DE1094380B - Radioaktiver Strahler - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen radioaktiven Strahler, der mit Hilfe einer Trägerschicht aus mehreren flachen Teilkörpern aus radioaktivem Material zusammengesetzt ist.

Es sind für einen radioaktiven Strahler dieser Art bereits Ausführungsformen bekannt, bei denen mehrere Einzelstrahler auf der konischen oder kalottenförmigen oder ebenen Fläche eines gemeinsamen Trägers angeordnet sind oder eine Platte in einer Vielzahl von Löchern je einen Einzelstrahler enthält oder eine Kunststoffolie mit eingebetteten und dabei auf der einen ihrer beiden Flächen frei liegenden Perlen aus Kobalt 60 versehen ist.

Bei allen diesen mehrteiligen radioaktiven Strahlern senden die flachen oder sonstwie geformten, den Strahler bildenden Teilkörper nur nach einer Richtung Strahlen aus, und die Ausnutzung der verfügbaren radioaktiven Strahlungsenergie ist somit sehr mangelhaft, so daß die Strahler mit schlechtem Wirkungsgrad arbeiten und insbesondere für die Bestrahlung großer Flächen durchaus unbrauchbar sind. Auch macht sie die für ihre Herstellung angewendete Art der Halterung der radioaktiven Teilkörper in deren Träger für eine technisch-industrielle, d. h. mit großem Maßstab erfolgende Verwertung der radioaktiven Strahlung ungeeignet.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein ebenflächiges, radioaktives Strahlungsgebilde großer Ausdehnung mit praktisch zu seiner Ebene senkrechter Strahlungsaussendung auf beiden voll ausgenutzten Seitenflächen zu schaffen, wie es zur ionisierenden Bestrahlung von verschiedenen Naturprodukten für deren Sterilisierung oder für ähnliche Zwecke notwendig ist, um ein Behandlungsverfahren mit höchsterreichbarem technischem und wirtschaftlichem Wirkungsgrad zu ermöglichen.

Erfindungsgemäß wird ein diesen Forderungen genügender, aus mehreren flachen Teilkörpern aus radioaktivem Material mit Hilfe einer Trägerschicht zusammengesetzter radioaktiver Strahler dadurch erhalten, daß die Teilkörper, vorzugsweise in Gestalt kreisrunder Pastillen, in eine Vielzahl von im Umriß mit ihnen übereinstimmenden durchgehenden Löchern einer etwa gleich dicken, ebenen flächigen Trägerschicht eingepaßt sind, so daß sie mit dieser praktisch eine auf beiden Seitenflächen strahlende Platte bilden.

Diese strahlende Platte kann in beträchtlicher und beliebig vergrößerbarer Ausdehnung ausgeführt werden und weist eine nicht nur maximale, sondern auch gleichmäßige Ausnutzung des gesamten Strahlungsvermögens aller von ihr umfaßten radioaktiven Teilkörper auf, und außerdem ist ihre Herstellung einfach und billig, und ihre Handhabung ist nicht nur bequem, sondern läßt sich auch leicht gefahrlos gestalten. Alle Radioaktiver Strahler

Anmelder:

Pierre Vidal,

Charbonnieres-les-Bains, Rhone
(Frankreich)

Vertreter: Dipl.-Ing. C. elemente, Patentanwalt,
Deggendorf, Krankenhausstr. 26

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 13. November 1957

_ao Pierre Vidal, Charbonnieres-les-Bains, Rhone,

(Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden

diese Vorzüge machen den radioaktiven Strahler nach der Erfindung insbesondere für die in großem Maßstab erfolgende Anwendung der radioaktiven Strahlen zur Behandlung von Samen oder Pflanzen, zur Konservierung von Lebensmitteln und für ähnliche Zwecke vorteilhaft geeignet.

Die Trägerschicht kann zusammen mit den eingesetzten radioaktiven Teilkörpern von einer Schutzhülle umschlossen sein. Als Träger für die flachen radioaktiven Teilkörper kann zweckmäßig eine steife oder biegsame Folie von nicht oxydierbarem Metall oder anderem Werkstoff dienen, die mit Aussparungen für das Einpassen von vorzugsweise runden pastillenförmigen Teilkörpern versehen ist. Die Schutzhülle kann dabei aus einer dünneren Folie ebenfalls aus nicht oxydierbarem Metall bestehen, welche in einer der Trägerschicht angepaßten Form diese und die Teilkörper vollständig umhüllt und an ihren Rändern luft- und wasserdampfdicht durch Verschweißung oder sonstwie verschlossen ist.

Die Zeichnung veranschaulicht den radioaktiven Strahler nach der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform in Ansicht.

So Gemäß der Zeichnung sind in einer aus nicht oxydierbarem Stahl bestehenden Folie 1 von 1 mm Dicke und länglich rechteckigem Umriß mehrere, z. B. fünf Kreislöcher mit einem Durchmesser von etwa 2 cm ausgespart, und in jedes Loch ist eine durch Kobalt 60

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gebildete radioaktive Strahlungsquelle 2 in Form einer im Durchmesser gleichen kreisrunden Scheibe von 100 Curie eingefügt. Die als Trägerschicht die radioaktiven Teilkörper 2 enthaltende Folie 1 ist von einer in der Zeichnung abgebrochen dargestellten Hülle 3 umgeben, die durch eine ebenfalls aus nicht oxydierbarem Stahl gewalzte Folie von 0,07 mm Dicke gegeben ist, die durch Verschweißen ihrer Ränder verschlossen ist. Diese Hülle hält nicht nur die Scheiben 2 in den Löchern der Folie 1 in Lage, sondern schützt sie auch gegen die schädliche Einwirkung von Feuchtigkeit, welche Kobalt um so stärker angreift, je kräftiger die Radioaktivität ist.

Man kann in die metallische Trägerschicht eine größere oder kleinere Zahl von flachen radioaktiven Teilkörpern einfügen und darin in verschiedener Anordnung vorsehen sowie den Umriß und die Größe der flachen Teilkörper und auch der Trägerschicht beliebig wählen, um die zu erzielende radioaktive Strahlung den Bedürfnissen der jeweiligen Anwendung des Strahlers anzupassen. Auch kann man an Stelle von Kobalt auch irgendwelche andere Isotope, wie z. B. Cäsium, für die als Strahlungsquelle wirksamen flachen Teilkörper benutzen.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Radioaktiver Strahler, der mit Hilfe einer Trägerschicht aus mehreren Teilkörpern aus radioaktivem Material zusammengesetzt ist, dadurch gein Gestalt kreisrunder Pastillen, in eine Vielzahl im Umriß mit ihnen übereinstimmender durchgehender Löcher einer gleich dicken, ebenen flächigen Trägerschicht (1) eingepaßt sind, so daß sie mit dieser praktisch eine auf beiden Seitenflächen strahlende Platte bilden.

2. Radioaktiver Strahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (1) zusammen mit den eingesetzten radioaktiven Teilkörpern (2) von einer Schutzhülle (3) umschlossen ist.

3. Radioaktiver Strahler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (1) aus einer biegsamen Folie besteht.

4. Radioaktiver Strahler nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (1) durch eine steife oder biegsame Folie von nicht oxydierbarem Metall gebildet ist.

5. Radioaktiver Strahler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folie (3) aus nicht oxydierbarem Metall die Trägerschicht (1) mit den in ihr enthaltenen radioaktiven Teilkörpern (2) umhüllt und an ihren Rändern luft- und feuchtigkeitsdicht verschlossen ist.

kennzeichnet, daß die Teilkörper (2), vorzugsweise 30 S. 546. In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 010 658, 1 012 001; deutsche Patentschrift Nr. 402 398;
Zeitschrift »Strahlentherapie«, Bd. 86, 1951/52,

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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