DE1094248B - Verfahren zur Herstellung von Borhydriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Borhydriden

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DE1094248B
DE1094248B DEN16919A DEN0016919A DE1094248B DE 1094248 B DE1094248 B DE 1094248B DE N16919 A DEN16919 A DE N16919A DE N0016919 A DEN0016919 A DE N0016919A DE 1094248 B DE1094248 B DE 1094248B
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DE
Germany
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hydrogen
boron
reaction
trihalide
moles
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Pending
Application number
DEN16919A
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English (en)
Inventor
Jawad Hamoodi Murib
Charles Allen Bonecutter
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Millennium Petrochemicals Inc
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National Destillers and Chemical Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B6/00Hydrides of metals including fully or partially hydrided metals, alloys or intermetallic compounds ; Compounds containing at least one metal-hydrogen bond, e.g. (GeH3)2S, SiH GeH; Monoborane or diborane; Addition complexes thereof
    • C01B6/06Hydrides of aluminium, gallium, indium, thallium, germanium, tin, lead, arsenic, antimony, bismuth or polonium; Monoborane; Diborane; Addition complexes thereof
    • C01B6/10Monoborane; Diborane; Addition complexes thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B35/00Boron; Compounds thereof
    • C01B35/02Boron; Borides
    • C01B35/026Higher boron hydrides, i.e. containing at least three boron atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B6/00Hydrides of metals including fully or partially hydrided metals, alloys or intermetallic compounds ; Compounds containing at least one metal-hydrogen bond, e.g. (GeH3)2S, SiH GeH; Monoborane or diborane; Addition complexes thereof

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Borhydriden Die Erfindung betrifft ein katalytisches Verfahren zur Herstellung von Borhydriden, insbesondere die Synthese von Chlorborhydriden und Borhydriden durch Reduktion eines Bortrihalogenides, wie Bortrichlorid und Bortribromid, mit Wasserstoff.
  • Es ist bekannt, daß beim Überleiten von dampfförmigem Bortrichlorid und Wasserstoff über metallisches Aluminium B2 H5 Cl und B2 H. gebildet werden. Bei dieser Reaktion wirkt jedoch das Aluminium nicht als Katalysator, sondern es wird bei der Umsetzung unter Bildung von Aluminiumchlorid verbraucht, indem es das Boratom des Borhalogenides ersetzt. Daher muß das Aluminiumchlorid, welches sich zusammen mit den anderen Umsetzungsprodukten aus der Reaktionszone verflüchtigt, durch fraktionierte Kondensation vom Diboran getrennt werden. Die bekannte Umsetzung kann auch mit Natrium, Magnesium oder Zink an Stelle von Aluminium durchgeführt werden; jedoch werden dann geringere Ausbeuten erzielt.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird ein Bortrihalogenid in der Dampfphase bei höherer Temperatur in Gegenwart von Silber oder Kupfer mit Wasserstoff in Kontakt gebracht. Diese Arbeitsweise ergibt eine hohe Ausbeute an Borhydriden. Als Bortrihalogenid wird Bortrichlorid bevorzugt verwendet. Man kann jedoch auch mit den anderen Trihalogeniden arbeiten. Der Wasserstoff wird bei der Reaktion vorzugsweise in großem Überschuß verwendet. So wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise unter Verwendung von etwa 3 bis 15 Mol Wasserstoff je Mol Bortrihalogenid durchgeführt, aber man kann auch mit größeren oder kleineren Wasserstoffmengen, z. B. etwa 1 bis 60 Mol Wasserstoff je Mol Bortrihalogenid, arbeiten.
  • Die erfindungsgemäße Arbeitsweise ergibt gegenüber der Durchführung der gleichen Reaktion in Abwesenheit von Silber oder Kupfer verschiedene Vorteile, einschließlich einer höheren prozentualen Umwandlung in das gewünschte Borhydrid je Durchgang bei einer starken Verringerung der Dauer des Kontaktes zwischen Wasserstoff und Bortrihalogenid, ohne daß die Gesamtausbeute an dem gewünschten Produkt leidet.
  • Die Reaktionsteilnehmer (d. h. das Bortrihalogenid und der Wasserstoff) werden nur eine verhältnismäßig kurze Zeit zusammengebracht, die dazu ausreicht, um die gewünschte Umwandlung zu bewirken. Im allgemeinen wird mit einer Kontaktzeit von etwa 0,01 bis 2,5 Sekunden gearbeitet, wobei etwa 0,02 bis 1,0 Sekunden einen besonders bevorzugten Bereich darstellen. Längere Kontaktzeiten führen im allgemeinen leicht zur Verringerung der Ausbeute und Bildung unerwünschter Nebenprodukte, wie von höheren Borhydriden und elementarem Bor. Die Umsetzung kann bei Atmosphärendruck durchgeführt werden, man kann aber, wenn gewünscht, auch bei Überdruck, z. B. bis zu etwa 50 at, arbeiten.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird in der Dampfphase bei höherer Temperatur, im allgemeinen einer Temperatur in der Größenordnung von oberhalb 250 bis etwa 950° C durchgeführt; der Temperaturbereich von etwa 550 bis 750° C wird bevorzugt. Temperaturen oberhalb 1000° C führen im allgemeinen leicht zur Bildung von unerwünschten Nebenprodukten, insbesondere elementarem Bor. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in bezug auf die Kombination der Reaktionsbedingungen wird das Bortrihalogenid bei einer Temperatur von etwa 550 bis 750° C etwa 0,02 bis 1,0 Sekunden mit etwa 3 bis 15 Mol Wasserstoff je Mol Bortrihalogenid in Kontakt gebracht.
  • Die bei der Umsetzung eingesetzte Metallmenge im Verhältnis zum Borhalogenid kann in weiten Grenzen variiert werden. Schon 0,1 % IIetall, bezogen auf Borhalogenid, ergibt gute Umsätze. Andererseits ist es auch möglich, das Borhalogenid-Wasserstoff-Gemisch durch eine Schüttung von Metallteilchen zu leiten, so daß das Verhältnis Metall zu Borhalogenid sehr groß ist. Soweit bekannt, wirkt das Metall auf katalytischem Wege, ohne irgendeiner wesentlichen Verunreinigung oder Veränderung zu unterliegen. Das Metall kann damit, z. B. beim Hindurchleiten der Reaktionsteilnehmer durch eine Schüttung desselben, einen wesentlich langen Zeitraum eingesetzt oder wiederholt bei der Durchführung der Reaktion erneut eingesetzt werden.
  • Bei Verwendung von $ortrichlorid oder -tribromid und Wasserstoff als Reaktionsteilnehmer erhält man im Reaktionsprodukt die entsprechenden Halogenborhydride und den entsprechenden.Halogenwasserstoff nach den Gleichungen: B Ha13 + H2 " -@ H B Ha12 + H Hal 2 B Ha13 + 5 HE -> B2 H, Hal + 5 H Hal Die Halogenborhydride unterliegen einer reversiblen Umsetzung zu Bortrihalogenid und Diboran nach den Gleichungen 6 H B Halt 4 B Hals + B2 H6 6 B" H, Hal Z 2 B Hal3 + 5 B2 He Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Reaktionsgemisch besteht somit hauptsächlich aus Halogenborhydriden, Diboran, Borhalogenid, Wasserstoff und Halogenwasserstoff. Zur Abtrennung des Wasserstoffs kann man die anderen Komponenten des Gemisches bei = 196° C in einer mit flüssigem Stickstoff gekühlten Vorlage kondensieren, da Wasserstoff bei einer solchen Temperatur nicht kondensiert. Aus dem Kondensat kann der Halogenwasserstoff verflüchtigt werden, indem man das Gemisch auf etwa -120 bis -107o C erwärmt, und das Diboran kann isoliert werden, indem man eine Rückfluß- und Verflüchtigungsbehandlung bei 0' C und 2 at Druck durchführt. Beim Entfernen des Diborans wird das Gleichgewicht mit den Halogenborhydriden in der oben gezeigten Weise in Richtung auf eine Bildung von weiterem Diboran verschoben, bis im wesentlichen alle Halogenborhydride umgewandelt sind. Das im Rückstand verbleibende nicht umgesetzte Bortrihalogenid wird im Kreislauf zu der Wasserstoffumsetzung zurückgeführt.
  • Die folgende Beschreibung dient der weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • In einer Versuchsreihe wird Wasserstoffgas bei Atmosphärendruck durch flüssiges Bortrichlorid oder -tribromid geleitet. Dabei wird durch Lenkung der Temperatur das Verhältnis bestimmt, mit dem Wasserstoff und Bortrihalogenid in das als Reaktionsgefäß dienende Glasrohr eintreten, das 40,6 g Silbergranulat enthält. In Parallelversuchen wurde ohne Silbergranulat gearbeitet. Das freie Volumen der Reaktionszone beträgt 16 cm3. Die flüchtigen Reaktionsprodukte werden vom Wasserstoff durch Kondensation in U-Rohren getrennt, die in flüssigen Stickstoff eintauchen. Diese Produkte werden ultrarotspektroskopisch analysiert, um den Halogenwasserstoffgehalt zu ermitteln. Der Borhydridgehalt wird durch Messung der Wasserstoffentwicklung bei Hydrolyse bestimmt.
    Verweil- Tem- Um- Ausbeute
    wandlung
    Versuch zeit Verhältnis an Balle
    Nr. Sekunden Peratur H: B Hals @e Durch-
    -> (Diboran)
    ° C e/' e/'
    1 0,2 670 14 HJB Cl 3 13,1 88,5
    2 0,2 620 53 H2/B C13 16,7 94,0
    3 0,2* 620 14 112/B C13 15,0 98,4
    4 0,2* 620 53 H2/B C13 18,8 96,5
    5 0,4* 620 53 H2/B C13 17.5 96,4
    6 0,2** 620 14 H2/B C13 1,2
    7 0,2** 620 14 112/B C13 1,1 -
    8 0,2* 620 14 H2/B Br3 12,8 48,4
    * Die Silberfüllung wurde mit Licht bestrahlt.
    ** Ohne Katalysator.
    In einer anderen Versuchsreihe wird als Katalysator an Stelle des Silbers Kupfer verwendet. Bei Verwendung von Kupferdraht als Füllung, einem freien Volumen der erhitzten Zone von 14 cm-3 und einem Verhältnis von H2 : B Cl. von 14. 1 werden folgende Ergebnisse erhalten:
    Umwandlung
    Versuch Tem- Verweilzeit in B2 HB Ausbeute
    Nr. peratur je Durchgang an B2He
    ° C Sekunden °/o %
    1 530 0,2 8,7 91,4
    2 620 0,2 10,7 71,4
    3 720 0,2 10,7 40,7
    4 570 0,11 9,1 98,8

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUC$E-1. Verfahren zur Herstellung von Borhvdriden durch Reduktion von dampfförmigen Bortrihalogeniden mit Wasserstoff bei höheren Temperaturen in Gegenwart eines Metalls, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Silber oder Kupfer durchgeführt wird und das Borhydrid aus den kondensierten Umsetzungsprodukten durch Destillation abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Bortrihalogenid mit dem Wasserstoff im Molverhältnis von etwa 1 bis 60 Mol Wasserstoff je '\-iol Bortrihalogenid 0,01 bis 2,5 Sekunden bei einer Temperatur von 250 bis 950° C in Kontakt gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bortrichlorid mit Wasserstoff im Molverhältnis von etwa 3 bis 15 Mol Wasserstoff je Mol Bortrichlorid 0,02 bis 1,0 Sekunde bei 550 bis 750' C in Kontakt gebracht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Gm e 1 i n : Handbuch der anorg. Chemie. B. Auflage, Erg.-Band »Bor«, S. 104.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019001497B3 (de) * 2019-03-02 2020-03-05 Messer Group Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Trennen eines Diboran und Wasserstoff enthaltenden Gasgemisches

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019001497B3 (de) * 2019-03-02 2020-03-05 Messer Group Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Trennen eines Diboran und Wasserstoff enthaltenden Gasgemisches
WO2020177998A1 (de) 2019-03-02 2020-09-10 Messer Group Gmbh Verfahren und vorrichtung zum trennen eines diboran und wasserstoff enthaltenden gasgemisches

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