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Vorrichtung zum Reinigen glatter Mahlwalzen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen glatter Mahlzylinder für Getreide o. dgl.
und bezweckt, Verbesserungen zu schaffen, die ein Nachstellen der Reinigungsvorrichtung
unnötig machen und eine Beschädigung der Mahlzylinder verhindern.
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Es ist bekannt, ,laß glatte Mahlzylinder, die zum Mahlen von Getreide
oder ähnlichem, Verwendung finden, sich während des Mahlvorganges mit einer enthärteten
und dicken Kruste des Mahlgutes bedecken. Diese Kruste vergrößert den Durchmesser
des Mahlzylinders und erhöht den Arbeitswiderstand, bis beim weiteren Anwachsen
der Kruste die Maschine zwangsläufig zum Stillstand kommt. Um diese schweren Störungen
auszuschalten, ist es bekannt, die Oberfläche der Mahlzylinder mittels messerförmiger
Schaber abzuschaben oder Bürsten zu verwenden, die die Oberfläche der Zylinder abbürsten.
Diese bekannten Einrichtungen geben keine befriedigende Lösung, denn die Abnutzung
der Bürsten während des fortgesetzten Abbürstens der Walzen bedingt ein ständiges
Nachstellen der Abstreifvorrichtung. Auch das Abschaben ist von der Anforderung
eines ständigen Nachstehens nicht frei und bedingt darüber hinaus Anfressungen der
Mahlzylinder, die die Mahlzylinder bald außer Betrieb setzen.
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Bei einer Vorrichtung zum Reinigen glatter Mahlwalzen durch eine parallel
zur Erzeugenden des Umfanges der rasch laufenden Walze angeordnete Abstreifklinge,
ist .erfindungsgemäß die Abstreifklinge so angeordnet, daß sie die Mahlwalze nicht
berührt und daß
ihre ebene Stirnfläche zusammen mit der Walzenoberfläche
einen in Umlaufrichtung sich verjüngenden Keilspalt bildet. Die Abstreifklinge wird
zweckmäßigerweise an den Enden in Auflagern gehalten, die durch drei Stellschrauben
ein Einstellen der Klingeimeigung und der Keilspaltbreite gestatten. Durch diese
Vorrichtung wird die Mahlwalze rein gehalten.
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In einem Ausführungsbeispiel ist eine Reinigungsvorrichtung gemäß
der Erfindung dargestellt.
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Fig. z ist eine Aufsicht auf einen Mahlzylinder, der mit einer erfindungsgemäßen
Reinigungsvorrichtung ausgerüstet ist.
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Fig.2 ist ein Querschnitt durch die Fig. i. Fig. ; ist ein Ausschnitt
aus Fig. 2 in vergrößertem Maßstabe. der die Arbeitsstellung des Zylinders und der
Klinge zueinander deutlich erkennen läßt.
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In dem Ausführungsbeispiel ist die Reinigungsklinge geradlinig dargestellt.
Sie kann aber auch in ihrem Längsschnitt beliebig andere Ausgestaliung besitzen.
Wesentlich ist. daß sie längs der dem Zylinder 5 gegenüber gelagerten Kante eine
Stirnfläche i' besitzt, die mehr oder weniger groß gehalten ist und in kleinem Winkel
zur senkrechten auf der Klingenlängsebene steht. Diese Klinge ist in zwei Lagern
2. 3, a aufgelagert. Diese Auflager irgendwelcher be'_;annten Ausgestaltung -estatten
sowohl den Abstand der Klinge von der Achse des Mahlzylinders 5 als auch den Neigungswinkel
der Klinge und damit ihrer Stirnfläche i' in bezug auf die geometrische Ebene zu
verändern, die durch die Achse des Zylinders und durch die Drehachse derKlinge verläuft.
Wenn man die Klinge so einstellt, daß die Klingenkante i, 2', die am meisten dem
Zylinder 5 angenähert ist, von diesem, Zylinder noch etwas entfernt gehalten wird,
während die Stirnflächenol:erkante C vom Zylinder weiter entfernt ist, so wird zwischen
den beiden Oberflächen der Walze 5 und der Stirnfläche i' eine Art geradliniger
Keilspalt gebildet, der sich in einem Winkel a öffnet. Die Größe dieses Winkels
soll einstellbar sein, aber soll ständig einen kleinen Winkel umfassen.
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Das auf der Oberfläche des Mahlzylinders 5 anhaftende Mahlgut wird
mit fortschreitendem Mahlvorgang in dem vom Keilspalt gebildeten Zwischenraum nach
und nach verkeilt und bildet ein kleines Polster, dessen Stärke praktisch unverändert
bleibt und das sich gegen die Oberfläche des Zylinders 5 preßt. Bei dieser Anpressung
reinigt das Polster fortschreitend und ununterbrochen de Oberfläche des Zylinders.
Dieses Polster wirkt in seiner festen Form wie eine Bürste oder ein Schaber, ohne
daß es während des Arbeitens der Maschine ein Nachstellen erforderlich macht. Auch
Beschädigungen der Mahlzylinderoberfläche sind bei dieser Reinigungsvorrichtung
ausgeschaltet.
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Selbstverständlich können die einzelnen beschriebenen und gezeichneten
Teile der Reinigungsvorrichtung in ihrer äußeren Farm und Lagerung geändert werden
oder durch ähnliche gleichwertige Mittel ersetzt «-erden, ohne daß der Rahmen der
Erfindung verlassen wird.