DE2424438C3 - Teilgeflutete Vorrichtung für die NaBbehandlung von strangförmigem Textilgut, insbesondere Textilmeterware - Google Patents
Teilgeflutete Vorrichtung für die NaBbehandlung von strangförmigem Textilgut, insbesondere TextilmeterwareInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine teilgeflutete Vorrichtung für die Naßbehandlung von strangförmigem
Textilgut, insbesondere Textilmeterware, mit einem düsenartigen, bei der Naßbehandlung mitwirkenden Antriebsorgan
für das in einem Umlaufraum geführte Textilgut und einem mit einer Behandlungsflotte gefluteten,
durch ein Förderorgan aufrechterhaltenen Zirkulationssystems, bestehend aus Ablaß, Rohrsystem, Ventilen,
Förderorgan und Wärmeaustauscher.
Eine bekannte Vorrichtung dieses Typs besteht darin, daß ein zylinderförmiger Behälter in mehrere Räume
aufgeteilt ist, die jeweils ungefähr bis zur Hälfte geflutet sind. Das jedem Raum zugeordnete düsenartige Antriebsorgan
befindet sich in dem mit Gas gefüllten oberen Teil des zylindrischen Behälters, während der untere
Teil des letzteren die Behandlungsflotte, z. B. eine Färbeflotte, enthält. Wenn die Färbeflotte den Strang
in der als Förderorgan ausgebildeten Düse trifft, wird das den Strang umgebende gasförmige Medium ohne
größere Energieverluste verdrängt: die Durchführung des Stranges im Bereich der Düse erfolgt unmittelbar
und intensiv. Nach Verlassen der Düse wird der Strang auf eine Prallwand geschleudert, von der er in eine geflutete
Verweilkammer absinkt. In diesen Teil des zylindrischen Behälters fällt der Strang in unregelmäßig
gewellter Form, bis er wieder von der Düse oder dem düsenartigen Antriebsorgan erfaßt und in erneuten
Umlauf gesetzt wird. Eine derartige Naßbehandlung zum Einfärben von Textilmeterware dauert zwischen 1
und 2 Minuten- Die durch das düsenartige Antriebsorgan steuerbare Umlaufgeschwindigkeit kann bis zu
400 m pro Minute, in Ausnahmefällen bis ze 700 m pro
Minute, betragen. Diese bekannte Strangfärbemaschine arbeitet im Prinzip vollkommen zufriedenstellend, benötigt
jedoch z. B. für das Einfärben sehr viel Flotte, die
beim Wechseln der Farben vollständig verlorengeht; auch ist diese Färbemaschine des sehr großen Wasserbedarfs
wegen relativ unwirtschaftlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Naßbehandlung von strangförmigem Textilgut
des oben angegebenen Typs zu schaffen, mit der wesentlich wirtschaftlicher gearbeitet werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Umlaufraum des Textilgutes außerhalb des Bereichs des Antriebsorgans
mit einem gasförmigen Medium gefüllt ist
Während bei den bekannten Naßbehandlungsvorrich'ungen,
z. B. der obenerwähnten Strangfärbevorrichtung, das Verhältnis zwischen 1 kg Textilgut und
dem entsprechenden Gewicht der Flotte mindestens 1:7 — oft 1:10 beträgt, kann mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ungefähr im Verhältnis von 1 kg Textilgut zu 2 kg Färbeflotte gearbeitet werden: demzufolge
kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mindestens zwei Drittel der sonst üblichen bzw. obenerwähnten
Behandlungsflotte, vor allen Dingen der sehr teuren Färbeflotte, eingespart werden. Ein weiterer
Vorteil ist darin zu sehen, daß der Strang nach Verlassen der Düse nur in einem gasförmigen Medium, also
z. B. Luft (mit oder ohne Überdruck), bewegt wird, so daß das düsenartige Antriebsorgan bei gleichem Ener
gieaufwand wie bei einer halbgefluteten Vorrichtung den Strang ungefähr dreimal so schnell antreiben kann;
demzufolge können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung Geschwindigkeiten bis zu 1500 m je Minute
ohne zusätzlichen Energieaufwand erreicht werden. Der Nachteil, daß der Textilstrang nicht mehr, wie z. R.
bei einer teilgefluteten Färbevorrichtung, längere Zeit in der Färbeflotte verweilt, wird bei weitem durch die
wesentlich häufigere intensive Behandlung im düsenartigen Antriebsorgan aufgehoben.
Auch der Wasserbedarf der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auf weniger als ein Drittel gegenüber
einer halbgefluteten Vorrichtung vermindert werden. Wenn man davon ausgeht, daß eine mit zwei Düsen
ausgestattete, halbgeflutete Strangfärbemaschine einen Jahresbedarf von etwa 20 000 m3 Wasser hat, dann ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung bei gleichen Abmessungen und gleicher Wirkung als ausgesprochen
umweltfreundlich anzusehen, weil tatsächlich bei dieser Maschine vergleichsweise nur 4000 bis 6000 m3 Wasser
benötigt werden. Wenn man weiter berücksichtigt, daß bei großen Fräbereien. Bleichereien od. dgl. eine ganze
Anzahl von Färbemaschinen mit beispielsweise jeweils drei Düsen arbeitet, so ist die enorme Einsparung an
Wasser klar ersichtlich. Gleichzeitig wird bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Strangfärbemaschine
eine entsprechende Menge an Färbestoffen bzw. Färbepigmenten eingespart.
Während also bei der bekannten halbgefluteten Strangfärbemaschine auf ein Durchwandern des Stranges
in Faltenlagen durch das Färbebad Wert gelegt wird, entfällt diese Verweilzeit in der Färbeflotte bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung vollständig; es soll mit einem gerade noch tragbaren Minimum an Behandlungsflotte,
z. B. an Färbeflotte, gearbeitet werden.
Selbstverständlich müssen Blasenbildungen in der Behandlungsflotte
bzw. Kavitationen in der die Zirkulation veranlassenden Einrichtung, z. B. einer üblichen
Zirkulationspumpe, mit Sicherheit »vermieden werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weist das Rohrsystem zwischen dem Ablaß eines den Umlaufraum umgebenden Behälters und dem
Förderorgan ein Volumen auf, welches mindestens der Fördermenge des Förderorgans entspricht.
Wenn die Vorrichtung mit einem an der tiefsten Stel-Ie
des Behälters vorgesehenen Ablaß versehen ist, kann dem Ablaß unmittelbar ein Vorratsbehälter nachgeschaltet
sein; dieser Vorratsbehälter kann unterhalb der Vorrichtung angeordnet sein. Es kann jedoch auch zwischen
Ablaß und Förderorgan ein Vorratsbehälter vor· gesehen sein, der oberhalb des Spiegels der Behandlungsflotte
angeordnet ist, wobei der Spiegel des letzteren geregelt ist. Der Vorratsbehälter kann in diesem
Fall in einem den Umlaufraum des Texülguts innen begrenzenden
Raum angeordnet sein.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung in stark schematischer Darstellung
gezeigt.
Ein zylindrischer Behälter t, dessen Achse horizontal verläuft, weist mehrere »scheibenförmige« Behändlungsräume
auf, die durch Lochplatten voneinander getrennt sind und jeweils ein düsenartiges Antriebsorgan
2 enthalten. Das düsenartige Antriebsorgan 2 kann auch vertikal angeordnet werden. Der B; halter 1 ist
drucksicher ausgebildet und kann unter normalem, also atmosphärischem Druck oder auch unter Überdruck
arbeiten. Der Behälter 1 ist bei der dargestellten Ausführungsform mit einem gasförmigen Medium, also
z. B. Luft, gefüllt. Dem düsenartigen Antriebsorgan 2 bekannter Bauart sind rohrförmige Leitbleche 3 vor-
bzw. entsprechende Leitbleche 4 nachgeschaltet. Falls das Antriebsorgan 2 in vertikaler Stellung angeordnet
ist, können diese Leitbleche 3,4 entfallen.
In der Mitte des zylindrischen Behälters 1 ist ein im
Querschnitt geschlossener muldenförmiger Raum 5 vorgesehen. Der Raum 5 bleibt bei dieser Ausführungsform
ungenutzt. Bei vertikaler Anordnung des Antriebsorgans 2 kann der muldenförmige Raum 5 oben
offen bleiben; die den Raum 5 umschließenden Seitenwandungen und die Bodenwand dienen zur Führung
des Textilgutes 6.
Das strangförmige Textilgut 6, d. h. zum Beispiel eine Textilmeterware, wird im Behälter 1 in an sich üblicher
Weise durch das düsenartige Antriebsorgan 2 — wenn auch mit wesentlich größerer Geschwindigkeit — in
Umlauf gesetzt; das Textilgut 6 kann dabei jede beliebige Länge bis zu 2000 m haben.
Dem düsenariigen Antriebsorgan 2 in Förderrichtung gegenüberliegend sind Parallelbleche 7 vorgesehen,
die gelocht sind und zum Auffangen eines Teils der mitgerissenen Behandlurigsflotte dienen. Die Behandlungsflotte,
die vom Textilgut 6 weggeschleudert wird, fließt im Bereich 8 zwischen der Innenwandung des Behälters
1 und Leitblechen zum Ablaß 9. Reste der noch nicht weggeschleuderten Behandlungsflotte werden im
rechten unteren Teil des Behälters 1 noch mit dem Textilgut 6 mitgeführt, lösen sich jedoch spätestens an der
tiefsten Stelle des Behälters 1 vom Textilgul 6 und fließen ebenfalls durch die Perforation zum Ablaß 9.
Um die Zuführung des Textilguts 6 zum düsenartigen Antriebsorgan 2 zu erleichtern, ist eine Förderwalze 10
vorgesehen, welche angetrieben werden kann oder nur frei mitläuft. Bei einer bekannten lotrechten At.ordnung
des Antriebsorgans 2 entfallen die Prallbleche 7. Bei beiden Ausführungsformen kann oberhalb des Abiasses
9 ein waagerecht verlaufendes Führungsblech vorgesehen sein.
Unterhalb des Behälters 1 ist ein Vorratsbehälter U vorgesehen, in welchem die Behandlungsflotte aufgefangen
wird. Wenn die beidseitig dieses Vorratsbehälters Il vorgesehenen Ventile 12 und 13 geöffnet sind,
bringt ein Förderwagen 14, beispielsweise eine Zirkulationspumpe,
die Behandlungsflotte in Umlauf. In den Umlauf sind ein Wärmeaustauscher 15 und ein Rohrsystem
16 eingeschlossen. Ein in das Rohrsystem 16 eingesetztes Ventil 17 steuert den Zufluß der Behandlungsflotte
zum Antriebsorgan 2.
Der Wärmeaustauscher 15 wird über eine Dampfleitung 18 mit einer Ventilsteuerung 19 mit Dampf aufgeheizt.
Weiterhin ist eine Kühlwasserzuleitung 20 mit einer Ventilsteuerung 21 vorgesehen. An den Wärmeaustauscher
15 ist ferner eine Kühlwasserableitung 22 und eine Kondensatableitung 23 angeschlossen.
Falls erforderlich, kann über eine Rohrleitung 24, die mit einem Ventil 25 versehen ist, kaltes oder warmes
Frischwasser dem Zirkulationssystem zugeführt werden.
Statt der Frischwasserzufuhr zum Vorratsbehälter 11
— oder auch zusätzlich zu dieser Zufuhr — kann das warme oder kalte Frischwasser über eine nicht dargestellte
ventilgesteuerte Leitung auch der Verbindungsleitung von der Zirkulationspumoe 14 zum Wärmeaustauscher
15 zugeführt werden; in diesem Fall verläuft die mit der Ventilsteuerung 21 versehene Kühlwasserzuleitung
20 vom Wärmeaustauscher 15 unmittelbar zur Rohrleitung 24.
Der Vorratsbehälter 11 isi mit einem mit Ventilsteuerung
26 versehenen Ablaß 27 versehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Teilgeflutete Vorrichtung für die Naßbehandlung von strangförmigem Textilgut, insbesondere
Textilmeterware, mit einem düsenartigen, bei der Naßbehandlung mitwirkenden Antriebsorgan für
das in einem Umlaufraum geführte Textilgut und einem mit einer Behandlungsflotte gefluteten, durch
ein Förderorgan aufrechterhaltenen Zirkulationssystem, bestehend aus Ablaß, Rohrsystem, Ventilen,
Förderorgan und Wärmeaustauscher, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufraum des
Textilguts (6) außerhalb des Bereiches des Antriebsorgans (2) mit einem gasförmigen Medium gefüllt
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrsystem zwischen dem Ablaß
(9) eines den Umlauiraum umgebenden Behälters (1) und dem Förderorgan (14) ein Volumen aufweist,
welches mindestens der Fördermenge des Förderorgans (14) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch ! mit einem an der tiefsten Stelle des Behälters vorgesehenen Ablaß,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Ablaß (9) unmittelbar ein Vorratsbehälter (11) für die Behandungsflotte
nachgeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ablaß (9) und Förderorgan
(14) ein Vorratsbehälter (11) vorgesehen ist, der oberhalb des Spiegels der Behandlungsflotte angeordnet
ist, wobei der Spiegel des letzteren geregelt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß der Vorra'.sbehälter (11) in einem den
Umlaufraum des Textilguts (6) nach.innen begrenzenden Raum (5) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742424438 DE2424438C3 (de) | 1974-05-20 | Teilgeflutete Vorrichtung für die NaBbehandlung von strangförmigem Textilgut, insbesondere Textilmeterware |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19742424438 DE2424438C3 (de) | 1974-05-20 | Teilgeflutete Vorrichtung für die NaBbehandlung von strangförmigem Textilgut, insbesondere Textilmeterware |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2424438A1 DE2424438A1 (de) | 1975-11-27 |
DE2424438B2 DE2424438B2 (de) | 1976-04-15 |
DE2424438C3 true DE2424438C3 (de) | 1976-11-25 |
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