DE1091004B - Rohrverseilmaschine - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es ist bekannt, zum Herstellen mehrerer Verseillagen in einem Arbeitsgang eine entsprechende Anzahl von Verseilmaschinen miteinander zu einer sogenannten Tandemverseilmaschine zu verbinden. Soll beispielsweise ein Kabel mit Lagen von 1 + 6 + 12 Drähten in einem Arbeitsgang mittels Korbverseilmaschinen hergestellt werden, so kann man den Herzdraht in eine erste Korbmaschine mit sechs Spulen und das dort erzeugte (1 + 6)-Kabel als Herzdraht in eine zweite Korbmaschine mit zwölf Spulen einlaufen lassen. Sollen zu demselben Zweck Rohrverseilmaschinen verwendet werden, die wegen ihrer größeren Drehzahlen wesentlich leistungsfähiger als Korbverseilmaschinen sind, so arbeitet in ähnlicher Weise eine (1 + 6)-spulige Rohrmaschine über geeignete Einrichtungen in eine 12spulige Rohrmaschine hinein, an deren Rohr die (1 +6)-drähtige Seele entlanggeführt wird.

Tandemverseilmaschinen dieser Art bauen als Rohrmaschinen sehr lang und sind wegen der für Synchronisation, Parallellauf, Drallvariation usw. erforderlichen Steuereinrichtungen recht kostspielig, während sie als Korbmaschinen zwar kürzer und einfacher gebaut, jedoch wegen ihrer geringen Drehzahlen wenig leistungsfähig sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrverseilmaschine zum Herstellen mehrerer Verseillagen in einem Arbeitsgang zu schaffen, bei der die geschilderten Nachteile nicht auftreten.

Erfindungsgemäß sind zu diesem Zwecke die Spulen für die innere Drahtlage in eine dem gemeinsamen Verseilpunkt benachbarte Verlängerung des zum Verseilen der äußeren Drahtlage dienenden Rohres eingebaut.

Soll die innere Drahtlage aus unverseilten, also parallel laufenden Drähten bestehen, z. B. ein Sektorkabel bilden, soⁱ können die zugehörigen Spulen einfach in einem gemeinsamen Spulenträger gelagert sein, der während des Betriebes in an sich bekannter Weise im Raum stillsteht.

Wenn dagegen die innere Drahtlage — gleich- oder gegensinnig zur äußeren Drahtlage — verseilt werden soll, sind die zugehörigen Spulen zweckmäßig in einem besonderen Rohrkörper eingebaut, der seinerseits gegenüber dem ihn umgebenden, zum Verseilen der äußeren Drahtlage dienenden Rohr mittels entsprechender Hilfseinrichtungen drehbar ist. In diesem Rohrkörper kann wiederum die Spule für den Herzdraht der inneren Drahtlage in einem gesonderten Spulenträger eingebaut sein, der während des Betriebes im Raum feststeht.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischen Längsschnitten dargestellt, wobei die aus 1+6 Drähten bestehende innere Rohrverseilmaschine

Anmelder:

Beteiligungs- und Patentverwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung,
Essen, Altendorf er Str. 103

Dipl.-Ing. Hans Werner Schinke, Rheinhausen,
ist als Erfinder genannt worden

Drahtlage nach Fig. 1 unverseilt bleibt und nach Fig. 2 ebenfalls verseilt werden kann.

In beiden Fällen weist das Rohr 1, in dem die Spulen 2 für die äußere Drahtlage in üblicher Weise gelagert sind, eine dem Verseilpunkt 3 benachbarte Verlängerung 4 zur Aufnahme der Spulen für die innere Drahtlage auf.

Im Beispiel nach Fig. 1 ist in dieser Verlängerung ein gemeinsamer Spulenträger 5 für die sieben Spulen 6 für die innere Drahtlage gelagert, der während des Betriebes im Raum stillsteht. Dabei läuft der Draht von der dem Verseilpunkt 3 zunächst liegenden Spule als Herzdraht ein, während die Drähte der übrigen sechs Spulen um die erste Spule herum zum Verseilpunkt geführt werden und dort parallel mit dem Herzdraht einlaufen.

Im Beispiel nach Fig. 2 sind die sieben Spulen 6 für die innere Drahtlage in einem gemeinsamen Rohrkörper 7 eingebaut, der seinerseits gegenüber der ihn umgebenden Verlängerung 4 des Rohres 1 mittels der elektrischen Einrichtung 8 drehbar ist. In diesem Rohrkörper 7 ist wieder die dem Verseilpunkt 3 zunächst liegende Spule in einem gesonderten Spulenträger 9 eingebaut, der während des Betriebes im Raum stillsteht. Die Drähte der übrigen sechs Spulen werden wie bei einer normalen Rohrverseilmaschine am Rohrkörper 7 entlang zum Verseilpunkt 3 geführt und bilden dort zusammen mit dem Herzdraht die innere Drahtlage, um die herum gleichzeitig die aus den Spulen 2 des Rohres 1 stammenden Drähte die äußere Drahtlage aufbauen. Durch entsprechende, an sich bekannte Steuereinrichtungen können die Schlaglängen für beide Drahtlagen unabhängig voneinander verändert werden; ebenso können die beiden Drahtlagen' gleiche oder gegensinnige Schlagrichtungen erhalten.

009 627/152

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Rohrverseilmaschine zum Herstellen mehrerer Verseillagen in einem Arbeitsgang, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spulen (6) für die innere Drahtlage in eine dem gemeinsamen Verseilpunkt (3) benachbarte Verlängerung (4) des zum Verseilen der äußeren Drahtlage dienenden Rohres (1) eingebaut sind.

2. Rohrverseilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (6) für die innere Drahtlage in einem gemeinsamen Spulenträger (5) gelagert sind, der während des Betriebes im Raum stillsteht (Fig. 1).

3. Rohrverseilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (6) für die innere Drahtlage in einem geraeinsamen Rohrkörper (7) eingebaut sind, der seinerseits gegenüber der ihn umgebenden Verlängerung (4) des zum Verseilen der äußeren Drahtlage dienenden Rohres (1) mittels entsprechender Hilfseinrichtungen (8) drehbar ist (Fig. 2).

4. Rohrverseilmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule für den Herzdraht der inneren Drahtlage in einem gesonderten Spulenträger (9) gelagert ist, der während des Betriebes im Raum feststeht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

® 009 627/152 10.60