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Weidetränke.
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Es sind Weidetränken bekannt, bei denen ein vom Vieh vorstossbarer,
mit einem in einem Zylinder angeordneten Kolben verbundener, selbsttätig in seine
Ruhelage zurückkehrender, bei seiner Betätigung Wasser in ein längliches Tränkbecken
fördernder Schwengel oberhalb des Tränkbeckens am Pumpenkörper pendelnd gelagert
angebracht ist. an dessen unterem Ende, mit dem Schwengel pendelnd, das Tränkbecken
auf seinen beiden Längsseiten bei der Ruhelage des Schwengels abdeckende Blenden
vorgesehen sind. Die Anordnung eines solchen freischwingenden Schwengels hat den
Nachteil, ass ein Wasser suchendes Tier seinen Kopf zwischen den Schwengel und das
Pumpengehäuse bringt und
so bei Betätigen des Schwengels durch ein
anderes Tier verletzt werden können. Zudem ist der Pumpenkolben bei einer solchen
Weidetränke, wenn der Pumpenzylinder und der Lgerarm für den Schwengel durch eine
Kappe abgedeckt sind, für den Ein-und Ausbau schlecht zugänglich. Auch der Ausbau
des Pumpenzylinders erfordert, wenn er ausgewechselt werden soll, einen erheblichen
Arbeitsaufwand.
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Die Erfindung betrifft eine Weidetränke, bei der diese Nachteile vermieden
sind, indem sie schwengellos und dadurch zweckmässiger gestaltet ist. Die Weidetränke
gemäss der Erfindung, bei der ein vom Vieh vorstossbares, in seine Ruhelage selbsttätig
zurückkehrendes Betätigungsorgan für eine Wasser in ein längliches Tränkbecken fördernde
Pumpe oberhalb des Tränkbeckens, am Pumpenkörper pendelnd gelagert, angeordnet ist,
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsorgan der Pumpe esueh von einer
den Pumpenkörper umschliessenden Ummantelung gebildet ist, die das Tränkbecken bei
Ruhelage des Betätigungsorgans auf seinen beiden L@ngsseiten abdeckende Wände aufweist.
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Zweckmässig ist die Ummantelung an einer oder mehreren, mittels einer
Schelle od. dgl. Organ am Pumpemkörper befestigter Stützen pendeln gelagert. Die
zur Lagerung des von der Ummantelung gebildeten Betätigungsorgans für die Pumpe
dienende Stütze kann mithin auf einfache und schnelle Weise durch Lösen der Schelle
vom
Pumpenkörper entfernt werden, wenn dieser freigelegt werden
soll.
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Gemäss einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sind die von
der Ummantelung des Pumpenkörpers gebildeten, das Tränkbecken bei Ruhelage des 13es
tigungsorgans seitlich abdeckenden, an ihren Vorderkanten durch ein Stossorgan verbundenen
Wände oberhalb des Tränkbeckens so angeordnet, dass die Unterkanten der Wände dicht
oberhalb der längsseitigen Oberkanten des Tränkbeckens und bei Ruhelage des Betätigungsorgans
parallel zu diesen verlaufen. Hierbei kann der Abstand der Wände voneinander etwas
geringer als die Breite oder gleich der Breite des Tränkbeckens sein.
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Gemäss einer weiteren Ausführungsform des Erfinungsgegenstandes übergreifen
die von der Ummantelung des Pumpenkörpers gebildeten, das Tränkbeckens bei Ruhelage
des Betätigungsorgans seitlich abdeckenden, an ihren Vorderkanten durch ein Stossorgan
verbundenen Wände mit ihren Unterkanten aussenseitig die längsseitigen Oberkanten
des Tränkbeckens. In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des
Erfindungegegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt die eine Ausführungsform der Weidetränke
in Seitenansicht,
Fig. 2 ist eine Stirnansicht einer in Fig. 1 dargestellten
Weidetränke und Fig. 3 ist eine Draufsicht zu Fig. 1. In Fig. 4 ist eine weitere
Ausführungsform der Weidetränke in Stirnansicht dargestellt.
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Fig. 5 zeigt das Vorderteil des Tränkbeckens dieser Weidetränke in
Seitenansicht und Fig. 6 ist eine Draufsicht zu Fig. 4.
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Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Weidetränke weist ein Tränkbecken
1 auf, das länglich gestaltet ist und Füsse 2 besitzt. Am hinteren Ende des Tränkbeckens
1 ist ein Sockel 3 liner Pumpe 4 angebracht. Der Sockel 3 weist einen Stutzen 5
auf, der zur Zuleitung des Tränkwassers zur Pumpe 4 dient. Die Pumpe 4 besitzt einen
Pumpenkolben 6, der an einer Kolbenstange 7 befestigt ist.
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Der Zylinder der Pumpe 4 ist von einer Schelle 8 umschlossen. Mittels
dieser ist eine Stütze 9 am Pumpenkörper 4 befestigt. Die Stütze 9 bildet einen
nach vorn gerichteten Kragarm, und dient zur pendelnden Lagerung einer Ummantelung
10 der Pumpe 4. Diese Ummantelung, die auf der Rückseite der Pumpe 4 und oberseitig
zweckmässig geschlossen ist, bildet an ihrem vorderen unteren Ende zwei Wände 11,
die parallel den Seitenwänden des Tränkbeckens 1 verlaufen und so weit nach vorn
reichen, dass im Tränkbecken vorn ein kleiner freier, Reizwasser enthaltender
Raum
dem Tier zugänglich bleibt.'An ihren vorderen Stirnkanten sind die Wände 11 durch
eine Platte 12 verbunden, die das Stossorgan für das Tier beim Betätigen der Pumpe
bildet.
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Die Ummantelung 10 ist so gestaltet und gelagert, dass sie bei ihrer
Ruhelage die in der Zeichnung dargestellte Stellung einnimmt, bei der sich die Stossplatte
12 nächst der vorderen Stirnseite des Tränkbeckens 3 befindet und die Unterkanten
der Wände 11 parallel zur Oberkante des Tränkbeckens 1 verlaufen, und dass sie selbsttätig
in diese ihre Ruhelage zurückkehrt, wenn sie durch Vorstossen der Stossplatte 12
in Richtung auf den Pumpenkörper 4 geschwenkt worden ist.
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Die Wände 11 verhindern, dass dem Tier das Tränkbeoken dann von der
Seite her zugänglich ist, wenn sich das von der Ummantelung 10, den Wänden 11 und
der Stossplatte 12 gebildete Betätigungsorgan der Pumpe in seiner Ruhelage befindet.
Um in das Tränkbecken 1 gelangen zu können, ist das Tier gezwungen, die Stossplatte
12 mit seinem Kopf vorzustossen, wobei die Pumpe betätigt und die Wasserförderung
bewirkt wird.
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Die Kolbenstange 7 ist zweckmässig an der oberen Fläche 13 der Ummantelung
10 gelenkig befestigt. Die Ummantelung 10 kann auf ihrer Vorderseite ganz oder teilweise,
eine Öffnung 14 bildend, offen sein.
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Bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform verläuft die
Unterkante der Ummantelung 10 und der Wände 11 oberhalb der Oberfläche des Tränkbeckens
l, von dieser einen kleinen Abstand aufweisend. Der Abstand der Wände 11 voneinander
kann etwas geringer sein als die Breite des Tränkbeckens 1, so dass die vorderen
Enden der Wände 11 mit der Stossplatte 12 bei der pendelnden Bewegung der Ummantelung
10 in das Tränkbecken 1 eingreifen. Der Abstand zwischen den Wänden 11 kann jedoch
auch gleich der Breite des Tränkbeckens 1 sein, wenn die Unterkante der Wände 11
in einem solchen Abstand von der Oberfläche des Tränkbeckens 1 verläuft, dass die
Ummantelung 10 mit den Wänden 11 dann ihre Pendelbewegung ausführen kann, ohne mit
den Wandungen des Tränkbeckens 1 in Berührung zu gelangen. Die zur pendelnden Lagerung
der Ummantelung 10 dienende, mittels der Schelle 8 am Pumpenkörper 4 befestigte
Stütze 9 kann nach unten bis zum Tränkbecken 1 verlängert, hohl ausgebildet und
am Pumpensockel 3 oder auch am Tränkbecken 1 Befestigt sein.
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Die rohrförmige Bohrung 15 kann mit dem Pumpenkörper 4 durch ein Rohr
16 so verbunden sein, dass das vom Kolben 6 geförderte Wasser über die Rohre 16,
15 in das Tränkbeoken 1 strömt. Wenn ein Tier trinken will, so versucht es zunächst
einen im Vorderteil des Tränkbeckens befindlichen Wasserrest, den es gewittert hat,
zu trinken. Es stöss dann
die die Wände 11 verbindende Stossplatte
mit seinem Kopf vor, um weiter aus dem Tränkbecken 1 trinken zu können.
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Hierbei schwingt mit den Wänden 11 die Ummantelung 10 des Pumpenkörpers
4 um die Stütze 9, wobei die Kolbenstange 7 und der Kolben 6 aufwärts bewegt werden.
Das beim orangegangenen Kolbenhub geforderte, oberhalb des Kolbens 6 befindliche
Wasser strömt hierbei durch die Rohrleitungen 16, 15 in das Tränkbecken 1 und kann
dann vom Tier getrunken werden. Gleichzeitig saugt der Kolben 6 bei seiner Aufwärtsbewegung
neues Tränkwasser über den Stutzen 5 an. Entfernt das Tier seinen Kopf von der Stossplatte
12, nachdem es getrunken hat, so pendelt die Ummantelung 10, zufolge ihtes Gewiohtes,
selbsttätig in die in der Zeichnung dargestellte Ruhelage zurück und bei der Abwärtsbewegung
des Kolbens 6 tritt da : im Pumpenkörper 4 unterhalb des Kolbens 6 befindliche Wasser
durch diesen hindurch, um bei der nächstfolgenden Betätigung der Pumpe in das Tränkbecken
1 zu strömen.
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Bei der in Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsform ist die Ummantelung
17 des Pumpenkörpers 4 pendelnd an zwei Stützen 18, 19 gelagert, die mittels einer
Schelle 20 zu beiden Seiten des Pumpenkörpers 4 an diesem befestigt sind.
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Die unteren Teile 27, 28 der Stützen 18,19 können rohrförmig ausgebildet
sein und in das Tränkbeuken
1 einmünden und durch Rohrleitungen
29, 30 mit dem oberen Teil des Pumpenzylinders verbunden sein, so dass das vom Kolben
6 geförderte Wasser über die Rohrleitungen 29, 30, 27, 28 in das Tränkbecken 1 strömt.
Die Stützen 18,19 können mit dem Pumpensockeloder auch mit dem Tränkbecken fest
verbunden sein. Die Ummantelung 17, die vorderseitig eine Öffnung 21 aufweist, bildet
zwei Wände 22, 23, die parallel zu den Seitenkanten des Tränkbeckens 1 verlaufen
und an ihrem vorderen Ende durch ein Stossorgan 24 verbunden sind. Die Wände 22,23
sind soweit herabgezogen, dass ihre
Unterkanten 25, 26 die seitlichen oberen Längskanten des |
Tränkbeckens 1 übergreifen. Die Unterkante 25t 26 der Wände 22, 23 und das Stossorgan
sind so gestaltet, dass die Ummantelung 17 samt den Wänden 22,23 und dem Stossorgan
24 über dem Tränkbecken 1 vom Tier vorgestossen werden kann und sich selbsttätig
in die in der Zeichnung dargestellte Ruhelage pendelnd zurückbewegt. Die Wirkungsweise
dieser Ausführungsform der Weidetränke ist die gleiche wie bei der in Fig. 1 bis
3 dargestellten Ausführungsform.
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Das mit der Pumpe geförderte Wasser kann auch über den Pumpenzylinder
frei überlaufen und durch eine am unteren Teil des Pumpenzylinders nächst dem Pumpensockel
3 angebrachten Auffangrinne in das Tränkebecken 1 geleitet werden.