DE1544775A1 - Verfahren zum Verhindern des Haftens von wasserloeslichen Folien - Google Patents
Verfahren zum Verhindern des Haftens von wasserloeslichen FolienInfo
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Description
DENKI KAGAKU KOGYO KABUSHIKI KAISHA
Tokio / Japan
Verfahren zum Verhindern des Haftens von wasserlöslichen Folien.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verhindern des Haftens von wasserlöslichen Polyvinylalkoholfolien, die durch Schmelzextrusion
hergestellt werden.
Es ist bekannt, daß Polyvinylalkohol (nachfolgend kurz als PVA
bezeichnet) als wasserlösliche Folie durch das sogenannte Gießverfahren verwendet wurde, bei welchem eine wässerige Lösung von
PVA gegossen und dann getrocknet wird, da der PVA, i*1 welchem
Essigsäureradikale bis zu einem gewissen Grade bleiben, sich leicht in kaltem Wasser löst.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß eine wasserlösliche PVA-
009832/1745
Folie wirtschaftlich und vorteilhaft durch das Schmelzextrusionsverfahren
hergestellt werden kann, was bisher mit PVA unter wasserfreien Bedingungen durch Verwendung eines modifizierten teilweise
verseiften PVA nicht erreicht werden konnte. Mit Hilfe des Schmelzextrus
ionsverf ahrens kann nicht nur eine Folienbahn, sondern auch eine Schlauchfolie als PVA-Folie hergestellt werden.
Es wurde jedoch festgestellt, daß eine durch das Schmelzextrusionsverfahren
hergestellte PVA-Folie Luftfeuchtigkeit absorbiert und bei hoher Feuchtigkeit ähnlich wie eine durch das Gießverfahren
hergestellte PVA-Folie an sich selbst haftet.,
Für die bisher nach dem Gießverfahren hergestellte Folie ist
ein Verfahren bekannt, bei welchem die Oberfläche der Bahn einer Aventurin-Behandlung oder einem Verfahren unterzogen wird, bei
welchem aliphatische Dicarbonsäure mit einer gewissen Wasserlöslichkeit einer wässerigen Lösung von PVA zugesetzt wird. Ein solches
Verfahren ist bei der Herstellung von wasserlöslicher- PVA-Folie
durch das Schmelzextrusionsverfahren nicht immer wirksam. Für die Innenfläche einer Schlauchfolie, welche durch das Schmelzextrusionsverfahren
hergestellt wird, ist es nämlich schwierig, einen wirksamen Schutz gegen Haften durch die Aventurin-Behandlung
zu erzielen und der Zusatz der erwähnten Dicarbonsäure zeigt
keine grosse Wirkung, wie sich aus dem nachfolgend beschriebenen Vergleichsbeispiel ergibt»
0 0 9 8 3 2/1745 0AD
AIs Ergebras verschiedener Untersuchungen im Rahmen der Erfindung
für ein Verfahren zum Verhindern des Haftens von wasserlöslichen, nach dem Schmelzextrusionsverfahren hergestellten Folien wurde
festgestellt, daß das Haften der Folie sehr weitgehend ohne Verringerung
der Löslichkeit der Folie in Wasser dadurch verhindert werden kann, daf; eine oder mehrere einbasische höhere Fettsäuren
mit mehr al a Io Kohlenstoffatomen und ein SaIs, ein Ester, ein
Amid oder ein Methylolainid derselben und ein höherer Alkohol mit
mehr als Io Kohlenstoffatomen zugesetzt werden.
Insbesondere besteht die Erfindung darin, dais eine oder mehrere
einbasische höhere Fettsäuren mit mehr alt· Io 'Kohlenstoffatomen,
ein Salz, ein Ester, ein Amid oder ein i'ethyloiam: d derselben
und ein höherer Alkohol mit mehr als Io Kohlenstoffatomen mit
Pulvern aus PVA .durch ausreichende Dispersion bei der Anwendung
des Schmeizextrusionsverfahrens des PVA vermischt werden. Ss ist
nicht erforderlich, diese Verbindungen in grosser Menge zuzusetzen
und .im .allgemeinen. zeigt ein llischungsverhältnis unter 1 %. eine
ausreichende .Wirkung zur Verhinderung des Haftens. 1/ie Verwendung,
der erwähnten Verbindung in grc-per üen^e macht die Folie trübe
und.ergibt eine beträchtlich geringere Wirkung für.die Verhinderung
des Häftens, als erwartet.
■Renn eine PVA-Folie,- in welcher solche Zusätze gründlich dispergiert
sind, schrr.e^zextrudiert ,sird, li-i^t sich eine Folie erzieler:,
0 0 9832/1745 BAD ORIGINAL
15U775
welche eine gute Wirkung hinsichtlich der Verhinderung des Haftens
zeigt.
Erfindungsgemäß kann eine ausreichende "irkung zur Verhinderung
.des Haftens mit einer Menge der erwähnten Zusätze erreicht werden
und das innere Haften von Schlauchfolien kann verhindert werden, was bisher nicht gelungen ist. Selbst wenn die erfindungsgemässe
Folie für lange Zeit belassen wird, wird die V/irkung nicht herabgesetzt und scheiden sich die Zusätze nicht an der Oberfläche der
Folie unter Eintrübung aus.
Ein Flüssigkeitsgemisch aus 9 Teilen Vinylacetat, einem '-Ceil
Äthylenglykol, 2 Teilen Methanol und o,oo5 Teilen Azo-bis-isobutyronitril
wurden bei einer Polymerisations temperatur' von 65 C während
b Stunden polymerisiert und das Vinylacetatmonomere wurde
nach einem herkömmlichen Verfahren nach der Polymerisation abdestilliert.
Hierauf wurde eine Llethanoliösung des Polymeren mit
einer Konzentration von A5/d hergestellt und mit Ätznatron ir.it einem
Äquivalent von l/22o je Mol Vinylacetat bei einer Temperatur von 25 C verseift, wodurch PVA mit einem Polymerisationsgrad 9oo und
restliches Essigsäureradikal von 16 V.oVfo erhalten v/urde.
0098 32/1745
Dem erhaltenen PYA wurde eine Lösung jedes in der nachfolgenden
Tabelle angegebenen Mittels in Methanol oder in einem Gemisch aus Methanol und Aceton zugesetzt, in einem Vakuumtrockner bei 60 C
und unter einem verringerten Druck von Io mm Quecksilbersäule nach
gründlichem Vermischen getrocknet.
Der getrocknete PVA wurde in einen auf 2oo C erwärmten Schmelzextruder
gegeben, dessen Schnecke einen Durchmesser von 15 nun
und eine Länge von 3°° mm hatte (l/D = 2o) und mit einer Geschwindigkeit
von 2oo g je Stunde aus einer Ringdüse von 25 mm Durchmesser
und einem Spalt von 0,3 mm geformt, wodurch eine farblose,
transparente und wasserlösliche Folie erhalten wurde.
Zwei Bahnen dieser Folie wurden in Form von Lagen unter einer Belastung
von 95 g/cm aufeinandergelegt, während 2o Stunden in
einem Thermo-Hygrostat bei 2o C und 80 $ RH belassen, worauf die
zur Trennung der Folien aufgewendete Kraft gemessen wurde, um die Wirkung zur Verhinderung des Haftens festzustellen. Die Ergebnisse
sind in der nachfolgenden Tabelle gezeigt.
BAD OFUQlNAL
0 09832/1745
Nr. | Zusätze | Zugesetzte Menge (Ge- wichts^) be zogen auf das Gewicht des PVA |
Kraft zum Trennen der Folie (g/cm) |
1 | keine | 54,8 ': | |
2 | •Laurinsäure | l,o | 7,3 |
3 | Stearinsäure | l,o | 3,1 |
4 | Il Il | o,75 | 3,2 |
5 | ti H | o,5 | - 9,3 |
ON | Linolsäure | l,o | 11,7 |
7 | Natriumstearat | o,5 | 8,7 |
8 | Stearylakohol | o, 2 | 13,6 |
9 | Stearinsäureamid | 1,0 | 2,3 |
Io | Stearinsäure- Methylolamid |
1,0 | 3,5 |
11 | Laurylstearat | o,2 | 4,3 |
12 | Stearinsäure + Stearinsäureamid |
o,5 + o,5 | 2,3 |
Vergleichs beispiel 1 Caprylsäure |
l,o | 44,3 |
2 Sebacinsäure
36,9
Aus diesen Ergebnissen läßt sich erkennen, daß der Zusatz einer oder
mehrerer einbasischer höherer Fettsäuren mit mehr als Io Kohlenstoffat'öMeir'eiri'iSälz,
ein Ester, ein Amid oder ein Methylolamid hiervon
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und eines höheren Alkohols mit mehr als Io Kohlenstoffatomen ausreichende
Wirkungen im Sinne einer Verhinderung des ^aftens von
wasserlöslicher PVA-Folie zeigt, die durch das Schmelzextrusionsverfahren
hergestellt wurde.
98 3 2/17^5 BAD
Claims (9)
1. Verfahren zum Verhindern des ^aftens von wasserlöslicher
Folie, gekennzeichnet durch den Zusatz mindestens eines
Mittels, das aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus einer einbasischen höheren Fettsäure mit mehr als Io Kohlenstoffatomen und einem Salz, einem kster, einem Amid und einem Methylolamid hiervon besteht, und eines höheren aliphatischen Alkohols mit mehr als Io Kohlenstoffatomen, wenn der Polyvinylalkohol im Schmelzextrusionsverfahren verarbeitet wird.
Mittels, das aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus einer einbasischen höheren Fettsäure mit mehr als Io Kohlenstoffatomen und einem Salz, einem kster, einem Amid und einem Methylolamid hiervon besteht, und eines höheren aliphatischen Alkohols mit mehr als Io Kohlenstoffatomen, wenn der Polyvinylalkohol im Schmelzextrusionsverfahren verarbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erwähnte zuzusetzende Mittel Laurinsäure i3t.
J. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
erwähnte zuzusetzende Mittel Stearinsäure ist.
4· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
erwähnte zuzusetzende mittel Linolsäure ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß da3
erwähnte zuzusetzende Mittel Natriumstearat ist.
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6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erwähnte zuzusetzende Mittel Stearylalkohol ist.
7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
erwähnte zuzusetzende Mittel Stearinsäurearaid ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zuzusetzende Mittel Stearinsäure-Methylolamid ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zuzusetzende Mittel Laurylstearat ist.
Io. Nichthaftende wasserlösliche Folien aus Polyvinylalkohol, die
durch Schmelzextrusion hergestellt worden sind und mindestens ein Mittel enthalten, das aus der Gruppe ausgewählt ist, welche
aus einer Fettsäure mit mehr als Io Kohlenstoffatomen und einem Salz, einem Ester, einem Amid und einem Liethylolamid
hiervon besteht, sowie einen höheren aliphatischen Alkohol mit mehr als Io Kohlenstoffatomen.
009832/1745
BAD
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JP39034072A JPS4816340B1 (de) | 1964-06-18 | 1964-06-18 |
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- 1965-03-17 DE DE19651544775 patent/DE1544775B2/de not_active Withdrawn
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