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Leuchtenschirm Die Erfindung bezieht sich auf einen Leuchtenschirm,
der im wesentlichen aus plattenförmigen Teilen aus Kunstglas, z. B. Acrylharz, zusammengesetzt
ist. Bei bekannten Schirmen dieser Art bestehen die Stützen, Träger und Verbinder
der plattenförmigen Teile meist aus undurchsichtigem Material, was den Nachteil
mit sich bringt, daß der Lichtaustritt behindert wird und den Gesamteindruck störende
Schattenwirkungen auftreten.
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Der Leuchtenschirm nach der Erfindung ist so ausgebildet, daß platten-
oder leistenförmige Teile mit Öffnungen für den Durchtritt von draht- oder seilförmigen
Spannmitteln vorgesehen sind, zwischen welchen leistenförmige Teile senkrecht oder
winklig hierzu den Abstand haltende andere plattenförmige Teile angeordnet und auf
den Spannmitteln abnehmbar befestigt sind. Da sowohl die mit Öffnungen für den Durchtritt
der Spannmittel versehenen Teile als auch die den Abstand haltenden Teile aus Kunstglas
hergestellt sind, ist es auf diese Weise möglich, Leuchten mit sehr geringer Schattenwirkung
herzustellen. Wenn gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung die Spannmittel
von Stäben, Schnüren oder Schläuchen aus einem lichtdurchlässigen Werkstoff gebildet
werden, läßt sich die Schattenwirkung völlig vermeiden. Durch die abnehmbare Befestigung
der den Abstand haltenden Teile auf den Spannmitteln, die gegebenenfalls elastisch
nachgiebig sind, ist der Schirm zwecks Reinigung oder Ersatz einzelner Teile leicht
zerlegbar und wieder zusammensetzbar. Diese Zusamrnensetzbarkeit ergibt noch den
Vorteil, daß die Teile, flach aufeinandergelegt, unter Raumeinsparung versandt werden
können. Da sich der Schirm im wesentlichen nur aus zwei Grundteilen unter Zuhilfenahme
eines Spannmittels aufbaut, ist die Herstellung wenig aufwendig.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wechseln durchscheinende und
durchsichtige Plattenteile miteinander ab, wobei die durchsichtigen Plattenteile
im wesentlichen senkrecht oder radial zur Lichtquelle angeordnet sind.
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Für die Verwendung als Stehlampen oder Pendelleuchten bilden die den
Abstand haltenden plattenförmigen Teile zweckmäßig ein Vieleck, an dessen Ecken
die radial angeordneten Platten liegen. Die Spannmittel werden dabei von durch die
letztgenannten Platten hindurchtretenden Ringen gebildet. Bei der Verwendung für
einen Schirm oder eine Blende an Leuchtbändern verlaufen die Spannmittel geradlinig
oder im wesentlichen geradlinig, und die beiden Arten von abwechselnd senkrecht
und parallel zu den Spannmitteln liegenden Platten sind fortlaufend aneinandergereiht.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
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Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine dreieckige Stehlampe;
Fig. 2 und 3 sind ein Vertikal- und ein Horizontalschnitt gemäß den Linien II-II
bzw. III-III; Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Pendelleuchte; Fig.
5 und 6 sind ein Vertikal- und ein Horizontalschnitt gemäß den Linien V-V bzw. VI-VI;
Fig. 7 ist eine Vorderansicht mit teilweisem Schnitt einer Blende für Leuchtbänder;
Fig. 8 ist ein Schnitt gemäß Linie VIII-VIII; Fig. 9 zeigt eine Einzelheit.
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Bei der dreieckigen Stehlampe gemäß den Fig. 1 bis 3 sind die leistenförmigen
Teile 1 mit gleichmäßigem Winkelabstand um die zentral angeordnete Glühlampe
7 gruppiert. Die Ebene dieser Teile 1 verläuft dabei radial zur Lichtquelle. Am
oberen und nahe dem unteren Ende weisen die Leisten 1 Bohrungen für die Aufnahme
der Spannmittel 3 und 4 auf. Jedes dieser Spannmittel besteht aus einem elastischen,
aus durchsichtigem Material gefertigen Seil, dessen Enden miteinander verschweißt
sind, so daß ein elastischer Ring gebildet wird.
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Die plattenförmigen Teile 2 halten den Abstand zwischen den Leisten
1 aufrecht. Sie besitzen an der Ober- und Unterkante U-förmige Abwinklungen
5, 6,
mittels derer die Plattenteile 2 in den oberen Ring 3 bzw. in den unteren
Ring 4 eingehängt sind, und zwar in den zwischen den benachbarten Leisten 1 verlaufenden
Teil dieser Ringe.
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Die Plattenteile 2 sind an ihrer Oberkante schmäler als an ihrer Unterkante
und die oberen Ringe 3 sind kleiner als die unteren Ringe 4, so daß der Schirm,
wie Fig.1 zeigt, im wesentlichen die Umrißlinien eines dreieckigen Pyramidenstumpfs
bekommt. Die Größe der Ringe 3 und 4 ist so gewählt, daß die
Plattenteile
2 mit leichtem Druck an den Leisten 1 anliegen, so daß ein stabiles Gebilde erzielt
wird.
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Die radial zur Lichtquelle verlaufenden Leisten 1 sind aus durchsichtigem
Kunstglas gefertigt, während die Oberfläche der Abstandplatten 2 geätzt oder aufgerauht
ist. Auf diese Weise wechseln durchscheinende und durchsichtige Plattenteile miteinander
ab, was eine angenehme Lichtwirkung ergibt.
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Für die Ausführungsform nach Fig. 4 bis 6 gilt im wesentlichen dasselbe
wie für das vorherige Ausführungsbeispiel. Ein Unterschied besteht darin, daß die
U-förmigen Abwinkelungen 11, 12 der Abstandplatten 9 an ihrer Ober- und Unterkante
gleich ausgebildet sind und daß die Größe der Ringe 10 dieselbe ist. Auf diese Weise
bilden die Abstandplatten 9 vertikale Flächen und bei einem in beliebiger Höhe geführten
Horizontalschnitt, etwa nach Fig. 6, ergeben sie ein und dasselbe Vieleck, an dessen
Ecken die radial angeordneten Platten 8 liegen. Die radialen Platten 8 sind durchsichtig,
die Abstandplatten 9 durchscheinend. Ebenso wie bei der Ausführung nach Fig. 1 bis
3 wird auch hier die Glühlampe mit ihrer Fassung von unten her eingeführt und befestigt.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 7 und 8 weisen die senkrecht zur
Leuchtröhre angeordneten Platten 13 drei Bohrungen für den Durchtritt der in diesem
Fall geradlinig verlaufenden Spannmittel 18, 19, 20 auf. Die Abstandplatten besitzen,
wie Fig. 8 zeigt, im wesentlichen L-förmiges Profil und haben einen vertikalen vorderen
Teil 14 und einen horizontalen unteren Teil 15. An den freien Kanten dieser Teile
befinden sich ähnlich wie bei den vorherigen Ausführungsformen U-förmige Abwinkelungen
16 und 17. Mittels dieser sind die Abstandplatten in das obere Spannmittel 18 bzw.
untere Spannmittel 19 eingehängt, während das Spannmittel 20 an der von den Seiten
14 und 15 gebildeten Kante anliegt. Die Länge der Spannmittel 18 bis 20 ist so gewählt,
daß die Abstandplatten 14 mit leichtem Druck an den benachbarten, quer zur Leuchtröhre
verlaufenden Platten 13 anliegen. so daß sich ein stabiles Ganzes ergibt. An den
Enden «-eisen die Spannmittel Verdickungen 21 zur Verankerung an den äußersten der
Platten 13 auf. Ebenso wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen können die Spannmittel
von aus elastischem, durchsichti-em Material gefertigten Seilen gebildet sein. Es
können aber auch Stäbe, entweder ebenfalls aus durchsichtigem Material oder auch
aus Metall. Verwendung finden. Im letztgenannten Fall befinden sich zweckmäßig an
den Stabenden 22 Gewinde, auf welche die Spannmuttern 23 aufgeschraubt werden, wie
in Fig. 9 dargestellt. Die quer zur Leuchtröhre angeordneten Platten 13 sind auch
hier durchsichtig, die senkrecht dazu verlaufenden Platten 14 sind aus Mattglas
oder ähnlichem hergestellt.
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Abweichungen von den Ausführungsbeispielen sind unter anderem in der
Weise möglich, daß die den Abstand haltenden plattenförmigen Teile statt der U-förmigen
Abwinkelungen andersartige haken- oder rinnenförmig ausgebildete Ränder für das
Einhängen in die Spannmittel oder für das Durchstecken derselben besitzen. Diese
Spannmittel bestehen vorzugsweise aus Schnüren von durchsichtigem, schweißbarem,
bei Zimmertemperatur elastisch nachgiebigem Kunststoff. Auch Schläuche sind für
diesen Zweck verwendbar. Eine Vielzahl von Formgebungen ist möglich, wobei die den
Abstand haltenden plattenförmigen Teile winklig oder gewölbt ausgeführt sein können.
Die zwischen denselben angeordneten Teile weisen dabei den Profilen der Abstandplatten
folgende Umrißformen auf.
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Während für die plattenförmigen Teile hauptsächlich Acrvlharz in Frage
kommt, ist für die Spannmittel, falls diese durchsichtig sein sollen, z. B. weiches
Polyvinylchlorid geeignet.