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Durch Unterdruck den Kehricht selbstaufnehmende Kehrmaschine Die Erfindung
betrifft eine durch Unterdruck den Kehricht selbstaufnehmende Kehrmaschine für Startbahnen,
Straßen, Wege, Plätze od. dgl. mit einer einen Walzenbesen überdeckenden Haube,
die an der Außenseite mit einem Saugkanal versehen ist, der mit dem Unterdruckraum
verbunden ist.
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An den bekannten selbstaufnehmenden Kehrmaschinen sind im allgemeinen
Besenhauben vorgesehen, bei denen die Abdeckung des Walzenbesens mit dein Saugkanal
zusammen ein Ganzes bildet. Eine derartige gemeinsame Ausbildung der Besenhaube
mit dem Saugkanal führt zu gewissen Nachteilen, da der Saugkanal normalerweise einem
erhöhten Verschleiß unterworfen ist. Das ist darauf zurückzuführen, daß der eingesaugte
Schmutz ähnlich wie ein Sandstrahlgebläse die Wandungen berührt und diese mit der
Zeit zerstört. Andererseits erfordert die Verschiedenartigkeit des mit einer Kehrmaschine
aufzunehmenden Kehrichts sehr oft den Austausch der gesamten Besenhaube, wenn diese
mit dem Saugkanal ein zusammenhängendes Ganzes bildet. Ein derartiger Austausch
ist z. B. im Herbst erforderlich, wenn Kehricht mit hohem Laubanteil durch die Kehrmaschine
aufgenommen werden soll. In einem solchen Falle muß ein Saugkanal mit größerem Querschnitt
verwendet werden, uni Verstopfungen in der bzw. den Saugleitungen zu vermeiden.
Ein erforderlicher Austausch konnte dabei nur durch Auswechslung der ganzen Besenhaube
durchgeführt werden, da eine notwendige Querschnittsänderung des Saugkanales auf
andere Weise nicht ohne weiteres möglich war. In ähnlicher Weise war auch die Auswechslung
der gesamten Besenhaube erforderlich, wenn besonders schwerer Kehricht aufgenommen
werden sollte, der einen verhältnismäßig hohen Saugeffekt voraussetzt, so daß der
Saugschlitz einen verhältnismäßig geringen Querschnitt aufweisen muß.
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Aufgabe der Erfindung ist es, für derartige Kehrmaschinen eine Besenhaube
mit Saugkanal zu schaffen, die an alle möglichen Arten von Kehricht ohne weiteres
angepaßt werden kann, ohne daß eine Auswechslung der gesamten Besenhaube notwendig
ist.
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Die Aufgabe wird gemäß Erfindung dadurch gelöst, daß die den Walzenbesen
überdeckende Haube und der Saugkanal als voneinander lösbare Bauteile in der Weise
ausgebildet sind, daß wahlweise Saugkanäle mit verschiedenen C)ffnungsquerschnitten
an der Besenhaube anbringbar sind. Ferner kann dabei vorgesehen werden, daß der
Walzenbesen in an sich bekannter Weise innerhalb der Besenhaube nachstellbar angeordnet
ist, so daß die Entfernung zwischen der Berührungslinie des Walzenbesens mit der
Kehrfläche und dein auswechselbaren Saugkanal annähernd gleichbleibend einstellbar
ist. Durch die Erfindung werden verschiedene Vorteile erzielt. Beispielsweise kann
ein durch die Schleifeimvirkungen verschlissener Saugkanal nunmehr sehr leicht ausgewechselt
werden, ohne daß die einer nicht so hohen Abnutzung ausgesetzte Besenhaube ausgetauscht
werden muß, während beiden bisherigen Ausführungsformen .die gesamte Besenhaube
unbrauchbar wurde. Auch die Anpassung an Kehricht der verschiedensten Art ist mit
einer gemäß Erfindung ausgebildeten Kehreinrichtung sehr leicht möglich, da durch
Auswechseln des Saugkanales, wozu nur wenige Handgriffe nötig sind, die Kehreinrichtung
den jeweiligen Reinigungsbedingungen angepaßt werden kann. Auf diese Weise ist es
möglich, sowohl sehr leichtes Kehrgut oder auch ausgesprochen schweres Kehrgut einwandfrei
aufzunehmen.
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Der Gegenstand der Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel an
Hand der Zeichnung näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer gemäß Erfindung
ausgebildeten Kehrmaschine; Fig. 2 bis 5 stellen Einzelheiten in größerem Maßstabe
dar.
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Nach Fig. 1 besteht die Kehrmaschine in bekannter Weise aus einem
auf dem Fahrzeugchassis 1 aufgesetzten Kehrichtsammelbehälter 2, in ,dem mittels
eines Gebläses 3 in an sich ebenfalls bekannter Weise ein Unterdruck erzeugt wird.
Dieser Unterdruckraum ist durch mindestens eine Saugleitung 4 mit der eigentlichen
Kehreinrichtung 5 verbunden.
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Die Kehreinrichtung 5 ist erfindungsgemäß so ausgebildet, wie es die
Fig. 2 bis 4 zeigen. Während bisher die einen Walzenbesen überdeckende Besenhaube
und der an ihrer Außenseite befindliche Saugkanal ein geschlossenes Ganzes waren,
bildet gemäß Erfindung die den Walzenbesen 9 überdeckende Besenhaube 6 ein in sich
geschlossenes Bauteil, an das der
Saugkanal ? als ebenfalls in sich
geschlossenes Bauteil angesetzt werden kann, so daß diese beiden Bauteile voneinander
lösbar ausgebildet sind. Das ist ohne «-eiteres möglich, wenn beispielsweise an
jeder Seite sowohl der Besenhaube 6 als auch des Saugkanals 7 einander entsprechende
Laschen 8 vorgesehen sind, die in irgendeiner bekannten Weise miteinander verbindbar
sind, beispielsweise durch Schrauben oder Flügelschrauben, während die hintere untere
Kante des Saugkanales 7 in eine entsprechende Lagerung der Saughaube 6 (nach Fig.
5 durch eine Art Bördelung des vorderen Saughaubenrandes gebildet) eingreift. Infolge
dieser lösbaren Verbindung der Besenhaube 6 und des Saugkanales 7 ist es nunmehr
ohne weiteres möglich, wahlweise Saugkanäle mit verschiedenen Öffnungsquerschnitten
an der Besenhaube anzubringen. In Fig. 2 ist ein Saugkanal 7 dargestellt, dessen
Schlitzbreite der Strecke a entspricht. Fig. 3 zeigt dagegen einen Saugkanal ? mit
größerem Querschnitt, wobei dessen Schlitzbreite einer gegenüber der Strecke a längeren
Strecke b entspricht. Es ist also ohne weiteres möglich, durch Lösen der Verbindungsmittel
an den Verbindungslaschen 8 eine entsprechend der auftretenden Reinigungsbedingungen
nicht geeignete Saughaube 7 mit wenigen Handgriffen abzunehmen und dafür eine andere
Saughaube 7 mit größerem oder kleinerem Querschnitt anzusetzen und mit der Besenhaube
6 zu verbinden. Auf diese Weise kann eine Kehrmaschine am Einsatzort den dort vorhandenen
Bedingungen angepaßt werden, da es ein leichtes ist, verschiedene Saugkanäle mit
unterschiedlichem Querschnitt mitzuführen, die wahlweise je nach den am Einsatzort
der Kehrmaschine angetroffenen Verhältnissen an die Besenhaube 6 angesetzt werden
können.
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Darüber hinaus ist die Besenhaube 6 so ausgebildet, daß die Abnutzung
des Walzenbesens die durch das Auswechseln der Saughaube erreichbare Anpassungsfähigkeit
der Kehreinrichtung nicht beeinträchtigt. Für ein ordnungsgemäßes Arbeiten der Maschine
bildet eine wesentliche Voraussetzung eine möglichst gleichbleibende Entfernung
zwischen dem Saugkanal? und der Berührungslinie des Walzenbesens 9 mit der Kehrfläche.
Aus diesem Grunde ist der Walzenbesen 9 in an sich bekannter Weise innerhalb der
Besenhaube nachstellbar angeordnet. Erfindungsgemäß sind, wie aus Fig. 4 zu ersehen,
die Seitenwände der Besenhaube 6, in denen der Walzenbesen 9 gelagert ist, mit Verstellschlitzen
10 versehen, die jeweils von der Mitte der Seitenwände leicht bogenförmig nach der
Mündung des Saugkanals 7 zu verlaufen. Die Verstellschlitze 10 ermöglichen es, den
innerhalb der Besenhaube 6 untergebrachten Walzenbesen 9 nachzustellen, sobald sich
dessen Borstenbesatz abgenutzt hat, wie es in Fig. 4 durch die verschiedenen Kreislinien
dargestellt ist. Durch diese \Tachstellmöglichkeit ist die Gewähr gegeben, daß die
Entfernung zwischen der Berührungslinie des Walzenbesens 9 mit der Kehrfläche und
dein Saugkanal 7 annähernd gleichbleibt. Auf diese Weise wird erreicht, daß der
Saugeffekt durch einen mehr oder weniger abgenutzten Walzenbesen 9 nicht beeinflußt
werden kann, so daß diese Verstellmöglichkeit des R-alzenbesens 9 im Zusammenspiel
mit den auswechselbaren Saugkanälen 7 besonders wertvoll ist.