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Vorrichtung zur homogenen Bestrahlung mittels Radium-, Mesothorium-,
Röntgen-, magnetischer, Licht-, Wärme- o. dgl. Strahlen. Bei der Ausführung von
Bestrahlungen mittels Radium-,Mesothorium-,Röntgen-,magnetischer, Licht-, Wärmestrahlen
u. dgl. von einem bestimmten Punkt aus erfolgt eine Überbestrahlung der der Strahlenquelle
zunächst liegenden Stellen, wenn man in einer gewissen Entfernung eine bestimmte
Wirkung erzielen will. Eine homogenere Bestrahlung kann man dadurch erreichen, daß
man mehrere Strahlenquellen von verschiedenen Punkten aus wirken läßt, weil sich
dann die an verschiedenen Stellen der Oberfläche eindringenden Strahlen in der Tiefe
mischen und dort eine entsprechend verstärkte Wirkung ausüben. Hierbei erhält man
aber immer noch eine Überbestrahlung einzelner Teile zwischen den beiden Strahlenquellen.
Dies ist auch dann noch der Fall, wenn man eine bis zur Oberfläche des zu bestrahlenden
Körpers reichende undurchlässigeZwischenwand anordnet, die eine Summierung der Wirkungen
beider Strahlenquellen auf der Oberfläche verhindert. Denn es dringen dann immer
noch unterhalb der undurchlässigen Scheidewand Strahlen in schräger Richtung in
den Körper ein, die sich innerhalb eines bestimmten Gebietes in ihrer Wirkung derart
summieren, daß in diesem Gebiet eine erhebliche Überbestrahlung stattfindet.
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Um derartige Überbestrahlungen zu verhüten, werden gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Bestrahlung von mehreren Punkten aus Strahlenquellen in Verbindung
mit gemeinsamen keilförmigen Filtern verwendet, die in solcher Lage angewendet werden,
daß in der Richtung auf das Gebiet hin, in dem eine Überbestrahlung zu erwarten
ist, eine entsprechende Schwächung der Strahlen durch Filterung stattfindet. Man
kann entweder von mehreren Punkten aus eine gleichzeitige Bestrahlung mittels verschiedener
Strahlenquellen unter Einfügung je eines keilförmigen Filters oder nacheinander
von den verschiedenen Stellen aus mittels einer einzigen mit einem Keilfilter verbundenen
Strahlenquelle vornehmen, die an die verschiedenen Stellen gebracht wird.
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Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Vorrichtung
dargestellt. Die Abb. i bis 5 zeigen zunächst verschieden geformte Doppelkeilfilter
p, p1, die in Verbindung mit zwei Strahlenquellen q, q1 zur Anwendung kommen sollen.
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Abb. 6 veranschaulicht die Wirkung eines im wesentlichen nach Abb.
r ausgeführten Filters. Von den von den Strahlenquellen q, q1 ausgehenden
Strahlen a, b, c, d bzw. a1, b1, cl, dl vereinigen sich die schräg
einwärts verlaufenden c, d und cl, dl in einer gewissen Tiefe. Dabei würde
im Vergleich zu den Stellen, die nur durch von einer Quelle ausgehende Strahlen
getroffen werden, eine Überbestrahlung stattfinden. Eine solche wird aber dadurch
verhütet, daß die Strahlen c, d
und cl, dl durch die Filter p, p1, und zwar
durch um so größere Stärken dieser Filter dringen müssen, je näher ihre Vereinigungspunkte
der Oberfläche liegen, d. h. je weniger ihre Wirkung durch Absorption im Körper
und durch Streuung geschwächtwird. Auf diese Weise ist es möglich, eine mehr oder
weniger homogene Bestrahlung in einer bestimmten Tiefe zu erhalten, ohne daß die
weiter nach außen liegenden Partien erheblich oder überhaupt überstrahlt werden.
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Als Material für die Filter können, je nachdem die Absicht besteht,
nur weiche Strahlen abzufiltern oder die gesamte Strahlenwirkung
zu
schwächen, verschiedenartige Stoffe, z. B. Blei, Silber, Gold, Platin, Aluminium,
verwendet werden. Man kann auch ein Filter aus verschiedenen Stoffen zusammensetzen,
um abgestufte Wirkungen zu erhalten.
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Bei der Ausführung gemäß Abb. i ist außer den Keilfiltern P, P1 für
jede Lichtquelle noch eine weitere Filterschicht v, v' vorgesehen, die beispielsweise
aus Leder, Bakelit, Aluminium, Silber oder anderem Stoff bestehen kann, und die
dem Zweck dient, die ganz weichen Strahlen völlig zurückzuhalten. Diese Hilfsfilter
können gemäß Abb. 2 derart gebogen werden, daß die Strahlen nach allen Richtungen
eine gleichmäßige Filterstärke zu durchdringen haben.
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Die Form des Filterkörpers, der gemäß Abb. i gerade, gemäß den Abb.
2, 3, 5 in verschiedener Weise gebogen ist und gemäß Abb, q. eine gerade und eine
gebogene Kante besitzt, richtet sich nach den beabsichtigten Wirkungen bzw. nach
den besonderen Verwendungszwecken.
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Bei Abb. 5 rechts ist übrigens die Strahlenquelle q1 durch einen Fortsatz
w des Filters p1 überdeckt.
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Die Anordnung gemäß Abb. 7 besitzt zwei voneinander unabhängige Keilfilter
P, p 1, die an einer gebogenen Schiene r verstellbar sind. Durch Vetstellen der
Filterkeile längs der Schiene r läßt sich die Wirkung, und zwar insbesondere die
Tiefe der die stärkste Bestrahlung erhaltenden Stelle im Körperinnern, regeln. Die
Schiene kann, wie dargestellt, eine diese Tiefe angebende Skalenteilung erhalten.
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Gemäß Abb. 8 haben die beiden Keile eine ungefähr parabolische konkave
Form erhalten. Bei der Abb. g ist zwischen den beiden Keilen p und p 1 eine für
die Strahlen völlig undurchlässige Zwischenwand z angeordnet.
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Statt zweier können selbstverständlich auch mehr Filter nebeneinander
angeordnet werden. Beispielsweise kann man in Verbindung mit zwei Doppelfiltern
drei Strahlenquellen anordnen, deren mittlere zwischen den einander zugekehrten'
Keilen der beiden Filter liegt. Gemäß Abb. io sind in einer großen Anzahl von Öffnungen
t eines flachen Körpers s eine entsprechende Anzahl Strahlenquellen q untergebracht.
jede Öffnung ist an der Austrittsseite der Strahlen mit Keilfiltern p bzw. p' ausgestattet,
so daß gewissermaßen zwischen je zwei Strahlenquellen, in ähnlicher Weise wie bei
den Abb. i bis g, ein Doppelfilter angeordnet ist. Durch diese Anordnung ist es
ermöglicht, größere Flächen homogen zu bestrahlen. Dabei kann man, um die Tiefe,
in der die stärkste Wirkung erzielt werden soll, zu verändern, die Strahlenquellen
in verschiedener Höhenlage in den Öffnungen t der Platte s einstellen. je höher
die Lage der Strahlenquellen ist, desto tiefer liegen die Stellen, an denen die
von den einzelnen Quellen ausgehenden Strahlen sich zur stärksten Wirkung vereinigen.
je nach Bedarf kann man sämtliche Strahlenquellen gemeinsam oder jede einzeln in
ihrer Höhenlage verstellbar machen, um auf Wunsch auch eine verschiedenartige Wirkung
an den verschiedenen Stellen zu erhalten. Will man auch die Stellen, die durch die
Trennwände zwischen den einzelnen Strahlenquellen vor den Strahlen zum Teil geschützt
sind, .für den Durchgang der Strahlen nutzbar machen, so kann man in gewissen Zeitabschnitten
den Körper s in der Richtung seiner Ebene entsprechend verschieben. Um dies zu ermöglichen,
ist gemäß Abb. io der Körper s in einem Rahmen u verstellbar befestigt.
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Die Abb. ii zeigt eine im Prinzip der Abb. io ähnliche Anordnung,
bei der jedoch die einzelnen Strahlenquellen q in radial angeordneten Behältern
y eines hohlzylindrischen Körpers x untergebracht sind. Die Behälter y sind dabei
derart geformt, daß den Strahlenquellen nach der Achse des Hohlzylinders zu keilförmige
Wände vorgelagert sind.