DE4409000A1 - Schützer - Google Patents

Schützer

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schützer für ein Kleidungsstück, das mit separaten, an Taschen anzubringenden Schützern versehen ist, welcher Schüt­ zer aus einem elastischen, formhaltenden Material ausgeformt ist.
Lose Schützer werden im Zusammenhang mit für verschiedene Sportarten beabsichtigten Kleidern ver­ wendet, damit eine sportübende Person möglichst gut z. B. vor Stürzen verschiedener Art geschützt werden kann. Beispielsweise beschreibt das US-Patent 5,105,473 ein Kleidungsstück, an dem verschiedene Schützer dieser Art je nach dem Anwendungszweck be­ nutzt werden.
Es ist oft schwierig, Schützer für verschiedene Anwendungen herzustellen, weil sie einerseits zusam­ men mit dem Kleidungsstück biegen und nachgeben müs­ sen und anderseits bei Stürzen und in Unglücks fällen einen ausreichenden Schutz bieten müssen. Bekannte Schützer werden je einer durch Spritzen hergestellt, und dabei werden verschiedene Strukturen verwendet, die zwischen ziemlich großen Dämpfungs- oder Polster­ kissen Nuten aufweisen, die den Schützer biegsam und elastisch machen. Es ist jedoch teuer und langsam, Schützer gemäß dieser Struktur herzustellen, und außerdem ist es schwer, die Schutzeigenschaften zu optimieren.
Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Schützer zustandezubringen, der leicht und einfach herstellbar, biegsam und elastisch ist und somit das Bewegen mit Schützern leichter macht. Weiter liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schützer herzustellen, dessen Schutzeigen­ schaften möglichst gut nach dem Anwendungszweck zu wählen sind und der dazu den Benutzer nicht bemer­ kenswert zum Schwitzen bringt. Der erfindungsgemäße Schützer ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schützer aus einem zellenartigen Material ausgeformt ist, das Wände aufweist, die sich in der Dickenrichtung des Schützers von dessen Außenfläche zu dessen Innen­ fläche erstrecken und sich aneinander anschließen, wobei die Breite der Wände in der Oberflächenrichtung des Schützers kleiner ist als deren Höhe in der Dicken­ richtung des Schützers, und daß die Wände Zellen mit geschlossener Peripherie bilden, so daß in den Zellen zwischen den Wänden Öffnungen bleiben, die durch den Schützer gehen.
Die wesentliche Idee der Erfindung besteht dar­ in, daß der Schützer aus einer zellenartigen Platte verfertigt wird, in der die Zellen entweder sechs­ eckig sind oder irgendeine andere, geeignete Form haben und mit Wänden versehen sind, die gleich hoch sind wie der Schützer, sich aneinander anschließen und zwischen sich eine Öffnung lassen. Weiter werden die Schützer gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung so ausgeformt, daß sie von einer größe­ ren Platte mit solchen Zellen in eine gewünschte Um­ rißform geschnitten werden.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Schützers ist, daß ein solcher Schützer schnell und einfach hergestellt wird, wobei nur eine Zellen enthaltende Platte beschriebener Art verfertigt wird und daraus Schützer in gewünschter Form ausgeschnitten werden. Wenn ausreichend große Mengen von Schützern herge­ stellt werden, können sie natürlich vorzugsweise auch so verfertigt werden, daß für jeden Schützer Spritz­ formen in Form eines fertigen Schützers benutzt wer­ den, wobei der fertige Schützer immer die beabsich­ tigte Form haben wird. Ein weiterer Vorteil des er­ findungsgemäßen Schützers ist, daß der Schützer bei Herstellung von Schützerplatten durch Wahl der Wand­ form und -dicke mit verschiedenen schützenden und elastischen Eigenschaften versehen werden kann, damit ein gewünschtes Schutzvermögen zustandegebracht wird. Noch ein Vorteil des erfindungsgemäßen Schützers ist, daß er wasserdampfdurchlässig ist, wodurch ein Zu­ stand erreicht wird, der dem Benutzer des Kleidungs­ stücks bequemer und weniger schweißtreibend ist als bei den bekannten Lösungen der Fall ist.
In den beigefügten Zeichnungen wird die Erfin­ dung ausführlicher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Draufsicht eines er­ findungsgemäßen Schützers,
Fig. 2 schematisch einen Querschnitt eines Teils des erfindungsgemäßen Schützers entlang einer Linie A-A der Figur und
Fig. 3a und 3b einige andere, für den erfin­ dungsgemäßen Schützer passende Zellenstrukturen.
Fig. 1 zeigt einen Schützer, der durch Aus­ schneiden aus einer Platte größer als der Schützer längs einer in Figur bezeichneten Umgrenzungslinie ausgeformt ist. Der Schützer weist Zellen auf, die von Zellenwänden 2 gebildet sind, welche Wände sich an die Wände der angrenzenden Zellen anschließen und eine einheitliche zellenartige Struktur wesentlich im Bereich des ganzen Schützers bilden. Jede Zelle weist gewöhnlich eine Öffnung 3 auf, die sich durch den Schützer in dessen Dickenrichtung erstreckt.
Bei Anwendung des Schützers werden die Zellen­ wände 2 durch einen Stoß hineingedrückt, wobei sie nachgeben und fähig sind, in die Öffnungen 3 hinein­ zusinken. In dieser Weise gibt der Schützer nach, wenn es notwendig ist, und dämpft den Stoß auf ein für den Benutzer mäßiges Niveau. Nachdem der Stoß aufgehört hat, zu wirken, nehmen die Wellenwände 2 dank ihrer Elastizität ihre ursprüngliche Form und Lage wieder an, um fertig zu sein, den nächsten Stoß zu empfangen. Wenn der Benutzer sich bewegt, folgt daraus gewöhnlich ein Schwitzen irgendeiner Art, wo­ bei der vom Schwitzen veranlaßte Wasserdampf durch die Öffnungen 3 der Schützerzellen heraus strömen kann und sich nicht auf der Innenfläche des Schützers sam­ melt, wodurch die Kleider naß werden würden, wie der Fall bei bekannten Lösungen ist.
Der erfindungsgemäße Schützer kann in vielen verschiedenen Weisen hergestellt werden. Die Schützer können zum Beispiel von Anfang an durch Spritzen zu Schützern in bestimmter Umrißform hergestellt werden, wobei für jeden Schützer eine separate Spritzform erforderlich ist. Eine noch vorteilhaftere Weise zum Herstellen erfindungsgemäßer Schützer ist, Zellen­ platten zu verfertigen, die für Schützer erforder­ liche Zellen in Form einer großen Platte aufweisen. Die Schützer können dann einfach so hergestellt wer­ den, daß Stücke in für den Schützer erforderlicher Form aus der Platte ausgeschnitten werden, wobei die Herstellungs- und Formkosten noch niedriger sind. Bei Änderung der Struktur oder Form des Kleidungsstücks ist auch die Form der Schützer in dieser Weise leich­ ter zu ändern, als wenn für jeden Schützer eine sepa­ rate Spritzform verfertigt wird. Die beiden Verfahren führen zwar dazu, daß die äußerst am Rand gelegenen Zellen des Schützers nicht die gleiche Form haben wie die übrigen Zellen, oder daß sie an ihren Kanten nicht vollständig geschlossen sind, ausdrücklich bei der letzteren Verfahrensweise. Für das Fungieren des Schützers ist dies jedoch nicht von wesentlicher Be­ deutung, und unter diesen Umständen beeinflußt das in keiner Weise den von den Patentansprüchen bestimmten Schutzumfang.
Fig. 2 zeigt einen Teil des Schützers gemäß der Fig. 1 längs einer Linie A-A geschnitten. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist der Schützer in vorausbestimmten Abständen parallele Wände 2 auf, die sich von der Außenfläche 4 des Schützers zu dessen Innenfläche 5 erstrecken. Ebenfalls ist es zu sehen, wie sich die Öffnungen 3 der Zellen von der Außen­ fläche des Schützers zu der Innenfläche erstrecken. So können die aus einem elastischen Material beste­ henden Wände 2 unter der Einwirkung eines Stoßes oder einer Kraft auf den Schützer biegen und in die Öff­ nungen 3 hineingedrückt werden, wobei sie zugleich den Einfluß des Stoßes auf den Benutzer des Schützers dämpfen. Die Breite der Wände 2 in der Oberflächen­ richtung des Schützers, d. h. von einer Öffnung 3 zu einer anderen auf der anderen Seite der Wand 2, ist kleiner als die Höhe der Wand in der Dickenrichtung des Schützers, damit eine geeignete Elastizität und Dämpfung für die Schutzfunktion zustandegebracht wer­ den können. Die Figur zeigt eine bevorzugte Ausfüh­ rungsform der Erfindung. Wie aus der Figur zu sehen ist, nimmt die Breite der Zellenwände 2 zu, beginnend von der Außenfläche 4 des Schützers gegen die Innen­ fläche 5, wobei deren Dämpfungseffekt zugleich in derselben Richtung zunimmt. Gleichzeitig wird zustan­ degebracht, daß die stoßvermittelnde Oberfläche gegen die Haut des Benutzers verhältnismäßig groß ist, wo­ bei der Einfluß sich über einen größeren Bereich ver­ teilt und die Folgen, z. B. Schäden, kleiner sind als bei einem in irgendeiner anderen Weise ausgeführten Schützer.
Fig. 3a und 3b zeigen zwei andere, zum Her­ stellen des erfindungsgemäßen Schützers geeignete Zellentypen, wobei in der Struktur der Fig. 3a die Öffnungen 3 der Zellen rund sind und die Wände 2 zwi­ schen den Öffnungen 3 gemäß den Kanten der Öffnungen ausgeformt sind. Fig. 3b zeigt dagegen eine Zellen­ struktur auf, in der die Zellenöffnungen triangulär sind und die Form der Zellen somit auch triangulär sein wird.
In der obigen Beschreibung und in den Zeichnun­ gen wird die Erfindung nur exemplifikatorisch be­ schrieben, und sie ist in keiner Weise darauf be­ schränkt. Was das Dämpfungsvermögen betrifft, können die Schützer aus verschiedenen Materialien verfertigt sein, wobei sie in verschiedenen Weisen zu verschie­ denen Anwendungszwecken passen. Der Schützer kann aus Gummi oder Kunststoff oder irgendeinem anderen, ge­ eignet elastischen Material bestehen. Der Schützer hat vorzugsweise eine sechseckige Zellenform, weil dadurch ein leicht und effizient aneinander an­ schließbares und, was das Dämpfungsvermögen betrifft, gutgeformtes Zellensystem zustandegebracht wird. Je­ doch können die Zellen auch eine andere Form aufwei­ sen, z. B. können dreieckige, viereckige usw. Zellen in Frage kommen. Ein weiterer Vorteil des erfindungs­ gemäßen Schützers ist, daß der aus dem Schwitzen des Benutzers entstehende Wasserdampf durch den Schützer ausströmen kann, ohne daß der nasse Dampf auf der Innenfläche des Schützers haften bleibt. Die Größe der durch die Zellen durchgehenden Öffnungen kann jedoch je nach dem Schutzeffekt und der Sportart ziemlich viel variieren.
Erfindungsgemäß wird somit ein Schützer zum Ein­ setzen in eine entsprechende Tasche eines Kleidungs­ stückes bereitgestellt. Der Schützer ist aus einem zellenartigen Material ausgeformt, das Wände 2 auf­ weist, die sich aneinander anschließen und zwischen denen durch den Schützer durchgehende Öffnungen 3 bleiben.

Claims (4)

1. Schützer für ein Kleidungsstück, das mit separaten, an Taschen anzubringenden Schützern ver­ sehen ist, welcher Schützer aus einem elastischen, formhaltenden Material ausgeformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schützer aus einem zellenartigen Material ausgeformt ist, das Wän­ de (2) aufweist, die sich in der Dickenrichtung des Schützers von dessen Außenfläche zu dessen Innen­ fläche erstrecken und sich aneinander anschließen, wobei die Breite der Wände in der Oberflächenrichtung des Schützers kleiner ist als deren Höhe in der Dickenrichtung des Schützers, und daß die Wände (2) Zellen mit geschlossener Peripherie bilden, so daß in den Zellen zwischen den Wänden (2) Öffnungen (3) bleiben, die durch den Schützer gehen.
2. Schützer nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (2) in Form eines Sechsecks ausgeformt sind.
3. Schützer nach Patentanspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß er durch Aus­ schneiden aus einem plattenförmigen Zellenmaterial in eine geeignete Umrißform ausgeformt ist.
4. Schützer nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Wände (2) von der Außenfläche (4) des Schützers gegen dessen Innenfläche (5) zunimmt.
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