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Vorrichtung zum Entwickeln von Lichtpausen Die Erfindung richtet sich
auf eine Vorrichtung zum Entwickeln von Lichtpausen, bei der das Pausgut mittels
einer Transportdecke an einer Entwicklungskammer vorbeigeführt wird, mit einem sich
über die Länge der Entwicklungskammer erstreckenden Verdampfungsgefäß und einem
zwischen der Oberfläche der zu verdampfenden Flüssigkeit und den Austrittsöffnungen
für das entwickelte Gas angeordneten langgestreckten Heizkörper.
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Die vorbekannten -Entwicklungsgeräte, denen das Ammoniakwasser tropfenweise
zugeführt wird, besitzen ein Verdampfungsgefäß im unteren Teil der Entwicklungskammer
in Gestalt einer Wanne mit einem ebenso langen Heizkörper wie diese, der oberhalb
des in der Wanne stehenden Flüssigkeitsspiegels durch eine Vielzahl von im Abstand
zueinander angeordneten Stäben gehaltert ist. Das verdunstete Ammoniak gelangt durch
die zwischen den Haltestäben belassenen Austrittsöffnungen in die Entwicklungskammer.
Das in diesem zum Entwicklungsraum offenen Verdämpfungsgefäß verdunstete Ammoniak
ermöglicht keine genügend kurze Ausentwicklung des belichteten Pausgutes. Um die
Entwicklung zu intensivieren hat man versucht, die Verdunstung durch stärkere Beheizung
zu steigern, womit aber der Nachteil verbunden ist, daß sich insbesondere bei länger
dauernden Entwicklungsarbeiten nicht nur das Verdampfungsgefäß, sondern auch die
Entwicklungskammer und die übrigen Maschinenteile unerwünscht hoch erwärmen. Eine
höhere Anreicherung des Entwicklungsraumes mit Ammoniakgas läßt sich auf diese Weise
nur in gewissen Grenzen erzielen. Besonders nachteilig ist es, daß infolge der höheren
Erwärmung der ganzen Entwicklungsvorrichtung auch noch nach Abschaltung des Heizstromes
Ammoniak verdunstet und der in der Wanne befindliche Rest desAmmoniaks bei stillstehendem
Betrieb, ohne für die Entwicklung ausgenutzt zu werden, erschöpft wird und die erhöhte
Kondenswasserbildung innerhalb des Gerätes zu lLorrosionserscheinungen führt.
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Diese vorbekannten Entwicklungsgeräte haben eine zu geringe Durchlaufgeschwindigkeit
gegenüber den mit Quecksilberhochdrucklampen ausgerüsteten Lichtpausmaschinen, so
daß die Leistung derEntwicklungsvorrichtung wesentlich gesteigert werden muß, damit
die Entwicklung des Pausgutes in der gleichen kurzen Zeit und in einmaligem Durchlauf
vor sich geht wie die Belichtung desselben, wenn beide Geräte, wie es erwünscht
ist, kontinuierlich zusammenarbeiten sollen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die erzeugte Wärme in
gesteigertem Maße für die Verdampfung des Ammoniaks zur Wirkung kommen zu lassen,
dabei aber eine unerwünscht hohe Erwärmung des Entwicklungsraumes sowie der übrigen
Maschinenteile zu vermeiden, und die Entwicklung für das die Entwicklungskammer
kontinuierlich durchlaufende Pausgut so zu intensivieren, daß die Durchlaufgeschwindigkeit
des Pausgutes derjenigen der Hochleistungsbelichtungsmaschinen für ein kontinuierliches
Zusammenarbeiten angepaßt ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das Verdampfungsgefäß die Form
eines Rohres geringen Durchmessers hat, das ganz im Innern der Entwicklungskammer
liegt und den Heizkörper vollständig umschließt, wobei zweckmäßig die Austrittsöffnungen
in diesem Verdampfungsrohr in zwei Reihen über dem Heizrohr und versetzt zueinander
angeordnet sind. Die Austrittsöffnungen können zueinander versetzte Bohrungen oder
Schlitze sein, die sich auch überschneiden können. Vorteilhaft ist der Querschnitt
der Austrittsöffnungen so bemessen, daß im Verdampfungsrohr ein Überdruck von etwa
0,1 bis 0,2 atü des gasförmigen Entwicklers entsteht.
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Durch die Erfindung wird eine überraschende Verkürzung der Entwicklungszeit
erzielt. Die Verdampfung des Ammoniakwassers geht in einem verhältnismäßig kleinen
geschlossenen Raum vor sich, in dem auch das Heizrohr angeordnet ist. Beide Rohre
sind frei tragend. Das Verdampfungsrohr kann bei einer Länge von 120 cm einen Außendurchmesser
von etwa 3 cm aufweisen.
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Die erzeugte Wärme wird innerhalb des im Vergleich zu seinerLänge
engen Rohres zusammengehalten und durch gleichzeitige Wärmeleitung und Wärmestrahlung
auf den Flüssigkeitspiegel im Rohr konzentriert. Das Heizrohr liegt, da es ja mit
dem Flüssigkeitsspiegel niemals in Berührung kommen darf, ziemlich dicht unter den
Austrittsöffnungen, so daß das
verdampfte Ammoniak an dem Heizrohr
vorbeistreichen muß, bevor es aus dem Verdampfungsrohr als Ammoniakgas austritt.
Bereits kurz nach dem Einschalten des Heizstromes wird Ammoniakgas in den Entwicklungsraum
abgegeben, das infolge des im Verdampfungsrohr entstehenden Überdruckes aus den
Austrittsöffnungen - gegen die perforierte Wandung des Entwicklungsbehälters geblasen
wird. Das Entwicklungsgas gelängt deshalb schnell an das Pausgut. Infolge der intensiveren.Vergasung
kann der Tank in Richtung der Bogenlänge der perforierten Wandung wesentlich kürzer
als bisher sein. Dies ist ein weiterer Vorteil der Erfindung, die es ermöglicht,
die Entwicklungsvorrichtung wesentlich enger als bisher bauen zu können.
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An sich sind- Verdampfungsrohre, die in ihrem Innern die Entwicklungsflüssigkeit
enthalten und in der Entwicklungskammer angeordnet sind, bekannt. Diese werden aber
von außen beheizt, so daß die erzeugte Wärme nur zu einem geringen Teil für die
Verdampfung zur Wirkung kommt. Man hat auch den Dampferzeuger außerhalb des Entwicklungsraumes
angeordnet und an das Verdampfungsrohr angeschlossen. Diese vorbekannten Maßnahmen
sind nicht geeignet, die Erfindungsaufgabe zu lösen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
unterscheidet sich von diesen vorbekannten Verdampfungsrohren dadurch, daß das Heizrohr
nicht außerhalb, sondern innerhalb des Verdampfungsrohres angeordnet ist.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung der Entwicklungskammer,
Fig.2 die Entwicklungskammer mit eingebautem Verdampfungsrohr, Fig. 3 und 4 das
Verdampfungsrohr im Schnitt und Fig. 5 eine Aufsicht auf das Verdampfungsrohr mit
verschieden ausgebildeten und angeordneten Austritts= öffnungen.
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Die Entwicklungskammer 1, die auch als Entwicklungstank bezeichnet
wird, besitzt an der der Transportdecke 6 zugewendeten Seite eine gewölbte Fläche
mit einer Vielzahl von gleichmäßig verteilt angeordneten Löchern 2. Die Entwicklungskammer
steht senkrecht, und in ihrem unteren Teil ist mittels der Flansche3; 3a das geschlossene
zylindrische Verdampfungsrohr 4 mit an der Oberseite vorhandenen Austrittsöffnungenangeordnet.
Diese könnenSchlitze5 bzw. 5' oder Löcher 5 d bzw. 5 b sein. Die Schlitze 5 sind,
wie es die Fig. 5 zeigt, einreihig, die Schlitze 5' zweireihig, die Löcher 5 a einreihig
und die Löcher 5 b zweireihig angeordnet. Der Gesamtquerschnitt dieser Austrittsöffnungen
ist so bemessen, daß bei der Ammoniakgasbildung im Verdampfungsrohr ein geringer
Überdruck von etwa 0,1 bis 0,2 atü besteht.
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Die Transportdecke 6 ist über die Walzen 7, 8 und 9 an den Löchern
2 der Entwicklungskammer 1 vorbeigeführt, so daß die Transportdecke den Gasraum
innerhalb der Entwicklungskammer 1 abschließt. Eine der Walzen 7, 8 oder 9 ist drehangetrieben.
Oberhalb der Walze 7 befindet sich das Einlaufblech 10 mit öffnungen 11 für Führungskörper
12, welche den leichten Einschub des Pausgutes gewährleisten. Das Einlaufblech besitzt
eine Auswölbung 13 für eine Haltestange 13d, die in dem Gehäuse der Entwicklungsmaschine
gehaltert ist. Vor dem Einlaufblech ist der Anlegetisch 14 angeordnet. Der Einschub
des Pausgutes erfolgt in Pfeilrichtung. Das Pausgut wird von dar Transportdecke
.6 mitgenommen und an dem Gasraum vorbeigeführt. Während dieses einmaligen Durchlaufes
erfolgt :die Entwicklung des Pausgutes.
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Das zur Entwicklung benötigte Ammoniakwasser wird tropfenweise durch
das Rohr 15 zugeführt, das durch den Flansch 3 des Verdampfungsrohres 4 dicht hindurchgeführt
ist. Die Abdichtung ist mit 15a bezeichnet. Etwa in der Mitte der oberen Hälfte
des Verdampf ungsrohres, das beispielsweise 30 mm Durchmesser bei 120 cm Länge haben
kann, ist das elektrische Heizrohr 16 in den Flanschen 3 und 3 d gehaltert und ebenfalls
gasdicht mittels der Dichtungen 16a durch die Flansche hindurchgeführt. Das Anschlußkabel
des Heizrohres, das auf beiden Seiten aus diesem herausgeführt ist; ist mit 17 bezeichnet.
An dem Boden der Entwicklungskammer ist das Ablaufrohr 22 für etwa entstandenes
Kondenswasser angeschlossen.
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Auf der dem Einlaufrohr 15 gegenüberliegenden Seite kann außerdem
noch ein Abflußrohr 18 für nicht verbrauchtes Ammoniakwasser angeschlossen sein,
das, falls es nicht, wie üblich, durch einen Hahn abgeschlossen ist, unter einem
Flüssigkeitsabschluß stehen kann. Der Flüssigkeitsspiegel in dem Behälter 19 ist
mit 20 bezeichnet. Der Behälter kann ein Überlaufrohr 21 haben, welches die Verbindung
zum Ablaufrohr 22 herstellt.