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Verfahren zur Verbesserung der Farbwiedergabe bei der Reproduktion
von Mehrfarbenbildern mit Hilfe von drei bei der Reproduktion gleichzeitig verwendeten
Masken Bekanntlich treten bei der Reproduktion von photographischen Mehrfarbenbildern
gewisse Änderungen der Farbwiedergabe ein, die durch Mängel der an dem Reproduktionsverfahren
beteiligten Farbstoffe (Bildfarbstoffe eines Mehrschichtenfilms, Druckfarben) bedingt
sind. Die Art und das Maß dieser Farbveränderungen sind je nach der Farbe verschieden;
es- können sowohl Sättigungs- als auch Helligkeits- und Farbtonverschiebungen stattfinden,
und zwar allein oder in Kombination miteinander. Die Mängel der Farbstoffe sind
die optischen Abweichungen vom sogenannten idealen Verhalten, die darin bestehen,
daß jeder der an der Reproduktion beteiligten Farbstoffe in jeweils zwei Dritteln
des sichtbaren Spektrums Licht absorbiert, das er vollständig durchlassen sollte.
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Die Hauptlast an - den Farbverfälschungen trägt bekanntlich der Purpurfarbstoff,
der ein von dem idealen stark abweichendes Verhalten zeigt und im blauen Spektralgebiet
eines besonders hohe Nebendichte hat. Dem idealen Verhalten am nächsten kommt der
gelbe Farbstoff, der im roten Spektralgebiet praktisch vollständig durchlässig ist.
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Fertigt man von einem Mehrfarbenbild mit Licht aus jeweils einem Drittel
des Spektrums Farbauszüge an, so wirken sich diese Absorptionen dadurch aus, daß
jeder dieser Farbauszüge die zu den beiden anderen Dritteln des Spektrums gehörenden
Farbauszüge in bestimmten Gradationen als -unerwünschte Bilder enthält. Beispielsweise
ist im Blaufilter-(Gelb) Auszug zu einem beträchtlichen Gradationsanteil der Grün-
und der Rotfilterauszug enthalten. So ist grundsätzlich jeder Farbauszug durch die
beiden anderen Farbauszüge mehr oder weniger verfälscht.
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Deshalb muß die Farbwertkorrektur der Auszüge, die Maskierung, beide
unerwünschte Teilbilder entfernen. Es sind zu diesem Zweck die sogenannten Masken
bekanntgeworden, die in Schichten hergestellt sind, die für zwei Drittel des Spektrums
lichtempfindlich sind und die Farbe haben, für die ihre Schichten empfindlich sind,
auf denen sie hergestellt waren (belgische Patentschrift 480 465).
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Es ist auch bekannt, mindestens zwei (z. B. drei) dieser Masken zu
benutzen und diese vorzugsweise auf einem gemeinsamen Träger anzuordnen; ferner
kann beispielsweise in der Blaugrünschicht eine kontrastverringernde Maske anwesend
sein. Zu diesem Zweck kann die betreffende Blaugrünmaskenteilschicht noch eine,
wenn auch geringe spektrale Empfindlichkeit im dritten Spektrumsdrittel (Rot) erhalten
(deutsche Auslegeschrift 1069471).
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Alle diese bekannten Masken weisen jedoch den Nachteil auf, daß die
Korrektur der besonders störenden Blaulichtnebenabsorption des Purpurs unzureichend
ist und die Korrektur der Blaulichtnebenabsorption des Blaugrüns allzu stark hervortritt.
Es wurde nämlich festgestellt, daß bei Verwendung einer Farbmaske eines bestimmten
y-Wertes für die Korrektur einer einzelnen Nebenabsorption eines Farbstoffes eine
geringere Korrektur erreicht wird, wenn die Farbmaske in einer Schicht hergestellt
wird, deren Empfindlichkeit über ein Drittel des Spektrums hinausreicht, als wenn
die Schicht der Farbmaske bei gleicher Gradation in der Empfindlichkeit genau auf
ein Drittel des Spektrums abgestimmt ist. Hieraus folgt, daß die mit einer in einer
grün- und rotempfindlichen Schicht hergestellten Gelbfarbmaske mit einem y-Wert
von 0,5 erzielte Korrektur der Blaulichtnebenabsorption des Purpurfarbstoffes unter
derjenigen liegt, die mit einer ausschließlich in einer grünempfindlichen Schicht
hergestellten Farbmaske mit einem y-Wert von 0,5 erreicht wird, und daß die Korrektur
mit einer in einer blau-, grün- und rotempfindlichen Schicht hergestellten Gelbfarbmaske
mit einem y-Wert von 0,5 noch unzweckmäßiger ist.
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Darauf ist zurückzuführen, daß durch Anwendung einer Maske mit blau-
und rotempfindlicher Purpurschicht und einer grün- und rotempfindlichen Gelbschicht,
wie
beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 1069 471 beschrieben, der
am meisten störende Fehler, nämlich die Blaulichtnebenabsorption des Purpurs, unzureichend
korrigiert wird, weil die Empfindlichkeit der Gelbschicht über zwei Drittel des
Spektrums reicht.
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Ferner ist zu beachten, daß die in der Maske anwesenden oder gebildeten
Farbstoffe ihrerseits Nebenabsorptionen zeigen. Diese Nebenabsorptionen sind erfahrungsgemäß
insbesondere für den Purpurfarbstoff so beträchtlich, daß sie selbst als Maskenbilder
angesehen werden können. Wenn man nun bei der Zusammensetzung des Maskenmaterials
diese Nebenabsorptionen nicht berücksichtigt, werden einige Nebenabsorptionen der
Farbstoffe der Farbauszüge aus der Originalvorlage in gewissen Fällen mehrmals korrigiert,
so daß eine Überkorrektur stattfindet. So wurde festgestellt, daß durch Verwendung
eines Maskenmaterials, das eine blau-und rotempfindliche Purpurschicht enthält,
infolge der Nebenabsorption des Purpurfarbstoffes im blauen Bereich (falsches Gelb)
nicht nur eine Korrektur für die Nebenabsorption des Blaugrüns und des Gelbs im
grünen Bereich, sondern auch eine erhebliche Korrektur für die Nebenabsorptionen
des Blaugrüns im blauen Bereich stattfindet. Durch Verwendung einer blau- und rotempfindlichen
Purpurschicht und einer grün- und rotempfindlichen Gelbschicht, wie beispielsweise
in der deutschen Auslegeschrift 1069 471 beschrieben ist, wird demnach derselbe
Fehler, nämlich die Blaulichtnebenabsorption des Blaugrüns, zweimal korrigiert;
auf diese Weise entsteht leicht eine Überkorrektur, um so mehr, als diese Blaulichtnebenabsorption
des Blaugrüns verhältnismäßig gering ist, z. B. im Vergleich zu der Grünlichtnebenabsorption
des Blaugrüns. _
Es wurde nun gefunden, daß bei der Reproduktion von Mehrfarbenbildem
unter gleichzeitiger Verwendung von drei Farbkorrekturmasken in den Farben Gelb,
Blaugrün und Purpur eine wesentlich bessere Farbwiedergabe erzielt wird, wenn neben
einer aus einer blau- und grünempfindlichen Schicht gebildeten Blaugrünmaske und
einer aus einer blau- und rotempfindlichen Schicht gebildeten Purpurmaske eine Gelbmaske
verwendet wird, die nicht aus einer grün- und rotempfindlichen Schicht, sondern
aus einer nur grünempfindlichen Schicht gebildet wurde.
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Weiter wurde festgestellt, daß die Korrektur durch eine Blaugrünmaske,
die auf einer Schicht hergestellt ist, die nur für zwei Drittel des sichtbaren Spektrums,
nämlich für Blau und für Grün, empfindlich ist, in vielen Fällen zu stark sein kann.
Es wurde aber gefunden, daß dem leicht abgeholfen werden kann, wenn die Blaugrünmaske
aus einer für das ganze sichtbare Spektrum empfindlichen Schicht hergestellt wird.
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Auf diese Weise kommt man mit einer kombinierten Farbkorrekturmaske
aus, wobei die für die stärksten Korrekturen dienende Maske auf einer Schicht hergestellt
wird, die nur für ein Drittel des sichtbaren Spektrums empfindlich ist, während
die für die mittleren Korrekturen dienende Maske auf einer Schicht hergestellt wird,
die für zwei Drittel des sichtbaren Bereiches des Spektrums empfindlich ist, und
die für die geringsten Korrekturen dienende Maske auf einer Schicht hergestellt
wird, die für zwei Drittel oder den ganzen Bereich des sichtbaren Spektrums empfindlich
ist.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Maskierverfahrens kann man
drei Farbkorrekturmasken verwenden, die je auf einem gesonderten Material erzeugt
und dann genau übereinandergelegtwerden, so daß eine kombinierte Maske entsteht;
vorzugsweise verwendet man jedoch ein einziges, die drei Maskenschichten enthaltendes
Material. Ein derartiges kombiniertes Maskiermaterial kann man beispielsweise in
der Weise herstellen, daß man von einem subtraktiven farbenphotographischen Mehrschichtenmaterial
ausgeht, auf dessen transparenten Träger der Reihe nach eine nur grünempfindliche
Halogensilberemulsionsschicht, die einen Gelbfarbstoffbildner enthält, eine blau-
und rotempfindliche Halogensilberemulsionsschicht, die einen Purpurfarbstoffbildner
enthält, und eine blau-, grün- und eventuell rotempfindliche Halogensilberemulsionsschicht,
die einen Blaugrünfarbstoffbildner enthält, aufgebracht werden.
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Die gewünschte Farbempfindlichkeit der verschiedenen Schichten des
Maskiermaterials wird in bekannter Weise durch Zusatz eines oder mehrerer optischer
Sensibilisatoren erreicht. Um die Eigenblauempfindlichkeit der Halogensilberschicht,
die den Farbstoffbildner für Gelb enthält, ganz zu beseitigen, kann diese Schicht
gelb angefärbt werden. Es ist auch möglich, zwischen diesen und den beiden anderen
Schichten eine Gelbfilterschicht anzuordnen, beispielsweise aus kolloidalem Silber;
dadurch wird erreicht, daß die Schicht, in der das Gelbmaskenbild erzeugt wird,
der Einwirkung des blauen Anteils des Kopierlichtes nicht ausgesetzt ist, wenn man
bei der Herstellung der Maske das lichtempfindliche Material so einlegt, daß die
blauempfindliche Schicht von der Lichtquelle am weitesten entfernt ist.
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Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Masken geeignete Farbstoffbildner
sind beispielsweise: für Purpur -6-a-Hexadecenylsuccinyl-aminoindazolon oder 1-p-Sulfophenyl-3-octadecylpyrazolön-5,
für Blaugrün 4-Sulfo-l-oxy-2-naphthoesäureoctadecylamid oder 4-Sulfo-l-oxy-2-naphthoesäure-2'-hexadecyloxy-5'-sulfoanilid,
für Gelb p-Stearoylaminobenzoylaceto-3,5-dicarboxyanilid, m-Palmitoylaminobenzoylaceto-3,5-dicarboxyanilid
oder p-Cetyloxybenzoylacetamino-(3)-benzolsulfonsäure-(1).
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Die Verarbeitung des belichteten Maskiermaterials zu einer Mehrfarbenmaske
erfolgt nach den in der Farbenphotographie allgemein bekannten Verfahren.
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Bei der Maskierung von Durcbsichtsvorlagen wird im allgemeinen zunächst
ein Lichter- bzw. Tiefennegativ auf sehr hart arbeitendem panchromatischem Material
im Kontakt ohne Farbfilter hergestellt. Dieses Negativ wird wie üblich auf die Originalvorlage
eingepaßt und festmontiert.
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Von dieser Kombination wird im Kontaktkopierverfahren mit dem erfindungsgemäßen
Maskenfilm wiederum ohne Verwendung eines Farbfilters eine Farbkontrastmaske hergestellt.
Diese Maske wird in einem Farbentwickler entwickelt, wie er bei der Herstellung
von Farbnegativen allgemein verwendet wird. Nach dem Trocknen der Dreifarbenmaske
und Abnehmen des Lichternegativs wird die Dreifarbenmaske paßgerecht auf die Originalvorlage
montiert. Von dieser Kombination können nun unter Verwendung von Auszugs-Farbfiltern
korrekte Farbauszugsnegative hergestellt werden. Der Schwarzauszug wird ohne Farbfilter
oder je nach Art der Originalvorlage mit einem oder mehreren Farbfiltern hergestellt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann nicht nur für das mehrfarbige
Kopieren, sondern auch für sämtliche photographischen und photomechanischen Kopierverfahren
verwendet werden, insbesondere für die Herstellung von Kopien, Vergrößerungen u.
dgl. auf Mehrfarbenpapier, photographischen lichtempfindlichen Übertragungsschichten
usw.
So ist es beispielsweise möglich, Masken für ein Farbnegativ auf dem erfindungsgemäßen
Mehrschichtenfilm herzustellen, diese auf das Farbnegativ zu montieren und Kopien
oder Vergrößerungen auf Mehrfarbenpapier anzufertigen. In derselben Weise können
Kopien oder Vergrößerungen auf lichtempfindlichen Gelatineschichten angefertigt
werden, die zur Übertragung geeignet sind, oder auf lichtempfindlichen Schichten,
die sich zur Übertragung von Druckfarben eignen.
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Bei der Herstellung von Masken für ein Farbdiapositiv kann der erfindungsgemäße
Mehrschichtenfilm ebenfalls benutzt werden; die Masken werden auf das Diapositiv
montiert, und die Kopien bzw. Vergrößerungen werden auf Mehrfarbenumkehrpapier angefertigt.
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Selbstverständlich können statt der erfindungsgemäßen Filme auch entsprechende
Platten verwendet werden. Die Empfindlichkeiten der verschiedenen Schichten des
Maskenfilms können je nach Art der Farbstoffe der Originalvorlage oder des Kopiermaterials
angepaßt werden.
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Verschiedene Herstellungsweisen und Anwendungsmöglichkeiten einer
erfindungsgemäßen kombinierten Farbkorrekturmaske sind in der Gevaert-Broschüre
»Reproramau Nr.10 vom Oktober 1959 beschrieben worden.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie in irgendeiner
Weise zu beschränken. Beispiel 1 Zum Verbessern der Farbwiedergabe bei der Reproduktion
von Farbdiapositiven mittels Farbmasken wird wie üblich zunächst ein Lichternegativ
dieses Diapositivs hergestellt, d. h. ein Negativ, das nur die durchsichtigsten
Details der Originalvorlage reproduziert. Verwendet wird hierzu ein sehr hart arbeitendes
panchromatisches Material, das in einem stark verdünnten, normal arbeitenden Negativentwickler
entwickelt wird. Die gedecktesten Stellen weisen eine Dichte von etwa 0,5 auf.
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Das Lichternegativ wird dann genau auf die Vorlage eingepaßt und an
der Rückseite der Vorlage befestigt. Eine Mattfolie, die auf das Ganze gelegt wird,
bewirkt eine leichte Unschärfe in der anschließend hergestellten farbigen Maske.
Durch diese leichte Unschärfe werden die feinen Details und Konturen später von
der Maske nicht aufgehoben und bleiben somit in den einzelnen Farbauszugsnegativen
erhalten.
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Durch diese Kombination aus der zu reproduzierenden Originalvorlage,
der Mattfolie und des Lichternegativs hindurch wird ein Blatt eines Mehrschichtenfarbenfilms
der folgenden Zusammensetzung belichtet 1. eine Trägerfolie aus Polystyrol mit einer
Haftschicht, 2. eine mit einer dünnen Gelatineschicht überzogene Lichthofschutzschicht
aus feinverteiltem Silber, 3. eine für Grün sensibilisierte niedrigempfindliche
Gelatinejodbromsilberemulsionsschicht, die als Gelbfarbstoffbildner p-Cetyloxy-benzoylacetamino-(3)-benzolsulfonsäure-(1)
enthält, 4. eine Gelbfilterschicht aus kolloidalem Silber, 5. eine blauempfindliche,
für Grün sensibilisierte, niedrigempfindliche Gelatine] odbromsilberemulsionsschicht,
die als Blaugrünfarbstoffbildner 1-Oxy-4-sulfonaphthoesäure-2'-cetyloxy-5'-sulfoanilid
enthält, 6. eine blauempfindliche, für Rot sensibilisierte, niedrigempfindliche
Gelatinejodbromsilberemulsionsschicht, die als Purpurfarbstoffbildner 6-Hexadecenyl-succinylamidoindazolon
enthält, 7. eine Gelatineschutzschicht, die ein wenig Mattierungsmittel enthält.
Nach 4 Minuten Entwickeln bei 20° C unter fortwährender Bewegung in einer Farbentwicklerlösung
der Zusammensetzung
| Diäthylparäphenylendiaminchlorhydrat 3 g |
| Hydroxylaminchlorhydrat . . . . . . . . . . . . 1,5 g |
| Natriumsulfit (wasserfrei) . . . . . . . . . . . . 4 g |
| Natriumcarbonat (krist.) . . . . . . . . . . . . . 50 g |
| Bromkalium ........................ 1 g |
| Destilliertes Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . bis
1000 cm3 |
und 21/2 Minuten Spülen in fließendem Wasser von 18 bis 22° C wird der belichtete
Film in ein Bleichfixierbad gebracht; das als Bleichmittel einen Eisenkomplex des
Natriumsalzes der Athylendiamintetraessigsäure enthält, durch den das metallische
Silber und die unentwickelten Silbersalze herausgelöst werden.
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Es können Bleichfixierbäder üblicher Zusammensetzung verwendet werden.
Nach 10 Minuten Fixieren im Bleichfixierbad bei 20° C unter fortwährender Bewegung
wird der Film noch 10 Minuten in fließendem Wasser von 18 bis 22° C gespült und
schließlich getrocknet.
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Auf diese Weise entsteht ein drei Farbstoffbildner enthaltendes Farbnegativ,
dessen Kontrastumfang etwa 45% desjenigen der Originalvorlage beträgt.
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Das Lichternegativ wird von der Originalvorlage abgenommen und an
dessen Stelle die Farbmaske eingepaßt. Nun können in gewohnter Weise die einzelnen
Farbauszugsnegative hergestellt werden, also das Negativ für die Gelbdruckplatte
mit einem Blaufilter, das für die Rotdruckplatte mit einem Grünfilter und das für
die Blaudruckplatte mit einem Rotfilter. Zur Herstellung einer Schwarz- oder Graudruckplatte
wird j e nach Art der Originalvorlage durch ein oder mehrere Filter hindurch belichtet.
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Die so hergestellten Farbauszugsnegative weisen in der Farbe, in der
sie gedruckt werden sollen, eine höhere Farbsättigung und eine wesentlich bessere
Farbtrennung in den Nachbar- und Komplementärfarben auf als die Farbauszugsnegative,
die ohne Verwendung einer Farbkorrekturmaske, also nur unter Verwendung von normalen
Selektionsfiltern hergestellt wurden. Des weiteren bringt die Anwendung des Maskenfilms
gemäß der Erfindung eine Grautonwertkorrektur in allen vier Farbauszugsnegativen
zwangläufig mit sich.
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Soll von einem Farbdiapositiv auf Umkehrpapier eine farbige Papierkopie
hergestellt werden, so kann der erfindungsgemäße Maskenfilm in der gleichen Weise
verwendet werden. Beispiel 2 Man verfährt wie im Beispiel 1, jedoch mit der Änderung,
daß man bei der Herstellung der Farbmaske von einem Mehrschichtenmaterial ausgeht,
dessen Gelatinejodbromsilberemulsionsschicht, die den Blaugrünfarbstoffbildner enthält,
mit einem Orthopansensibilisator oder einer Kombination eines Ortho- und Pansensibilisators
für Grün und für Rot sensibilisiert wurde. Beispiel 3 Bei der Maskierung von Aufsichtsoriginalvorlagen
in der Reproduktionskamera kann der im Beispiel 1 oder 2 beschriebene Maskenfilm
ebenfalls benutzt werden. Hierzu ist ein transparenter Maskenhalter erforderlich.
Bei diesem Verfahren wird zunächst ein Stück des erfindungsgemäßen Maskenfilms auf
diesem transparenten Maskenhalter mittels Vakuum in die erforderliche feste Planlage
gebracht. Belichtung und Verarbeitung des Maskenfilms erfolgen in genau der gleichen
Weise wie im
Beispiel 1. Während der Maskenfilm trocknet, stellt
man das Lichternegativ her, welches später abwechselnd hinter die einzelnen Auszugsnegative
montiert wird.
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Bei eingeschalteter Beleuchtung und geöffnetem Objektiv kann nun die
Maske auf dem Maskenhalter in den Strahlengang eingepaßt werden. Zur Kontrolle der
Paßgenauigkeit verwendet man ein Stück Mattfolie, welches jeweils an der zu prüfenden
Stelle über das Maskennegativ gelegt wird. Ist die Maske genau eingepaßt, wird sie
an den Maskenhalter befestigt, damit während der Belichtung in der Dunkelkammer
das Vakuum abgeschaltet werden kann. Nun können die Farbauszugsnegative in der üblichen
Weise hergestellt werden. Beispiel 4 Mit dem erfindungsgemäßen Maskenfilm ist es
auch möglich, eine erhebliche Qualitätsverbesserung der Kino-und Spielfilme zu erreichen.
Man geht dazu in ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 oder 2 vor, jedoch mit der Änderung,
daß der Maskenfilm mit dem Negativ verwendet wird. Zur Erreichung der erforderlichen
Paßgenauigkeit bedient man sich der Perforation des Films, wie es beim paßgerechten
Übereinanderlegen von Teildrucken oder Farbauszügen üblich ist. Durch Anwendung
des neuen Maskenfilms erhält man Positive mit kräftigeren Farben als bisher, und
es werden alle Farben reiner wiedergegeben. Beispiel 5 Auch bei der Herstellung
von farbigen Papierkopien kann der neue Maskenfilm zur Erzielung einer besseren
Qualität verwendet werden. Man geht dabei in ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 oder
2 vor. Man stellt zu diesem Zweck von der Originalvorlage im Kontakt eine Maske
her, montiert diese paßgerecht auf die Voilage und fertigt so die farbigen Papierkopien
an. Es besteht hierbei die Möglichkeit, von einem Farbnegativ eine farbige Kopie
herzustellen, die eine erheblich bessere Farbbrillanz aufweist als eine Kopie, die
ohne diese Maske hergestellt wurde. Auf dieselbe Weise kann selbstverständlich auch
ein Farbdiapositiv hergestellt werden. Meistens wird es nicht erforderlich sein,
vor Herstellung des Maskenfilms ein Tiefennegativ, ähnlich einem Lichternegativ,
wie im Beispiel 1 oder 2 beschrieben, herzustellen. Man wird ein Tiefennegativ verwenden,
wenn eine bessere Trennung in den Schattenpartien der Kopie angestrebt wird.