DE437295C - Seitliche Abdichtung an Nassmahlwalzenpaaren - Google Patents
Seitliche Abdichtung an NassmahlwalzenpaarenInfo
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- DE437295C DE437295C DEB121153D DEB0121153D DE437295C DE 437295 C DE437295 C DE 437295C DE B121153 D DEB121153 D DE B121153D DE B0121153 D DEB0121153 D DE B0121153D DE 437295 C DE437295 C DE 437295C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C4/00—Crushing or disintegrating by roller mills
- B02C4/28—Details
- B02C4/283—Lateral sealing shields
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Confectionery (AREA)
- Manufacturing And Processing Devices For Dough (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 18. NOVEMBER 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 531 GRUPPE "11
(B I2U53 X\53l)
Bruno Reinhardt in Berlin.
Bei Mahlwalzen, besonders für Naßmah- Seiten der Walzen sich herausdrückt und dort
lung und ganz besonders für die Kakao- abgeschleudert wird, die Maschine verindustrie
und sonstige Nahrungs- und Genuß- schmutzt, selbst verdirbt, in das feinere Mahlmittelindustrien, bildet es einen bekannten ι gut tiefer liegender Mahlstufen hineinfällt
Übelstand, daß das Mahlgut an den Stirn- usw. Daher wird in der Regel nicht die volle
Walzenbreite für die Mahlung ausgenutzt. Dies verringert aber nicht bloß den Wirkungsgrad,
sondern führt auch zu einer stärkeren Abnutzung des arbeitenden mittleren
Teiles der Walzen gegenüber den nicht arbeitenden Ringzonen am Rande, so daß die
Arbeit bald schlechter und schlechter wird.
Zur Behebung dieses Übelstandes ist es bereits vorgeschlagen worden, an den Stirn-Seiten
der Walzen federnd angepreßte Dichtungsscheiben zu verwenden, welche die Berührungszone
der Walzen seitlich überbrükken. Es hat sich aber gezeigt, daß damit die Schwierigkeiten nicht zu beheben sind, weil
an den Stirnkanten der Dichtungsscheiben sich allmählich klumpenförmige Ansätze von
Mahlgut bilden, die schließlich wiederum herunterfallen und abgeschleudert werden.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Sie besteht in der Hauptsache darin, daß an
die Dichtungsseheiben sich Leitorgane anschließen, welche das unvermeidlich an den
Kanten der Scheiben austretende Mahlgut sofort abführen, so daß keinerlei Ansetzungen
irgend größeren Umfanges sich bilden können.
Diese Leitorgane, Leitbleche o. dgl. sind zweckmäßig an der Innenfläche konkav ausgebildet,
so daß sie das austretende Mahlgut etwa ähnlich den Leitschaufeln einer Turbine führen.
Vorteilhaft führen die Leitorgane das von
ihnen abgefangene Gut der nächst tieferen Mahlstelle zu, so daß also die Leitorgane zwei
benachbarte Mahlstellen brückenartig verbin- -rien.
Um diese Überführung des Mahlgutes ohne vorzeitiges Abfallen größerer Mengen
mit Sicherheit zu gewährleisten, ist die Unterkante der Leitorgane der tiefer liegenden
Walze angeschmiegt bzw. angepaßt, so daß keine Lücke für das Abfallen der erwähnten
Mengen vorhanden ist.
Die angestrebte Wirkung wird ferner dadurch unterstützt, daß die Dichtungsscheiben
am Eintrittsende, also dort, wo die Walzen sich auf die Stirnkante der Scheiben zu bewegen,
an der Innenseite keilförmig zugeschärft sind. Dadurch wird erzielt, daß solches
Mahlgut, das die Stirnkanten de)· Walzen bereits überstiegen hat, von der Stirnkante
der Dichtungsscheiben nicht abgestreift wird, sondern unter die durch die Zuschärfung
gebildete schiefe Ebene tritt und durch die allmähliche Verengung des zwischen dieser
und den Walzen vorhandenen Raumes wieder möglichst weitgehend zwischen die Walzen
gepreßt wird, so daß also eine Art Einzugswirkung stattfindet.
Diese Einzugswirkung wird dadurch sehr begünstigt, daß die Dichtungsscheiben bei-'
derseits der keilförmigen Zuschärfung an den Walzenstirnflächen anliegen, so daß das von
den Einzugsflächen angedrückte Gut nicht seitlich ausweichen kann.
Dadurch, daß das im Drehsinn der Walzen hintere Ende der Dichtungsscheiben mit
1 seiner unteren Kante bzw. Ecke über die zu-1
gehörige Walze hinausragt, während die I obere Kante bzw. Ecke mit der zugehörigen
: Walze bündig abschneidet, wird der fadenziehenden Wirkung der flüssigen Kakaomasse
I und dabei gleichzeitig dem verschiedenen '■■ Drehsinn der Walzen Rechnung getragen,
während die früheren Konstruktionsversuche
schon wegen mangelnder Berücksichtigung letzteren sehr wesentlichen Umstandes scheitern mußten.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt:
Abb. ι ist eine Endansicht eines Walzwerks mit drei zusammenarbeitenden Walzendurchgängen
;
Abb. 2, 3, 4 und 8 zeigen Schnitte durch die Dichtungsscheiben und Leitorgane;
Abb. S, 6 und 7 zeigen auf gleichem Grundsatz beruhende Abdichtungsplatten für teigiges
Mahlgut.
Der Walzenstuhl hat vier Walzen 1, 2, 3, 4, c
die paarweise zusammenarbeiten. Das oberste go Walzenpaar 1, 2 bildet den Durchgang α. In
diesen wird das Mahlgut auf volle Walzenlänge gespeist. An den Stirnseiten werden die
Durchgänge in an sich bekannter Art von den sich gegen Walzenstirnflächen c legenden
Dichtungsscheiben b, b1, b2 überbrückt, die
aber hier in noch zu erläuternder Weise neuartig ausgebildet und. angeordnet sind. An
diese Scheiben schließen sich gleichfalls noch näher zu beschreibende Leitorgane oder Leitbleche
g, g1, gz an.
Durch das unvermeidliche Achsialspiel der Walzen wird beispielsweise die Abdichtungsplatte
b aus der Berührung mit den polierten Walzenstirnseiten c abgerückt. Die Folge ist,
daß Mahlgut durch den dadurch entstandenen Zwischenraum gequetscht wird und sich an der Walzenaußenkante ansammelt.
Diese Ansammlungen werden erfindungsgemäß von dem eigentümlich schaufeiförmig
gestalteten Leitblech g abgefangen und dem nächsten Durchgang zwischen den Walzen 2
und 3 zugeführt. Dadurch, daß die Kante d der Abdichtungsplatte b über den Walzenrand
der Walze 2 hinausragt, wird eine fadenziehende Wirkung der flüssigen Kakaomasse
erzielt, die demzufolge auf die zurückstehende Innenfläche des Bleches g übergeht,
um an dieser entlangzufließen und durch den gegen die Walzen vorspringenden Rand m, η
dem Durchgang zwischen den Walzen 2 und 3 zugeführt zu werden.
Eine gleiche Fadenziehwirkung tritt zwischen der Kante e der Platte b und der
Fläche / des Leitbleches g ein, nur ist entsprechend dem zur Walze 2 entgegengesetzten
Drehsinn der Walze ι die Ecke e der Platte b mit dem Umfang der Walze ι bündig,
ragt also nicht oder doch nicht wesentlich darüber hinaus.
Diese unterschiedliche Lage der Kanten d j
ίο und e ist praktisch bedeutungsvoll. :
Der beschriebene Abstreifvorgang verhin- ι
dert das Abschleudern der flüssigen Kakao- · masse an den Walzenrändern.
Das Leitblech g hat aber nicht bloß die Aufgabe, die von den Dichtungsplattenkanten
d und e herkommende flüssige Masse dem ' nächsten Walzendurchgang zuzuführen, sondern
hat außerdem noch eine Abstreifkante h, i welche die Walzenstirnseiten sauberstreicht, j
ao Die etwa noch an den Walzenrändern anhaftende Kakaomasse wird selbsttätig dem
Einzugsdurchgang α zugeführt. Zu diesem : Zweck hat die Dichtscheibe b am vorderen '
(oberen) Ende an der Innenfläche eine keilförmige, etwa dreieckige oder trapezartige
Abschrägung i, beiderseits deren die Platte an den Walzenstirnflächen anliegt, so daß das
diesen Stirnflächen etwa anhaftende Gut von der Fläche i mit steigendem Druck zwischen
die Walzen 1 und 2 getrieben wird und nicht j seitlich ausweichen kann.
Von erheblicher Bedeutung ist es auch, daß der äußere, untere Zwickel 0, o1 der Leitbleche
g bzw. g1 sich in seiner Form dem ;
Zwischenraum zwischen den Walzen weit ausladend gut anpaßt, um jedes Nachaußengeraten
von Mahlgut zu verhindern.
Die oben beschriebene Wirkungsweise und Bauart der Dichtungs- und Leitorgane wiederholt
sich bei den unteren Mahldurchgängen. Um die an der untersten Walze abgestreifte
Kakaomasse einem Gefäß besser zu- ' führen zu können, ist das unterste Leitblech
g2 mehr nach innen gebogen. Mit besonderem Vorteil sind alle · Dichtungsscheiben
und Leitbleche, wie Abb. 1 zeigt, hintereinander zu einer fortlaufenden
Brücke verbunden.
Als selbstverständlich sei noch bemerkt, daß sich die Dichtungs- und Leitorgane beidseitig
der Mahldurchgänge befinden. Die auf gleichem Grundgedanken beruhende Wirkung der Einrichtung nach
Abb. 5, 6, 7 ist hiernach ohne weiteres verständlich.
Claims (9)
1. Seitliche Abdichtung an Naßmahlwalzenpaaren mittels Dichtungsscheiben,
die zweckmäßig federnd angepreßt sind, besonders für die Kakaoindustrie, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Dichtungsscheiben Leitorgane sich anschließen.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitorgane
an der Innenfläche von der Walzenstirnfläche zurückspringen und am äußeren bzw. unteren Rande gegen sie vorspringen.
3. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitorgane
das von ihnen abgefangene Gut einer tieferen Mahlstelle zuführen.
4. Abdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitorgane
an der Unterkante der tieferen Walze angeschmiegt oder angepaßt sind.
5. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheiben am Eintrittsende an der Innenseite
keilförmig zugeschärft sind.
6. Abdichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheiben
beiderseits der als Einzugsfläche wirkenden Zuschärfungsfläche an der Walzenstirn anliegen.
7. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das im Drehsinn
der Walzen hintere Ende der Dichtungsscheiben mit seiner unteren Kante bzw. Ecke über die zugehörige Walze
hinausragt, während die obere Kante bzw. Ecke mit der zugehörigen Walze bündig abschneidet.
8. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Leitorgane
und Dichtungsscheiben hintereinander zu einer fortlaufenden Brücke vereinigt sind.
9. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das unterste
Leitblech (g2) mehr nach innen gebogen ist als die anderen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB121153D DE437295C (de) | 1925-08-06 | 1925-08-06 | Seitliche Abdichtung an Nassmahlwalzenpaaren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB121153D DE437295C (de) | 1925-08-06 | 1925-08-06 | Seitliche Abdichtung an Nassmahlwalzenpaaren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE437295C true DE437295C (de) | 1926-11-18 |
Family
ID=6995456
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB121153D Expired DE437295C (de) | 1925-08-06 | 1925-08-06 | Seitliche Abdichtung an Nassmahlwalzenpaaren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE437295C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1457167B1 (de) * | 1963-06-21 | 1971-03-04 | Verdier Andre L | Arbeitsmaschine,insbesondere Knetvorrichtung oder Kalander |
FR2395137A1 (fr) * | 1977-06-24 | 1979-01-19 | Buehler Ag Geb | Procede d'alimentation de l'emprise d'une floconneuse a cylindre munie d'elements d'etancheite lateraux en produit a traiter et mecanisme pour la mise en oeuvre de ce procede |
-
1925
- 1925-08-06 DE DEB121153D patent/DE437295C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1457167B1 (de) * | 1963-06-21 | 1971-03-04 | Verdier Andre L | Arbeitsmaschine,insbesondere Knetvorrichtung oder Kalander |
FR2395137A1 (fr) * | 1977-06-24 | 1979-01-19 | Buehler Ag Geb | Procede d'alimentation de l'emprise d'une floconneuse a cylindre munie d'elements d'etancheite lateraux en produit a traiter et mecanisme pour la mise en oeuvre de ce procede |
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