DE1041959B - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumtrialkylaetheraten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminiumtrialkylaetheraten

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DE1041959B
DE1041959B DEV12820A DEV0012820A DE1041959B DE 1041959 B DE1041959 B DE 1041959B DE V12820 A DEV12820 A DE V12820A DE V0012820 A DEV0012820 A DE V0012820A DE 1041959 B DE1041959 B DE 1041959B
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DE
Germany
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aluminum
ether
etherates
magnesium
reaction
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Application number
DEV12820A
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English (en)
Inventor
Dr Gerhard Geiseler
Wolfgang Knothe
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Leuna Werke GmbH
Original Assignee
Leuna Werke GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F5/00Compounds containing elements of Groups 3 or 13 of the Periodic Table
    • C07F5/06Aluminium compounds
    • C07F5/061Aluminium compounds with C-aluminium linkage
    • C07F5/062Al linked exclusively to C
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES
Es wurde bereits vorgeschlagen, die Aluminiumtrialkylätherate des Äthyläthers in der Weise herzustellen, daß man auf Al-Mg-Legierungen mit etwa 15 bis 16°/o Al-Gehalt in Gegenwart von Äthyläther Alkylhalogenide einwirken läßt. Ganz allgemein können die Aluminiumtrialkylätherate aber auch gewonnen werden, wenn man Aluminiumchlorid oder Aluminiumbromid bzw. Aluminiumjodid mit Alkylmagnesiumbromid in Äther reagieren läßt. Während die erste Methode unwirtschaftliche Ausbeuten ergibt, werden bei der zweiten große Mengen Äther benötigt. Nach einem neueren Verfahren können Aluminiumtrialkylätherate mit guten Ausbeuten erhalten werden, wenn man zunächst feinverteilte Legierungen oder Mischungen aus Magnesium und Aluminium mit Alkylhalogenid ohne Äther zu Dialkylaluminiumhalogenid umsetzt und das Reaktionsprodukt darauf zur Entfernung des noch am Aluminium haftenden Halogens mit Alkylmagnesiumhalogenid in Äther versetzt. Dieses Verfahren ist aber umständlich, da der Prozeß in zwei Stufen durchgeführt werden muß. Versuche, das an erster Stelle genannte Verfahren in Gegenwart der verschiedensten Äther mit solchen Al-Mg-Legierungen durchzuführen, in denen beide Metalle gemäß dem Reaktionsverlauf im stöchiometrischen Verhältnis vorliegen, haben gezeigt, daß zwar die entsprechenden Aluminiumtrialkylätherate erhalten werden, die Reaktion jedoch ziemlich träge verläuft.
Es wurde nun gefunden, daß Aluminiumtrialkylätherate sehr vorteilhaft und mit hohen Ausbeuten auf einfache Weise erhalten werden, wenn man auf Mischungen aus metallischem Aluminium und Magnesium oder auf Mischungen aus Al-Mg-Legierungen und metallischem Aluminium oder Magnesium in Gegenwart von Äthern Alkylhalogenide einwirken läßt. Die Reaktion verläuft außerordentlich lebhaft und mit großer Wärmetönung, so daß in vielen Fällen intensive Kühlung notwendig wird. Zweckmäßig arbeitet man so, daß das Mengenverhältnis beider Metalle im Metallgemisch bzw. im Gemisch aus Legierung und Metall dem stöchiometrischen Verhältnis des Reaktionsablaufs gemäß nachstehender Gleichung entspricht :
2 Al + 3 Mg + 6 RX + Äther -►
^2 Al (R)3 ■ Äther + 3 MgX2,
worin R einen beliebigen Alkylrest, z. B. einen Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- oder Isobutylrest, darstellen kann und X ein Halogen ist.
Die beiden Metalle wie auch ihre Legierungen können in Form von Grieß oder auch als Späne verwendet werden. Ein vorheriges Anätzen oder die Zugabe von z. B. Jod zum Einleiten der Reaktion sind bei der Verwendung von Alkylbromiden nicht erforder-
Verfahren zur Herstellung
von Aluminiumtrialkylätheraten
Anmelder:
VEB Leuna-Werke »Walter Ulbricht«,
Leuna (Kr. Merseburg)
Dr. Gerhard Geiseler, Leuna (Kr. Merseburg),
und Wolfgang Knothe, Merseburg,
sind als Erfinder genannt worden
lieh, da die Umsetzung sofort beginnt und mit großer Geschwindigkeit verläuft. Dem jeweiligen Verwendungszweck der Ätherate entsprechend können die verschiedensten Äther benutzt werden. Die Reaktionstemperaturen müssen in Abhängigkeit von der Struktur der Alkylhalogenide und Ätherate empirisch ermittelt werden. Bei den Reaktionen mit höheren Alkylhalogeniden oder in Gegenwart von höhermolekularen Äthern, beispielsweise Alkylaryläthern, müssen höhere Temperaturen, meist im Bereich von 60 bis 140° C, angewendet werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Aluminiumtrialkylätherate der Alkylaryläther, wie z. B. des Anisols, Phenetols und Isopropylphenyläthers, sind hervorragende Katalisatoren für die Herstellung hochmolekularer Polyolefine nach dem Niederdruckverfahren.
Beispiel 1
Zu 80 g einer Mischung, bestehend aus einer Al-Mg-Legierung mit 5% Al-Gehalt und 25 g reinem metallischem Aluminium, wurden 800 cm3 Diäthyläther auf einmal zugegeben. Es wurde auf etwa 40° C erhitzt, und 550 g Butylbromid wurden unter Kühlung eingetropft. Es trat eine heftige Reaktion ein; die Temperatur stieg trotz der Kühlung vorübergehend auf 70 bis 100° C an.
Nach etwa 2 Stunden hatte sich das gesamte Metall zu Aluminiumtributyldiäthylätherat und Butylmagnesiumbromid umgesetzt. Die Trennung des Aluminiumtributyldiäthylätherats vom überschüssigen Butylmagnesiumbromid erfolgte durch Destillation im Vakuum. Siedepunkt 110 bis 120° C bei 2 mm Hg.
809 660/335
ι U41
Erhalten wurden 325 g Aluminiumtributyldiäthylätherat, das sind 85% der Theorie.
Beispiel 2
50 g Aluminiumgrieß und 160 g Magnesiumspäne wurden in Gegenwart von 11 Isobutyläther mit 88Og Äthylbromid tropfenweise unter Rühren umgesetzt. Die stürmische Reaktion wurde durch gute Kühlung des Reaktionsgefäßes so gelenkt, daß der Äther mäßig siedete. Innerhalb von 3 Stunden hatte sich das ge- ίο samte Metall zu Äthylmagnesiumbromid und Aluminiumtriäthylisobutylätherat umgesetzt. Die Trennung erfolgte gemäß Beispiel 1 durch fraktionierte Destillation im Vakuum. Erhalten wurden 250 g Aluminiumtriäthylisobutylätherat, das sind 80% der Theorie.
Beispiel 3
Entsprechend dem stöchiometrischen Verhältnis der Bildung von Aluminiumtrialkylätheraten wurden 54 g Aliiminiumgrieß und 78 g grobe Magnesiumspäne mit 500 cm3 Anisol versetzt. Dieses Gemisch wurde auf 80° C erhitzt, und etwa 40 g Äthylbromid wurden zugesetzt. Da die Reaktion stark exotherm verlief, wurde die Heizung durch ein Kältebad ersetzt, und weitere 610 g Äthylbromid wurden schnell zugetropft. Nach etwa einer Stunde, während der die Temperatur zwischen 90 und 110° C schwankte, war die Reaktion beendet. Das gebildete Aluminiumtriäthylanisolätherat wurde nun von dem in großer Reinheit anfallenden MgBr0 und überschüssigem Anisol durch Destillation bei 2 mm Hg abgetrennt.
Die Trennung des gebildeten Katalysators vom restlichen Anisol bereitete keinerlei Schwierigkeiten, da die Siedepunkte bei diesem Druck um 50 bis 60° C auseinander liegen.
Erhalten wurden 400 g Aluminiumtriäthylanisolätherat, das sind etwa 90% der Theorie; Siedepunkt bei 2 mm Hg: 90 bis 100° C.
Beispiel 4
Zu einer Mischung, bestehend aus 84 g Al-Mg-Legierung mit 6,5% Aluminiumgehalt und 49 g reinem metallischem Aluminium, entsprechend dem stöchiometrischen Verhältnis der Aluminiumtrialkylätheratbildung, wurden 500 cm3 Anisol unter Rühren auf einmal zugeben. Das Reaktionsgemisch wurde auf 70° C erhitzt. Nun wurden zunächst 40 g Äthylbromid zugesetzt, worauf die Reaktion stürmisch einsetzte, was an der Bildung weißer Nebel erkenntlich war. Die Temperatur wurde auf 90 bis 100° C gehalten, und nach etwa 2 Stunden hatte sich das gesamte Metall mit dennoch weiter zugegebenen 600 g Äthylbromid umgesetzt. Die Aufarbeitung des erhaltenen Reaktionsprodukts erfolgte gemäß Beispiel 3.
Die Ausbeute an Aluminiumtriäthylanisolätherat betrug 380 g, das sind 85 % der Theorie.
Beispiel 5
80 g einer Legierung aus 70% Al und 30% Mg wurden so viel grobe Magnesiumspäne zugesetzt, daß das stöchiometrische Verhältnis der Aluminiumtrialkylätheratbildung nicht überschritten wurde. Sodann wurden diesem Gemisch 500 cm3 Phenetol und etwa 40 g Äthylbromid zugesetzt. Nach 20 Minuten Erhitzen auf 140° C wurden 300 g Äthylchlorid unter Druck zugetropft, und die Reaktionstemperatur wurde auf 120 bis 130° C gehalten. Nach 4V2 Stunden war die Reaktion beendet, und das entstandene weiße, breiige Gemisch wurde wie im Beispiel 3 durch Destillation im Vakuum aufgearbeitet.
Es wurden 330 g Aluminiumtriäthylphenetolätherat, das sind 65 % der Theorie, erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Aluminiumtrialkylätheraten, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen aus metallischem Aluminium und Magnesium oder Mischungen aus Al-Mg-Legierungen und metallischem Aluminium oder Magnesium in Gegenwart von Äthern mit Alkylhalogeniden umgesetzt werden, wobei die Mengenverhältnisse von Aluminium und Magnesium im Metallgemisch bzw. im Gemisch aus Legierung und Metall vorzugsweise so gewählt werden, daß sie dem stöchiometrischen Verhältnis des Reaktionsablaufs nach der Gleichung
  2. 2 Al + 3 Mg + 6 R X + Äther ->
    -^ 2 AlR3 ■ Äther + 3 MgX2,
    entsprechen, wobei R einen Alkylrest und X Halogen bedeutet.
DEV12820A 1957-07-20 1957-07-25 Verfahren zur Herstellung von Aluminiumtrialkylaetheraten Pending DE1041959B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3183222A (en) * 1960-12-24 1965-05-11 Dynamit Nobel Ag Process of preparing polyvinylchloride and mixed polymerizates of vinylchloride

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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