein
über diesem angeordnetes, waagerecht hin- und herbewegbares Organ zum Betätigen der Förderpumpe
mit Abstand von der Bodenfläche angeordnet sind, wobei durch die Verwendung eines Verdrängerkolbens
oder einer Membranpumpe erreicht wird, daß sich im Tränkbecken stets etwas Tränkwasser befindet. Das
Vorhandensein dieser Reizwassermenge im Tränkbecken ist wesentlich, da das Tier dieses Wasser
wittert und dadurch veranlaßt wird, die Vorrichtung zu betätigen.
Die Verwendung von Verdrängerkolben und Membranpumpen macht die Bauart der Weidepumpe kompliziert
und häufig betriebsanfällig. Die Selbsttränke gemäß der Erfindung weist eine Kolbenpumpe auf und
erzielt bei einfacher Bauweise, daß sich einerseits im Tränkbecken stets Reizwasser befindet, andererseits
daß das Tränkbecken den das Eintreten von Parasiten vom Erdboden her und die Inanspruchnahme der
Tränke durch gegebenenfalls erkrankte Tiere der Wildbahn, wie Füchse, Marder, Kaninchen, Ratten,
verhindernden, erforderlichen Bodenabstand von der Erdoberfläche aufweist.
Die von einer Kolbenpumpe gebildete, einen Fuß aufweisende Selbsttränke für Weidetiere, bei der über
einem länglichen Tränkbecken ein den Pumpenkolben betätigender, mit einem Stoßorgan in das Tränkbecken
hineinragender Schwengel pendelnd gelagert ist, ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß das Tränkbecken mit Abstand von der Bodenfläche um seine Querachse pendelnd gelagert ist. Die
pendelnde Anordnung des Tränkbeckens bewirkt, daß eine erhebliche Wassermenge sogleich nach vorn in
das Becken stürzt, wenn das Tier gegen das Stoßorgan der Selbsttränke stößt. Diese Wassermenge
fördert das Empfinden des Tieres, daß ihm beim weiteren Vorstoßen des Stoßorgans Wasser zugänglich
wird; dadurch wird das Tier in erhöhtem Maße dazu veranlaßt, wiederholt hintereinander das Stoßorgan
nach vorn zu bewegen, um es so oft zu betätigen, bis es seinen Durst gestillt hat.
Die pendelnde Lagerung des Tränkbeckens kann so ausgestaltet sein, daß das Tränkbecken in am Pumpengehäuse
beiderseitig angebrachten lappenartigen Wandungen pendelnd gelagert ist oder daß das Tränk-
Anmelder:
Gesellschaft für Agrikultur
und Technik m. b. H.,
Affinghausen über Bassum
Affinghausen über Bassum
Heinrich J. Küchenmeister, Bremen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
becken in einem am Pumpengehäuse angebrachten Rahmen pendelnd gelagert ist. Die Schwenkachse des
Tränkbeckens kann außermittig beim Tränkbecken vorgesehen sein.
Zweckmäßig ragt das Stoßorgan des Schwengels so tief in den \^orderteil des Tränkbeckens hinein, daß
das Tränkbecken beim Vorstoßen des Stoßorgans und bei dessen Rückgang mit seinem vorderen Teil gesenkt
wird. In seinem vorderen Teil und in seinem hinteren Teil kann das Tränkbecken eine Vertiefung
bilden. Das Stoßorgan kann auf seiner Unterseite einen Gleitfuß, Nocken oder dergleichen Organe aufweisen,
mit denen es auf der Bodenfläche des Vorderteils des Tränkbeckens gleitet. Es können am vorderen
oder hinteren Ende des Tränkbeckens Gewichte angebracht sein, mit denen die Pendelbewegung des
Tränkbeckens gesteuert werden kann.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen einer Selbsttränke gemäß der Erfindung
in Seitenansicht dargestellt.
Die Selbsttränke weist ein Pumpengehäuse 1 auf, in dem ein Pumpenzylinder angeordnet ist. In diesem
Zylinder befindet sich der Pumpenkolben 3 mit der Kolbenstange 4. Die Pumpe weist einen Wasserauslauf
5 auf. Der Sockel 6 der Pumpe bildet eine Fußplatte 7 zum Aufstellen der Selbsttränke.
An seinem oberen Ende bildet das Pumpengehäuse 1 eine Stütze 8_, die zur Lagerung des den Pumpenkolben
3 betätigenden Gestänges dient. Dieses Gestänge besteht aus einem über dem Tränkbecken
pendelnden Schwengel 9, der an seinem unteren Ende eine Stoßplatte 10 aufweist, die das Tier vorwärts
stößt, wenn es trinken will. Das obere Ende des Schwengels 9 ist starr mit der oberen Abdeckung 11
der Stütze 8 verbunden, die in einem Lager 12 am vorderen Ende der Stütze 8 schwenkbar gelagert ist.
Am hinteren Ende der Abdeckung 11 ist die Kolben-
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stange 4 gelenkig befestigt. Wenn das Tier gegen die Stoßplatte 10 drückt und der Schwengel 9 auf den
Pumpenkörper zu geschwenkt wird, so schwenkt die Abdeckung 11 in der Lagerung 12, und der über dem
Pumpengehäuse 1 befindliche Teil der Abdeckung 11 hebt sich an, wobei der Pumpenkolben 3 von der
Kolbenstange emporgeführt wird, so daß das über dem Kolben befindliche Wasser aus dem Ablaufstutzen
5 ausläuft.
Der Schwengel 9 kann geradlinig gestaltet sein oder auch, wie in Fig. 2 dargestellt, in seinem oberen Teil
eine Krümmung aufweisen, so daß die Stütze 8 unterseitig vollständig geschlossen sein kann.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist das Tränkbecken 16 an zu seinen beiden Seiten vorgesehenen,
am Pumpengehäuse 1 befestigten Abdeckblechen 17 mit Abstand von der Erdoberfläche kipplig
befestigt. Die Abdeckbleche 17 verhindern, daß das Vieh von der Seite her aus dem Tränkbecken 16
Wasser entnehmen kann. Das Tränkbecken 16 kann in ao seinem vorderen Teil eine Vertiefung 18 aufweisen,
die zur Aufnahme von Reizwasser dient, und an seinem hinteren Ende eine Vertiefung 19. Die Stoßplatte
10 ist so weit herabgeführt, daß ihre Unterkante gegen die Bodenfläche des Reizwasserbeckenteils
18 mehr oder weniger anliegt, so daß das Tränkbecken nach vorn herabgedrückt wird, wenn das Tier
die Stoßplatte 10 vorstößt und dann Wasser in das Tränkbecken 16 strömt. Die Stoßplatte 10 kann auf
ihrer Unterseite einen Gleitfuß, Nocken oder dergleichen Organe aufweisen, mit denen es auf der
Bodenfläche des Vorderteils des Tränkbeckens gleitet. Das Tier trinkt alsdann das vor der Stoßplatte 10 im
Tränkbecken 16 befindliche Wasser. Hat das Tier dieses Wasser getrunken und übt es auf die Stoßplatte
10 keinen Druck mehr aus, so wird der Schwengel 9 von der Abdeckung 11, dem Gewicht des
Kolbens 3 und der Kolbenstange 4, die sein Gegengewicht bilden, in seine vordere Ausgangslage zurückbewegt.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist das Tränkbecken 20 in einem Gestängerahmen 21 mit
Abstand von der Erdoberfläche kippbar gelagert, der am Pumpengehäuse 1 befestigt ist. Das Tränkbecken
20 weist hier unterseitig Füße 22 auf. Um die Kippbewegung des Tränkbeckens 20 regeln zu können, ist
am hinteren Ende des Tränkbeckens 20 ein Gewicht 23 vorgesehen. Ein solches Gewicht kann auch am vorderen
Ende des Tränkbeckens angebracht sein. Auch kann die Befestigung des Tränkbeckens 20 am Rahmen
21 durch Anbringung eines Längsschlitzes in diesem längsverstellbar sein, um die Lage des Schwerpunktes
des Tränkbeckens mit Bezug auf seine Kipplage 24 einstellen zu können. Bei der in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsform sind die seitlichen Abdeckbleche 25 des Tränkbeckens 20 an diesem selbst befestigt.
Die Schwenkachse des Tränkbeckens 16, 20 kann außermittig beim Tränkbecken vorgesehen sein.
Claims (9)
1. Im wesentlichen aus einer Kolbenpumpe bestehende, einen Fuß aufweisende Selbsttränke für
Weidetiere, bei der über einem länglichen Tränkbecken ein den Pumpenkolben betätigender, mit
einem Stoßorgan in das Tränkbecken hineinragender Schwengel pendelnd gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tränkbecken (16, 20) mit Abstand von der Bodenfläche um seine Querachse
pendelnd gelagert ist.
2. Selbsttränke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tränkbecken (16) in am
Pumpengehäuse (1) beiderseitig angebrachten lappenartigen Wandungen (17) pendelnd gelagert
ist.
3. Selbsttränke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tränkbecken (20) in einem
am Pumpengehäuse (1) angebrachten Rahmen (21) pendelnd gelagert ist.
4. Selbsttränke nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse des Tränkbeckens
(16, 20) außermittig beim Tränkbecken vorgesehen ist.
5. Selbsttränke nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stoßorgan (10) des
Schwengels (9) so tief in den Vorderteil (18) des Tränkbeckens (16) hineinragt, daß das Tränkbecken
beim Vorstoßen des Stoßorgans und bei dessen Rückgang mit einem vorderen Teil gesenkt
wird.
6. Selbsttränke nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Tränkbecken (16,20) in
seinem Vorderteil (18) eine Vertiefung bildet.
7. Selbsttränke nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Tränkbecken (16,20) in
seinem hinteren Teil eine Vertiefung (19) bildet.
8. Selbsttränke nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Stoßorgan (10) auf seiner
Unterseite einen Gleitfuß, Nocken oder dergleichen Organe aufweist, mit denen es auf der Bodenfläche
des Vorderteils (18) des Tränkbeckens (16, 20) gleitet.
9. Selbsttränke nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen oder hinteren
Ende des Tränkbeckens (20) Gewichte (23) angebracht sind, mit denen die Pendelbewegung des
Tränkbeckens gesteuert werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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