DE1595601A1 - Verfahren zur Herstellung von Latices - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von LaticesInfo
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- C08J3/02—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Neuschrift zu unserer Eingabe vom - P 15 95 601.1-44
17. Juli 1969 Le A 9923
Verfahren zur Herstellung von Latices
Es ist bekannt, latices von Copolymerisaten des Äthylens
mit ungesättigten Carbonsäuren nach dem Verfahren der Polymerisation
der Monomeren in Emulsion in An- und Abwesenheit
zusätzlicher Emulgatoren oder basischer Substanzen herzustellen. Die nach diesem Verfahren zugänglichen latices enthalJen
jedoch ein in erheblichem Maße verretztes oder zumindest sehr stark verzweigtes Polymerisat als l'estsubstanz, so daß das
aus den latices gewonnene Polymerisat oder daraus hergestellte
Filme sich für viele Einsatzzwecke nicht eignen. Sie sii.d entweder w£-,chsartig und haben für viele Verwendungszwecke j.-j
geringe Fertigkeiten oder sie sind brüchig und bilden keine
klaren Filcie, bzw. eignen sich nickt als Beschichtungsmittel
für Zwecke, in denen erhöhte Anforderungen hinsichtlich Zäligkeit
oder Knickfestigkeit an das Polymerisat gestellt werden. Oftmals sind mit derartigen Latices hergestellte Beschichtvngen
nicht ausreichend feuchtigkeitsfest, da die latices zumeist
erhebliche Emulgatormengen enthalten müssen, um ausreichend
stabil zu sein.
Es viurde nun ein Verfahren zur Herstellung von stabilen Iaticee
aus Copolymerisaten von Acryl- und/oder Methacrylsäure
und gegebenenfalls deren Estern und Äthylen gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß Copolymerisate aus Äthylen
und Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und gegebenenfalls deren Estern mit einem Gehalt von 5-75 &ew.-# an copolymerisierten
Acryl- und/oder Methacrylsäureeinheiten mit Z"jL7-Werten
der Copolymerisate von 0,05 - 1, gemessen in Cyclohexanon bei 100° C, gegebenenfalls in einem lösungsmittel mit 20 bis
100 io der äquivalenten Mengen,bezogen auf Carboxylgruppen des
Copolymerisate, an Basen, die zur Salzbildung mit den Carboxyl-
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009818/1598 bad original
gruppen geeignet Kind und Wasser zu stabilen emulgatorfreien
Latices umgesetzt -werden.
Für das erfindungsgemäße Verfahren werden Copolymerisate
aus Äthylen und Acryl- und/oder Methacrylsäure eingesetzt, die 5-75 Gew.-;S, "bevorzugt 10 - 50 Gew.-?o, eingebaute Carbonsäure
enthalten. Die Vis„.ositätezahl ßu der Copolymerisate
soll 0,05 - 1, bevorzugt 0,1 - 0,7, gemessen bei 100° C in Cyclohexanon, betragen.
Weiter kommen für das erfindungsgeniäße Verfahren Copolymerisate
aus Äthylen und einer Mischung; aus Acryl- und/oder Methacrylsäure
und Methacrylsäureester und/oder Acrylsäureester in Präge. Die Copolymerisate sollen 5-75 Gew.-^, bevorzugt
10-50 Gev.-$, einpolymerisierte Oarbonsäureeinheiten enthalten
und eine Viskositätszahl £~%J von 0,05 - 1» bevorzugt
0,1 - 0,7, gemessen bei 100° C in Cyclohexanon, besitzen.
Ein Gewicht steil der Mischung aus iMethacrylsäure und (Metii)
Acrylsäuree;stern setzt sich aus
1-89 Gev;.-Jj- Acryl (Methacryl) säure und
99 - 1 Gevj.-'/o Acryl (Methacryl) Säureestern,
vorzugsweise aus
20 - 80 Gew.-^ Acryl(Methacryl)säure und
80 - 20 Gew.-$ Acryl(Methacryl)säureestern zusammen.
Unter Acrylsäure- bzw. Methacrylsäureestern werden hier
Ester mit 1 bis 8 C-Atomen im Esteralkyl, die gegebenenfalls durch Hydroxylgruppen substituiert sein kennen, verstanden.
Vorzugsweise werden Acryl- bzw. Methacrylsäureester mit 1-4 C-Atomen im Esteralkyl eingesetzt. Ein besonderes
Interesse besitzen die 2-Hydroxyäthyl- bzw. 2-Hydroxypropyl-'
ester der Acryl- bzw. Methacrylsäure, insbesondere die 2-Hydroxypropylester der genannten Säuren.
Als copolymerisierbare Acryl(Methacryl)säureester seien
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BAD ORIGINAL
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"beispielhaft genannt: (Methacrylsäuremethylester, (Meth)
Acrylsäureäthylester, (Meth)Acrylsäurepropylester, (Meth)
Acrylsäureisopropylester, (Meth)Acrylsäurebutylester, (Meth)
Acrylsäureisobutylester, (Meth)Acrylsäure-2-äthylhexylester,
(Meth)Acrylsäureoctylester, (Meth)Acrylsäure-2-oxyäthylester,
(Meth)Acrylsäure-2-oxypropylester oder deren Mischungen.
Die Molgewichte der Copolymerisate aus Ithylen und Acrylsäure
und/oder Methacrylsäure und gegebenenfalls deren Estern können 5000 bis 100000, vorzugsweise 7000 bis 40 000, betragen.
Die Umsetzung der Copolymerisate, die gemäß den deutschen Patentanmeldungen P 45 815 IVd/39c und P 47 403 IVd/32c hergestellt
werden kennen, mit der Base srfolgt in An- oder Abwesenheit
eines Lösungsmittels und 100 tis 2000 Gev?.-/o, bevorzugt
150 bis 1000 Gew.-^, Wasser, bezogen auf das Copolymerisat
bei Temperaturen von 20 - 180° C, bevorzugt bei 70 - 160° C.
Es kennen auch größere 7/asserzusät2e gewählt werden, falls
während der latexhsrstellung noch lösungsmittel in Porm ihaes
Azeotrops oit Wasser abdestilliert werden sollen.
Als Lösungsmittel kommen Alkohole, wie n-Butanol, tert.-Butanol,·
n-IIexanol, 2-Xthylhexanol, Cyclohexanol, Benzylalkohol
und Gemische von Isopropanol und n-Butanol oder tert .-Butar.ol
in Fr^ge. Ferner kennen Ketone, wie Aceton, ithylmethylketcn,
Methylisoamylketon, Ester wie Äthylacetat, Butylacetat, Benzylacetat,
Äthylstearat, Ä'ther wie Glykoldimethyläther, Glykolmonociethylätheracetat,
Dioxan, Tetrahydrofuran, Dibutyläther, Kohlenwasserstoffe wie Waschbenzin, Isooktaii, Testbenzin,
Tetralin, Cyclohexan, Benzol und Xylol eingesetzt werden.
Als bevorzugtes Lösungsmittel sei tert. Butanol genannt.
Die Lösungsmittel werden in solchen Mengen eingesetzt, daß dar: Gewichtsverhältnis Copolymerisat zu Lösungsmittel 1 :
bin 1 : 1 beträgt.
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Als Basen dienen Hydroxide der Alkalimetalle, wie Lithium-,
Natrium- oder Kaiiumhydroxid, "bevorzugt Natriumhydroxid. Es
sind jedoch auch Alkalimetallverbindungen geeignet, die mit den Carboxylgruppen des Polymerisats unter Salzbildung reagieren,
etwa Acetate, Carbonate, Alkoholate, Phenolate. Aufgrund einer gewissen Austauscherwirkung der carboxylgruppenhalti^en
Polymerisate sind prinzipiell auch Salze starker Säuren, wie
Chloride, Sulfate geeignet. Weiterhin eignen sich als Basen auch Ammoniak und organische Amine oder auch Oxide bzw. Carbonate
und Hydroxide und Alkoholate mehrwertiger Metalle, wie Calcium, Zink, Aluminium, Zupfer, Nickel, Blei. Da letztere
jedoch nur wenig stabile latices ergeben, ist ihre Verwendung weniger bevorzugt.
Zur Erzielung spezieller Effekte ist die Verwendung von Basengemischen, etwa Ammoniak-Natriumhydroxid, Ammoniak-Ziikoxid
oder LiOH-NaOH möglich.
Die Hydroxide werden in solchen Mengen eingesetzt, daß 20 31s
100 /6 der im Copolymerisat vorhandenen Carboxylgruppen in lie
Salzform übergeführt werden.
Das erfindungsgeoäße Verfahren kann so durchgeführt werden,
daß das Copolymerisat, das in Lösungsmitteln gelöst oder z"jrn
ieil gelöst sein kann, und dies ist die bevorzugte Methode,
mit Wasser und der Base bzw. der in Wasser gelösten Base boi
20 bis 180° C, vorzugsweise bei 70 - 160° C, unter kräftigen) Rühren versetzt wird, bis d-ie Latexbildung erfolgt ist. Erfolgte die Reaktion in Gegenwart eines Lösungsmittels, so
wird während oder nach dem Eraulgierprozeß das Lösungsmittel
azeotrop abdestilliert. Bei Arbeitstemperaturen, die über dem
Siedepunkt des Lösungsmittels liegen, wird im Druckgefäß gearbeitet.
Er ist ohne weiteres möglich, eine Konzentrierung
des Latex durch Abtreiben von Wasser herbeizuführen«
Obwohl der Emulgierprozeß die Verwendung zusatzlicher
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BADORIGWAL
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£■:■ 15 9 5 a 01
toreh nicht erfordert, können zur Erzielung spezieller Effekte
ionische oder nichtionische Emulgatoren eingesetzt werden.
Die entstandenen Latices haben Festgehalte von ca. 5 - ca. 60
Gew.-^, "bevorzugt 20 - 40 Gew.-$, und eine dünnflüssig-milchige
Ms pastenförmige Konsistenz. Die Viskosität der latices
ist nicht nur von deren Fesckörpergehalt sondern auch von der
Menge der am Polymerisat vorhandenen Carboxylatgruppen abhängig.
Um möglichst stabile Latices zu erhalten, ist es vorteilhaft, bei Polymerisaten mit geringem Gehalt an Carboxylgruppen
einen größeren Prozentsatz davon in Carboxylatgruppen zu überführen
als bei Ithylencopolymerisaten mit hohen Carboxylgruppengehalte:.i.
Das Verfahren eignet sich besonders gut zur Überführung der
nach dem genannten älteren Vorschlag zugänglichen, relativ
niedrige Sohmelzviskositäten aufweisenden Copolymerisate ir
latices. Es ist zwar auch möglich /lach anderen Verfahren,
etwa Hochdruckverfahren oder durch Verseifung von Ithylen-Acrylesteieopolymerisaten
hergestellte Polymerisate nach dem erfindungsgemäßen.Verfahren in lataxform zu überführen. Hierbei
müssen jedoch erhebliche Schwierigkeiten überwunden werden-,
die sich daraus ergeben, daß die nach anderen Verfahren
erhältlichen vergleichsweise hochmolekularen Polymerisate
sich nur sehr schlecht oder gar nicht in lösungsmitteln, wie tert.-Butanol, lösen in Substanz zu große Zähigkeit und
Schmelzviskosität haben, um sich durch einfaches Rühren in
einem Kessel zur Korngröße von Latexpartikelchen dispergieren zu lassen.
Die erhaltenen Latices sind geeignet als Beschichtungsmittel,
Klebstoffe und Bindemittel und zur Herstellung von Pollen und
Formkcrpern. Aus ihnen lassen sich Überzüge herstellen, die
heißsiegelföhig sind.
Die aus den verfahrencgeaäß zugänglichen Latices hergestell-Le
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·■■■-'"■■ ' BAD ORIGINAL
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ten polymeren Beschichtungen sind völlig klar und zeigen eine
unerwartet gute Fließfähigkeit auch bei relativ niedrigen Temperaturen von etwa 120° G und haften sehr gut. Außerdem
erlauben diese latices Beschichtungen von überraschend hoher Wasserbeständigkeit herzustellen.
Darüber hinaus ist es möglich, aus den Latices durch einfaches Filtrieren und anschließendes Ausfällen Polyroerisatmassen zu
gewinnen, die stippenfrei sind, selbst wenn man als Ausgangsmaterial
ein Stippen enthaltendes Polymerisat verwendet hat, so daß sich derartige latices als ein überraschender Weg anbieten, stippige Copolymerisate des Äthylens mit ungesättigten
Säuren in stippenfreie zu überführen.
In. den folgenden Beispielen sind d.le angegebenen Teile Gewichtsteile, sofern nicht anders vermerkt.
Herstellung der Ausgangspolytaerisai;e;
Polymerisat 1; In einen mit Heißwasserheizung und Ankerrührer
versehenen 5-1-Autoklaven werden 1.500 Teile tert.-Butanol
gefüllt. Man spült mit Äthylen luftfrei und heizt auf 75° ('·
Sodann wird ein Xthylendruck von 100 at. eingestellt. Mit einer Dosiergeschwindigkeit von 20 Teilen per Stunde wird
nunmehr eine Lesung von 2,5 Teilen Azodiisobutyronitril unc 95 Teilen Methacrylsäure in 900 Teilen tert.-Butanol einge-·
pumpt. Nachdem alles eingepumpt ist, läßt man noch 3 Stunden'
nachrühren und läßt dann den Autoklaveninhalt ab. Das Polymerisat wird durch Abdestillieren des Lösungsmittels in
reiner Form gewonnen. Man erhält 320 Teile eines zähen, flexiblen Materials, das, ermittelt durch Sauerstoffanalyse,
22 Gew.-/S eingebaute Methacrylsäure enthält und eine Viskositätszahl
ChJ von 0,38, gemessen in Cyclohexanon bei 100° C,
besitzt.
Polymerisat 2: 'In einem 5-1-Autokiaven befinden sich bei 750C
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1.595801
1,500 Teile tert.-Butanol. Dann wird der Autoklav mit Äthyl en
beschickt, bis sich ein Ithylendruck von 300 at. eingestellt
hat* Nunmehr wird mit einer Dosierungsgeschwindigkeit von 30 Teilen per Stunde eine Lösung von 330 Teilen Acrylsäure
und 2,8 Teilen izodiisobutyronitril in 800 Teilen tert.-Butanol
eingepumpt. Ein dabei auftretender geringer Druckanstieg wird durch ein Überdruckventil L uiend entspannt, so daß ein Druck
von 300 at. erhalten bleibt. Nachdem 850 Teile der Lösung eingepumpt
sind, wird das Einpumpen unterbrochen; man rührt noch 2h nach und läßt den Autoklaveninhalt ab. Das durch Abtreiben
des Lösungsmittels erhaltene Polymsrisat ist ein zähes Material mit erheblicher Steifigkeit. Es hat einen Acrylsäuregehalt
von 37,5 G'3w.-/o und eine in Cyclohexanon'"bei 100° C gemessene
YlBkOBiVaHszahl 3J von 0,49.
Polymerisat 3: Ein 5-1-Autoklav. wi::d auf 80° C geheizt und
mit Äthylen gefüllt bis ein Innendruck von 300 at. herrscht.
In diesen Autoklav wird nun mit ei:ier Dosierungsgeschwindigkeit
von 60 Vol. Teilen per Stunde eine Lösung von 2 Teilen
AzodiisobUuyronitril und 10 Teilen Acrylsäure in 990 Teilen
tert.-Butanol eindosiert. Gleichzeitig wird durch ein zweites Pumpaggregat die jeweils gleiche Voluraenmenge flüssiges Xthylen
in den Autoklav eindosiert. Durch ein Ablagevorrichtung
wird der Druck durch Austragen von Reaktionsprodukt konstant gehalten. Dieser Versuch wird kontinuierlich über mehrere
Tage gefahren. Nachdem sich die Gleichgewichtsbedingungen im
Reaktionsraum richtig eingestellt haben, wird laufend eine
ca. 30 Gew.-yiige Lösung von Polymerisat erhalten und dieses
durch Abtreiben des Lösungsmittels isoliert.
Man erhält ein Polymerisat mit einem Gehalt an 11 Gew.-^ eingetauter Acrylsäure und einer Viskositätszahl ßy] von
Ö»57, gemessen bei 100° C in Cyclohexanon*
PolvaGrisDt 4: Bin 5-l-*Autoklav, der ftit einer kontinuierlichen Hochdruekdooiervorrichtung für A'thylen, sowie Monomeren*
Lc A 99?3 - 7 -. '
BAD ORiOINAL 009818/1598
lösung versehen ist und eine Entspannungsvorrichtung besitzt, die den Autoklav durch kontinuierliches Ablassen von Polyaerisatlcsung
unter konstantem Druck hält, wird als Reaktionsgefäß verwendet. Bei 87° C und 280 - 300 atü wird der Autoklav
kontinuierlich beschickt mit 500 g Äthylen pro Stunde und 1 Liter einer Lösung von 200 g Acrylsäure, 580 g HpO und 30 g
Azodiisobutyronitril in 4220 g tert.-Butanol pro Stunde. Djirch
kontinuierliches Ablassen von Reaktionsgemisch wird der Autoklavendruck konstant gehalten. Die anfallende Polymerisatlösung
hat einen Pestgehalt von ca. 20 cß>. Das in ihr enthaltene
Polymerisat hat einen Gehalt an eingebauter Acrylsäure von 18 Gew.-^.
Polymerisat 5i Ss wird wie bei Polymerisat 4 gearbeitet, das
in der Monomer enlcsung enthaltene ',fasser jedoch durch tert.-Butanol
ersetzt. Die anfallende Polymerisatlösung hat eine ι Pestgehalt von ca. 21 Gew.-/«, das Polymerisat hat einen Acivlsäuregehalt
von ca. 19 Gew.-/«.
Polymerisat 6; Es wird wie bei Polymerisat 5 gearbeitet, 33-doch
die Acrylsäure durch Methacrylsäure ersetzt. Die anfallende Polymerisatlösung hat einen Peststoffgehalt von ca.
21 /0. Das Polymerisat hat einen Gehalt an eingebauter Methacrylsäure
von ca. 19 Gew.->j.
Polymerisat 7: In einen mit Heißwasserheizung und Ankerrührung
versehenen 5-1-Autoklaven werden 1.500 g tert.-Butanol gefüllt.
Man spült mit Äthylen luftfrei und heizt auf 75° C Sodann wird ein Äthylendruck von 100 at. eingestellt. Mit
einer Dosiergeschwindigkeit von 20 g per Stunde wird nunmehr eine Lösung von 2,5 g Azodiisobutyronitril, 30 g Butj'lmethacrylat
und 65 g Methacrylsäure in 900 g tert.- Butanol eingepumpt. Nachdem alles eingepumpt ist, läßt man noch 3 Stunden
nachrühren und läßt dann den Autoklaveninhalt ab. Das Polymerisat wird durch Abziehen des Lösungsmittels in reiner
Fora gewonnen. Man erhält 520 Teile eines zähen, flexihler.
Le ;, 9923
-Q-
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■ ,- . . 1595301
Materials, das, bezogen auf Sauerstoffgehalt, 26 Gew.-$
eingebaute Methacrylsäure und Methacrylsäureester enthält und eine Viskositätszahl ph] von 0,38, geraessen in Cyclohexanon
bei 100° G, hat. -
Ie Λ 99?'5 ' - 9■ - .
' ?-;ί";: . ' ■--■·: ■" BAD
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Beispiele 1-15
Im folgenden sind die YerSuchsbedingungen zur Überführung
der Polymerisate 1 - 7 in latexform tabellarisch zusammengefaßt.
·
In allen Fällen geht man am besten so vor, daß entweder daa
Polymerisat als Festsubstanz roit V/asser und der Base unter kräftigem Rühren bei der angegebenen Temperatur bis zur Bildung
des latex umgesetzt wird (Beispiele 1 - 13) oder man
versetzt die Polymerisatlösung mit Wasser und der Base und destillier" das Lösungsmittel während des Emulgierprozessef ,
gegebenenfalls als Azeotrop unter I:'orraaldruck oder Vakuum
ab (Beispiel 14). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß man das Polymerisat oder.seine lösung (Beispiel 15) zunächst
mit der Base reagieren läßt und dann Wasser zusetzt und gegebenenfalls unter Abtreiben des Lösungsmittels die
Latexbildung vornimmt. Bei Tempera!uren, die oberhalb des
Siedepunktes von Lösungsmittel oder Wasser liegen, wird im Druckgefäß gearbeitet.
Die so erhaltenen Latiees werden zweckmäßigerweise unter
Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt, da sich .gezeigt hat, caß
sie, falls beim Abkühlen nicht gerührt wird, zu ViskositätE-steigerungen
neigen.
Mit sämtlichen Latiees lassen sich auf Metall, Holz, Papier,
Textilien und keramischem Material Überzüge von sehr guter Haftfestigkeit und Heißsiegelfähigkeit aufbringen, sofern
die Auftrocknung bei Temperaturen über 50 C erfolgt.
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BAD ORfGfMAL 009818/1598
Bei- ?estsu"bstanz spiel
Ge>;. - NaOH KOH Teile
LiOH
ITH, Ca(OH)0 FaOCH7 H9O. Temp. Beraerkim-
0 , gen
C
CO
OO
Polymerisat 1
3
4
4
10
11
12
11
12
13
100
Polymerisat 2 Polymerisat 2 Polymerisat 3
Polymerisat 4; Polymerisat 4 5 Polymerisat 4; Polymerisat 4; Polymerisat 4;
Polymerisat 4; Polymerisat 4; Polymerisat 6
Polymerisat 7
100 | 3;5 | |
100 | ||
100 | 5,9 | |
5 | 100 | 10 |
VJl | 100 | |
VJl | 100 | 3,8 |
VJl | 100 | 3,4 |
VJl | 100 | 2,0 |
VJl | 100 | |
VJI | 100 | 5,5 |
100 | ||
100 |
3,0
200 | 140 , | cFünnflÜs-' |
siger La | ||
tex | ||
200 | 80 | viskoser |
Latex · | ||
200 | 120 | viskoser |
Latex | ||
200 | 160 | viskoser |
Latex | ||
200 | 100 | dicke Pa |
ste | ||
200 | 80 | dicke Pa |
ste | ||
1 ?π | 70 | viskoser |
Latex | ||
150 | 140 | dünner · |
Latex ' | ||
200 | 150 | dünner |
Latex | ||
1βΟ | 120 | viskoser |
Latex | ||
270 | 170 | dünner |
Latex | ||
200 | 170 | viskoser |
Latex | ||
200 | 120 | . viskoser |
Latex |
Le A 9923
- 11 -
Bei- Festcubstanz
spiel
'Gew.- NaOH KOH LiOH Na9CO, NH, Ca(OH).
Teile ■ d p *
NaOCH, H«0 Temp. Bemerkungen
ο ο to
Lösung 14 Polymerisat
15 Polymerisat
500 3,7
500
130
170
Azeotrop t.s Butanol/H90
Uert ■:.
Wasser erst nach Reaktion des Alkali rai.t Polymerisat
züge- · set ζ tv» dann Azeotrop t.-Butanol/H20
, abdestil- -^ liert fo
INSPECTED
Le Λ 9923 cn
CD «CJI O)
O
Claims (4)
1.) Verfahren zur Herstellung von stabilen latices aus Copolymerisaten
von Acryl- und/oder Methacrylsäure und gegebenenfalls deren Estern und Äthylen, dadurch gekenn?eichnet,
daß Copolymerisate aus Äthylen und Acrylsäure.und/
oder Methacrylsäure und gegebenenfalls deren Estern mit eines) Gehalt von 5. » 75 Gew.-^ copolymerisierten Acryl-
und/oder Methacrylsäureeinheiten mit ßhj-^exten der Copolymerisate
von 0,05-1» gemessen in Cyclohexanon bei
100° C, gegebenenfalls in einem Lösungsmittel, mit 20
! bis 100 # der äquivalenten Mengen, bezogen auf Carboxylgruppen des Copolymerisate, an 73asen, die zur Salzbildurg
mit den Carboxylgruppen geeigne" sind und Wasser zu stabilen
eaulgatorfreien latices umgesetzt werden.
I2.) Verfahren nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß
j die TJms2tzung der Basen mit den Copolymerisaten bei Temperaturan
von 20 - 180° C erfolgt.
3.) Verfahr3n nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß einspurige wasserlösliche Basen verwendet werden.
4.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart von tert. Butanol als Lösungsmittel gearbeitet
wird. ■
-A- 9923 - 13 -
Untariaptn (m>
711 ani a Nr. um 3 am In^rwmtn. *.*. % um
009I18/1III
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