DE1092651B - Verfahren zur Herstellung stabiler, waessriger, weichmacherfreier Polyvinylacetaldispersionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung stabiler, waessriger, weichmacherfreier Polyvinylacetaldispersionen

Info

Publication number
DE1092651B
DE1092651B DEW21849A DEW0021849A DE1092651B DE 1092651 B DE1092651 B DE 1092651B DE W21849 A DEW21849 A DE W21849A DE W0021849 A DEW0021849 A DE W0021849A DE 1092651 B DE1092651 B DE 1092651B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aqueous
plasticizer
water
dispersions
stable
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEW21849A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Joseph Heckmaier
Dr Alois Stoll
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wacker Chemie AG filed Critical Wacker Chemie AG
Priority to DEW21849A priority Critical patent/DE1092651B/de
Publication of DE1092651B publication Critical patent/DE1092651B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/02Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
    • C08J3/03Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in aqueous media
    • C08J3/05Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in aqueous media from solid polymers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2329/00Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal, or ketal radical; Hydrolysed polymers of esters of unsaturated alcohols with saturated carboxylic acids; Derivatives of such polymer
    • C08J2329/14Homopolymers or copolymers of acetals or ketals obtained by polymerisation of unsaturated acetals or ketals or by after-treatment of polymers of unsaturated alcohols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung stabiler, wäßriger, weichmacherfreier Polyvinylacetaldispersionen Bei der vielseitigen technischen Anwendung der Polyvinylacetale war bisher fast ausschließlich der Gebrauch organischer Lösungsmittel erforderlich. Für viele Verwendungszwecke wäre jedoch sowohl aus wirtschaftlichen wie auch aus verfahrensmäßigen Gründen eine filmbildende, wäßrige, weichmacherfreie Dispersion der Polyvinylacetale vorteilhaft.
  • Es ist bereits eine Reihe von Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Polyvinylacetaldispersionen bekannt. Überwiegend werden dazu Polyvinylbutyracetale eingesetzt, die zusammen mit Weichmachern und Emulgatoren verarbeitet werden. Das Butyralharz kann dabei in wasserfeuchter Form angewendet werden. Die Emulgatoren können, sofern es sich um Salze langkettiger Fettsäuren handelt, nicht als solche zugegeben werden, sondern sie müssen in die saure und basische Salzkomponente aufgeteilt und getrennt zugesetzt werden, so daß die Salzbildung durch Neutralisation erst in situ erfolgt. Die so erhältlichen weichmacherhaltigen Dispersionen sind sehr stabil und im allgemeinen gut lagerfähig, ihre Herstellung ist jedoch sehr langwierig. Darüber hinaus sind weichmacherhaltige Dispersionen für verschiedene Anwendungsgebiete ungeeignet. Dies gilt insbesondere für weichmacherempfindliche Kaschierungen von Papieren und Geweben, für das Vermischen mit anderen weichmacherfreien wäßrigen Kunstharzemulsionen, beispielsweise von Phenolharzen, ferner für Überzüge und Versteifungen von Werkstoffen, die gegenüber der Einwirkung von Weichmachern empfindlich sind.
  • Versuche, nach bekannten Verfahren weichmacher-und lösungsmittelfreie Polyvinylbutyraldispersionen zu erhalten, waren erfolglos. Es ließen sich lediglich grobdisperse Suspensionen erzielen, die aber keine filmbildenden Eigenschaften aufwiesen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ohne Verwendung von Weichmachern und Lösungsmitteln feindisperse, wäßrige Polyvinylacetaldispersionen erhält, wenn man Polyvinylacetale mit verzweigten und unverzweigten Aldehydkomponenten von 8 Kohlenstoffatomen an aufwärts und/oder Polyvinylacetale aus Mischpolymerisaten von Vinylestern und ungesättigten aliphatischen Mono-und Dicarbonsäuren, wie Acrylsäure, Crotonsäure, Fumarsäure, Maleinsäure und Itakonsäure, in wasserfeuchtem Zustand bei Temperaturen von 100 bis 140°C plastifiziert, nach Verdampfen des überschüssigen Wassers abkühlt, einen anionenaktiven Emulgator und gegebenenfalls ein Schutzkolloid einträgt und anschließend diese Masse durch langsame Wasserzugabe unter fortgesetztem Kneten dispergiert.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß dabei die Emulgatoren nicht in saure und basische Salzkomponenten getrennt, sondern als fertige Salze eingesetzt werden können. Dadurch läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren wesentlich rascher und leichter durchführen als die vorbekannten, bei denen die Zugabe der neutralisierenden Komponente erfahrungsgemäß nur sehr langsam vorgenommen werden darf, um das Brechen der Dispersion zu vermeiden. Außerdem ist die vollständige Phasenumkehr einer Wasser-in-Karz-Dispersion in eine Harz-in-Wasser-Dispersion überraschenderweise nur mit den erfindungsgemäß hergestellten Dispersionen möglich.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren anionenaktiven Emulgatoren sind handelsübliche Produkte, wie z. B.
  • Alkali- und Ammoniumsalze von langkettigen gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren, Alkylarylsulfonate, Polyglykoläthersulfonate.
  • Die so hergestellten Dispersionen sind beliebig mit Wasser verdünnbar und zeichnen sich durch besonders geringe Teilchengröße aus. Sie zeigen auch nach längerem Stehen keine Neigung zum Absitzen. Trotz Abwesenheit von Weichmachern liefern die Dispersionen glasklare, zähe elastische Filme hoher Reißfestigkeit, die als Zwischenschichtmaterial z. B. im Baugewerbe und bei der Herstellung von Sicherheitsglas verwendet werden können. Beim Versprühen binden die Dispersionen sehr rasch ab, wobei sich die dünnen Überzüge ohne Schwierigkeit von den besprühten Oberflächen abziehen lassen.
  • Beispiel 1 170 Gewichtsteile Polyvinylcaprylacetal mit einem Wassergehalt von 42°/o werden in einem Gummikneter etwa 10 bis 15 Minuten bei 120 bis 130"C geknetet, bis der Hauptanteil des ausgepreßten Wassers abgelaufen bzw. verdampft ist und die Masse völlig durchplastifiziert und farblos ist. Es wird nun auf etwa 50"C abgekühlt, anschließend werden 7 Gewichtsteile Natriumoleat in größeren Portionen eingetragen und 15 bis 30 Minuten weitergeknetet, bis die Masse wieder vollkommen homogen geworden ist. Anschließend wird langsam Wasser zugegeben. Die mehr und mehr teigig werdende Acetalmasse erreicht dabei allmählich die feindisperse Phase. Die reinweiße Dispersion läßt sich einwandfrei vergießen sowie versprühen und liefert farblose, steife Filme mit guter Biegsamkeit. 380 u starke Folien weisen bei 7 bis 801o Dehnung eine durchschnittliche Reißfestigkeit von 265 kglcm2 auf.
  • Die Filme der Caprylacetaldispersionen zeichnen sich darüber hinaus noch durch besonders hohe Wasserfestigkeit aus. Selbst nach 24stündigem Wässern bei 200 C sind sie noch durchscheinend und zeigen keinerlei Auflösungsmerkmale. Nach kurzem Trocknen werden die Filme wieder völlig klar, und die Prüfung der mechanischen Werte läßt keine Verschlechterung erkennen.
  • Beispiel 2 150 Gewichtsteile eines 500/, Wasser enthaltenden Polyvinylbutyrals, hergestellt aus einem Mischpolymerisat von Vinylacetat mit 40/o Crotonsäure durch saure Verseifung und Kondensation mit Butyraldehyd, werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, plastifiziert und portionsweise mit 7 Gewichtsteilen Natriumstearat versetzt. Zu der nach etwa 20 bis 30 Minuten durch weiteres Kneten wieder einheitlich gewordenen Masse läßt man anfangs sehr langsam, später bei zunehmender Erweichung rascher Wasser hinzutropfen, bis die entstehende feine Dispersion auf den gewünschten Feststoffgehalt gebracht ist.
  • In stärkerer Verdünnung ist die Dispersion gut versprühbar; die dabei sehr schnell trocknenden klaren Überzüge lassen sich wieder leicht ablösen.
  • Diese Dispersion ist auch nach starker Verdünnung für Kaschierungen empfindlicher Papiere und Gewebe besonders geeignet.
  • Beispiel 3 200 Gewichtsteile Polyvinylbutyral mit einem Wassergehalt von 47010, aus Mischpolymerisat von Vinylacetat mit 301o Maleinsäure nach üblichen Verfahren hergestellt, werden unter gleichen Bedingungen, wie im Beispiel 1 beschrieben, plastifiziert. In die hellgelbe Masse werden 16,5 Gewichtsteile 550/0ges (unter dem Warenzeichen »Genapol IRO« bekanntes) Polyäthylenglykoläthersulfonat in kleinen Anteilen langsam eingetragen. Sobald die Masse wieder in homogener Form vorliegt, wird sie durch allmählich schneller werdende Wasserzugabe dispergiert.
  • Die reinweiße beständige Dispersion besitzt - neben gutem Kaschiervermögen - ausgezeichnete filmbildende Eigenschaften, und es lassen sich damit gut brauchbare Zwischenschichtgläser herstellen.
  • Beispiel 4 180 Gewichtsteile Polyvinylcaprylacetal mit einem Wassergehalt von 3801, werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, plastifiziert. Nach weitgehendem Verdampfen des Wassers trägt man portionsweise 9 Gewichtsteile Natriumoleat und 0,6 Gewichtsteile Hydroxyäthylcellulose in die hellbraune Acetalmasse ein und homogenisiert durch halbstündiges Kneten. Anschließend gibt man langsam Wasser zu und erreicht nach etwa 2 bis 3 Stunden eine vollständige Dispergierung des Acetals.
  • Die unbegrenzt verdünnbare Dispersion zeichnet sich durch besonders gute Lagerbeständigkeit aus und erfährt auch nach mehrmonatigem Stehen praktisch keine Viskositätsänderung.
  • Durch Versprühen oder Vergießen lassen sich farblose, elastische Überzüge und Filme erzielen, die eine sehr gute Wasserfestigkeit aufweisen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung stabiler, wäßriger, weichmacherfreier Polyvinylacetaldispersionen, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyvinylacetale mit aliphatischen Aldehydkomponenten von 8 Kohlenstoffatomen an aufwärts und bzw. oder Polyvinylacetale, die nach bekannten Verfahren aus Mischpolymerisaten von Vinylestern mit ungesättigten aliphatischen Mono- oder Dicarbonsäuren hergestellt wurden, in wasserfeuchtem Zustand bei Temperaturen von 100 bis 1400C plastifiziert, nach Verdampfen des überschüssigen Wassers abkühlt, einen anionenaktiven Emulgator und gegebenenfalls ein Schutzkolloid einträgt und anschließend diese Masse durch langsame Wasserzugabe unter fortgesetztem Kneten dispergiert.
DEW21849A 1957-09-07 1957-09-07 Verfahren zur Herstellung stabiler, waessriger, weichmacherfreier Polyvinylacetaldispersionen Pending DE1092651B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW21849A DE1092651B (de) 1957-09-07 1957-09-07 Verfahren zur Herstellung stabiler, waessriger, weichmacherfreier Polyvinylacetaldispersionen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW21849A DE1092651B (de) 1957-09-07 1957-09-07 Verfahren zur Herstellung stabiler, waessriger, weichmacherfreier Polyvinylacetaldispersionen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1092651B true DE1092651B (de) 1960-11-10

Family

ID=7597128

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW21849A Pending DE1092651B (de) 1957-09-07 1957-09-07 Verfahren zur Herstellung stabiler, waessriger, weichmacherfreier Polyvinylacetaldispersionen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1092651B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1292282B (de) * 1962-08-28 1969-04-10 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von korrosionsfesten UEberzuegen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1292282B (de) * 1962-08-28 1969-04-10 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von korrosionsfesten UEberzuegen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1745208C3 (de) Haarfestiger
DE1182820B (de) Verfahren zum Herstellen von Spritzgussteilen aus Polyester-Spritzgussmassen
DE701837C (de) Verfahren, um farblose Vinylharze lichtbestaendig zu machen
DE872266C (de) Verfahren zum Koagulieren von Dispersionen synthetischer hochmolekularer Stoffe in Wasser
EP0174479B1 (de) Polyvinylbutyral mit reduzierter Klebrigkeit und verbesserter Reissfestigkeit
DE1143302B (de) Verspruehbare Haarfestlegemittel
DE1092651B (de) Verfahren zur Herstellung stabiler, waessriger, weichmacherfreier Polyvinylacetaldispersionen
DE1544775A1 (de) Verfahren zum Verhindern des Haftens von wasserloeslichen Folien
DE1161423B (de) Verfahren zur Herstellung von Pfropf-polymerisaten
DE1956509A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Latices
DE1596875C3 (de) Verbundglas aus zwei Glasscheiben und einer durchsichtigen Folie aus einem thermoplastischen Kunststoff auf der Basis von weichmacherhaltlgem Polyvinylbutyral als Zwischenschicht, dessen Glasadhäsion einstellbar ist
DE686123C (de) Verfahren zur Veraenderung der Eigenschaften von Polyvinylalkoholen und ihren Derivaten
DE1268388B (de) Verfahren zur Herstellung von amorphen, optisch klaren, linearen Polyamiden
DE875865C (de) Verfahren zum Stabilisieren von Vinylchloridpolymerisaten
DE1088717B (de) Verfahren zur Herstellung modifizierter Polyvinylalkohole
DE2816567A1 (de) Bitumenemulsionen mit kontrollierter stabilitaet
DE1255836B (de) Wachsmischungen in ionogenen Selbstglanzwachsemulsionen
DE919140C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Acrylnitrilmischpolymerisaten
DE1091757B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylchlorid und Fumarsaeureestern
DE755028C (de) Verfahren zur Polymerisation ungesaettigter organischer Verbindungen
DE813207C (de) Verfahren zur Herstellung von schnellhaertenden Giessharzen aus Phenol und Formaldehyd
DE887411C (de) Verfahren zur Herstellung von Emulsionen und Dispersionen von Polymerisations- und Kondensationsprodukten
AT124516B (de) Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten.
DE1165793B (de) Kalthaertende loesungsmittelfreie Reaktionslacke
DE1745467C3 (de) Verfahren zur Herstellung von schlagzähen Polyvinylchloridmassen