DE1012001B - Radiologisches Bestrahlungsgeraet - Google Patents

Description

DEUTSCHES

ANMiE LDETAG:

U 3841 VIII c/21g 16. APRIL 1956

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 11. JULI 1957

In der Hauptpatentanmeldung ist ein radiologisches Bestrahlungsgerät angegeben, bei welchem ein drehbar gelagerter, mit einer Antriebsvorrichtung antreibbarer Präparatträger vorgesehen ist. Dieser Präparatträger ist nach der Hauptpatentanmeldung als kreisförmige Platte oder auch als konischer Körper, an dessen Außenmantel ein radioaktives Präparat befestig ist, ausgebildet.

Die Erfindung bezieht sich nun auf eine weitere Ausbildung dieser radiologischen Bestrahlungsgeräte.

Es wurde gefunden, daß die Anwendungsmöglichkeiten des radiologischen Bestrahlungsgerätes nach der Hauptpatentanmeldung dadurch erheblich erweitert werden können, daß als Präparatträger ein konischer oder kalottenförmiger Körper dient, an dessen Innenfläche, mit der Drehachse in einer Ebene liegend, ein zweckmäßig stabförmiges, vorzugsweise auswechselbares radioaktives Präparat befestigt ist.

Dadurch gelingt es, mit dem gleichen Gerät eine lokale Dosiserhöhung im Konvergenzpunkt der Stralung zu erhalten, so daß das Gerät beispielsweise für die Behandlung von Gehirntumoren oder Tumoren des Hals-, Nasen- und Ohrenbereiches besonders geeignet ist. Schließlich kann das Gerät gemäß der Erfindung auch auf dem Gebiet der zerstörungsfreien Materialprüfung Anwendung finden.

In weiterer Ausbildung der Erfindung gemäß der Hauptpatentanmeldung ist der Führungsstab, welcher an der Ummantelung des Radiumträgers befestigt ist, radioaktiv beladen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise der Führungsstab als Hülse ausgebildet sein.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, in welcher einige Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 und 2 radiologische Bestrahlungsgeräte mit einem konischen und einem kalottenförmigen Präparatträger in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,

Fig. 3 ein radiologisches Bestrahlungsgerät mit einem konischen Präparatträger mit Führungsstab in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,

Fig. 4 eine Aufsicht auf das radiologische Bestrahlungsgerät gemäß Fig. 3.

Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführungsform ist der Präparatträger 10 konisch ausgebildet. An seiner Innenseite sind einzelne radioaktive Präparate 3 a, 3b und 3 c in der Ebene der Drehachse angebracht. Auf diese Weise erfolgt bei Rotation des konusförmigen Körpers 10 eine konvergente Strahlung. Durch die Anordnung mehrerer einzelner radioaktiver Präparate ist es möglich, die Dosis und die Strahlentiefe dadurch zu verändern, daß eines oder zwei oder drei der radioaktiven Präparate eingesetzt werden. Es wird dadurch möglich, die Strahlung auf

IO

Radiologisch.es Bestrahlungsgerät

Zusatz zur Patentanmeldung A 24322 VIIIc /21g
(Auslegeschrift 1 ΟΟβ 420)

Anmelder:

Dr. E. Uhlhorn & Co. G. m. b. H._f
Wiesbaden-Biebrich, Wiesbadener Str. 5-9

Dr. Paul Alexi, Wiesbaden,
ist als Erfinder genannt worden

beispielsweise drei verschiedene Herdtiefen einzustellen (A, B, C).

Wie Fig. 2 zeigt, kann statt des konusförmigen as Körpers ein kalottenförmiger Körper vorgesehen sein. Bei dieser Ausführung können nach Wahl ein, zwei oder drei radioaktive Präparate eingesetzt werden. Es kann zwar nur in einer Herdtiefe A bestrahlt werden, dafür ist es aber möglich, die Dosis beispielsweise zu verdreifachen.

Zum Antrieb dient bei beiden Ausführungen,

ebenso wie gemäß der Hauptpatentanmeldung, ein Motor 4, dessen Drehbewegung durch das in dem flexibel ausgebildeten Rohr 5 geführte Drahtseil 6 auf den Präparatträger 10 übertragen wird.

Aus Fig. 3 ist ersichtlich, wie der Führungsstab 8, welcher an der Ummantelung 7 des Gerätes befestigt ist und gegebenenfalls dem rotierenden Präparatträger als Lager 15 dient, zur Aufnahme des radioaktiven Präparates 11 eingerichtet ist.

In Kombination mit der Strahlung des rotierenden Präparates 3 entsteht eine ringförmige Dosisverdichtung um den Führungsstab 8.

Durch die verschiebbare ringförmige Blende 12 ist es möglich, bestimmte ringförmige Gebiete gesondert mit Strahlung zu beaufschlagen.

Um Verletzungen des Gewebes zu vermeiden, ist

die ringförmige Blende 12 zweckmäßig innerhalb der Wandung des Führungsstabes 8 angeordnet und mittels einer wenig herausragenden Nase, die in einem Schlitz läuft, verschiebbar.

Für die gynäkologische Therapie sind, wie aus Fig. 4 ersichtlich, an der Ummantelung 7 noch zum Schütze von Blase und Rektum die Schirme 13 und

-■■■ · 709 587/345

Claims (6)

I 012 ODl aus nichtrostendem Stahl-oder aus Blei oder anderem geeignetem strahlenundurchlässigem Material angebracht. "j" ■""■■ " PATENTANSPRÜCHE: ' ',

1...-Radiologisches Bestrahlungsgerät, bei welchem ein drehbar gelagerter, mit einer Antriebsvorrichtung antreibbarer' Präparatträger vorgesehen ist, nach Patentanmeldung A 24322 VIIIc/21g, dadurch gekennzeichnet, das als Präparatträger, ein. konischer oder kalottenförmiger Körper dient, an dessen Innenfläche, mit der Drehachse in einer Ebene liegend, ein zweckmäßig stabförmiges, vorzugsweise auswechselbarest radioaktives Präparat befestigt ist.

2. Radiologisches Bestrahlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere einzelne stabförmige radioaktive Präparate, zweckmäßig in gleicher Richtung strahlend, am Präparatträger befestigt sind.

3. Radiologisches Bestrahlungsgerät, bei welchem der drehbar gelagerte, mit einer Antriebsvorrichtung antreibbare Präparatträger von einer feststehenden, an einem Rohr befestigten Ummantelung umgeben ist, nach Anspruch 5 der Patentanmeldung A24322 VIIIc/21g, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Rohr entgegengesetzten Seite der Ummantelung ein zweckmäßig sterilisierbarer Führungsstab mit radioaktiver Beladung angebracht ist, der gegebenenfalls dem rotierenden Präparatträger als Lager dient.

4. Radiologisches Bestrahlungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstab ' als^: Hülse zur Aufnahme radioaktiver Präparate, beispielsweise in Form von Patronen ausgebildet' ist.

5. Radiologisches Bestrahlungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstab mit einer ringförmigen, zweckmäßig innerhalb der Wandung des Führungsstabes angeordneten, verschiebbaren Blende ausgestattet ist.

6. Radiologisches Bestrahlungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, geeignet für die gynäkologische Therapie, dadurch gekennzeichnet, daß an der den rotierenden Präparatträger umgebenden Ummantelung Schirme aus strahlenundurchlässigem Material derart angebracht sind, daß bei der Bestrahlung Blase und Rektum des Patienten abgeschirmt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 70& 587^345 7.57