DE4409000C2 - Schützer - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schützer für ein
Kleidungsstück, das mit separaten, in Taschen anzubringenden
Schützern versehen ist, welcher Schützer aus einem
elastischen, formhaltenden Material ausgeformt ist.
Lose Schützer werden im Zusammenhang mit für
verschiedene Sportarten beabsichtigten Kleidern verwendet,
damit eine sportübende Person möglichst gut z. B. vor Stürzen
verschiedener Art geschützt werden kann. Beispielsweise
beschreibt die US 5,105,473 ein Kleidungsstück, an dem
verschiedene Schützer dieser Art je nach dem Anwendungszweck
benutzt werden.
Es ist oft schwierig, Schützer für verschiedene
Anwendungen herzustellen, weil sie einerseits zusammen mit
dem Kleidungsstück biegen und nachgeben müssen und anderseits
bei Stürzen und in Unglücksfällen einen ausreichenden Schutz
bieten müssen. Bekannte Schützer werden jeweils durch
Spritzen hergestellt, und dabei werden verschiedene
Strukturen verwendet, die zwischen ziemlich großen Dämpfungs-
oder Polsterkissen Nuten aufweisen, die den Schützer biegsam
und elastisch machen. Es ist jedoch teuer und langsam,
Schützer gemäß dieser Struktur herzustellen, und außerdem ist
es schwer, die Schutzeigenschaften zu optimieren.
Aus der DE 91 02 039 U1 ist ein Schützer nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt, der an seiner Außenseite
eine geschlossene Fläche bildet. Die geschlossene Fläche hält
Schweiß an der Innenseite des Kleidungsstücks zurück.
Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Schützer der oben genannten Art anzugeben, der einen
Schweißrückstau an seiner Innenseite verhindert.
Zur Lösung der Aufgabe ist ein gattungsgemäßer
Schützer mit den im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1
angegebenen Merkmalen vorgesehen.
Die wesentliche Idee der Erfindung besteht dar
in, daß der Schützer aus einer zellenartigen Platte
verfertigt wird, in der die Zellen entweder sechs
eckig sind oder irgendeine andere, geeignete Form
haben und mit Wänden versehen sind, die gleich hoch
sind wie der Schützer, sich aneinander anschließen
und zwischen sich eine Öffnung lassen. Weiter werden
die Schützer gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung so ausgeformt, daß sie von einer größe
ren Platte mit solchen Zellen in eine gewünschte Um
rißform geschnitten werden.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Schützers
ist, daß ein solcher Schützer schnell und einfach
hergestellt wird, wobei nur eine Zellen enthaltende
Platte beschriebener Art verfertigt wird und daraus
Schützer in gewünschter Form ausgeschnitten werden.
Wenn ausreichend große Mengen von Schützern herge
stellt werden, können sie natürlich vorzugsweise auch
so verfertigt werden, daß für jeden Schützer Spritz
formen in Form eines fertigen Schützers benutzt wer
den, wobei der fertige Schützer immer die beabsich
tigte Form haben wird. Ein weiterer Vorteil des er
findungsgemäßen Schützers ist, daß der Schützer bei
Herstellung von Schützerplatten durch Wahl der Wand
form und -dicke mit verschiedenen schützenden und
elastischen Eigenschaften versehen werden kann, damit
ein gewünschtes Schutzvermögen zustandegebracht wird.
Noch ein Vorteil des erfindungsgemäßen Schützers ist,
daß er wasserdampfdurchlässig ist, wodurch ein Zu
stand erreicht wird, der dem Benutzer des Kleidungs
stücks bequemer und weniger schweißtreibend ist als
bei den bekannten Lösungen der Fall ist.
In den beigefügten Zeichnungen wird die Erfin
dung ausführlicher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Draufsicht eines er
findungsgemäßen Schützers,
Fig. 2 schematisch einen Querschnitt eines
Teils des erfindungsgemäßen Schützers entlang einer
Linie A-A der Figur und
Fig. 3a und 3b einige andere, für den erfin
dungsgemäßen Schützer passende Zellenstrukturen.
Fig. 1 zeigt einen Schützer 1, der durch Aus
schneiden aus einer Platte größer als der Schützer
längs einer in Figur bezeichneten Umgrenzungslinie
ausgeformt ist. Der Schützer 1 weist Zellen auf, die
von Zellenwänden 2 gebildet sind, welche Wände sich
an die Wände der angrenzenden Zellen anschließen und
eine einheitliche zellenartige Struktur wesentlich im
Bereich des ganzen Schützers bilden. Jede Zelle weist
gewöhnlich eine Öffnung 3 auf, die sich durch den
Schützer in dessen Dickenrichtung erstreckt.
Bei Anwendung des Schützers werden die Zellen
wände 2 durch einen Stoß hineingedrückt, wobei sie
nachgeben und fähig sind, in die Öffnungen 3 hinein
zusinken. In dieser Weise gibt der Schützer nach,
wenn es notwendig ist, und dämpft den Stoß auf ein
für den Benutzer mäßiges Niveau. Nachdem der Stoß
aufgehört hat, zu wirken, nehmen die Zellenwände 2
dank ihrer Elastizität ihre ursprüngliche Form und
Lage wieder an, um fertig zu sein, den nächsten Stoß
zu empfangen. Wenn der Benutzer sich bewegt, folgt
daraus gewöhnlich ein Schwitzen irgendeiner Art, wo
bei der vom Schwitzen veranlaßte Wasserdampf durch
die Öffnungen 3 der Schützerzellen herausströmen kann
und sich nicht auf der Innenfläche des Schützers sam
melt, wodurch die Kleider naß werden würden, wie der
Fall bei bekannten Lösungen ist.
Der erfindungsgemäße Schützer kann in vielen
verschiedenen Weisen hergestellt werden. Die Schützer
können zum Beispiel von Anfang an durch Spritzen zu
Schützern in bestimmter Umrißform hergestellt werden,
wobei für jeden Schützer eine separate Spritzform
erforderlich ist. Eine noch vorteilhaftere Weise zum
Herstellen erfindungsgemäßer Schützer ist, Zellen
platten zu verfertigen, die für Schützer erforder
liche Zellen in Form einer großen Platte aufweisen.
Die Schützer können dann einfach so hergestellt wer
den, daß Stücke in für den Schützer erforderlicher
Form aus der Platte ausgeschnitten werden, wobei die
Herstellungs- und Formkosten noch niedriger sind. Bei
Änderung der Struktur oder Form des Kleidungsstücks
ist auch die Form der Schützer in dieser Weise leich
ter zu ändern, als wenn für jeden Schützer eine sepa
rate Spritzform verfertigt wird. Die beiden Verfahren
führen zwar dazu, daß die äußerst am Rand gelegenen
Zellen des Schützers nicht die gleiche Form haben wie
die übrigen Zellen, oder daß sie an ihren Kanten
nicht vollständig geschlossen sind, ausdrücklich bei
der letzteren Verfahrensweise. Für das Fungieren des
Schützers ist dies jedoch nicht von wesentlicher Be
deutung, und unter diesen Umständen beeinflußt das in
keiner Weise den von den Patentansprüchen bestimmten
Schutzumfang.
Fig. 2 zeigt einen Teil des Schützers gemäß
der Fig. 1 längs einer Linie A-A geschnitten. Wie
aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist der Schützer in
vorausbestimmten Abständen parallele Wände 2 auf, die
sich von der Außenfläche 4 des Schützers zu dessen
Innenfläche 5 erstrecken. Ebenfalls ist es zu sehen,
wie sich die Öffnungen 3 der Zellen von der Außen
fläche des Schützers zu der Innenfläche erstrecken.
So können die aus einem elastischen Material beste
henden Wände 2 unter der Einwirkung eines Stoßes oder
einer Kraft auf den Schützer biegen und in die Öff
nungen 3 hineingedrückt werden, wobei sie zugleich
den Einfluß des Stoßes auf den Benutzer des Schützers
dämpfen. Die Breite der Wände 2 in der Oberflächen
richtung des Schützers, d. h. von einer Öffnung 3 zu
einer anderen auf der anderen Seite der Wand 2, ist
kleiner als die Höhe der Wand in der Dickenrichtung
des Schützers, damit eine geeignete Elastizität und
Dämpfung für die Schutzfunktion zustandegebracht wer
den können. Die Figur zeigt eine bevorzugte Ausfüh
rungsform der Erfindung. Wie aus der Figur zu sehen
ist, nimmt die Breite der Zellenwände 2 zu, beginnend
von der Außenfläche 4 des Schützers gegen die Innen
fläche 5, wobei deren Dämpfungseffekt zugleich in
derselben Richtung zunimmt. Gleichzeitig wird zustan
degebracht, daß die stoßvermittelnde Oberfläche gegen
die Haut des Benutzers verhältnismäßig groß ist, wo
bei der Einfluß sich über einen größeren Bereich ver
teilt und die Folgen, z. B. Schäden, kleiner sind als
bei einem in irgendeiner anderen Weise ausgeführten
Schützer.
Fig. 3a und 3b zeigen zwei andere, zum Her
stellen des erfindungsgemäßen Schützers geeignete
Zellentypen, wobei in der Struktur der Fig. 3a die
Öffnungen 3 der Zellen rund sind und die Wände 2 zwi
schen den Öffnungen 3 gemäß den Kanten der Öffnungen
ausgeformt sind. Fig. 3b zeigt dagegen eine Zellen
struktur auf, in der die Zellenöffnungen triangulär
sind und die Form der Zellen somit auch triangulär
sein wird.
In der obigen Beschreibung und in den Zeichnun
gen wird die Erfindung nur exemplifikatorisch be
schrieben, und sie ist in keiner Weise darauf be
schränkt. Was das Dämpfungsvermögen betrifft, können
die Schützer aus verschiedenen Materialien verfertigt
sein, wobei sie in verschiedenen Weisen zu verschie
denen Anwendungszwecken passen. Der Schützer kann aus
Gummi oder Kunststoff oder irgendeinem anderen, ge
eignet elastischen Material bestehen. Der Schützer
hat vorzugsweise eine sechseckige Zellenform, weil
dadurch ein leicht und effizient aneinander an
schließbares und, was das Dämpfungsvermögen betrifft,
gutgeformtes Zellensystem zustandegebracht wird. Je
doch können die Zellen auch eine andere Form aufwei
sen, z. B. können dreieckige, viereckige usw. Zellen
in Frage kommen. Ein weiterer Vorteil des erfindungs
gemäßen Schützers ist, daß der aus dem Schwitzen des
Benutzers entstehende Wasserdampf durch den Schützer
ausströmen kann, ohne daß der nasse Dampf auf der
Innenfläche des Schützers haften bleibt. Die Größe
der durch die Zellen durchgehenden Öffnungen kann
jedoch je nach dem Schutzeffekt und der Sportart
ziemlich viel variieren.
Erfindungsgemäß wird somit ein Schützer zum Ein
setzen in eine entsprechende Tasche eines Kleidungs
stückes bereitgestellt. Der Schützer ist aus einem
zellenartigen Material ausgeformt, das Wände 2 auf
weist, die sich aneinander anschließen und zwischen
denen durch den Schützer durchgehende Öffnungen 3
bleiben.
Claims (4)
1. In eine Tasche eines Kleidungsstücks einzusetzender
Schützer (1) aus elastischem, formhaltendem, Zellen
enthaltendem Flachmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zellen des Schützers (1) von dessen Außenseite (4) zur
Innenseite (5) in Dickenrichtung durchsetzende Öffnungen (3)
bilden und daß die Öffnungen (3) umgrenzende, miteinander
verbundene Wände (2) in Flächenrichtung des Schützers (1)
kleiner bemessen sind als in Dickenrichtung des Schützers
(1).
2. Schützer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wände (2) derart miteinander verbunden sind, daß die
Öffnungen (3) im Querschnitt sechseckig sind.
3. Schützer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfang des Schützers (1) aus dem plattenförmigen
Material ausgeschnitten ist.
4. Schützer nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die sich in Flächenrichtung des Schützers
erstreckende Breite der Wände (2) von der Außenseite (4) zur
Innenseite (5) des Schützers (1) hin zunimmt.
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